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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michael Koser
Heute: Nachtcafe

Jonas: Sie wimmelten um uns herum, kratzten an der Plexikuppel, drückten sich die verschorften Nasen platt, stierten auf unseren Tisch, unsere Teller. Steaks. Echtes Rindfleisch. Unbezahlbar. Sie zeigten uns ihre dürren Rippen, ihre aufgetriebenen Bäuche, ihre offenen Wunden, ihre Eiterbeulen. Und sie schrieen. Sie schrieen vor Hunger. Sie schrieen nach unseren Abfällen. Der bullige Typ neben mir warf ihnen was zu. Einen abgenagten Knochen. Durch die elektronisch gesicherte Klappe. Sie stürzen sich drauf, fielen übereinander her, schlugen sich blutig.

Lumbago: Hahahaha! Das macht Laune und Appetit. Hunger ist der beste Koch. Sagten schon Opa und Oma im guten alten 20. Jahrhundert. Na, ihr Klappergestelle, noch ein Stück? Kusch, später, vielleicht, wenn ihr uns bei Laune haltet. Na, bietet uns mal was. Allehopp!

Jonas: Das Lokal hieß Drittwelt. Ein Schuppen für Superreiche. Man tafelte in Plastikkuppeln. Dahinter Horden halbverhungerter Drittweltler. Der Besitzer ließ sie an der Grenze einsammeln. Da gab's mehr als genug. Frischer Nachschub. Jede Nacht.

Lumbago: Super Idee. Der letzte Schrei. Erlebnisgastronomie mit Pfiff. Sie essen ja gar nicht Jonas. Hauen Sie doch rein. Die Chefin zahlt.

Jonas: Sie haben mich hierher bestellt, sagen Sie, worum es geht. Ich höre zu. Aber vorher drücken Sie auf den Knopf.

Lumbago: Sie meinen Ton weg, Kuppel undurchsichtig? Aber wieso denn, die Hungerleider sind doch gerade der Witz hier.

Krug: Tun Sie uns den Gefallen, Lumbago, stellen Sie das da draußen ab.

Jonas: Sie war Kassandra Krug: Albin Krugs einzige Tochter, die reichste Erbin in Babylon, vielleicht in ganz Europa, trotzdem tat sie mir leid, sie war so klein, einsdreißig - höchstens. Und ihre Augen hatten den gleichen traurigen Blick wie die Augen der armen Schweine hinter dem Plexiglas. Ihretwegen blieb ich, der Mann bei ihr war weniger mein Fall.

Jonas: Lumbago.

Lumbago: Ja, so heiße ich. Tayfun Lumbago, Dr. Lumbago, Dr. der äh...

Krug: Kunstgeschichte.

Jonas: Doktor.

Lumbago: Was dagegen?

Jonas: Genau so hab ich mir einen Doktor der Kunstgeschichte vorgestellt, zwei Meter im Quadrat, Nasenknick, Blumenkohlohren.

Lumbago: Nur kein Neid, Freundchen.

Krug: Dr. Lumbago betreut die Kunstsammlung meines Vaters. Deshalb ist er mitgekommen. Verstehen Sie?

Jonas: Kein Wort. Vielleicht fangen Sie mal an mir zu erklären was Sie von mir wollen.

Lumbago: Van Gogh. Schon mal gehört den Namen?

Jonas: Maler vor 100 Jahren. Nicht ganz dicht, hat sich was abgeschnitten, Ohr, richtig, krieg ich jetzt den Preis.

Krug: Mehr wissen Sie nicht?

Jonas: Wozu?

Krug: Nachtcafe, Jonas, sagt Ihnen das was?

Jonas: Ist das ne Kneipe? Kenn ich nicht.

Lumbago: Na wissen Sie Freundchen, mit ihrer Bildung sieht's eher mickrig aus.

Jonas: Im Gegenteil, Freundchen, meine Bildung ist gewaltig, und ich habe sie immer bei mir, in der Tasche. Bitte, mein Computer, spricht viel, weiß alles. Hast du zugehört, Sam.

Sam: Ja natür... haben wir Chef. Doch doch doch mit einem Öhrchen, na ja warum. Nicht gerade anregend das Gesülze.

Jonas: Van Gogh, Sammy, Nachtcafe, leg los, mach Eindruck, zeig den Herrschaften, was Bildung ist.

Sam: Aber immer, Meister, auf die Plätze fertig los, Piep. Vincent van Gogh, 1853 bis 1890, zu Lebzeiten ein bettelarmer, völlig erfolgloser, gänzlich unbekannter Maler, wurde nach seinem allzufrühen Tod anerkannt und gefeiert als einer der genialsten Künstler, welche je auf Erden wandelten. Bereits im 20. Jahrhundert erzielten seine Gemälde Rekorderlöse –heute sind sie so gut wie unerschwinglich.

Jonas: Das wußte sogar Jonas, und er wußte auch warum. Weil es kaum noch echte van Goghs gab, die meisten waren in den letzten Jahren draufgegangen, als Holland und Belgien überflutet wurden, als beim Erdbeben von Tokio die Großbanken mitsamt ihren Tresoren ins Meer rutschten, als im 2. amerikanischen Bürgerkrieg die Museen in Flammen aufgingen.

Sam: Nachtcafe ist der Titel eines Gemäldes, welches van Gogh im September 1888 zu Arles in Südfrankreich schuf.

Jonas: Ach so. Ein Bild ist das.

Sam: Was denn sonst du hirnamputierte Beutelmaus. Nachtcafe, vordem im Besitz der Yale University, wurde im Dezember 2012 von Albin Krug, dem bekannten babylonischen Multimillionär und Multimilliardär für seine Sammlung erworben, Kostenpunkt 500 Millionen Euros.

Jonas: Eine halbe Milliarde.

Sam: Ja.

Jonas: Für ein Bild.

Sam: Ja.

Krug: So ist es Jonas. Und jetzt hat mein Vater erklärt, daß er Nachtcafe mitnehmen will.

Jonas: Mitnehmen, wohin.

Lumbago: In die Hölle vermutlich. Verzeihung, Kassandra.

Krug: Schon gut, Lumbago. In den Sarg, ins Krematorium. Wenn er tot ist.

Lumbago: Und das wird nicht mehr lange dauern. Immerhin ist Albin Krug an die 120.

Krug: 121 Jahre und 4 Monate.

Jonas: Moment, ihr Vater will ein Bild für eine halbe Milliarde verbrennen. Warum?

Krug: So ist er, Jonas, wenn es ihn nicht mehr gibt, soll es auch Nachtcafe von van Gogh nicht mehr geben.

