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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michael Koser
Heute: Strafkolonie

Jonas: Mir ging's gar nicht gut. Jacobs neuer Whisky. Beste Schmuggelware aus Singapur, sagte er. Gestern abend hatte ich das Zeug im Casablanca getestet. Ich fühlte mich wie die uralte Mumie eines uralten Pharao, und ich sah auch so aus. Aber den kahlköpfigen Mann, der mir in meinem Büroapartment gegenüber saß, störte das nicht. Im Gegenteil.

Stammheim: Sehr schön. Zerknittert. Unrasiert. Augen blutunterlaufen: Ringe drum herum. Bleiben Sie so, Herr Jonas, so sind Sie genau richtig für den Job.

Jonas: Welchen Job?

Stammheim: Den Sie für mich erledigen werden, Herr Jonas.

Jonas: Werd ich das. Worum geht’s denn?

Stammheim: Sie werden meine Außenstände eintreiben, so was machen Sie doch, oder?

Jonas: Klar, mach ich. Wenn sich nichts besseres bietet. Ich bin Detektiv. Privatdetektiv. Der letzte in Babylon, der riesengroßen Stadt, glaub ich wenigstens. Jonas ist der Name, nur Jonas, und wie hieß der Glatzkopf.

Stammheim: Stammheim, Alonso Stammheim.

Jonas: Macht ja nichts. Was für Außenstände, Herr Stammheim?

Stammheim: Geld, das mir zusteht, weil ich’s beim Pokern gewonnen habe

Jonas: Wieviel.

Stammheim: An sich kleine Fische, 400 Euros, ich hab einen Schuldschein, alles ist in Ordnung nur

Jonas: Der Kerl zahlt nicht.

Stammheim: Ja.

Jonas: Warum geben Sie Ihren Schein nicht dem staatlichen Exekutor, Herr Stammheim?

Stammheim: Weil ich im öffentlichen Dienst arbeite verehrtester, im Justizministerium und weil sich Poker und Spielschulden nicht gut in der Personalakte macht.

Jonas: Lassen Sie es doch einfach sausen.

Stammheim: Kommt nicht in Frage. Nicht mit mir. Sie werden mein Geld eintreiben, Herr Jonas, für 10 %.

Jonas: 25. Und nur wenn die Sache im Rahmen bleibt.

Stammheim: Im Rahmen?

Jonas: Der Gesetze, Herr Stammheim, nichts illegales.

Stammheim: Natürlich nicht, Herr Jonas. Sie werden dem Mann lediglich ein bißchen zureden, mit gewissem Nachdruck.

Jonas: Wie heißt er, wo wohnt er.

Jonas: Die Adresse war im Nordosten, ein mittlerer Wohnbezirk, nicht so fein wie die Gegend um den Markgrafenboulevard, nicht so vergammelt wie die Südstadt, relativ ungefährlich. Ein kurzer schmerzloser Job, dachte ich, deshalb verzichtete ich darauf, Alonso Stammheim abzuchecken, und ich ging ausnahmsweise allein, ohne meinen Computer. Ich fand das Haus, machte die Tür auf, betrat einen dunklen Flur, und da schlugen sie zu, Auto-Cops, ein Greiferkommando, sie hielten mich fest, zogen mir einen Bodybag über, machten ihn zu, alles ging sehr schnell.

Jonas, nur Jonas, Sie sind festgenommen. Sie stehen im Verdacht, schwerste Verbrechen gemäß Corpus Juris Babylonici begangen zu haben.

Jonas: Ihr Blechbullen tickt wohl nicht richtig, laßt mich raus, ich bin der falsche.

Verhalten Sie sich ruhig, unterlassen Sie jeden Wiederstand, sollten Sie in Ihrer Renitenz beharren, würden Sie sich der akuten Gefahr polizeilicher Zwangsmaßnahmen aussetzen. Sie sind hiermit gewarnt.

Jonas: Immer mit der Ruhe, hört doch mal zu. Ganz langsam zum mitschreiben. Verhaftung Irrtum. Falsches Programm. Kommando zurück. Alles klar. Ihr sollt mich rauslassen verdammt. Ah.

Jonas: Die Zwangsmaßnahmen sahen so aus, daß einer der Auto-Cops eine Spritze ausfuhr und mir einen Schuß in den Hals verpaßte. Schlagartig gingen in meinem Kopf die Lichter aus. Jonas trat ab. Als ich wieder auftrat, steckte ich immer noch bis zum Hals im Sack, der hing jetzt am Haken an der Wand einer engen Zelle, eine Tür, kein Fenster, kahl und leer, bis auf den schwarzen Plastikwürfel vor mir ca. 1 mal 1m, unten Rollen, oben Skalen und Knöpfe, und eine Lampe, die plötzlich aufleuchtete, der Würfel quietschte, knarrte, kam ins Zittern und dann fing er an zu reden:

Auto-Judex: Achtung, Achtung, Ruhe im Saal, die Verhandlung ist eröffnet, vor dem ordentlich bestallten, unter Nr. 202-9771-17 amtlich zugelassenen Auto-Judex des Gerichtsbezirks 17 im Justizministerium von Babylon erscheint heute am 29. Juli 2013 als Beklagter der babylonische Bürger Jonas, nur Jonas, geboren am 1. Mai 1967, der Beklagte wird beschuldigt diverser schwerer Vergehen wider Leib, Leben und Eigentum, als da sind Diebstahl eines Gemäldes im Wert von 500 Millionen Euros in Tateinheit mit Einbruch, Mord am babylonischen Bürger Albin Krug, schwere Körperverletzung sowie Beihilfe zum Mord. Beklagter, bekennen Sie sich schuldig?

Jonas: Augenblick mal, das ist ein Mißverständnis, offenbar geht es um den Nachtcafefall vor 3 Wochen, aber der war ganz anders, wenn ich das mal

Auto-Judex: Das Gericht nimmt zu Protokoll, der Beklagte bekennt sich in allen Punkten schuldig.

Jonas: Was? Ich denke nicht daran, kein Wort davon ist wahr.

Auto-Judex: Eine Beweisaufnahme kann somit entfallen. Angesichts der schwere der vom Beklagten eingestandenen Taten fordert die Anklage die schnellstmögliche Verbringung des Beklagten in die Strafkolonie zum dortigen Verbleib ohne zeitliche Limitierung.

Jonas: Ich protestiere.

Auto-Judex: Da die Verteidigung auf ihr Plädoyer verzichtet, schreiten wir nunmehr zur Verkündigung des Urteils. Entsprechend dem Antrag der Anklage wird Jonas, nur Jonas, verurteilt, sein weiteres Leben in der Strafkolonie zu verbringen, der Beklagte nimmt das Urteil an, das Urteil ist rechtskräftig.

Jonas: Nein, nein, das könnt ihr doch nicht machen, Zeugen, ich hab Zeugen, Chefinspektor Brock von der Kripo.

Auto-Judex: Die Verhandlung ist geschlossen.

