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Autor |
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Meine Kinder wollen zu den Pfadfindern aber... |
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... das ist gar nicht so einfach !
Hallo zusammen,
ich hoffe hier bin ich richtig. Na ja, mal schauen. 
Mein Sohn hat im TV etwas über Pfadfinder gesehen und entschieden das er da auch mitmachen will,
auch seine Schwester (oh wunder) hat Interesse. Ich habe den Kids versprochen mal eben im Netz nachzuschauen wo es den nächsten Ortsverein gibt und sie dort anzumelden. Aber dieses mal eben schauen ist ziemlich schwierig. Da gibts ja zig Verbände, Familien Sippen und was weis ichnochalles.
Ich habe mir die Wikipedia Artikel zum Thema durchgelesen und auch mal diverse Seiten der Sippen/Gruppen usw. durchgeschaut. Leider sind die Infos (für einen Außenstehenden der noch nie mit dem Thema zu tun hatte) ziemlich schlecht aufbereitet!
Dieses Forum ist das erste was ich gefunden habe, deshalb poste ich hier.
1. Wo finde ich eine Liste welche Gruppen in meiner Nähe sind ?
2. Ich möchte vermeiden das meine Kinder zu sehr mit der Kirche "verbunden" werden.
Sie sollen ihren Glauben für sich selbst finden wenn sie alt genug sind um zu begreifen.
Was ich bisher gelesen habe schreckt mich da eher ab (Versprechen, Gesetze). Wie sehr wird sowas in der Praxis tatsächlich angewandt ??
Für Religionsfanatiker (falls es hier welche gibt): Das ist nicht böse gemeint, aber was in manchen kirchlichen Jugendgruppen stattfindet kommt Senkten schon sehr nah und davor möchte ich die Kinder schützen
Falls sich jetzt jemand fragt "Was will er dann hier ?" Ich versuche meinen Kindern zu zeigen, dass es auch ein Leben nach dem Fernseher gibt und bin mit ihnen ziemlich oft draußen. Aber alles kann ich ihnen nicht zeigen und mit anderen zusammen machts bestimmt viel mehr Spaß. Das Spektrum der Aktivitäten scheint ja bei den Pfadfindern sehr breit zu sein, und deshalb finde ich es auch sehr interessant.
Ich bin für Infos sehr dankbar!
Viele Grüße
MiBo
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Beitrag vom 05.07.2009 - 21:57 |
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Um Dir nähere Informationen über Gruppen in Deiner Nähe geben zu können, müsstest Du mal bekanntgeben wo Du und Deine Kinder zuhause seid. Ansonsten wird es schwierig !
Gruss Pitt
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Beitrag vom 05.07.2009 - 22:16 |
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Hallo,
erstmal willkommen hier. Du bist genau an der richtigen Adresse.
Zu deinen Bedenken:
1.) Kirche: Jeder ist bei den Pfadfindern willkommen. Es kommt immer ganz auf den Stamm an, aber keiner wird deinen Kindern versuchen irgendwas einzureden. Worauf man sich einstellen muss ist das in einer christlichen Pfadfindergruppe z.B vor dem Essen gebetet wird oder Sonntags ein Gottesdienst veranstaltet wird.
Ich finde deine Einstellung zu Glauben usw. sehr gut. Ich glaube aber kaum, dass jemand versuchen wird deine Kinder zu missionieren. Ansonsten hilft mal bei der ersten Gruppenstunde zuzugucken oder allgemein ein Gespräch mit dem Leiter. Meine Ma hat eine ähnliche Einstellung wie du und sie hat immer mit mir darüber geredet. Ob ich die Gottesdienste mag. Ob ich das Glaube. Warum ich denke das das so ist, warum ich denke dass das nicht so ist usw. Das hat mir sehr geholfen rauszufinden was ich wirklich will.
Aber du brauchst dir echt keine Gedanken zu machen. Ein Gespräch mit dem Leiter am Anfang hilft. Da merkt man meist schon welcher Gesinnung er oder sie ist.