Lumbago: Ja, und darum haben wir Sie kommen lassen, Jonas.

Krug: Sie sollen verhindern, daß mein Vater seinen Plan ausführt.

Lumbago: Sie sollen Kassandras wichtigstes und wertvollstes Erbstück sichern und der Welt ein einmaliges Kunstwerk erhalten.

Jonas: Ich verstehe, Sie brauchen keinen Detektiv, Sie brauchen einen Dieb.

Lumbago: Jacke wie Hose Jonas.

Krug: Bitte, Jonas, retten Sie Nachtcafe, für mich.

Sam: Gut wir retten Nachtcafe.

Jonas: Sie sah mich an, schräg von unten, mit großen traurigen Augen. Deshalb blieb ich. Jonas war nicht in Form. Jonas hatte keinen Bock. Jonas wollte kein Detektiv mehr sein. Letzter, vorletzter, allerletzter. Egal. Jonas wollte was ganz anderes tun, was kreatives. Töpfern, Klavierspielen, Midlifecrisis nennt man so was. Und ein Bild klauen, das hat ja auch was kreatives. Irgendwie. Was künstlerisches.

Lumbago: Auf jeden Fall ist es eine ganz einfache Kiste Jonas. Sie gehen zu Krugs Haus, gleich nebenan, durch den bewachten Park, 10 Minuten zu Fuß. Sie gehen ins Haus, durchs Foyer und dann rechts in den Bildersaal, immer gerade aus, Nachtcafe hängt an der hinteren Wand, nicht zu verfehlen. Sie nehmen das Bild ab, klemmen es unter den Arm, kommen zurück.

Jonas: Nicht so schnell, Lumbago.

Lumbago: Dr. Lumbago.

Jonas: Wollen Sie mir erzählen, daß Haus und Bild überhaupt nicht gesichert sind?

Lumbago: Natürlich sind sie gesichert, und wie, aber das ist nicht Ihr Problem. Kassandra?

Krug: Hier, Jonas, eine Generalsupersicherheitsscheibe.

Lumbago: Damit legen Sie das komplette Schutzsystem im Hause Krug lahm.

Jonas: Kein Personal.

Lumbago: Die Menschen haben Ausgang, die Automaten schaltet ihre Schreibe ab.

Jonas: Und Albin Krug selbst.

Krug: Wird Sie nicht stören, Papi hält sich in seinem Spezialambiente auf, tief unter dem Haus.

Lumbago: Ja, Sie sehen Jonas, ein Kinderspiel. Mit dem Bild kommen Sie hier her zurück, dafür kriegen Sie 500 Euros.

Jonas: 500. Für ein Bild, das 1.000.000 mal soviel wert ist.

Lumbago: Na, sagen wir 1000, aber mehr ist nicht drin.

Krug: Pappi hält mich kurz.

Lumbago: Alles klar Jonas.

Jonas: Noch nicht ganz, wenn die Sache so leicht ist, wozu brauchen Sie mich. Warum klauen Sie Nachtcafe nicht einfach selbst.

Lumbago: Schwer von Begriff ist er auch noch. Albin Krug wird natürlich Kassandra verdächtigen.

Krug: Sie auch Lumbago.

Lumbago: Und darum brauchen wir ein Alibi. Wir sitzen hier in der Drittwelt, ganz gemütlich. Und derweil reißt sich ein Außenstehender das Bild unter den Nagel, einer den Krug nicht kennt. Der mit Kunst nichts am Hut hat und der sich dabei nicht allzu dämlich anstellt hoffentlich. Uhrenvergleich. Es ist jetzt

Sam: 22 Uhr 17 Minuten und 9 Sekunden. Piep.

Lumbago: Spätestens um 11 sind Sie wieder hier, Jonas. Mit Nachtcafe, eingewickelt natürlich, Decken und Packpapier finden Sie im Bildersaal auf dem Tisch rechts von der Tür.

Krug: Viel Glück Jonas. Wir sehen uns.

Sam: Tschüß.

Jonas: Jonas war schon oft danebengewesen, aber noch nie so daneben wie an diesem 2. Juli 2013. Midlifecrisis wie gesagt und große Zwergenaugen. Wie auch immer, Jonas ging klauen. Krugs Haus war kein Haus, eine Residenz, eine Palast, eine gigantische Schatzkammer, gesichert und bewacht von allem was gut und teuer war. Schleusen und Scanner jeder Art, Robodogs und Robokiller, Monitore, Fallen, Alarmanlagen, aber damit hatte Jonas keine Probleme. Jonas war unsichtbar, seine Superscheibe bahnte ihm den Weg durch die Dornenhecke ins Dornröschenschloß. In den Bildersaal, was heißt Bildersaal, ins Museum. Überall gerahmte Kunst, groß, klein, bunt, einfarbig. Soweit so gut. Wo war Nachtcafe?

Sam: Sperr die Schweinslitzen auf Genosse, hier, direkt vor dero hochwürdigstem Riechorgan.

Jonas: Das Bild da, das kleine Ding?

Sam: Ja, 70 mal 90 cm. Klein, aber oho. Wie Miß Kassandra die Krügin.

Jonas: Na, weißt du, Sammy. Giftgrün, Blutrot, Eitergelb, und mittendrin ein schiefer Billardtisch. Also mir gefällt's nicht.

Sam: Och, wer fragt dich denn, du Banause, merke 500 Milliarden Euros können nicht irren.

Jonas: Bißchen Ästhetik hätte ich dir einprogrammieren sollen.

Sam: Nachtcafe ist eines der häßlichsten Bilder, die ich geschaffen habe, sagte Vincent van Gogh, der Meister höchstpersönlich.

Jonas: Ja, der sollte es wissen.

Sam: Und ferner sprach er: Ich habe versucht, die finsteren Nächte in einer gemeinen Kneipe darzustellen, und das in einer Atmosphäre fahl und schweflig wie ein Höllenofen.

Jonas: Interessanter Aspekt, Sammy.

Sam: Also so geht’s nicht, Chef, sind wir hier, um das Bild zu betrachten, zu interpretieren, kritisch zu werten? Hä? Mitnichten, geklaut soll es werden das Bild, also dann mal los, du Schnarchsack, bißchen plötzlich.

Jonas: 10 Minuten später war ich draußen. Auf der Straße. Unter dem Arm ein flaches Paket, rechteckig, 70 mal 90, in einer Decke, im Bauch ein ungutes Gefühl. Und in der Tasche ein Computer, dem die Geschichte auch nicht gefiel. Und der das sagte, laut und deutlich.