Jonas: Weg war er, und ich hing weiter am Haken und wußte nicht, wie mir geschah. Auto-Cops, Auto-Judex, eine auf Stromlinie programmierte Verhandlung, die ein Witz war. Aber ein schlechter auf meine Kosten. Zum Teufel mit allen Justizautomaten, dachte ich. Jonas braucht dringend einen Menschen. Und wie ich so dachte, kam er auch schon durch die Tür, der Mensch, ein nicht unbekannter solcher, namens Alonso Stammheim.

Stammheim: So sieht man sich wieder, Herr Jonas. Was machen Sie denn für schlimme Sachen.

Jonas: Sie arbeiten doch im Justizministerium, Herr Stammheim, tun Sie was, ich bin unschuldig, und ihr Auto-Judex schickt mich in die Strafkolonie.

Stammheim: Glatter Justizmord, ganz Ihrer Meinung.

Jonas: Die Verhandlung war absolut unfair.

Stammheim: Eine Farce, Herr Jonas, eine Schande, empörend.

Jonas: Irgendein Mäusebein in der automatischen Justizelektronik, nehm ich an.

Stammheim: Das kann schon mal vorkommen, unsere Automaten sind leider nicht unfehlbar. Tja, Ihr Pech.

Jonas: So ist das also. Sie waren das, Stammheim. Sie haben mich reingeritten. Die Auto-Cops, der Auto-Judex.

Stammheim: Von mir programmiert. So ist es, Herr Jonas.

Jonas: Warum Stammheim. Sie müssen doch einen Grund haben.

Stammheim: Natürlich hab ich einen Grund, zwei sogar. Ich wollte Sie in eine positive aufnahmebereite Stimmung bringen für mein Anliegen und auch gleich in die richtige Ausgangsposition. Ich brauch Sie nämlich drinnen, Herr Jonas. In der Strafkolonie.

Jonas: Danke, da gehe ich nicht hin.

Stammheim: Sie müssen Herr Jonas, Sie sind rechtskräftig verurteilt, Sie haben keine Wahl: Aber was rede ich da. Sie haben eine Wahl, Herr Jonas, Sie bleiben in der Kolonie, bis Sie schwarz werden, oder Sie kommen in ein paar Tagen raus, wenn Sie getan haben, was ich von Ihnen verlange.

Jonas: Unmöglich. Aus der Strafkolonie ist noch keiner lebend rausgekommen.

Stammheim: Bisher, Herr Jonas, bisher, Aber wenn ich Ihnen helfe. Wissen Sie, was ich im Justizministerium mache, Herr Jonas, ich bin Chiefcontroller, ganz oben, direkt unter dem Minister, verantwortlich für die Automatenprogramme und für die Aufsicht über den Strafvollzug. Wenn wir kooperieren, Herr Jonas, Sie drinnen, ich draußen.

Jonas: Was soll ich tun.

Stammheim: Jemanden rausholen. Aus der Strafkolonie.

Jonas: Eine Frau, Megan Alcatraz, 35 Jahre, Controller Second class im Justizministerium, in Stammheims Vorzimmer, vor zwei Monaten festgenommen und vor den Auto-Judex gebracht, als der gute Alonso Stammheim gerade ahnungslos im Urlaub war. Schneebretteln in der Antarktis, und weil ihr niemand half wurde Alcatraz zur Strafkolonie verurteilt. Wegen schwerer Korruption und Bestechlichkeit im Amt.

Stammheim: Eine absurde Beschuldigung, Herr Jonas. Ich kenne Megan, wir stehen uns recht nahe, nicht nur dienstlich. Und als ich kürzlich aus dem Urlaub kam und was geschehen war...

Jonas: Da faßte Ritter Alonso von Stammheim, den romantischen Entschluß die Dame seines Herzens zu retten.

Stammheim: Wenn Sie es so ausdrücken wollen, Herr Jonas.

Jonas: Beziehungsweise retten zu lassen.

Stammheim: Ich bin Beamter, Herr Jonas, ich plane, ich ziehe die Fäden. Sie sind ein Macher, Sie gehen rein, Sie holen Megan raus.

Jonas: Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Wie sieht Ihr Plan aus, Stammheim.

Stammheim: Was wissen Sie von der Strafkolonie, Herr Jonas?

Jonas: Nicht sehr viel. Ein riesiges Gefängnis, supergesichert, irgendwo in der Wildnis um Babylon. Seit der Privatisierung des Strafvollzugs vor 12 Jahren wird die Strafkolonie von der Firma Privollzug AG betrieben. Für jeden Gefangenen, den er einliefert, zahlt der Staat pauschal, alles weitere übernimmt Privollzug: Haltung, Wartung, Bewachung, vor allem übernimmt Privollzug die Garantie für absolute totale Sicherheit, wenn es auch nur einem Gefangenen gelingt, auszubrechen, verliert die Firma sofort die Betreiberlizenz und damit ein gutes Geschäft. Der Staat kontrolliert, locker, von weitem, die Gefangenen sind sich weitgehend selbst überlassen, deshalb geht’s drinnen wild zu, sagt man. Nichts genaues weiß man nicht. Zwischen der Strafkolonie und der Außenwelt gibt's keine Verbindung.

Stammheim: Jedenfalls nicht direkt. Was es gibt ist die sogenannte Schleuse. Sie müssen sich das vorstellen, Herr Jonas, die Strafkolonie ist ein kreisförmiges Gelände unter freiem Himmel, Durchmesser etwa 10 Kilometer, ringsherum und obendrüber eine undurchdringliche elektronische Schutzhaube, eine Art Schirm oder Kuppel, und die geht auch tief in den Boden hinein.

Jonas: Damit keiner auf die Idee kommt sich a la Maulwurf rauszubuddeln.

Stammheim: Und direkt am Schutzschirm liegt die Schleuse. Ein Bunker mit einem hochkomplizierten System automatischer Türen und Sicherungen, hier kommen die neuen Gefangenen an und die Warenlieferungen, Lebensmittel, Drogen, was die Kolonie so braucht.

Jonas: Wie läuft das? Helikopter, E-Mobil?

Stammheim: Kapseln, Herr Jonas, durch eine pneumatische Untergrundröhre zwischen Strafkolonie und Babylon. Endpunkte hier sind Justizministerium und Privollzug. Ja, und da kann ich ein bißchen dran drehen, Herr Jonas, an den Sicherheitsprogrammen der Schleuse.

Jonas: Die Sie kontrollieren.

Stammheim: Das ist mein Job, Herr Jonas, und ich werde dafür sorgen, daß sich das innere Schleusentor zu bestimmter Zeit außerplanmäßig kurz öffnet.

Jonas: Wann?

Stammheim: Später, Herr Jonas, später. Morgen werden Sie mit Ihren Leidensgenossen per Pneumatik in die Strafkolonie überstellt. Bis dahin bleibt mir genug Zeit, Sie über alle wichtigen Details zu informieren.

Jonas: Nicht mich, Stammheim, Sam werden Sie informieren.