2. Gesetz/Versprechen: Also, wenn du dir die Versprechen mal angesehen hast wird da nichts großartiges versprochen. Eigentlich nur, dass man fair sein soll, seine Mitmenschen achten soll usw., menschliche Grundwerte halt. Ansonsten gibt es zumindest bei uns am Tag vor der Versprechensfeier eine Gesprächsrunde mit den Leuten die Versprechen machen und dem Leiter.
Bei uns wird zum Beispiel sehr viel Wert darauf gelegt nichts zu versprechen was man nicht möchte oder von dem man weiß das man es nicht einhalten wird.
Pfadfinder ist halt mehr als ein Hobby, es ist eine Lebenseinstellungen, die auf diese menschlichen Werte aufbaut.
Aber wenn ich richtig vermute sind deine Kinder noch recht jung. Ob das bei ihnen jemals so ist wird sich zeigen und sowieso müssen sie ja nicht gleich irgendwas versprechen. Über sowas kann man sich später noch Gedanken machen.
Du hast ganz sicher erkannt, dass zusammen draußen sein mit Gleichaltrigen noch viel mehr Spaß macht als mit Mama. Außerdem bieten die Pfadfinderei auch sonst noch viel, man lernt ein unglaubliches Gruppengefühl kennen und nicht selten bilden sich Freundschaften.
Stell noch mal konkretere Fragen, dann kann man noch besser antworten ich hoffe das hier hat dir so ein bisschen weitergeholfen. Ich gebe zu vieles ist am Anfang sehr verwirrend. Aber das entwirrt sich auch ganz schnell.
Viele Grüße Lioba
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Beitrag vom 05.07.2009 - 22:28 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Hallo mibo,
eine Liste aller Gruppen in Deutschland gibt es leider nicht. Aber dafür wenigstens eine, zwei, die recht umfangreich sind:
- das Listing hier im Pfadfinder-Treffpunkt
- FEN Pfadfinder-Index
Falls du dort nichts findest, gibt es noch manch bundesinterne Liste, so dass dir hier gerne weitergeholfen wird, wenn du uns hier deinen Ort und das Alter deiner Kinder angibst.
Zum Thema Religion:
Es gibt ein breites und unüberschaubares Spektrum interkonfessioneller oder konfessioneller Pfadfinderschaften. Die meisten konfessionellen leben eine ökumenische Offenheit und leben nach dem Motto "Religion ist für den Menschen da - nicht der Mensch für die Religion". Nichts desto trotz macht es sowieso Sinn, sich die jeweilige Ortsgruppe (Stamm) persönlich anzugucken. Überall gibt es qualifizierte, aber auch weniger qualifizierte Arbeit.
Zum Thema Gesetz und Versprechen:
Beide Elemente sind - neben anderem -grundlegend für die Pfadfinderarbeit. Verbindlichkeit ist ein hoher Wert, der immer mehr in unserer Gesellschaft schwindet! Gesetz und Versprechen sind aber bei den Pfadfindern nicht dazu da, die Kinder und Jugendlichen zu "fesseln und knebeln": wenn du dir das Ganze näher ansiehst, wirst du bemerken, dass beide Elemente vielmehr dazu helfen wollen, ein bestimmtes Ideal zu leben. Sie sind als Richtmarken für einen pfadfinderischen Lebensweg.
Ich hoffe du findest etwas passendes - du kannst dir hier gerne weiteren Rat holen. Wie gesagt, schaue dir die in Frage kommende Ortsgruppe (Stamm) vor Ort (!) an und gucke, wie sie arbeitet! Selbst für mich als Pfadfinder gibt es Stämme der eigenen Pfadfinderschaft, in die ich nicht eintreten würde. Dafür aber andere Stämme und andere Verbänden, die mir durchaus auch liegen könnten...
Herzlich Gut Pfad
Andir
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Andir am 05.07.2009 - 23:04.
