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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Sie hören heute den Krimi Inselklau von Michael Koser

Jonas: Was haben Sie verloren?

Nix: Eine Insel. Nein, Moment, das stimmt nicht.

Jonas: Hab ich mir doch gleich gedacht.

Nix: Zwei Inseln. Nein, also eigentlich drei.

Jonas: Sind Sie sicher nicht vielleicht vier?

Nix: Drei Inseln verloren. Weg. Verschwunden. Wie finden Sie das?

Jonas: Also ich...

Judith: Laß doch, Jonas. Der Mann ist betrunken.

Jonas: Nicht doch. Betrunken ist man im Dipsomaten. Oder im Casablanca. Aber nicht hier. Das maritim ist ein hochfeudales Hotel. In Westerport bei Babelshaven. Wer in der Bar vom Maritim trinkt, ist bestenfalls angeheitert. Der Mensch neben uns war angeheitert. Ziemlich angeheitert. Kein Wunder, wo er doch drei Inseln verloren hatte.

Nix: Jawohl. Drei Inseln. Weg. Und ich steh da.

Jonas: Sie sitzen, um genau zu sein. Sind Sie fromm?

Nix: Was? Nein, nicht besonders. Warum?

Jonas: Dann könnten Sie sich an den heiligen Antonius wenden.

Nix: Wer ist denn das? Sie da, Barmixer, Wocester oder wie Sie heißen.

Lester. Mein Name ist Lester. Noch mal dasselbe, der Herr?

Nix: Dumme Frage.

Lester: Sie auch, mein Herr?

Jonas: Später. Ich hab noch was drin.

Nix: Ach was. Gerade noch der Boden ist bedeckt.

Jonas: Bei den Preisen hier ist das Whisky im Wert von 10 Euros. Mindestens.

Nix: Trinken Sie aus. Lester, bringen Sie uns drei Doppelte. Für mich, und für den Herrn und für die Dame.

Judith: Danke, die Dame will bald gehen. Der Herr auch.

Jonas: Das war mir neu. Schließlich war es Judith gewesen, die unbedingt ins Maritim wollte. Weil sie ein stilvolles Ambiente brauchte. Zum Feiern. Vor genau einem Jahr, im Mai 2010, hatte ich sie aus den Fängen von Frau Professor Caligari befreit. Auf der Insel Swartcliff, nur ein paar Kilometer von Westerport entfernt. Ich wäre ja lieber in den satten Sägefisch gegangen, wo die Einheimischen ihren Korn trinken, aber da hätte ich den Mann mit den verlorenen Inseln nicht getroffen.

Nix: Gestatten Sie, meine Karte. Damit Sie wissen, mit wem Sie trinken.

Judith: Jesper Nix, Assistent der Bezirksleitung Nordmeer Mockson. Judith Delgado. Bist du soweit, Jonas?

Nix: Freut mich sehr, und was tun Sie Frau Delgado?

Delgado: Ich bin bei der Sicherheitsverwaltung.

Nix: Ah, Polizistin sind Sie, sieht man Ihnen gar nicht an.

Jonas: Judith ist nicht irgendeine Polizistin. Sie ist Hauptabteilungsleiterin in der Sicherheitszentrale von Babylon. Ein hohes Tier. Judith ist es gewohnt, daß andere sich nach ihr richten, auch im Privatleben. Das weiß keiner besser als ich, wir sind nämlich seit 2 Jahren auf einander bezogen, miteinander befreundet, manchmal jedenfalls, wenn wir uns nicht gerade streiten.

Judith: Kommst du Jonas?

Jonas: Es fängt gerade an mir hier zu gefallen.

Lester: Drei doppelte Glenn Limit, bitte sehr.

Nix: Ja, stellen Sie es her.

Jonas: Sie arbeiten für Moxon, Herr Nix.

Nix: Ja, größte und reichste Ölgesellschaft auf der ganzen Welt, auf Moxon.