Stammheim: Sam?

Jonas: Sam ist mein Computer, überschlau, geschwätzig, Sam denkt nicht nur, Sam redet, ohne Punkt und Komma, ohne Unterlaß, ohne Erbarmen, weil er mit Verbalprogrammen vollgestopft ist bis zur nicht existenten Halskrause. Schon als ich ihn mir vor Jahren zulegte, war er ein Sondermodel, ein Versuchsmodell, heute ist er ein absolutes Einzelstück. Einsame Klasse, meint er, ich seh das anders. Trotzdem gehe ich ohne Sam nirgendwo hin, schon gar nicht in die Strafkolonie.

Stammheim: Völlig unmöglich. Keine Computer, keine Waffen, vor dem Transport werden Sie gründlichst durchsucht.

Jonas: Dann sehen Sie selbst zu, wie Sie die Lady rauskriegen, Stammheim. Sam muß mit. Irgendwie. Sonst streikt Jonas. Mein letztes Wort.

Stammheim: Sie haben Zahnschmerzen, Herr Jonas, wie finden Sie das?

Jonas: Großartig.

Stammheim: Sie müssen sofort zum Autodentisten. Hier im Justizministerium. Da wird Ihnen ein Zahn gezogen.

Jonas: Ach ja.

Stammheim: Und in die Lücke wird Ihnen ein Mikromodul eingesetzt aus Plastik, als quasi Außenstelle Ihres Computers, Sender und Empfänger, auf seine Frequenz festgelegt. Ich programmiere Ihrem Sam alles ein was Sie brauchen, Herr Jonas, Infos über Megan Alcatraz, über die Kolonie, über die Schleuse, Sicherheitssystem, nicht vorgesehene Öffnungen usw. usw. Wenn Sie drinnen sind, Herr Jonas, können sie sich mit ihm beraten, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, in ihrem Kopf, direkt, über ihr Sprach und Hörzentrum: Sehr gut. Geben Sie mir den Zugangscode, Herr Jonas.

Jonas: Ich hatte einen seltsamen Traum: Auto-Cops nahmen mich fest, ein Auto-Judex verurteilte mich zur Strafkolonie. Ein Autodentist zog mir einen Backenzahn und setzte mir Mikro-Sam ein, klein, weiß, und laut. Im meinem Mund schien er sich sehr wohl zu fühlen.

Sam: So nah waren wir uns noch nie, Meister. Ich bin der klitzekleine Zahn in deinem Kiefer, der Zahn ist faul und putt und deshalb bißchen mieft er...

Jonas: Ich war richtig froh, als man mir wieder eine Schlafspritze verpaßte. Ich wachte auf. Ich hatte das Gefühl, daß der Alptraum jetzt erst richtig losgeht. Ich war in einem großen grauen schwach beleuchteten Raum, an den Wänden Automaten, Würger, Scanner, und ein paar die wie Killer aussahen. Auf dem Boden Berge von Kisten und Haufen von Menschen in grauen Kitteln, die Haufen bewegten sich, erst schwach, dann stärker, man kam zu sich, ich arbeitete mich raus, stand auf, sah an mir runter, grauer Kittel, um den Hals an einer Schnur eine Plastikscheibe mit Namen, Vergehen, Urteil. Plötzlich ein entsetzliches Geräusch, immer und immer wieder, Alarm, eine Sirene. War das Sam?

Sam: Wo denken Herr Graf hin bzw. her. Niemals würde Sam sich ein obszönes Gelärm erlauben, den geliebten Meister zu erwecken würde Sammy zärtlich säuseln oder melodisch singen wie folgt: Die güldene Sonne

Jonas: Ruhe. Wo sind wir. Machs kurz.

Sam: Schleuse. Strafkolonie. Dahinten Pneumakapsel, automatisch ausgeladen.

Jonas: Was ist das für ein Krach.

Sam: Warnsignal, die Türe dorten stehet offen, und herein schneien diverse Strafkolonisten, um ihre neuen Gefährten zu empfangen, wenn nun besagte Tür sich wiederum schließt, in etwa 2 kurzen Minuten, bringen Autokiller an den Wänden jedes Wesen so hier noch kreucht und fleucht gnadenlos vom Leben zum jähen Tod.

Jonas: Schluß damit, du sollst mich nicht nerven, du sollst mich informieren.

Sam: Na los hopp, Tempo.

Jonas: Draußen vor dem Schleusenbunker im kalten hellen Tageslicht mußten wir neuen uns in einer langen Reihe aufstellen, um uns drängten sich Hunderte von Strafkolonisten, Frauen und Männer, manche im schlichten Kittel wie wir, die meisten hatten sich fantastisch rausgeputzt, mit Plastikhelmen und Plastikpanzer, mit bunten Bändern in Haaren und Bärten, mit Broschen aus Blech und Kunststoff, viele trugen Waffen, Knüppel, Messer, eiserne Keulen und Spieße, alles selbstgemacht, Abfallprodukte aus Verpackungsmaterial, die wilde Horde starrte uns an, abschätzend, gierig, hungrig, dann trat jemand vor, eine hagere Frau mit einem gelben Halbmond im grauen Haar: Sie hob ihre Eisenstange, wartete einen Augenblick, wandte sich uns zu.

Alte: Ruhe. Ruhe. Hört mal her ihr neuen Säcke, ihr seid jetzt in der Strafkolonie, was ihr Pißnecken draußen ward, das juckt uns hier drinnen kein Stück, ihr seid der letzte Scheiß, und je eher ihr schnallt was bei uns läuft um so besser für euch, also was wir jetzt mit euch machen, das ist die Fleischbeschau, die Leute aus den Clans kucken sich den neuen Schrott aus Babylon an und suchen sich raus, was sie brauchen: Sklaven, Maultiere, Eunuchen, und Sonntagsbraten für den Clan der Kannibalen werden gleich in die Clanhäuser gebracht. Wer Schwein hat und nen besseren Job abkriegt, Krieger oder Hexe, der muß sich erst bewähren, als Sandfloh, und was das ist, das kriegt ihr noch früh genug mit, so das war's, seht zu, wie ihr durchkommt, und merkt euch ihr Kotzeimer, jeder für sich, hilf dir selbst, denn sonst tut's keiner. klar?

Jonas: Sam, diese Clams, was weißt du darüber.

Sam: Sogleich euer Fraglichkeit. Flugs soll euch Aufklärung zu teil werden. Clans nennen die Strafkolonisten ihre primitiven Organisationsformen, archaische stammesähnliche Gebilde, hierarchisch gegliedert, ursprünglich 40, ein Clan pro Megabarak, inzwischen schrumpf die Zahl, starke Clans sind dabei, sich die schwächeren einzuverleiben, alle Clans führen ständig Krieg miteinander, überall in der Kolonie, nur hier nicht, das Schleusengebiet gilt als neutral und so es interessiert, wären an Einzelclans zu nennen: Die Samurai, die Barbaren, die Furien, die Arier, die Teufelsweiber, die Eisenärsche, die Kopfjäger, die Amazonen...