Sam: Da kommt eine Zwergin mit einem merkwürdigen Doktor der Kunstgeschichte und einer noch merkwürdigeren Story, und was tut mein Meister, er geht hin und klaut einen van Gogh. Wahnsinn!

Jonas: Für einen guten Zweck, Sammy.

Sam: Ach ja, also wenn du das glaubst, du Knallfrosch, dann muß dir einer ins Hirn genotdurftet haben. Was, genotdurftet, ach was geschissen.

Jonas: Vorsicht Sam, du weißt, man kann dich abschalten.

Sam: Apropos abschalten. Die Sicherheitssysteme im Hause Krug

Jonas: Waren abgeschaltet durch meine Superscheibe. Oder nicht.

Sam: Doch doch doch doch, irgendwie schon. Einerseits.

Jonas: Was heißt das?

Sam: Naja, schwer zu erklären, euer Unempfänglichkeit, da war noch mehr hinter dem Sicherheitssystemen, verdeckt, verborgen, Elektronik zu Hauf.

Jonas: Bist du sicher Sam.

Sam: Mein Gott Jupiter Merkur, was was ich, was heißt sicher, ist eher eine Art schleichende Ahnung, ungewiß oder unabweisbar, ein Gefühl.

Jonas: Du hast keine Gefühle, Sammy.

Sam: Was kein Gefühl.

Jonas: OK. Was schlägst du vor.

Sam: Folgendes Herr Kollege, Bevor uns nicht gewisse Aufklärung über Grund, Sinn und Zweck der Affäre Nachtcafe zu teil wird, liefern wir das Gemälde nicht ab. Wir halten es zurück, verstecken es, als Pfand, na ja non capito, als Sicherheit.

Jonas: Keine schlechte Idee, und Jonas wußte auch wo er das Bild unterstellen konnte: Bei Joana, einer alten Freundin, Besitzerin der kleinen Kunstgalerie Picassos Pinsel in der Palmettostraße, nicht weit, nur um die Ecke. Joana ist eine tüchtige Geschäftsfrau, die Galerie war noch auf. Abends kurz vor 11. Tja, wir Freiberufler, immer im Dienst.

Joana: Sieh mal wer da kommt, Jonas, Jonas der letzte Detektiv. Welch seltene Ehre, Tusch Herr Kapellmeister.

Sam: Tätätätä, Jonas und Sam. Der Treueste der Treuen, wie sprichwortet doch das Volk. Je später der Abend.

Joana: Halt den Rand Sammy. Gerade wollt ich abschließen und ins Bett gehen, allein, aber jetzt.

Jonas: Laß dich nicht aufhalten Joana, ich muß gleich weiter. Kannst du das hier für mich aufheben.

Joana: Ein Bild? Seit wann interessierst du dich für Kunst, Jonas?

Jonas: Laß es eingewickelt, tu es in deinen Tresor, morgen hol ich es wieder ab.

Joana: Was ist los Jonas, worum geht's? Ein Fall.

Jonas: Keine Zeit, Joana, morgen, und was ich noch sagen wollte, danke.

Jonas: Punkt 11 kam ich in der Drittwelt an. Wie besprochen, aber Kassandra Krug und Lumbago waren nicht da.

Kellner: Die Herrschaften lassen sich entschuldigen, eine unvorhergesehene Abhaltung. Sie werden sich in wenigen Minuten einfinden. Sie, Herr...

Jonas: Jonas.

Kellner: Ach ja, ganz recht, Sie werden ersucht zu warten, Herr Jonas, hier an der Bar, wenn’s beliebt.

Jonas: Es beliebte. Auch wenn Jonas leicht säuerlich war. Wozu hatte ich mich so beeilt. Egal. Ich saß an der Bar, weit ab von den heulenden Drittweltlern, trank mit Andacht einen echten Single Malt Whisky und wartete. Ein paar Minuten vergingen, dann machte es puff, in meiner Jackentasche, ich faßte rein, nichts drin, auch nicht Kassandra Krugs Superscheibe, die eben noch dringewesen war. Anscheinend ein Autodestruktions- und Evapourationsmechanismus, schweres Wort, hab ich von Sam. Als ich gerade anfing, mich zu wundern, piekte mich plötzlich ein Zeigefinger ins Kreuz, ein amtlicher Zeigefinger. Und eine amtliche Stimme flüstere mir was ins Ohr.

Brock: Sie sind festgenommen Jonas.

Jonas: Chefinspektor Brock, warum flüstern Sie, haben Sie ihre Dienstmarke verschluckt?

Brock: Rücksicht ist das, weil wir in der Drittwelt sind, und weil hier der Polizeipräsident verkehrt, die Bürgermeisterin, Milliardäre, Industriekapitäne und -innen, bessere Leute, die wollen das exotische Ambiente in Ruhe genießen und sich beim Speisen nicht durch polizeiliche Maßnahmen stören lassen.

Jonas: Was für polizeiliche Maßnahmen, Bröckchen?

Brock: Sie sind festgenommen, Jonas.

Jonas: Ach was. Warum.

Brock: Das erfahren Sie auf dem Revier. Kommen Sie jetzt mit.

Jonas: Ich denke nicht daran. Den Grund der Festnahme müssen Sie mir sofort sagen und dann müssen Sie Ihren Spruch ableiern. Alles was Sie aussagen kann vor Gericht usw. Ist Gesetz.

Brock: Können Sie haben, Jonas, ich pfeife, meine Leute kommen rein, wir nehmen Sie fest, mit allen Schikanen, wie es im Gesetzbuch steht.

Jonas: Das wird dem Herrn Polizeipräsidenten gar nicht gefallen.

Brock: Ihren aber auch nicht, Jonas. Es könne nämlich passieren, daß Sie dabei unter Umständen ein kleines bißchen beschädigt werden. Aber ganz wie Sie wollen. Soll ich pfeifen?

Jonas: Säuseln Sie lieber weiter, Bröckchen, das ist zwar auch nicht schön, aber ausgesprochen selten.

Brock: Gut so. Stehen Sie auf, langsam, unauffällig. Gehen Sie voraus.

Jonas: Auf dem Revier gab's keine besseren Leute, wir waren unter uns. Unter uns normalen, sofern man Bullen und private Schnüffler aus Normal bezeichnen kann. Chefinspektor Brock war wieder der alte, laut ruppig, harte Schale, und nicht ganz so harter Kern, womöglich, jedenfalls spendierte er mir einen Sojakaff. Und dann sagte er mir, warum ich festgenommen war.

Brock: Diebstahl in Verbindung mit Einbruch. Sie haben ein Gemälde aus Albin Krugs Sammlung gestohlen, Wert eine halbe Milliarde. Die Beweislage ist eindeutig. Beim Begehen der Straftat wurden Sie holografisch erfaßt und aufgenommen.