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Beitrag vom 05.07.2009 - 22:31 |
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Na und das aller aller wichtigste ist doch, das deine Kinder sich da wohl fühlen.
Ich würde mir natürlich wünschen, das meine Kinder mal in einer Gruppe landen, die ist wie meine damals, aber wenn alle ihre Kumpels eben dahin gehen, wo ich NIEMALS hin gegangen wäre, dann sollen sie doch besser da glücklich werden als vor dem Fernseher.
Eines meiner Kriterien als Mutter wäre zu schauen, wie der Umgang mit Alkohol in den gruppen ist. Bei uns gab es NULL Alkohol auf Lagern auch nicht abends wenn die Kleinen schlafen und das wäre mir ganz persönlich auch sehr wichtig.
Kann aber sein, das das so garnicht dein Kriterium ist.
Gruß Schlumpf
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Beitrag vom 05.07.2009 - 22:45 |
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Das geht aber schnell hier, super !
Wir leben in der Nähe von Worms am Rhein, mein Sohn ist 8 und meine Tochter zwölf Jahre alt.
Großes Dankeschön für die nette Aufnahme, das hat mir schonmal viel weitergeholfen.
Speziell an Andir für die Links die ich natürlich so nicht gefunden hätte.
Es gibt zwei Stämme (sagt man das so?) hier in der Nähe bei denen ich jetzt einfach mal anfrage.
Ein persönliches Gespräch ist bestimmt am einfachsten, da hat Lioba recht.
Ich war in meiner Jugend (hey, solange ist das noch gar nicht her) kein Pfadfinder sondern in der Katholischen Jugend. Da gabs dann auch Gruppenstunden, Fahrten und Spiele. Leider auch ziemlich extremes Büßen&Beten, und absolute Hörigkeit gegenüber den übergeordneten Stellen. Was der Bischoff (oder noch schlimmer der HV) sagt ist Gesetz und darüber wird nicht diskutiert. Selbst denken ist gefährlich. Und so weiter...
Daher meine Bedenken.
Ich bin Funkamateur und in meinem Verein (der Deutsche Amateur und Radio Club) auch für die Jugend und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Daher weis ich wie schwierig es ist die Kids anhaltend für ein Thema zu begeistern.
Das Trinken ist für meine beiden noch kein Thema, aber ich glaube besser in der Gruppe als irgendwo "unter der Brücke". Verbieten kann man es eh nicht, denn dann wirds umso interessanter. Man kennt das ja...
Und wohlfühlen ist ganz klar der Punkt auf den es am meisten ankommt, denn wenn die Kids nicht freiwillig hingehen kriege ich sie sowieso nicht dazu. Ich hab das bei meiner Tochter gesehen. Als sie acht war habe ich mit ihr über die Pfadfinder gesprochen und ob sie nicht Lust hätte sich das mal anzuschauen.
Keine Chance. Sie wollte nicht. Grund gabs keinen, sie wollte einfach nicht. Jetzt will der Kleine, schwups kommt von ihr ein "ich auch!". Kinder ! 
Nochmal danke für eure Mühe und ich werde mich auf jeden Fall nochmal melden!
Gruß
MiBo
aka DO3MIB
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Beitrag vom 05.07.2009 - 23:27 |
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2775 Beiträge
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Wenn Deine Kinder total begeistert von den Gruppenstundne heim kommen, wird das wahrscheinlich daran liegen, dass die Gruppenleiter genügend Indoktrinationsarbeit geleistet haben.
Ne Quatsch beiseite:
Das Pfadfindertum basiert im wesentlichen auf (christlichen) religiösen Tugendenden - es ist aber bewusst suprakonfessionell und suprareligiös gehalten, d.h. jeder darf mitmachen.