Jonas: Usw. Eine merkwürdige Mischung. Antiquiert, komisch und gefährlich. Eine muskulöse Amazone im roten Minirock hob meinen Kittel mit ihrer Peitsche, dann las sie, was auf meiner Scheibe stand, und winkte ab.

Amazone: Zu alt für die Zucht, unsere Königin will junge Männchen.

Jonas: Na ja, nicht an...

Gonzo: Platz da Platz für Megan die Magische, die zaubermächtige Großhexe des hochedlen Clans der Barbaren, aus dem Weg. Platz für Megan die Magische, Weichet, widrige Wichte, weichet.

Sam: Kuck mal wie der spricht, so matiniert, mariniert.

Jonas: Das mußt du gerade sagen Sam.

Sam: Hey Boss, da ist sie, die da.

Jonas: Wer ist was, Sam, deutlicher bitte.

Sam: Die da, die mit dem blauen Zottelpelz und dem Lametta an den Ohren.

Jonas: Megan die magische.

Sam: Alias Megans Alcatraz. Diejenige welche. Stammheims Begehren.

Jonas: Das war prompter Service. Kaum tauchte Jonas in der Strafkolonie auf, da lief ihm die gesuchte schon über den Weg, d.h. sie schritt, und zwar gemessen, durch die Menge, die respektvoll Distanz hielt, zu ihr und zum Knüppel ihres Begleiters. Sie war nicht sehr groß, schlank, gutaussehend, trotz ihrer barbarischen Aufmachung und tüchtig, nach nur 2 Monaten in der Kolonie hatte sie es bis zur Großhexe gebracht. Eine Blitzkarriere.

Sam: Na los Blödmann quatsch sie an.

Jonas: Bist du verrückt, hier vor all den Leuten.

Sam: Sag ihr, sie soll dich für ihren Clan aussuchen, und wenn sie dann näherkommt

Jonas: Megan, hierher.

Gonzo: Was erlaubst du dir, du Abschaum. Wie spricht du zur zaubermächtigen Großhexe des hochedlen Barbarenclans.

Jonas: Wer will denn was von dir, du Angeber. Also wenn s denn sein muß, zaubermächtige Großhexe. Braucht dein Clan

Sam: Hochedler Clan.

Jonas: Dein hochedler Clan nicht einen guten Krieger, erfahren in allen martialischen Künsten.

Megan: Du bist sehr vorlaut, Neuer, wollen doch mal sehen. So, Jonas, Privatdetektiv, daß es so was noch gibt, vorher Söldneroffizier im Antarktischen Krieg, Mord, Raub, Einbruch, nicht schlecht, du bist zwar nicht mehr der Jüngste.

Jonas: Stammheim.

Megan: Augenblick. Treib das Volk zurück, Gonzo.

Gonzo: Wie du befiehlst zaubermächtige Großhexe. Zurück, weg Gesindel, ihr seid der zaubermächtigen Großhexe lästig.

Jonas: Alonso Stammheim schickt mich, Frau Alcatraz, ich soll Sie rausbringen.

Megan: Aja, ich beanspruche diesen Mann für den hochedlen Clan der Barbaren. Melde dich im Clanhaus, so bald wie möglich.

Jonas: Leicht gesagt, erstmal wurde Jonas als Sandfloh eingesetzt. Am Rand der Strafkolonie erhob sich ein gewaltiger Sandhaufen, der mußte jeden Tag rüber auf die andere Seite geschafft werden, und tags darauf zurück, in langer Kette mit Eimern. Das hatte sich Privollzug ausgedacht, damit die Gefangenen zu tun hatten und nicht auf gefährliche Gedanken kamen. Eine stupide Arbeit, voller Eimer von links, voller Eimer nach rechts, usw. Eine Woche lang mußte man sich als Sandfloh abschuften. Das dauerte Jonas zu lange.

Jonas: Hau hupp. Sammy, wann gehen die Schleusentüren für uns auf? Was hat Stammheim gesagt. Hau ruck.

Sam: Total vergessen, siebhirniger Alzheimer. Am 1. August 2013 fünf Minuten vor der Mitternacht für genau 20 Sekunden, und falls euer Trottelhaftigkeit diese Chance nicht wahrzunehmen vermag, bietet sich 24 Stunden später eine zweite solche.

Jonas: Und wenn ich, hau Ruck, das auch nicht schaffe.

Sam: Dann mußt du halt hierbleiben in der wunderschönen Strafkolonie.

Jonas: Lieber nicht. Heute haben wir den

Sam: 31. Juli 2013, 15 Uhr 27. Höre mein Jonas laß dir sagen.

Jonas: Halt die Backen. Hau Ruck, Also heute abend, spätestens übermorgen. Nicht mehr viel Zeit. Hau ruck. OK, Sammy, wir gehen. Macht's gut, Genossen.

Was ist da los?

Aufseher: Hey, du da, was fällt dir ein, zurück in die Kette, aber plötzlich. Buly zu mir.

Jonas: Unser Aufseher: ein mürrischer Eisenarsch im rituellen Outfit seines Clans, oben schwarze Weste aus Pseudoleder mit Nieten, unten ohne, abgesehen von einem knappen Futteral, bisher hatte er abseits gehockt und seine Nieten poliert, jetzt schwang er sich auf sein Maultier, das heißt auf einen kräftigen Sklaven, der ihm als Reittier zustand, er ritt auf mich zu und wollte mich mit seiner Lanze zurück in die Kette stochern. Das mißfiel mir. Ich nahm den Eimer hoch und holte aus. Das Muli kriegte eine volle Ladung Sand ins Gesicht, stolperte, schlug hin, der Aufseher flog aus dem Sattel, und krachte mit dem Nacken auf den Eimerrand.

Sam: Ist er tot der nacktgesäßige Grobian.

Jonas: Sieht so aus, Sammy. Maustod. Hals gebrochen.

Sam: O jemine. Weiß mein leichtsinniger Eimerschmeißer was das bedeutet.

Jonas: Klar Sammy, wir können jetzt ungehindert zum Clanhaus der Barbaren wandern, zu Megan Alcatraz.

Sam: Und.

Jonas: Und was.

Sam: Es bedeutet auch und vor allem Blutrache. Der wilde Clan der Eisenärsche wird sich an die Fersen meines Meisters heften, seinen Kopf fordern und was sonst noch alles. So ist's hierzulande Sitte. Schako.

Jonas: Weißt du, Sammy, darüber mache ich mir später Sorgen, wenn ich nichts besseres vorhabe. Auf geht's. Haus der Barbaren. Gibt den Kurs vor.

Sam: Aye aye. Ost Süd Ost. Mehr nach links, backbord wollte ich sagen. Gut so, und jetzt immer gerade aus.