Jonas: Das also waren Sammy elektronische Ahnungen.

Brock: Bestreiten Sie das Ihnen zur Last gelegte Verbrechen, Jonas.

Jonas: Ja, das heißt nein, sagen wir nicht direkt. Ich kann alles erklären, das heißt Kassandra Krug kann, Albins Tochter, fragen Sie sie Brock.

Brock: Nicht nötig, Kassandra Krug hat Sie angezeigt Jonas und uns das Holoband vorgelegt.

Jonas: Das ist doch nicht wahr.

Brock: Rufen Sie sie an. Sie wissen ja: einen Anruf haben Sie. Das ist Gesetz.

Jonas: Das Bild, das ich, ich meine um das es geht, ist das versichert.

Brock: Klar.

Jonas: Bei wem?

Brock: Moment, steht alles im Protokoll. Hier. Vereinigte Kosmos.

Jonas: Kenn ich. Fall Supernova. OK Brock, machen Sie mir eine Fonverbindung.

Brock: Mit Kassandra Krug?

Jonas: Nein, mit der Versicherung. Jonas war dabei wieder Dampf aufzunehmen. Agieren, nicht reagieren hieß die Parole. Der Vereinigten Kosmos schlug ich ein Geschäft vor, ich bot an, Nachtcafe zurückzugeben, morgen, wenn ich sofort aus der Haft entlassen würde, vorläufig, gegen Kaution. Jonas mußte raus. So schnell wie möglich, um festzustellen, was gespielt wurde, von wem und warum. Gegen zwei Uhr nachts war ich draußen und machte mich sofort auf den Weg zur Palmettostraße. Da wartete die nächste Überraschung auf Jonas, ungewöhnliche Aktivität. Feuerwehrsirenen, Leitern, Schläuche, rote Glut, schwarze Trümmer. Die Galerie Picassos Pinsel war ausgebrannt, Joana stand vor den Resten. Sie schrie nicht, sie raufte sich nicht die Haare. Sie war sauer. Auf Jonas.

Joana: Willkommen großer Detektiv, willkommen zum festlichen Feuerzauber. Sieh es dir an, Jonas, siehs dir ganz genau an. Das wirst du mir alles ersetzen. Meine Galerie, meine Wohnung, meine Objekte, meine Bilder. Alles.

Jonas: Ich. Wieso ich.

Joana: Weil du mir vorhin dieses Bild gebracht hast, Jonas, deshalb.

Jonas: Versteh ich nicht.

Joana: Das Bild ist explodiert mit einer Stichflamme, die hat die Wandbehänge in Brand gesetzt, usw. s' ging ganz schnell.

Jonas: Explodiert. Wann.

Joana: Genau um 11. Hatte es abgestellt, wollte gerade den Tresor aufschließen.

Jonas: Punkt elf. Ein Autodistrukt mit Zeitschaltung. Wie der bei Scheibe. Mein Gott das Bild, Joana, was ist mit Nachtcafe.

Joana: Was soll sein. Explodiert. Verbrannt. Hinüber.

Jonas: Verbrannt. Ein echter van Gogh. 500 Millionen Euros.

Joana: Unsinn. Eine Kopie, gutgemacht, aber doch nur eine Kopie. Nicht mehr wert als 100 Euros.

Jonas: Bist du sicher.

Joana: Ich hab's mir angekuckt dein Bild. Ausgewickelt und angekuckt. Wollt doch wissen, was Jonas bei mir abstellt. Van Goghs Nachtcafe. Kopie in Originalgröße.

Jonas: Eine billige Kopie. Ich hab ne Kopie geklaut. Joana ich brauch dich. Komm mit.

Joana: Darauf kannst du dich verlassen Jonas, daß ich mitkomme und dich nicht aus den Augen lasse. Nicht weil ich dich brauche. Ich brauch ein Bett und Schadensersatz. Rat und Hilfe sowieso.

Jonas: Auch Jonas brauchte Rat und Hilfe. Es war höchste Zeit für eine Konferenz. Eine Stunde saßen wir in meinem Büroapartment zusammen. Joana, Jonas und Sam natürlich. Nur daß der nicht saß sondern lag. Auf dem Schreibtisch, was seinen Redefluß keineswegs einschränkte. Im Gegenteil.

Sam: Im Namen der Logik, des Intellekts und des heiligen Geistes, lasset uns rekapitulieren liebwerte Gemeinde.

Joana: Von mir aus.

Jonas: Nur zu, Sammy. Erstens.

Sam: Niemals. Punktum Römisch I. Fraktur.

Jonas: Ist uns auch recht, was Joana.

Sam: Römisch I. Alldieweil Sintimalen und was maßen unserem hochwertgeschätzten Anbefohlen namens Jonas nur Jonas zubenamset der letzte Detektiv von Seiten einer gewissen Kassandra Krug die Aufgabe zu teil wart, ein ölfarbbedecktes Stück Leinewand vulgo Nachtcafe aus ihres Herrn Vaters hochkünstlerischer Sammlung heimlichst zu entfernen, äh entfernen, sintinmalen zu entfernen, sinti... wo war

Jonas: Na Sammy, verhaspelt, weißt du nicht weiter.

Sam: Piep. Zwo. Jonas klaut Bild, wird dabei ohne sein Wissen elektronisch beobachtet, und aufgezeichnet. Drei Kassandra Krug zeigt Jonas wegen Diebstahls an. Vier. Supersicherheitsscheibe wird durch Selbstzerstörungsmechanismus vernichtet.

Jonas: Und damit verliere ich meinen einzigen Beweis, daß ich für Kassandra Krug gearbeitet habe.

Sam: Bitte den Vortragenden nicht zu unterbrechen. Fünf. Vernichtet wird gleichermaßen das gestohlene Bild, welches sich zu allem Überfluß Punkt sechs als Kopie erweist.

Jonas: Erwies, Sammy, erwies.

Sam: Bzw. bewies. In dem das

Jonas: Alldieweil und sintimalen.

Sam: In dem das Alldieweil und sintimalen Punkt sieben besagtes Bild nicht mehr existiert ebenfalls dank eines Autodistruktmechanismus, durch welches Faktum dem Paktum des p.p. Jonas der Versicherungsgesellschaft zur Gänze die Basis entzogen wurde. Fuu äh Korrektur Uff.

Jonas: Das heißt Jonas muß in den Knast. Punkt 8.

Sam: Fazit Jonas nur Jonas der letzte Detektiv belieben sich in einer keinesfalls als beneidenswert zu bezeichnenden Situation zu befinden.