Zwei Zitate von Lord Baden-Powell, der 1907 in England die Pfadfinderbewegung gründete:
Zitat Wir streben nach Ausübung des Christentums im täglichen Leben und Handeln und nicht nur nach dem Bekenntnis am Sonntag. |
Zitat Jeder Pfadfinder soll eine Religion haben. |
Gaaaanz runtergebrochen heißt das für mich (bzw. eher für Leute, die nun überhaupt nichts mit Kirche und Gott am Hut haben:
Die Würde des Menschen ist unantastbar! Wir leben in einer Gruppe zusammen, d.h. man achtet sich gegenseitig, man nimmt Rücksicht. Wir gehen auch mit unserer Umwelt (in der Religion: Schöpfung) achtsam miteinander um.
Man merkt: all die allgemein gehaltenen Ziele, die auch viele andere Jugendgruppen verfolgen (Nabu, Jugendfeuerwehr....) wie Kameradschaft, anderen zu Helfen, mit der Natur ordentlich umgehen sind auch religiöse Vorstellung.
im Zweifelsfall gilt: Wir beißen nicht.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 06.07.2009 - 08:36.
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Beitrag vom 06.07.2009 - 08:35 |
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Pfadfinder in Worms:
Alle Pfadfindergruppen im Raum Worms sind kirchlich gebunden:
- Stamm Nibelungen (CPD) in Worms-Hochheim (evangelisch)
- Stamm Nibelungen (VCP) in Worms-Stadt (Lutherkirche) und Worms-Rheindürkheim (evangelisch)
- Stamm Grafen von Eberstein (VCP) in Worms-Horchheim (evangelisch)
- Stamm Fleckenmauer (CPS) in Flörsheim-Dalsheim (ökumenisch orientiert, vor Ort Teil der katholischen Kirchengemeinde).
Die kirchliche/christliche Orientierung heißt bei keinem der drei hier vertretenen Verbände, dass nur Christen aufgenommen werden oder nach einem halben Jahr eine Zwangstaufe erfolgt. Sie bedeutet viel mehr, dass in Gruppenstunden und auf Zeltlagern religiöse Elemente eingebunden werden, was meist vom Essenkreis/Gebet vor Mahlzeiten über Andachten/Meditationen bis zu Gottesdiensten reicht. Alle Gruppen verstehen sich als Teil der jeweiligen Kirchengemeinde, sind aber nicht in die Weisungsstrukturen der Gemeinden eingebunden. Von den drei Gruppen in Worms weiß ich, dass bei ihnen Kinder unterschiedlichstem Hintergrund aktiv sind oder waren, angefangen von Kindern aus stark kirchliche geprägten Familien über jüdische und (liberal)-muslimische Kinder bis hin zu Kindern aus nichtreligiösen Familien; für uns war es nie eine Frage, welchen Hintergrund die Kinder haben, noch hatten wir uns den Auftrag gegeben, alle Kinder zum "einzig wahren Glauben" zu führen.
Pfadfindergesetze (bzw. für die Jüngeren Wölflingsregeln) und die Versprechen haben ihren Platz in unserer Arbeit. Das Pfadfindergesetz enthält Verhaltensregeln, einigermaßen kindgerecht aufgearbeitet, aber keine Sanktionen: Es sagt also nicht aus, dass und wie "Verstöße" bestraft werden. Das Versprechen ist immer eine Selbstverpflichtung des Kindes; wichtigste Inhalte sind zwei Aussagen: "Ich will zur Gruppe/Gemeinschaft gehören und mich an unsere Regeln halten."
Da in Rheinland-Pfalz am kommenden Freitag die Ferien beginnen, wäre ein Einstieg in die Gruppenstunden wahl erst danach möglich; Gruppen im passenden Alter gibt es in allen Stämmen. Für genauere Fragen zu den einzelnen Wormser Gruppen stehe ich gerne zur Verfügung.
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Beitrag vom 06.07.2009 - 08:55 |
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2016 Beiträge
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Im VCP, also auch bei einigen der Stämme, die jergen gerade vorgestellt hat, aber für die CPD gilt dieses natürlich ebenso, brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass deine Kinder irgendwie unter Druck gesetzt werden oder indoktriniert werden oder sonstiges.