Jonas: Die 40 Megabaracken der Strafkolonie stehen an der Peripherie, rundherum wie Striche auf einem Zifferblatt. Eine gute Stunde Fußmarsch durch die tote Steinwüste, dann tauchte am Horizont ein enormer grauer Quader auf, wurde größer, deutlicher, noch eine halbe Stunde und ich konnte vor dem Tor aufgespießte Köpfe erkennen, und nicht mehr frische Leichen, die im Wind schaukelten. So etwa hatte ich mir die Burg der Barbaren vorgestellt.

Wächter: Zurück, clanloser Niemand, verschwinde oder wir hängen dich an den Füßen auf als Zielscheibe für unsere jungen Bogenschützen.

Jonas: Mach das Maul zu mach das Tor auf, ich in einer von euch, ein Barbar.

Wächter: Ach ja, wo hast du denn das Totem, und dein Rangstreifen.

Jonas: Megan die Magische hat mich herbestellt, eure zaubermächtige Großhexe, sagt ihr Bescheid, sag ihr Jonas ist da.

Wächter: Warte.

Jonas: Ein zotteliger Barbar führte Jonas durch dunkle, schmutzige, stinkende Gänge, voll von zotteligen Barbaren, dann Treppen rauf, viele Treppen, die Oberbarbaren lebten oben, unterm Dach. Großhexe Megan hatte einen ganzen Raum für sich, über einer Feuerstelle hing ein Eisenkessel, in dem eine übelriechende schwarze Brühe brodelte, an den Wänden standen seltsam geformte Glasgefäße, gefüllt mit gelben und grünen Elixieren, zerstochene Wachspuppen lagen herum, Hexenbesen, mumifizierte Finger, Ohren und andere Körperteile. Dieser ganze magische Kram störte mich wenig. Was mich störte war der finstere Typ mit dem Knüppel: Mein alter Freund Gonzo, Leibwächter der Großhexe Megan Alcatraz. So ging das nicht. Der Kerl mußte weg.

Jonas: Gonzo alter Junge, du störst, warum geht du nicht ein bißchen vor die Tür und kuckst wie's Wetter wird.

Gonzo: Gonzo bleibt.

Megan: Er muß bleiben, Jonas, er ist mein Leibwächter. Wenn er mich verläßt, verliert er seine Ehre.

Gonzo: Gonzos Ehre heißt Treue.

Jonas: Ja was machen wir denn da.

Sam: Zum Bleistift dieses. Madam wechselt ihren Wächter.

Jonas: Nicht schlecht, Sammy, gar nicht schlecht.

Megan: Was meinen Sie Jonas.

Jonas: O, ich habe gerade mit meiner inneren Stimme gesprochen.

Megan: Aha, und was sagt sie.

Jonas: Daß ich von jetzt ab Ihr Leibwächter bin. Gonzo kriegt Urlaub und kann sich anderweitig vergnügen. Alte Frauen erschrecken, Kleinkinder beißen, Schnuller wegnehmen, Nasebohren, na Gonzo ist das ein Angebot.

Gonzo: Du forderst Gonzo heraus, Fremder?

Jonas: Tu ich das.

Megan: Das müssen Sie, Jonas. Wer den Rang eines anderen will, muß ihn zum Zweikampf fordern, und töten.

Gonzo: So will es die geheiligte Sitte der Väter.

Jonas: Na dann komm Gonzo, bringen wir's hinter uns.

Gonzo: Nicht so Fremder, wir kämpfen wie das Gesetz es befielt. Nach dreimaliger Herausforderung binnen Wochenfrist in der Halle der Zweikämpfe. Vor seiner brutalen Erhabenheit Häuptling Conan und dem ganze Clan.

Jonas: Tja, weißt du Gonzo mein Freund, so viel Zeit hab ich leider nicht, und darum, und jetzt abwärts.

Jonas: Ich steckte ihm kurz den Kopf in den Hexenkessel, das lenkte ihn ab und ich konnte ihn aus dem Fenster schieben. Nicht gerade fair, das gebe ich zu, aber wer oder was war in diesem Fall schon fair zu Jonas.

Megan: Wie’s scheint, habe ich einen neuen Leibwächter. Ich bin beeindruckt, Jonas.

Jonas: Jeder für sich, hilf dir selbst, ich hab mich nur nach dem gerichtet, was hier üblich ist.

Megan: Gut. Stammheim, was hat er vor, erzählen Sie.

Jonas: Als ich fertig, war, fing Megan Alcatraz an im Zimmer herumzuwandern. Sie wirkte nachdenklich. Irgendwie unentschlossen.

Megan: Seit gestern bin ich am Überlegen, Jonas, seit unserer Begegnung vor der Schleuse. Ob ich mit Ihnen die Kolonie verlassen oder bleiben soll.

Jonas: Ist das Ihr Ernst?

Megan: Sicher, es geht mir gut. Ich bin Großhexe. Der Clan respektiert mich, Häuptling Conan tut was ich sage. Das Leben ist primitiv, zugegeben, aber dafür ist es aufregend, dunkler, einfach lebendiger als in Babylon. Wissen Sie, Jonas, schon als Kind wollte ich Hexe werden, nach der Schule bin ich auf die Akademie für Esoterik gegangen, ich habe einen Abschluß in fortgeschrittener Hexerei, und in weißer und schwarzer Magie mit Auszeichnung.

Jonas: Und warum sind Sie nicht dabei geblieben.

Megan: Die Berufsaussichten waren schlecht, viel zu viel Hexen in meinem Lager, ich war vernünftig und ließ mich umschulen für den höheren Staatsdienst. Auch gut. Aber was eine Justizangestellte kann, ist hier in der Strafkolonie nicht gefragt. Also fing ich wieder an zu hexen. Zora, die Zauberin war da Großhexe bei den Barbaren, ich hab sie herausgefordert, ihr einen Herzinfarkt angehext, ihre Stellung übernommen. Und all das soll ich aufgeben, für einen Schreibtisch in Babylon?

Jonas: Dann eben für Alonso Stammheim, der gibt sich mächtig Mühe, Sie zurückzuholen, haben Sie denn keine Sehnsucht nach ihm?

Megan: Sehnsucht nach Stammheim? Ich? Tot will ich ihn sehen, diesen Drecksack, er hat mich aufs Kreuz gelegt, er hat mich in die Strafkolonie geschickt.

Jonas: Langsam, jetzt versteh ich überhaupt nichts mehr.

Megan: Aber Sie haben ja recht, Jonas, ich komm mit Ihnen, seinetwegen, ich will Stammheim fertig machen. Ich will seinen Posten. Chiefcontroller Megan Alctraz. Das hört sich noch besser an als Großhexe.

Jonas: Megan Alcatraz war ehrgeizig. Stammheim, ihr Chef, blockierte seit Jahren ihre Beförderung. Sie versuchte Material gegen ihn in die Hand zu kriegen, sie hatte Glück, sie knackte den Geheimcode für Stammheims private Datei, sie wurde fündig. Alonso Stammheim ließ sich bestechen in großem Stil, von der US-Firma Highsec, die war sehr daran interessiert, im europäischen Strafvollzug Fuß zu fassen. Highsec machte einen Deal mit Stammheim. Privollzug sollte die Lizenz zum Betrieb der Strafkolonie verlieren, dafür wollte Stammheim sorgen, und dafür, daß die Lizenz dann an Highsec ging, für eine halbe Million Euros. Bar unterm Tisch. Alcatraz kopierte den Deal und versteckte die Kopie. Im Archivsystem des Justizministeriums. Dann konfrontierte sie ihren Chef: Beförderung sofort, oder die Sache wird veröffentlicht.