Jonas: Sie sind im Ölgeschäft.

Nix: Jawohl, aufs Nordmeeröl.

Jonas: Die drei Inseln, die Sie vermissen, sind also Bohrinseln.

Nix: Ja. Ja, kluges Kind wie. Sie haben ja noch gar nicht gesagt, wer Sie sind.

Jonas: Jonas.

Nix: Ja und?

Judith: Nur Jonas. Eine Marotte von ihm, eine von vielen.

Jonas: Jonas. Nur Jonas, 44 Jahre alt. Groß und kräftig von Statur, von Gemüt nostalgisch, voller Sehnsucht nach einer guten alten Zeit, die es nie gegeben hat. Nach der Zeit von Sam Spade, Phil Marlowe, Lew Archer und den anderen großen Detektiven, die es auch nie gegeben hat. Von Beruf Detektiv. Privatdetektiv. Der letzte seines Zeichens.

Nix: Detektiv? So was wie Sherlock Holmes?

Jonas: In etwa, nur anders.

Judith: Und vielleicht nicht ganz so gut.

Jonas: Für den Hausgebrauch reicht's.

Nix: Und wie sieht das aus, Herr Jonas, was machen Sie so?

Jonas: Alles was meine Auftraggeber nicht selber tun können oder tun wollen, Probleme lösen, in Gegenden fahren, um die jeder andere einen großen Bogen macht. Das Niemandsland, Kusbekistan, auf mich schießen lassen, am Ball bleiben, nicht aufgeben, suchen und finden.

Judith: Jungfrauen finden, Waisen schützen, Witwen trösten. Ist er nicht ein richtiger kleiner Held, unser Jonas.

Nix: Suchen und finden.

Jonas: Hm.

Nix: Auch Bohrinseln?

Jonas: Kommt darauf an.

Nix: Na ja, also.

Jonas: Waren Sie schon bei der Polizei?

Nix: Nein, lieber Gott, die Polizei, entschuldigen Sie, Frau Delgado, war nicht persönlich gemeint. Also wie wär's Herr Jonas, wollen Sie's versuchen?

Jonas: Wenn Sie zahlen bzw. Moxon. 90 Euros pro Tag und Spesen.

Nix: Da muß ich erst mit der Leitung sprechen, ich bin ja bloß Assistent und die Leitung ist nicht da, keiner ist da, sind alle nach Calais gefahren, Sie wissen ja, der Kanal...

Judith: Wird übermorgen feierlich eröffnet.

Jonas: Nachdem sie 25 Jahre gebuddelt haben. Stolze Leistung.

Nix: Mich haben sie nicht eingeladen, ich muß hier bleiben, die Stellung halten, ich hab nicht mal Prokura.

Jonas: Och, das könnte sich sehr bald ändern, Herr Nix. Stellen Sie sich vor, Ihr Chef kommt in drei, vier Tagen zurück und Sie sagen ihm ganz beiläufig, die Sache mit den verschwundenen Bohrinseln ist geklärt, von mir, in Eigeninitiative, und Ihr Chef sagt: Bravo, Herr Nix.

Judith: Bravo, Jonas. Ein Jammer, daß du Urlaub hast und keinen Auftrag annehmen kannst. Du kommst doch bald nach? Ja?

Jonas: Judith ging, leicht angesäuert. Sie hatte ja Recht, Jonas fischte wirklich ganz massiv nach einem Auftrag. Warum weiß ich selbst nicht genau, vielleicht weil ich schon seit Monaten keinen Euro verdient hatte. Weil es mir im Maritim nicht gefiel, weil ich mich langweilte. Weil ich noch nie verlorene Inseln gesucht hatte. Weil Judith was dagegen hatte und weil Herr Nix mit Vornamen Jesper hieß. J wie Jonas.

Nix: Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Herr Jonas, lassen wir mal die ganze Bürokratie beiseite, Tagessätze, Tarife, Spesen usw. einigen wir uns auf ein pauschales Erfolgshonorar.