Jonas: Vulgo in der Scheiße. Bis zum Hals.

Joana: Und ich. Geht's mir etwa gut?

Sam: Irrelefant meine Gnädigste. Denn merke: Sam ist ein persönlicher Computer. Sams Person ist Jonas. Zufällig zugelaufene Wesen weiblichen Geschlechts gehören nicht in Sams Aufgabeparameter.

Joana: Blas dich nicht so auf du eifersüchtige Blechbüchse.

Sam: Unsachliche Unterstellungen großmütig ignorierend, kommen wir nunmehr zum Schluß, liebwerte Gemeinde, wieder einmal ist Jonas, nur Jonas der letzte Detektiv Objekt und Opfer in einem üblen Spiels, welches mit ihm getrieben wird.

Jonas: Scheiß spiel.

Sam: Ja.

Jonas: Getrieben von wem. Wer steckt dahinter.

Sam: Ach armer Jonas, die alte alte Frage und ist doch ewig neu.

Jonas: Is ja gut Sammy, und deine Antwort.

Sam: Unzureichende Daten, o Wiederstein der Weltaltswonnen.

Jonas: Die alte alte Antwort also.

Joana: Kassandra Krug, wer denn sonst.

Jonas: Vielleicht auch dieser Dr. Lumbago, der Leiter von Albin Krugs Sammlung.

Joana: Augenblick, Jonas, was soll dieser Dr. Dingsbums sein.

Jonas: Lumbago, Leiter von Krugs Kunstsammlung.

Joana: Nie im Leben. Der Leiter ist Professor Asmus, ich kenn ihn persönlich.

Jonas: Wie sieht er aus.

Joana: Ein alter Herr, klein, zierlich, trägt nur schwarz, drückt sich sehr gewählt aus.

Sam: Hm, hört sich ganz und gar nicht an wie unser Freund Tayfun Lumbago. Was Chef.

Joana: Ein interessanter Mann, Asmus mein ich, früher mal vor 30, 40 Jahren recht bekannter Maler, Pseudoexpressionist, Neoabstracter, Fotorealist.

Jonas: Hast du seine Fonnummer, Joana.

Joana: Moment.

Joana: In meinem Computer.

Sam: Was, anderer Computer? Nein, Sammy eifersüchtig, nicht anderer Computer.

Jonas: Prof. Asmus ging nicht ans Fon, aber Joana hatte seine Adresse. Racivilweg, Südbabylon, das alte Künstlerviertel, eine Dachwohnung, fast ein Penthouse, unproblematisches Türschloß, dahinter ein riesengroßer Raum, Schlaf- und Wohnzimmer plus Atelier, ein überdimensionales Fenster, Nordlicht, zwischen Bett und Staffelei ein hochkünstlerisches Chaos. Zeichencomputer, Pinsel und Farben, auf einem echten alten Holztisch vollgekritzelte Blätter, über- und durcheinander.

Joana: Skizzen, Entwürfe, Studien, und alle zu einem Thema, zu einem Bild.

Jonas: Sag's nicht, Joana, laß mich raten, blutrot eitergelb giftgrün, Billardtisch, Nachtcafe. Van Gogh.

Joana: Kopie von Prof. Asmus.

Jonas: Das heißt, die Kopie, die Jonas im Hause Krug gestohlen und dann dir übergeben hat Joana.

Joana: Und die bei mir in die Luft geflogen ist, mitsamt der ganzen Galerie.

Jonas: Diese Kopie hat Asmus produziert, Professor Asmus, Maler und Leiter von Krugs Kunstsammlung.

Joana: Das gibt doch keinen Sinn, Jonas, außer, Moment, außer Asmus ist der große Unbekannte, der Drahtzieher im Hintergrund.

Jonas: Nein, Joana, das ist er nicht.

Joana: Wieso nicht?

Jonas: Asmus trägt immer schwarz, hast du gesagt.

Joana: Ja, warum?

Jonas: Darum. Unter dem Bett sah ein Fuß hervor, in schwarzem Schuh und schwarzer Socke. Ich faßte zu und zog. Zum Vorschein kam ein kleiner alter Mann in schwarz. Ein toter Mann. Mit verdrehtem Kopf und gebrochenem Genick. Noch warm.

Joana: Professor Asmus, das ist er.

Jonas: Das war er. Jemand hat ihn umgebracht.

Joana: Der Unbekannte, der Drahtzieher.

Jonas: Sieht so aus.

Joana: Drahtzieherin Kassandra Krug.

Jonas: Ich weiß nicht, Joana. Irgendwie traue ich ihr sowas nicht zu.

Sam: Jaja, strenger Vater, kleine Tochter, große Augen. Armes Kind. Ein Sentimentalinski ist mein Jonas. Hört das Fon ihr läuten, was hat's denn zu bedeuten?

Jonas: Blöde Frage, Sammy, irgendwer ruft bei Asmus an.

Joana: Wer kann das sein, Jonas?

Jonas: Werden wir gleich hören. Hallo?

Krug: Das wurde auch Zeit. Meine Tochter, schnell.

Jonas: Hier ist das Atelier von Professor Asmus.

Krug: Weiß ich. Ich bin Albin Krug. Persönlich. Ich warte nicht gern. Geben Sie mir meine Tochter. Wer immer Sie sind, ich weiß daß sie da ist.

Jonas: Ich zittere Herr Krug vor Angst und Ehrerbietung, aber Kassandra ist momentan unanwesend, leider, ich hätte sie auch gern gesprochen.

Krug: Das können Sie haben, Jonas, hier bin ich. Legen Sie das Fon hin, heben Sie die Arme und drehen Sie sich zum Fenster, langsam. Ein Laserstrahler schießt auch durch Glas, und wir haben drei.

Jonas: Sie waren auf dem Dach hinter dem Atelierfenster. Kassandra die bedauernswerte Kleine, immer noch klein, aber nicht mehr bedauernswert. Neben ihr Lumbago, und neben Lumbago sein Ebenbild, genauso groß, genauso breit, genauso häßlich. Der Fall wurde immer undurchsichtiger. Eins war allerdings klar. Die drei am Fenster hatten schußbereite Laser, und damit hatten sie uns. Im Sack. Um ihn zuzumachen, stiegen sie durch den offenen Flügel, das heißt Kassandra und Lumbago stiegen, das Ebenbild krachte voll durch die Scheibe.

Lumbago: Doch nicht so, Atlas.

Atlas: Hu, Fenster putt.

Lumbago: Da siehst du. Und deine Hand.

Atlas: Blut. Aua.