Das widerspricht schon völlig dem Selbstverständnis zum Thema Toleran und Demokratie des VCP:
Zitat:
"
Pfadfinderin und Pfadfinder sein – das bedeutet:
* in einer Gemeinschaft zu leben und gleichzeitig als Individuum akzeptiert zu werden.
* eigene Rollen zu erkennen und vielleicht neu zu definieren.
* Gewohnheiten in Frage zu stellen.
* Anderes zu respektieren und vielleicht auch als Bereicherung anzuerkennen.
Demokratie leben bedeutet für uns:
* gemeinsam Handeln – von der Idee bis zur Umsetzung.
* mit Themen auseinander setzen, aber dann auch aktiv werden.
* eigene Standpunkte entwickeln, aber auch andere Meinungen akzeptieren.
* Zusammenhänge begreifen und Verantwortung übernehmen.
"
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"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
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Beitrag vom 06.07.2009 - 12:30 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von mibo
Ich war in meiner Jugend (hey, solange ist das noch gar nicht her) kein Pfadfinder sondern in der Katholischen Jugend. Da gabs dann auch Gruppenstunden, Fahrten und Spiele. Leider auch ziemlich extremes Büßen&Beten, und absolute Hörigkeit gegenüber den übergeordneten Stellen. Was der Bischoff (oder noch schlimmer der HV) sagt ist Gesetz und darüber wird nicht diskutiert. Selbst denken ist gefährlich. Und so weiter...
Daher meine Bedenken. |
So wie ich als Mitglied eines sekularen Pfadfinderbundes die christlichen Pfadfindergruppen wahrnehme, würden sich die allermeisten von einer kirchlichen Autorität nicht in ihre Arbeit reinreden lassen, bis vielleicht auf wenige Ausnahmen. Das gilt gleichermaßen auch für die katholischen Pfadfinderverbände. Vielleicht hilft es die Bedenken gegenüber Christlichen Pfadfindergruppen etwas zu zerstreuen. An unseren Bundeslagern und Treffen sind wir sehr häufig auch mit christlichen Pfadfindern aus den von jergen genannten Verbänden zusammen und ich habe noch nie etwas von übermäßigem kirchlichem Einfluss oder gar Zwang zu "Büßen&Beten" bemerkt. Sicher wird dort mehr über christliche Themen und Inhalte gesprochen als z.B. bei uns, aber dazu wird kein Druck ausgeübt und es werden auch abweichende Meinungen toleriert.
Letztlich ausschlaggebend sollte immer der persönliche Eindruck sein, ob sich die Kinder in der Gruppe wohlfühlen und ob die Chemie stimmt. Dann kommt es auf den Verband gar nicht mehr so an.
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Beitrag vom 06.07.2009 - 13:05 |
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Das klingt gut, vielen Dank für die Zusammenstellung der örtlichen Gruppen. Trotz wirklich intensiver
Recherche habe ich diese Infos nicht finden können. Und ich bin beileibe kein Anfänger im Netz, eher im Gegenteil.
Ich werde die Leute anschreiben und einfach mal hören was gesagt wird. Ihr habt mir auf jeden Fall erst mal die Bedenken genommen die u.a. dadurch aufgetaucht sind auf einer Stammesseite diesen Satz sehr weit im Vordergrund zu finden:
Der Christliche Pfadfinder richtet sein Leben aus nach seinem Herrn Jesus Christus.
Das war dann doch sehr heftig und wenn man die Konsequenzen die sich daraus ergeben tatsächlich leben will so wie es das "Gesetz" verlangt, dann Gute Nacht.
Vielleicht gibts ja noch mehr Eltern die mit ähnlichen Ansichten ausgestattet sind, oder aber Kids suchen selbst Infos zu den Pfadfindern (nicht jeder findet dieses Forum oder traut sich bzw. macht sich die Mühe überhaupt zu fragen) - ob es da der Sache zuträglich ist mit solchen Phrasen um sich zu werfen ?