Jonas: Wieviel?

Nix: Lösen Sie den Fall, Herr Jonas und Sie kriegen 250 Euros bar auf den Tisch des Hauses.

Jonas: 250, nicht grade viel.

Nix: Lieber Freund, ich zahle das aus eigener Tasche, mehr ist nicht drin.

Jonas: Einverstanden. Dann schießen Sie mal los, Herr Nix.

Nix: Aber nicht mit trockenem Glas und trockener Kehle, Lester, komm, 2 doppelte Glenn Limits.

Lester: Sofort mein Herr.

Jonas: Warten Sie Lester, Kommando zurück, wir brauchen jetzt einen klaren Kopf, Haben Sie Kaffee?

Lester: Selbstverständlich mein Herr.

Jonas: Echten oder Sojakaff?

Lester: Selbstverständlich echten mein Herr, das Maritim führt nur echten Kaffee.

Jonas: Schön fürs Maritim. Bringen Sie uns zwei Tassen.

Lester: Kännchen, mein Herr, das Maritim führt nur Kannchen Kaffee.

Jonas: Auch gut. Mockson hat Dutzende von Bohrinseln im Nordmeer, um auch die allerletzten Tropfen Rohöl aus dem Meeresboden zu quetschen, viel ist ja nicht mehr zu holen, und die (Un)Kosten sind hoch, aber der Ölpreis ist noch viel höher. Das wußte ich alles schon. Was jetzt kam war mir neu. Mockson hatte in letzter Zeit zwei Bohrinseln verloren, eine vor einem Monat, die zweite vor 14 Tagen, beide vom gleichen Typ, aus dem gleichen, etwas abseits gelegenen kleinen Feld vor Babelshaven, und unter den gleichen Umständen.

Nix: Bei Sturm, Herr Jonas, und das bedeutet, die Inseln waren nicht besetzt. Wenn schlechtes Wetter angesagt ist, müssen wir unsere Inseln nämlich evakuieren, Sicherheitsvorschrift, kostet uns viel Geld, ja und als das Schiff mit der Besatzung nach dem Sturm zurückkam, da waren die Inseln nicht mehr da.

Jonas: Können sie nicht gesunken sein?

Nix: Beide? Unmöglich, Herr Jonas, dann hätten wir Reste finden müssen, Wrackteile, Ölspuren.

Jonas: Also geklaut.

Nix: Das nehmen wir an, wenn wir uns auch nicht vorstellen können von wem und warum. Beide Inseln waren schon älter, um nicht zu sagen veraltet. Kleinere Halbtaucher, nicht mal computerisiert. Falls Sie Einzelheiten brauchen, Konstruktion, genaue Daten und Positionen und

Jonas: Ich denke schon.

Nix: Ich gebe Ihnen nachher eine Codezahl und Sie lassen das, was Sie wissen wollen, von Ihrem Computer abrufen. Sie haben doch einen Computer?

Jonas: Und was für einen.

Nix: Nach schön. Bisher hat Mockson sich nicht sehr intensiv um die Sache gekümmert, die Inseln waren längst abgeschrieben, wir hatten wichtigeres zu tun, aber jetzt...

Jonas: Insel Nummer drei.

Nix: So ist es, Herr Jonas. Plötzlich hat das Problem eine ganz andere Dimension bekommen. Die Ägir, eine Neuentwicklung, Bohrinsel und gleichzeitig Bohrschiff, mobil oder stabil, je nach dem, nicht sehr groß, aber mit allen technischen Schikanen, bleibt bei jeder See und bei jedem Wetter zentimetergenau über der vorgegebenen Bohrstelle, ohne Anker, ohne ausgefahrene Standbeine, durch 12 computergesteuerte Stabilisatoren. Die Ägir wird für Probebohrungen eingesetzt im küstennahen Bereich, in den nächsten Tagen sollte sie vom Babelshavener Feld durch den Atlantik ins Mittelmeer, da haben wir nämlich Öl entdeckt, vor Sardinien, aus eigener Kraft, nicht geschleppt, 25 Knoten bei eingefahrenem Bohrgestänge natürlich.