Megan: Stammheim versprach alles, was ich wollte. Und als ich abends nach Hause kam, wurde ich verhaftet. Von Auto-Cops. Einen Tag später war die Verhandlung, falls man das so kennen kann. Ich wurde zur Strafkolonie verurteilt.

Jonas: Also eins ist mir nicht klar, Megan. Sie sind in der Strafkolonie. Stammheim ist Sie los. Sie können ihm nichts mehr tun, weshalb schickt er mich, um Sie rauszuholen, das ist doch widersinnig.

Megan: Und wie ich ihm was tun kann, das glaubt er jedenfalls. Ich hab's ihm geschrieben.

Jonas: Geschrieben, von hier aus?

Megan: Ja.

Jonas: Das ist doch nicht drin. Es gibt keine Verbindung zwischen der Strafkolonie und der Außenwelt.

Megan: Sagt man. Aber mir ist was eingefallen. Einmal die Woche fliegt ein Satellit des Justizministeriums über die Kolonie und schießt Holographie, zur Kontrolle, die Bilder landen auf Stammheims Schreibtisch. Genau zum Satellitentermin habe ich einen großen Zauber veranstaltet, oben auf dem Dach, ein paar hundert Barbaren mußten sich so aufstellen, daß sie magische Zeichen und Figuren bildeten.

Jonas: Buchstaben.

Megan: Und Zahlen, deutlich von oben zu lesen.

Jonas: Gute Idee. Und was stand da?

Megan: Rausholen, sonst Deal automatisch publik 15.8. Megan. So was.

Jonas: Stimmt das?

Megan: Daß das Material am 15. automatisch freigeben wird und an die Medien geht, nö, das war ein Bluff. Aber Stammheim weiß das nicht, darum hat er reagiert.

Jonas: Und Jonas geschickt.

Megan: Sie sehen Jonas, wir haben beide wenig Grund, Stammheim zu lieben.

Jonas: Was wird er tun, wenn wir rauskommen, was meinen Sie, Megan.

Megan: Nichts gutes. Er wird versuchen, mir das versteckte Material abzunehmen, mit allen Mitteln, und Sie, Jonas, Sie wird er wohl gleich, weil er Sie nicht mehr braucht.

Sam: Sie irrt, die barbarisch blau bezottelte Hexe.

Jonas: Sammy, schön, daß du mal wieder was von dir hören läßt.

Sam: Und wie Superfiesling Stammheim meinen Meister noch braucht. Denn siehe des güldenen Geldes die Menge ist es ihm wert.

Jonas: Moment, Sammy, wer ist wem was wert.

Sam: Hirnsklerotiker. Dem p. p. Stammheim. Eine halbe Million Euros.

Jonas: Du redest Blech, Sam.

Sam: Jedoch nur als tote Leiche.

Megan: Haben Sie was, Jonas, ist Ihnen nicht gut?

Jonas: Seien Sie mal einen Moment still, meine innere Stimme hat mir was zu sagen. Also Sam, was ist los.

Sam: Schwere chronische Verstopfung, Herr Medizinalrat, in dero Dumpfheit sogenannten Gehirn.

Jonas: Paß auf, Sam, wenn mir erst mal draußen sind und ich dich abschalten kann.

Sam: Und Humor hat er auch kein Stück, der Sauerkopf. Doch was soll's. Er ist mein Jonas, ich muß ihn nehmen wir er kommt.

Jonas: Komm du endlich und zwar zu Potte.

Sam: Subito Signore. Oder auch pronto. Piep. Stammheim kriegt eine halbe Million Euros, wenn Privollzug die Lizenz für die Strafkolonie loswird. Klar? Wann verliert eine Firma die Lizenz zum Betreiben der Strafvollzugsanstalt. Häh? Wenn die Anstalt nicht mehr sicher ist, wenn z.B. ein Insasse auskneift, klar, ein möglichst gefährlicher. Klar. Ein Gewaltverbrecher, Räuber, Mörder, ist das klar.

Jonas: Klar, Sammy, Stammheim bring Jonas um, die Leiche wird entdeckt.

Sam: Allgemeiner Aufschrei, Verurteilter aus Strafkolonie getürmt, Privollzug wird Lizenz entzogen. Auf der Stelle.

Jonas: High Sec übernimmt. Stammheim wird's schon richten.

Sam: Ja, und wenn ein toter Jonas nicht reicht, hat der listenreiche Stammheim noch eine tote Alcatraz anzubieten, etwas später wenn er ihr die Würmer aus der Nase geleiert hat, das mein ich damit, sprich das versteckte Belastungsmaterial.

Jonas: Das heißt Stammheim schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Megan Alcatraz ist er los.

Sam: Und er kriegt ne halbe Million. Friede Freude Eierkuchen im Hause Stammheim.

Jonas: Das mußte verhindert werden. Ich informierte Megan. Sie kannte Stammheim und sah die Gefahr, aber bevor wir die Situation abschätzen und einplanen konnten, wurden wir gestört. Ein junge Lehrhexe kam ins Zimmer, mit einem tiefen Knicks und einem Auftrag.

Botin: O zaubermächtige Großhexe Megan, die magische, seine brutale Erhabenheit Häuptling Conan sendet dir durch meinen Mund eine Botschaft.

Megan: Sprich Griselda.

Botin: Unsere Kundschafter melden, daß sich Arier, Amazonen und Knochenbrecher wider den hochedlen Clan der Barbaren verbündet haben.

Megan: Unsere Nachbarn. Weiter Griselda.

Botin: Sie haben eine große Wurfmaschine gebaut. Damit werden sie in drei Tagen unser Haus bestürmen.

Megan: Und ich soll was dagegen unternehmen.

Botin: So ist es, zaubermächtige Großhexe. Seine brutale Erhabenheit läßt dieses sagen: mache einen Zauber, einen großen Zauber, verwirre den Geister unserer Feinde, zerstöre ihre Maschine, mache zunichte ihren Plan.

Jonas: Na das paßt doch wie die Faust aufs Kinn, Megan. Sie machen wieder mal einen großen Zauber. Aber nicht auf dem Dach sondern

Megan: Draußen an der Schleuse, morgen um Mitternacht. Ich allein, nur mein neuer Leibwächter wird mich begleiten. Morgen mittag brechen wir auf.