Ich bin mittlerweile 37 Jahre alt und habe bei den wichtigsten und schwierigsten Dingen immer die Hilfe anderer erhalten und auch anderen geholfen. Obs beim Hausbau, bei der Reparatur von Motorrad oder Waschmaschine war, alleine ist man aufgeschmissen. Damit einem aber jemand hilft muss man erst mal selber was tun und das ist etwas wichtiges was ich erst viel später begriffen habe. Genau da sollten es meine Kids leichter haben. Nur erzählen kann ich viel, erst wenn sie es selbst erleben glauben sie es auch.
Nochmal ein herzliches Dankeschön in die Runde.
Gruß
MiBo
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Beitrag vom 06.07.2009 - 23:23 |
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MiBo,
christliches Pfadfindertum ist eine Art seinen Glauben in einer Gemeinschaft zu leben. Als Christ richtet man selbstverständlich sein Leben aus nach seinem Herrn Jesus Christus, was jetzt nicht heißt, daß wir Bibelzitate schmetternd durchs Leben gehen und mit Feuer und Schwert missionieren.
Dein "Na, dann Gute Nacht" legt mir nahe, daß du einen Bogen um alle CP Gruppen machen solltest, du brauchst dich nicht abfällig über unsere Arbeit äußern (die du ja eigentlich nicht kennst...) und unsere Gruppen werden es ganz sicher auch überleben (80% aller Pfadfinder sind irgendwie konfessionell gebunden) .
Ich wünsche Dir viel Glück auf der Suche nach einer passenden Gruppe, die deinem Geschmack entspricht!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 07.07.2009 - 07:12.
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Beitrag vom 07.07.2009 - 06:37 |
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795 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von mibo
Der Christliche Pfadfinder richtet sein Leben aus nach seinem Herrn Jesus Christus.
Das war dann doch sehr heftig und wenn man die Konsequenzen die sich daraus ergeben tatsächlich leben will so wie es das "Gesetz" verlangt, dann Gute Nacht. |
Das ist ein Satz der mir z.B. sehr wichtig ist. Ich weiß jetzt nicht welches "Gesetz" Du meinst (ich kenne keines was für einen Christen mehr Gültigkeit hätte als für Andere) - aber wenn Du schon "Gute Nacht" sagst kann ich nur antworten: Weiterhin gute Nachtruhe!
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 07.07.2009 - 09:20 |
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376 Beiträge
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Wie oben schon mal kurz erwähnt, es gibt auch Pfadfinderbünde die keiner Kirche angegliedert sind. Ich bin zB. im BdP. Ich kenn mich in der Gegend nicht aus aber hier hast du nen Link zur Stammesliste in Rheinland-Pfalz/Saar.
http://www.rps.pfadfinden.de/11.0.html
Vielleicht kommt da ja doch eine Gruppe für euch in Frage.
Da musst du dann keinerlei "kirchliche Beeinflussung" befürchten.
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Beitrag vom 07.07.2009 - 09:58 |
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Vielleicht nochmal ein Hinweis für die Pfadfinder, die nicht auf die Geografie achten und einfach drauflos posten ohne den Faden zuvor zu lesen:
Es gibt im Raum Worms keine Pfadfindergruppen ohne kirchliche Bindung.
Die nächsten interkonfessionellen Gruppen (Mainz, Bad Kreuznach, Eisenberg, Bensheim) sind zwischen dreißig und fünfzig Kilometer entfernt.
Wenn mibos Kinder also zu den Pfadfindern wollen, muss er entweder in den für ihn sauren Apfel "kirchliche Bindung" beißen oder seine Kinder davon überzeugen, dass Pfadfinder doch nichts ist. Ich würde es ja an seiner Stelle mit unsrer Rheindürkheimer Gruppe versuchen, die ist so nahe an seinem Wohnort, dass a) regelmäßig ein Bus dorthin fährt und b) die Kinder (mindestens die Ältere) dort auch mit dem Fahrrad hinfahren könnten.
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Beitrag vom 07.07.2009 - 10:30 |
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