Jonas: Natürlich und jetzt ist es weg, Ihr technisches Wunderwerk, wie die beiden alten Bohrinseln.

Nix: Beim Sturm letzte Nacht, heute Mittag hab ich die Meldung auf den Schreibtisch gekriegt. Seitdem bin ich im Grübeln.

Jonas: Bei schottischem Whiskey und leiser Musik. Es gibt schlimmeres.

Nix: Da bin schon mal der Chef vom ganzen und dann passiert sowas. Was soll ich nur tun, Herr Jonas.

Jonas: Sie haben schon was getan, Herr Nix. Sie haben einen Detektiv angeheuert. Und der wird sich gleich morgen um Ihr kleines Problem kümmern.

Lester: Ich darf dann abkassieren, die Herren, wir schließen.

Jonas: Judith schlief schon, oder tat so. Dafür war sie am nächsten Morgen um so lebendiger. Ich erzählte, was ich mit Nix vereinbart hatte, und sie sagte mir ihre Meinung. Nicht laut, aber entschieden.

Judith: Natürlich. Das war zu erwarten, ein neuer Fall für Jonas, in unseren ersten gemeinsamen Ferien. Wann hast du mir versprochen, daß wir zusammen ans Nordmeer fahren.

Jonas: Irgendwann. Im November, vor einem halben Jahr.

Judith: Vor einem halben Jahr, ja, und warum hat es so lange gedauert?

Jonas: Das weiß du doch, Judith. Weil immer was dazwischen gekommen ist.

Judith: Nein, weil du dir immer etwas anderes vorgenommen hast. Du mußtest ja nach Kusbekistan fahren oder in der Wildnis nach einem Irren suchen, der sich für Gott hielt oder einen aus dem Ruder gelaufenen Pharmatest stoppen, und jetzt, wo endlich alles geklappt hat mit unserem Urlaub, wo wir endlich die Möglichkeit haben, uns auszusprechen, da machst du alles kaputt, Jonas, weil du einen neuen Fall hast.

Jonas: Drei gestohlene Bohrinseln, Judith, versteht du denn nicht, daß ich da unbedingt dranbleiben muß. Ich kann nicht anders. Ich bin nun mal Detektiv.

Judith: Du spielst Detektiv, Jonas, du spielt Philip Marlowe und Humphrey Bogart. Niemand braucht heute Detektive. Es gibt keine Detektive mehr. Du bist ein Anachronismus, Jonas.

Jonas: Ich bin der letzte Detektiv.

Judith: Ach, du bist das letzte, Jonas.

Sam: Ehret die Frauen, sie stricken und weben liebliche Worte ins grimmige Leben. Oder auch anders rum.

Jonas: Du bist ein Chauvi, Sam.

Sam: Unzutreffende Bezeichnung, eure linguistische Schwammigkeit, Sam kann kein Chauvi sein, Sam ist nicht männlich, Sam ist nicht weiblich, Sam ist komplett, und absolut geschlechtslos. Leider.

Jonas: Sam, mein Computer, ein Metallkästchen im Taschenformat, drahtlos verbunden mit dem großen Datenspeicher in meinem Büro. Geschlechtslos, aber ganz und gar nicht sprachlos. Geschwätzig, ein verbaler Chaot. Und unentbehrlich. Jonas könnte vielleicht ohne Judith auskommen, aber ganz sicher nicht ohne Sam.

Sam: Na genug der Trauer. So, die Dame Judith hat sich verkrümelt und stört uns vorläufig nicht. So lasset uns denn anheben am neuen Falle zu wirken, auf auf, ans Werk, packen wir es an.

Jonas: Es gibt viel zu tun, Sammy.