Lumbago: Lecks ab. Mein Bruder Atlas ist ein bißchen impulsiv, Jonas.

Jonas: So ihr Bruder, Lumbago, auch Doktor? Der Philosophie oder der Metaphysik?

Lumbago: Unter uns, Jonas, mein Bruder Atlas ist möglicherweise nicht ganz so intelligent wie ich, aber er hat seine Qualitäten. Was Atlas?

Atlas: Die da, totmachen?

Jonas: Tayfun und Atlas, die zwei Lumbagos, eine echte Clownnummer, ausgefuchst, eingespielt, und richtig komisch, schade daß Jonas so gar nicht darüber lachen konnte, die arme Joana auch nicht.

Atlas: Totmachen, ja, bitte, bitte, totmachen.

Krug: Halten Sie ihn noch einen Augenblick an der Leine Lumbago. Hallo Papi, Kassi hier, Asmus? Erledigt, Papilein, abgehackt. Wie besprochen. Auf deine Kassi kannst du doch verlassen, das weißt du doch. Eben am Fon? Das war Jonas, der Detektiv, genau, der Trottel, der die Kopie gestohlen hat, Atlas wird sich gleich um ihn kümmern. Was? Aber Papischatz wozu denn das hält doch nur auf, ja, na gut, Papilein, ganz wie du willst, wir sind gleich bei dir. Küßchen Papi.

Lumbago: Alles klar Kassandra.

Atlas: Jetzt totmachen ja?

Krug: Tut mir leid, Atlas.

Atlas: Nix totmachen?

Krug: Nix totmachen Atlas, Pappi will das nicht.

Lumbago: Er hat sich doch so darauf gefreut, ich versteh das nicht, Kassandra, es war doch abgemacht, daß Jonas über die Wupper geht.

Krug: Und dabei bleibt's auch, Lumbago, nur daß Papi die Sache selbst in die Hand nehmen wird. Sie kennen ihn doch, er ist Romantiker, Genußmensch. Mit Jonas will er sich ein Fest machen. Zuhause. In aller Ruhe.

Lumbago: Also ex und hopp auf die schnelle wär mir lieber Kassandra.

Krug: Mir auch, Lumbago, mir auch, aber Papis Wille geschehe. Kommen Sie Jonas, und Sie auch Herzchen. Ich weiß nicht wer Sie sind.

Joana: Joana ist mein Name.

Krug: Ich will's auch gar nicht wissen, mitgefangen, mitgehangen. Los.

Jonas: Auf dem Dach, hinter einem dicken Schornstein, wartete ein Minihelikopter. Mit Platz für zwei. Tayfun Lumbago steuerte, Atlas nahm Kassandra auf den Schoß. Joana und Jonas banden sie außen an. Ein dröhnender atemberaubender Luftsprung zum Dach des Hauses Krug. Da stiegen wir um in einen Lift, abwärts in den Keller und weiter abwärts, noch ein gutes Stück, schließlich Endstation. Alles aussteigen. Es war kalt. Sehr kalt. Arktisch kalt. Und arktisch sah er auch aus, der große Raum tief unter dem Haus. Boden und Wände klinisch weiß gefliest und kahl, in der Mitte ein Bett, darauf eine zerknüllte weiße Decke, davor eine große Konsole, halbrund, voll mit Schaltern, Tasten, Bildschirmen, Signalleuchten. An der rechten Wand, in einem abgedichtetem Plexikasten, ein buntes Bild.

Joana: Nachtcafe, das Original!

Krug: Selbstverständlich das Original. Ein echter van Gogh, meine Herrschaften. 500 Millionen Euros.

Jonas: Ein Ofen wäre mir lieber, ich... ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben so gefroren wie jetzt.

Sam: Irrtum, Meister, denke zurücke, November 2011 vor anderthalb Jahren, Fall Schneewittchen, der Kühlraum im Hafenspeicher, ja, da ist's auch kalt gwen.

Jonas: Weißt du, Sammy, der alte Philip Marlowe hatte es besser, er mußte nie in die Kälte.

Sam: Aber ins Treibhaus, du Frostbeule.

Jonas: Kein Vergleich, Sam, kein Vergleich.

Krug: Sie frieren, Herr Jonas, das tut mir leid. Ich bin Ihnen entgegengekommen, auf Minus 30 Grad, die normale Temperatur hier beträgt Minus 70 Grad.

Sam: Ei höllisch.

Jonas: Was da sprach, war die Decke auf dem Bett. Keine Decke, ein Mensch, ein Mann, klein, uralt, faltig, verschrumpelt und schneeweiß. Haar, Bart, Haut, Kleidung, alles weiß. Albin Krug, am Leben gehalten durch das Wunder der Kryonik, extreme Kälte verlangsamte und schonte die Funktionen seines verbrauchten Körpers.

Krug: Ein guter Rat, Herr Jonas, halten Sie sich kühl, dann werden Sie alt, 120 Jahre und älter.

Jonas: Sie erinnern mich an die gleichnamige Champagnermarke, Herr Krug, vor Gebrauch gut kühlen.

Krug: Witzig. Fesseln, ihn und die Frau.

Auch knebeln, Boß?

Krug: Nicht doch, sie sollen sich ausdrücken können. Bitten, betteln, schreien, um Hilfe, vor Angst, vor Schmerzen. O, nur fesseln.

Jonas: Das klang nicht gut. Joana und Jonas wurden verschnürt, mit Biofesseln, die speziell auf große Kälte eingestellt waren. Das verriet uns Albin Krug, und dann verriet er uns die Hintergründe im Fall Nachtcafe.

Krug: Wissen Sie, etwas großes zu tun, reicht nicht, man muß es auch kund tun. Sie Herr Jonas und ihre Freundin sind ein ideales Publikum.

Jonas: Klar, wir können nicht gehen wenn es langweilig wird.

Krug: Aus zwei Gründen. Sie haben in der Affäre mitgewirkt, in nicht unwichtigen Funktionen, und Sie werden das, was Sie erfahren, nicht weitergeben können.

Krug: Papiliebling, beeil dich ein bißchen, du weißt, die hohe Temperatur tut dir nicht gut.

Krug: Sorg um deinen Papi, wie immer Kassi mein Herz, damit es schneller geht, du mir ab und zu helfen.

Krug: O wie gern Papilein.

Krug: Gut. Ich beginne. Als ich vor nicht allzulanger Zeit bekannt gab, ich wolle meinen kostbaren van Gogh ins Grab mitnehmen, in einem vorübergehenden Anfall von

Krug: Von Morbidität, da gab's in der sogenannten Kulturszene ein großes Gezeter.