Jonas: Einen Tag später, 1. August 2013, kurz vor Mitternacht an der Schleuse: In der Zwischenzeit waren wir, Megan und ich uns nähergekommen: Sie hatte mich in die vielfältigen Pflichten eines Leibwächters eingeführt. Und ich hatte ihr mein großes Geheimnis verraten: Sam. Sam, den geschwätzeigen Backenzahn, zu dritt hatten wir überlegt und geplant, bis wir zu dritt durch die Kolonie zur Schleuse zogen. Jetzt waren wir da. Vom grauen Klotz des Schleusenbunkers sahen wir nur eine Hälfte, die andere lag draußen, hinter dem Schutzschirm, unsichtbar. In wenigen Sekunden würde sich die massive Tür in der Front zu öffnen. Hoffentlich. Alles schien ruhig. Zu ruhig, meinte Megan, sie war mißtrauisch. Da ein Geräusch, die Tür, sie fing an sich zu bewegen.

Sam: Na, was ist, noch nie ne offene Tür gesehen, steht nicht rum wie Ochs und Kuh vorm Scheunentor. In 20 Sekunden ist das Loch wieder zu. Countdown läuft. Piep.

Jonas: Komm Megan.

Megan: Adios Strafkolonie.

Bluträcher: Halt. Das Blut unseres Clanbruders scheit nach Rache.

Jonas: Plötzlich waren sie da, schwarzes Leder, Nieten, Eisenstangen, Blut in den Augen, Rache im Herzen, Eisenärsche, an die zwanzig, zu viel für Jonas, aber Jonas war nicht allein, Megan war bei ihm, und Megan konnte hexen, sie fixiert die Bluträcher, hob feierlich die Hände, rote Blitze zuckten aus ihren Fingerspitzen.

Megan: Asrael und aller Dämonen... Steht still und starr und stumm, laßt die Waffen fallen, rührt euch nicht.

Jonas: Es wirkt, Megan, wie machst du das, Hypnose.

Megan: Hahaha, Hexerei, Jonas. Komm Jonas, schnell.

Sam: Alehopp.

Megan: Komm Jonas, schnell.

Jonas: Die Tür war zu und wir waren drinnen im Schleusenbunker, nichts und niemand nahm uns zur Kenntnis, die automatischen Scanner blieben inaktiv, die Killer auch. Stammheim hatte an ihren Programmen gefummelt, wie versprochen. An der offenen Hintertür wartete die Pneumakapsel.

Sam: Zum pneumatischen Express nach Babylon bitte einsteigen und die Türen schließen. Der Zug fährt sofort ab.

Jonas: Augenblick noch, Sammy, hast du die Programm so umgestellt wie wir es besprochen haben.

Sam: Na klar Chef, alles im Griff.

Jonas: Was sieht Stammheim?

Sam: Nichts, Chef, null Komma nichts, total leere Schleuse.

Jonas: Und die Kapsel.

Sam: Flutscht nicht zum Justizministerium, sondern an der Gabelung rechts Zielbahnhof Privollzug. Abfahrt.

Jonas: Die kleine Station unter dem Privollzughochhaus war vollautomatisch, kein Mensch weit und breit. Gut, einerseits, Jonas und Megan waren praktisch nicht vorhanden, die Sicherheitssensoren hatte Sam außer Gefecht gesetzt. Andererseits schlecht. Wir brauchten Menschen, zwei vorzugsweise.

Sam: Blaue Zottel, Graue Kittel, Plastik, so kommt ihr beiden Süßen nie in die Chefetage, bestenfalls in den Abfallcontainer.

Jonas: Wir müssen uns was zum Anziehen besorgen, Megan, was unauffälliges. Manager-Outfit oder so was.

Megan: Uniformen vom Privollzugwerkschutz.

Jonas: Das ist gut. Wir warten bis zum Morgen, Sammy schlägt Alarm.

Sam: O ja, großer Meister, Alarm, und wie, das die Wände wackeln.

Jonas: Das möchtest du wohl. Kleiner Alarm. Wasserschaden, Ratte im Kabelschacht, diese Preisklasse.

Sam: Oh, Spielverderber.

Jonas: Zwei Typen vom Werkschutz kommen nachkucken, die treten immer zu zweit auf. Wir machen kurzen Prozeß.

Megan: Und wir ziehen uns um.

Jonas: Null Problemo. Gegen halb 10 standen wir im Chefzimmer von Vizepräsident Pierre Cayenne, den kannte Megan aus ihrer Zeit im Justizministerium. Jonas stellte sich an die Wand, die rechte Hand am Neurofreezer, Sam spazierte durchs Sicherheitssystem und blockierte ein paar Verbindungen. Megan ging zum Schreibtisch, nahm die Mütze ab, schüttelte ihr Haar aus. Cayenne war irritiert.

Cayenne: Was soll das, was erlauben Sie sich. Gehen Sie zurück auf Ihren Posten.

Megan: Erkennen Sie mich nicht, Pierre?

Cayenne: Megan, Megan Alcatraz? Aber... aber Sie sind doch in der Strafkolonie.

Megan: Ich bin hier Pierre, in ihrem Zimmer, das sehen Sie doch. Drücken Sie ruhig auf den Alarmknopf, das bringt nichts. Aber kommen Sie nicht auf die Idee aufzustehen und zur Tür zu gehen. Mein Partner würde Sie neurofreezen.

Jonas: Würd ich. Sofort.

Cayenne: Was wollen Sie Megan?

Megan: Sie warnen, Pierre, ihren einen Tip geben, falls Privollzug Wert darauf legt, die Lizenz für die Strafkolonie zu behalten.

Jonas: Pierre Cayenne war ein vernünftiger Mann, und Megan Alcatraz war eine vernünftige Frau, das wußte er, darum glaubte er unsere Geschichte. Aber es fiel ihm nicht leicht.

Cayenne: Beweise. Ohne Beweise kann ich nichts gegen Stammheim unternehmen. Geben Sie mir Beweise, Megan, rufen Sie Ihr verstecktes Material ab.

Megan: O nein, Pierre. Das Material bleibt vorerst da, wo es ist, ich will Sie nicht in Versuchung führen, wenn Sie mein Material haben, können Sie Stammheim problemlos allein erledigen. Und dann kämen Sie womöglich auf den unschönen Einfall mich und meinen Partner Jonas zu eliminieren. Sie würden an das Wohl von Privollzug denken, immerhin sind wir aus der Strafkolonie ausgebrochen, aus Ihrer Obhut.

Cayenne: Trauen Sie mir nicht, Megan.

Megan: Ich wäre dumm, wenn ich's täte, Pierre. Hören Sie zu. Sie kriegen ihre Beweise, aber anders.

Jonas: Stammheim wird sich selbst überführen, er wird sich stellen, er wird alles zugeben.

Cayenne: Ich verstehe. Soll ich Sie mit einem versteckten Sender ausrüsten.

Jonas: Nicht nötig. Den haben wir schon. Ich geb Ihnen die Frequenz. Sie werden mithören.

Megan: Sie und die Medien. Die Sache muß an die Öffentlichkeit. Wir wollen voll rehabilitiert werden. Von einem Deal unter der Hand zwischen Stammheim und Ihnen haben wir beide gar nichts.