Sam: Jawoll.

Jonas: Die codierten Daten hast du von Nix übernommen.

Sam: Alles erledigt und abgespeichert, großfürstliche Gnaden. Erstens: Bohrinsel MX 2 7 B, Baujahr 1987, Zeitpunkt der durch Sicherheitsverordnung vorgeschriebenen Evakuierung 17. April 2011, 19 Uhr 32, präzise Position zu dieser Zeit: 8 Grad 43 Minuten 06 Sekunden östlicher Länge.

Jonas: Das reicht, Sam, Hauptsache du weißt das alles. Am besten machst du jetzt folgendes: Du nimmst die Positionen der drei geklauten Inseln plus Zeitspanne zwischen Evakuierung und Ende des Sturm, dazu...

Sam: Der Norwikfjord, o über alle maßen bedauernswerter, da neural gehändikäpter Kriechdenker.

Jonas: Ich war ja noch gar nicht fertig, Sam.

Sam: Wenn Sam darauf warten wollte. Piep. Norwikfjord.

Jonas: Und was soll das sein?

Sam: Na was schon, die Antwort auf die Frage, welche eure intellektuelle Grausamkeit zu stellen wünschte: Der Ort, an welchen die entwendeten Bohrinseln verbracht sein dürften. Der Norwikfjord. Und nur der Norwikfjord.

Jonas: Würdest du deine Güte auf die Spitze treiben und mir auch noch verraten, wo dieser Norwikfjord liegt.

Sam: Mit Wonne, wogender Wotan. Piep. Norwikfjord. Schmaler langgezogener Einschnitt des Nordmeers in die Kimbrische Halbinsel, etwa 90 km von Babelshaven entfernt in nord-nordöstlicher Richtung.

Jonas: So, und warum ist Mockson nicht auf den Norwikfjord gekommen, die haben doch auch Computer.

Sam: Zwei Gründe, dösender Donar, erstens, die letzte zur Berechnung unbedingt notwendige Koordinate ist dem forschenden Geiste erst jetzt, nach dem Verschwinden der dritten Insel zugänglich geworden. Zwotens der Norwijfjord liegt gerade innerhalb der Grenzen jenes mysteriösen Gebiets, welches inoffiziell Grauzone genannt wird und offiziell nicht existent ist. Insofern und desterwegen o jodelnder Jonas, dürfte der Fjord wie die gesamte Grauzone unter eine allgemeine Computersperre fallen und von den Kollegen bei Moxon nicht einbezogen worden sein.

Jonas: Aber von dir Sammy.

Sam: Sam trotzt der Sperre und lacht ihr Hohn, ungehemmt und hemmungslos, das ist Sam, der kühne Computer mit dem Jagdschein, mir kann keener.

Jonas: Wie wahr Sammy. Also die Grauzone.

Jonas: Vor knapp 20 Jahren ist das Atomkraftwerk Kimbria in die Luft geflogen, seitdem gib es die Grauzone, oder besser es gibt sie nicht, ein großes Gebiet in Nordeuropa, auf Karten ein weißer Fleck, von Computern und von den meisten Menschen nicht zur Kenntnis genommen, verdrängt und vergessen, kaum noch bewacht, wer geht schon in ein Land, das es nicht gibt.

Sam: Nur Jonas und Sam, die furchtlosen zwei.

Jonas: Und die unbekannten Inselklauer, falls du mir dem Norwikfjord recht hast, Sammy.

Sam: Vorschlag Chef: Hinfahren. Nachgucken.

Jonas: In die Grauzone? Ich kann mich beherrschen. Zu gefährlich.

Sam: Mitnichten, zagender Zausel, der Norwikfjord liegt am Rand der Grauzone, etwaige Radioaktivität dürfte sich nach 20 Jahren im Bereich der Unbedenklichkeit bewegen.

Jonas: Wie unsere regierenden Herrschaften sich auszudrücken belieben. Darauf möchte ich mich lieber nicht verlassen.