Krug: Da war schön, das hat Spaß gemacht.

Krug: Aber das war nicht genug. Papi Liebling fiel was besseres ein. Nachtcafe stehlen lassen und doch behalten, die Versicherung übers Ohr hauen.

Jonas: OK, Herr Krug, aber wozu, bei Ihrem Vermögen kann doch eine halbe Milliarde keine große Rolle spielen.

Krug: Das Geld interessiert mich nicht, Herr Jonas.

Jonas: Sondern?

Krug: Noch niemals Herr Jonas hatte ich ein Verbrechen begangen.

Jonas: Ach wirklich, Sie Albin Krug, Multimilliardär und Wirtschaftskapitän.

Krug: Mein Gott, Wirtschaftsvergehen, Geschäftsusancen, am Rande der Legalität, das...

Krug: Das zählt nicht. Papilein meint richtige Verbrechen, Kapitalverbrechen.

Krug: Betrug, Diebstahl, Mord, eine neue Herausforderung, Herr Jonas, neue Erfahrungen, ganz neuer Spaß. Natürlich brauchte ich Unterstützung durch Kassi, die späte Frucht meiner Lenden und von einem gekauften Ei, nicht groß aber effektiv.

Krug: Ich tu alles für dich Papilein.

Krug: Und die beiden Lumbagos fürs Grobe. Ich machte einen Plan, und wir suchten einen...

Krug: Einen Dummen. Jonas, einen Dieb und Sündenbock, einigermaßen brauchbar mußte er sein, ehrlich, ein bißchen sentimental, nicht sehr klug, und wir fanden...

Jonas: Jonas. Jonas, den letzten Detektiv.

Krug: Eine geradezu ideale Besetzung. Asmus wurde beauftragt, eine Kopie von Nachtcafe anzufertigen, und diese Kopie haben Sie brav gestohlen, Herr Jonas.

Krug: In ihr befand sich ein Autodestrukt, eingestellt auf 11 Uhr. Die gestohlene Kopie verschwand für immer, der überführte Dieb wurde verhaftet, die Versicherung muß zahlen.

Jonas: Und damit Asmus keine Schwierigkeiten macht, hat Kassi ihn kurzerhand umgebracht.

Krug: Also genaugenommen war's Atlas.

Atlas: Totgemacht. Hals umgedreht.

Krug: Brav, Altlas, Guter Mann.

Jonas: Mord, Versicherungsbetrug in 3stelliger Millionenhöhe, Anstiftung zu Einbruch und Diebstahl. Eine runde Sache, Herr Krug, wie fühlt man sich so als Schwerverbrecher? Zufrieden?

Krug: Noch nicht, Herr Jonas, noch fehlt der Höhepunkt in Albin Krugs krimineller Karriere. Albin Krug wird einen Mord begehen, persönlich.

Krug: Zwei Morde, Papischatz.

Einen Doppelmord. Eigenhändig. Langsam. Mit Genuß. Mit Hingabe und Raffinesse.

Atlas: Ja, Boß, totmachen.

Krug: Kann ich solange rausgehen Papilein?

Jonas: Zart besaitet, Kassandra.

Krug: Unsinn, mir ist kalt.

Lumbago: Mir auch.

Krug: Atlas solltest du hierbehalten, Papi, als Leibwächter und Handlanger falls du einen brauchst.

Jonas: Kassandra und Lumbago gingen sich aufwärmen, Atlas blieb bei Krug. Der mußte offenbar eine kurze Pause einlegen. Jedenfalls war es ein paar Minuten still im Raum, zu hören war nur das leise Summen der Kühlaggregate hinter den Wänden. Das brachte Jonas auf einen Gedanken. Sam, in meiner Brusttasche, ich ließ den Kopf sinken und nahm Kontakt auf. So leise wie möglich.

Sam: Alles vernommen, Meister. Leb wohl, leb wohl auf ewig, Sammy wird um dich trauern und dir Blumen ans Grab bringen.

Jonas: Blumen gibt's schon lange nicht mehr, Sam.

Sam: Ne?

Jonas: Und mit der Trauer wartest du besser, bis Jonas wirklich im...

Sam: Ist gut.

Joana: Das wirst du bald Jonas und ich dazu wenn dir nicht schnellstens was einfällt.

Jonas: Mir, ich bin nur ein kleiner Privatdetektiv, Joana, ein nützlicher Idiot, nicht sehr klug, hast du ja gehört, für Einfälle ist Sam zuständig. Sam ist der Computer, der Rechner, der Denker, na los, Sammy, denk uns hier raus.

Sam: Ist viel zu kalt, Meister, viel zu kalt. Viel zu kalt. Ist aus Kiß me Kalt, kennst du.

Jonas: Dann muß ich dir wohl ein bißchen auf die Sprünge helfen, Sammy, das Summen, hör doch mal.

Sam: Na und? Kälteaggregate. Um Albin Krug schön kühl zu halten, damit er nicht verdirbt, gleich hinter der Wand.

Jonas: Elektronisch gesteuert?

Sam: Na ja was denn sonst? Aha, Ach so. Ja so.

Jonas: Sam hatte kapiert und machte sich an die Arbeit. Als Maulwurf im Steuersystem von Krugs Kühlanlage. Es dauerte ein bißchen, ein paar Sicherungen gibt es, die kann nicht mal Sam auf die Schnelle knacken. Aber dann war er durch. Langsam, ganz langsam stieg die Temperatur, wurden die Aggregate lauter. Albin Krug merkte nichts. Er suhlte sich voller Wonne in Killerphantasien.

Krug: Wie soll ich sie töten, welche Todesart verspricht höchsten Genuß?

Jonas: Das ist die Frage, wie ein gewisser Hamlet mal gesagt hat.

Krug: Soll ich die Raumtemperatur allmählich zurückdrehen, und beobachten, wie sie ganz langsam erfrieren, nein, das ist zu einfach, zu wenig raffiniert.

Jonas: Phantasielos.

Krug: Unser guter Atlas könnte ihnen die Haut in Streifen vom Leib schneiden.

Atlas: O ja Boss, totmachen, Haut abziehen.

Krug: Ich weiß nicht. Ach, meine lieben kleinen Autodistruktbömbchen, immer zur Hand auf meiner Konsole. Wie wär's denn damit. Atlas drückt ihnen die Nase zu uns zwingt sie so einen niedlichen Knallfrosch herunterzuschlucken. Oder wir führen ihnen ein paar Ladungen in andere sehr viel empfindlichere Körperöffnungen ein.

Joana: Nein.