Cayenne: Aber sowas würde ich doch nie

Megan: Natürlich nicht, Pierre.

Jonas: Wenn's brenzlig wird, greifen Sie ein, Cayenne.

Cayenne: In Ordnung, Werkschutz. Kripo auch wenn Sie wollen.

Jonas: Aber keine Auto-Cops.

Jonas: Rund 14 Stunden später, 3. August 2013, 0 Uhr 20, tief unter dem Justizministerium. Eine Pneumakapsel kam zum Stehen, die Klappe ging auf, Megan Alcatraz und Jonas, wieder in ihrer Koloniekluft, stiegen aus und wurden sofort in Bodybags gestopft, von Auto-Cops. Alonso Stammheim sah gutgelaunt zu.

Stammheim: So läßt es sich doch viel angenehmer plaudern, nicht wahr. Sie haben es also geschafft, Jonas, wenn auch erst im zweiten Anlauf. Eigentlich hatte ich Sie schon gestern erwartet. Na Ende gut alles gut. Megan, meine Teure, glänzend sehen Sie aus. Ein wenig extravagant aber glänzend. Verraten Sie mir, wo Sie die Daten über meinen Deal mit Highsec haben. Und den Abrufcode natürlich auch.

Megan: Sie glauben doch nicht ernsthaft, daß ich Ihnen das sage, Stammheim, Sie Ratte.

Stammheim: Nun ja, vielleicht nicht sofort, liebste Megan, aber wenn Sie erst in der Autotortur.

Megan: Oh

Stammheim: Damit haben Sie nicht gerechtet, was, ha, die automatische Folterkammer ist fertig, mein Lieblingsprojekt, Sie wissen ja, Sie geschätzte Kollegin werden die Ehre haben als Versuchskaninchen zu agieren. Sie sind eine starke Frau, wie lange werden Sie wohl durchhalten, 10 Minuten, eine halbe Stunde oder gar länger. Wir werden sehen, hören, erleben, genießen.

Jonas: Kommen Sie mal wieder runter, Stammheim. Sie ja schon am durchdrehen bevor es losgeht.

Sam: Ejakulatio presskopf sagt der Experte.

Stammheim: Herr Jonas, entschuldigen Sie, Sie sind ja auch noch da. Die Autotortur, wissen Sie, ein Thema bei dem ich immer alles andere vergesse. Ja, was mach ich mit Ihnen, es war vorgesehen, Sie schnell zu töten, aber wenn ich es mir recht überlege, sind zwei Kaninchen besser als eins. Wie Ihre Leiche aussieht, ist schließlich egal, Hauptsache man kann Sie identifizieren als ausgebrochenen Strafkolonisten. Ha, zwei mal Autotortur, eine halbe Million Euros. O happy day! Schafft die beiden in die Autotortur.

Jonas: Es wurde Zeit. Zeit daß Sammy was tat. Der hatte es sich im Autojustiz-Systems bequem gemacht. Megan hatte ihn mit den Geheimcodes versorgt, noch aus ihrer Zeit im Justizministerium. Aber jetzt trat Sam in Aktion. Zuerst knackte er die Schlösser an unseren Bodybags. Dann gab er den Auto-Cops neue Befehle. Priorität eins a. Sie hörten nicht mehr auf Stammheim. Sie hören überhaupt nicht, sie zogen ihre Knüppel und fingen an, aufeinander einzudreschen. Mit lobenswertem Eifer.

Stammheim: Aufhören, Schluß damit. Ihr sollt aufhören, hab ich gesagt.

Megan: Warst du das Jonas, hast du Stammheim in Starrkrampf versetzt. Haha. Sag bloß, du kannst auch hexen.

Jonas: Iwo, Neurofreezer, den hatte ich mir bei Privollzug unters Hemd gesteckt. So. Die Auto-Cops sind im Eimer. Was machen wir mit unserem Freund Stammheim.

Megan: Autotortur schlage ich vor. Soll er sein Lieblingsprojekt selbst testen. Bin gespannt, wie lang er durchhält. Ah er schwitzt Jonas, sieh mal.

Jonas: Die Hosen hat er auch voll.

Cayenne: Halten Sie aus, gleich sind wir bei Ihnen.

Jonas: Die Kavallerie. Zu spät, wie immer.

Megan: Zu früh, keine Autotortur für dich Stammheim, schade.

Jonas: Statt dessen kam er vor den Auto-Judex. Megan und ich sahen zu. Durch einen Einwegspiegel in der Wand.

Auto-Judex: Stammheim Alonso, wird verurteilt, sein weiteres Leben in der Straf-kolonie zu verbringen, der Beklagte nimmt das Urteil an, das Urteil ist rechtskräftig.

Stammheim: Nein, nein, nicht in die Strafkolonie, bitte, bitte, ich tu's auch nie wieder. Gnade.

Megan: Wie's ihm da wohl gehen wird.

Jonas: Gutes Eunuchenmaterial.

Megan: Ja? Also ich hoffe, die Kannibalen kriegen das Schwein.

Jonas: Schalt ab, Megan, er ist so laut.

Megan: Was ich dir noch sagen wollte, Jonas. Ich hab seinen Job.

Jonas: Chiefcontroller.

Megan: Hm.

Jonas: Gratuliere Megan.

Megan: Wollen wir das nicht feiern, wir zwei, vielleicht gleich hier im Kasino. Das Essen ist allerdings nicht berühmt.

Jonas: Gehen wir lieber ins Casablanca. Da ist das Essen auch mies, aber dafür der Whisky noch mieser, und die Atmosphäre unbeschreiblich. Wüah.

Megan: Einverstanden. Wann?

Jonas: Sagen wir in zwei Stunden. Ich hab vorher noch was zu erledigen. Beim Autodentisten.

Sam: Nein, Sammy will in seinem Meister bleiben, ganz eng, ganz nah, ganz innig, von nun an bis in Ewigkeit.

Jonas: Das könnte dir so passen. Du kommst raus.

Sam: Liebt mein Jonas denn seinen Sam gar nicht mehr.

Jonas: Merk dir Sammy. Die wahre Liebe blüht in der Distanz.

Sam: Ach? Hat das Goethe gesagt?

Jonas: Zu mir nicht.

Sam: Zu mir auch nicht.

Das war Strafkolonie. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus, seinen Supercomputer Sam Peer Augustinski. Außerdem wirkten mit: Kerstin de Ahna, Karl Friedrich, Achim Höppner und viele andere (Werner Klein, Michael Schneider, Ilse Neubauer, Michael Vogtmann, Detlef Kügow, Ernst Wilhelm Lenik, Dorothee Hartinger, Pascale Schulze, Marc Schulze, Urs Schaudinn, Andreas Wohlrab, Eva Windisch). Ton und Technik: Günter Heß, Christine Koller und Monika Graul. Regieassistenz: Holger Buck, Regie: Werner Klein. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks (1994). Redaktion Erwin Weigel.

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:24
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