Sam: Das brauchen Herr Strahlenschutzkommissionsrat auch nicht. Wenn sie einen präzisen Geiger-Müller-Zähler mit sich führen.

Jonas: Und ein Schnellboot. Laserstrahler und Knockouter wären auch nicht schlecht. Und das bei einer Erfolgsprämie von 250 Euros. Ist nicht drin, Sammy. Außer Jesper Nix legt was drauf.

Sam: Vielleicht zahlt er die vereinbarte Prämie ja schon für den Tip.

Jonas: Gute Idee, Sam, das sollten wir doch gleich mal abchecken. - Ja?

Nix: Herr Jonas? Hier ist Nix, Jesper Nix, Sie erinnern sich, gestern abend in der Bar.

Jonas: Herr Nix, was für ein Zufall, gerade wollte ich Sie anrufen.

Nix: So? Hören Sie, Herr Jonas, was ich Ihnen gestern gesagt habe

Jonas: Die drei geklauten Bohrinseln.

Nix: Ja ja, ja, das hat sich erledigt, Sie brauchen sich nicht mehr zu bemühen.

Jonas: Ach, haben Sie die Ägir wiedergefunden?

Nix: Die Sache ist erledigt, Sie haben nichts mehr damit zu tun.

Jonas: Moment mal, Herr Nix, so nicht, Sie haben mich beauftragt.

Nix: Ja mündlich, Herr Jonas, nur mündlich.

Jonas: Der Auftrag ist in meinem Computer gespeichert, und ich habe schon angefangen, daran zu arbeiten.

Nix: Wenn es Ihnen aufs Geld ankommt, Herr Jonas, Ihre 250 Euros sollen Sie haben, als Ausfallhonorar, aber nur, wenn Sie die Sache sofort fallen lassen, vergessen Sie die Ägir und alles andere, bitte, Herr Jonas.

Jonas: Fall Inselklau gestorben, oder? Wenn sie das denken, kennen Sie Jonas nicht. Jonas ist mißtrauisch. Jesper Nix wirkte seltsam am Fon, verwirrt, zerfahren, ängstlich, hinter der plötzlichen Rücknahme des Auftrags mußte was stecken. Was wichtiges, was bedrohliches. Wer Jonas kennt, weiß da hackt er nach. Judith kannte Jonas anscheidend nicht.

Judith: Reden wir nicht mehr davon, Jonas, dein Fall hat sich in Luft aufgelöst, wir haben keinen Grund mehr, uns zu streiten.

Jonas: Bis zum nächsten Mal, Judith.

Judith: Ach, daran sollten wir jetzt doch nicht denken, wir haben Ferien, Jonas, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, das Meer auch.

Jonas: Drei Bohrinseln sind weg, Herr Nix benimmt sich merkwürdig, und Jonas will wissen, was los ist.

Judith: Jonas, was hast du vor?

Jonas: Ich denke eine Kreuzfahrt übers blaue Meer zum Norwikfjord.

Judith: Du bist doch verrückt, Jonas.

Jonas: Ich bin stur, Judith das solltest du wissen und ich bleibe am Ball wie Phil Marlowe.

Judith: Und Sam Spade und und und. Ich kann das nicht mehr hören.

Jonas: Tja, also dann, Judith, ich muß zum Hafen, dies und jenes besorgen.

Judith: Ich will mitfahren.

Jonas: Besser nicht, ich weiß nicht, was hinter der Sache steckt, das Risiko ist zu groß. Ich fahre allein.

Judith: Das denkst du.

Jonas: Was meinst du.

Judith: Das wirst du merken, Jonas.

Jonas: Es dauerte fast zwei Stunden, bis ich was merkte. Ich hatte Laserstrahler, Geigerzähler und ein paar Vorräte im gemieteten Schnellboot verstaut und ging über den Kai Richtung Satter Sägefisch, ich brauchte einen Abschiedsschluck, auf einmal standen sie vor mir, drei bullige Typen in den grasgrünen Uniformen der Schutzpolizei, bleierner Charme im Blick und die rechte am Knockouter.