Krug: Auf welchen Zeitpunkt ich die Bomben eingestellt habe, das wird nicht verraten, das bleibt mein kleines Geheimnis, schwitzen werden sie vor Angst, sich bemachen, winseln, heulen, zähneklappern, und plötzlich werde ich sagen, in einer Minute explodiert ihr Magen, ihr Darm, was immer, aber vielleicht ist es gar nicht wahr, ein wunderbares Spiel, tausend Tode werden sie sterben, zehntausend, hunderttausend.

Atlas: Oh, heiß Boß, Atlas muß schwitzen.

Jonas: Recht hatte er. Die Temperatur war in tropische Höhen geklettert. Genau das richtige Ambiente für einen Gorilla, aber nicht für einen überalterten eiskalten Greis.

Krug: Was, was ist das? Hilfe! Ich sterbe. Ich schmelze. Ich löse mich auf. Oh...

Atlas: Boss? Boss tot, Boß tot.

Jonas: Die Hitze schmolz unsere Biofesseln, und auch Albin Krug war dahingeschmolzen. Vor unseren Augen hatte er sich aufgelöst. In Zeitraffer, bei lebendigem Leibes verwest. Jetzt war von ihm nichts mehr übrig als eine schmutzig-graue Pfütze auf dem Bett, eine dicke Blase stieg an die Oberfläche und zerplatzte. Es roch nicht gut. Atlas glotzte, er zitterte und war so verstört, daß Jonas ihm problemlos den Laser aus der Hand nehmen und über den Scheitel ziehen konnte.

Sam: Das wär's Leute, hochverpupptes Ehrlichkeit, liebe Kinder, ja, ist das nicht ganz exquisit gelaufen? Hm? O welche Wonne wie Eis an der Sonne schmolz er dahin. Jetzt ist er ne Pfütze, zu nichts mehr nütze, das war der Sinn.

Jonas: Der Krug geht so lange zu Wasser bis er schmilzt.

Joana: Schrecklich. Ich will raus.

Jonas: Zu. Abgeschlossen. Von außen. Elektronisch, Sammy?

Sam: Ach was. Mechanisch, Uraltmodisches Türschloß. Mit sowas gibt sich unser eins gar nicht erst ab.

Joana: Du hast doch den Laserstrahler, Jonas.

Jonas: Mit dem Laser krieg ich die Tür nicht auf.

Joana: Und mit einem Autodistrukt.

Jonas: Das ginge. Und was machen wir, wenn die Tür auf ist.

Sam: Shot out, Partner. Raus mit dem Laser.

Jonas: Ein einzelner Jonas gegen Kassi und Lumbago, riskant.

Joana: Vielleicht sollten wir verhandeln.

Jonas: Vielleicht. Kassandra Krug macht einen ganz vernünftigen Eindruck. Na bitte. Hallo?

Krug: Bist du das Atlas?

Jonas: Unser gemeinsamer Freund Atlas ist leider verhindert.

Krug: Jonas? Was ist passiert?

Jonas: Tja, wie soll ich mich ausdrücken, vielleicht so: Seit ein paar Minuten sind Sie Kassandra Krug, die reichste Person in Babylon.

Krug: Papilein?

Jonas: Exakt.

Jonas: Wissen Sie, es war so kalt, daher haben wir die Temperatur erhöht, das ist Papi gar nicht gut bekommen. So sieht's aus, Kassandra. Papi tot, wir drinnen, Sie draußen. Patt.

Krug: Matt, Jonas, Sie, wir brauchen nur zu warten, bis Sie anfangen sich vor Hunger aufzufressen.

Jonas: Sie vergessen was, Kassandra. Wir haben Nachtcafe und ein paar Autodistruktladungen, vom Laser ganz zu schweigen. Es wäre doch schade um ein einmaliges Kunstwerk, ihr wertvollstes Erbstück, Kassandra.

Krug: Was verlangen Sie?

Jonas: Freien Abzug, Schmerzensgeld.

Joana: Für mich auch.

Jonas: Schadensersatz für Joana.

Joana: 100.00 Euros. Mindestens.

Jonas: Und Nachtcafe.

Krug: Was? Kommt nicht in Frage.

Jonas: Sie kriegen das gute Stück ja wieder Kassandra von der Vereinigten Kosmos. Da muß ich es abliefern. Damit die Anklage gegen mich zurückgezogen wird.

Krug: Und was kriege ich?

Jonas: Einen Ärger, mit der Versicherung, mit der Polizei wegen Asmus, und Papis Milliarden natürlich.

Krug: Einverstanden, kommen Sie raus.

Jonas: Ich hatte es ja gesagt, Kassandra Krug war ein kluges Kind, unser Abmarsch ging glatt, vielleicht weil Jonas den Finger am Abzug des Lasers hatte, und die Mündung an Nachtcafe. Sicher ist sicher.

Sam: Happy End und Sonnenschein. Es ist so schön so klein zu sein.

Jonas: Darauf sollten wir was trinken, Joana, im Casablanca. Oder bei mir.

Sam: Oder bei mir.

Joana: Kein Zeit Jonas, ein andermal, ich muß mich ums Geschäft kümmern. Wir sehen uns.

Sam: Tschüß.

Jonas: Wir sahen uns. Wochen später bei der Eröffnung von Joanas neuer Galerie: Nicht mehr Picassos Pinsel. Ars nova, protzig und teuer, in bester Lage am Markgrafenboulevard. Adeba Asmus, ein unbekannter Klassiker, so hieß die große Verkaufsausstellung. Gleich nach unserem Nachtcafeabenteuer hatte Joana angefangen, Bilder von Asmus aufzukaufen, bevor sein Tod bekannt wurde, für ein paar Euros, jetzt kosteten sie das Vielfache. Nicht van Gogh Klasse aber immerhin. So ist das. Ein toter Maler lebt nicht schlecht. Vielleicht sollte ich mich umschulen lassen.

Sam: Hast wohl zu viel Nachtcafe gesoffen du Hirnsklerotiker, merke, immer noch besser ein lebendiger Jonas als ein toter Van Gogh gelle oder wie oder was?

Das war Nachtcafe. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus. Seinen Supercomputer Sam Peer Augustinski. Außerdem wirkten mit: Diana Körner, Simone Rethel, Ulrich Beiger, Dirk Galuba, Martin Semmelrogge und viele andere (Claudius Zimmermann, Klaus Neumann, Pascale Schulze, Marc Schulze, Urs Schaudinn, Andreas Wohlrab, Eva Windisch). Ton und Technik: Günter Heß und Christine Koller. Regieassistenz: Holger Buck. Regie: Werner Klein. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks (1994). Redaktion: Erwin Weigel.

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:24
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