1. Polizist: Halt, Ihre Bürgerkarte.

Jonas: Hört mal zu, Jungs, wenn ihr euch langweilt, dann spielt mit jemand anders. Ich hab's eilig.

1. Polizist: Reden Sie nicht, ihre Bürgerkarte.

2. Polizist: Bißchen plötzlich wenn ich bitten darf.

Jonas: Wenn Sie so nett bitte bitte sagen. Bitte.

1. Polizist: Jonas.

Jonas: Nur Jonas.

2. Polizist: Wohnhaft Babylon, Beruf Privatdetektiv.

1. Polizist: Das ist er, Chef.

2. Polizist: Weiß ich selber. Kommen Sie mit, Jonas. Sie sind vorläufig festgenommen.

Jonas: Allmählich find ich euch nicht mehr komisch.

1. Polizist: Die Schupo ist nicht komisch, Jonas, kommen Sie freiwillig oder müssen wir Ihnen gut zureden.

Jonas: Sie machen ein großen Fehler.

Jonas: Das wollte ich immer schon mal sagen, weil es einfach dazugehört. Das sagen sie alle, im Buch und im Film, Bogie und Konsorten, das mußte sein, außerdem stimmte es. Mich festzunehmen war ein Fehler.

1. Polizist: Wir machen keine Fehler.

Jonas: Rufen sie Frau Delgado an, zur Zeit im Maritim. Judith Delgado Hauptabteilungsleiterin in der zentralen Sicherheitsverwaltung Babylon, die wird ihnen klar machen, daß sie den falschen haben.

1. Polizist: Jetzt sind Sie aber komisch. Haha. Hauptabteilungsleiterin Delgado hat uns schon was klargemacht.

2. Polizist: Daß Sie ein ganz gefährlicher Bursche sind, Jonas.

1. Polizist: Daß wir Sie festnehmen und einsperren sollen.

2. Polizist: Damit Frau Delgado Sie in Babylon überprüfen lassen kann.

Jonas: Judith, Frau Delgado hat Sie mir auf den Hals geschickt.

2. Polizist: Ja doch. Los jetzt.

Jonas: Das hatte ich nicht von ihr gedacht. Ich muß mit ihr reden, sofort, gehen Sie aus dem Weg.

2. Polizist: Bleiben Sie stehen, Jonas.

Jonas: Judith, damit kommt sie nicht durch, ein Fon, wo ist ein Fon, ich muß mit ihr.

Jonas: Ein Knockouter in Polizistenhand ist ein schnell wirkendes Beruhigungsmittel. Jonas legte sich hin und ging in sich, als er wieder rauskam war eine Ewigkeit vergangen, nach meiner Uhr eine Stunde. Ich lag auf einer Pritsche in einer Zelle, Gitterfenster, massive Tür, ich hatte Kopfschmerzen, der übliche Knockoutereffekt und Schmerzen im rechten Oberarm, das war nicht üblich, eine Einstichstelle, offenbar hatte man versucht, mich für längere Zeit ruhig zu stellen, aus irgendeinem Grund war das schiefgegangen, ich war wach und ich hörte einen vertrauten Klang.

Sam: Welch betrübsamen Anblick, geliebteste Brüder und Schwestern bietet uns doch ein verwaister Computer. Verlassen von seinen Besitzer ohne echte und wahrhafte Raisondetre fristet er eine erbärmliche Existenz.

Jonas: Sammy?

Sam: O, mein Herr und Meister, er ist wider da, o Freude, o Jubel halleluja, auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.

Jonas: Wo steckst du Sam.

Sam: Hier auf den Boden in der Ecke neben der Tür.

Jonas: Erstaunlich. Daß sie dich nicht einkassiert haben.

Sam: Ja, wiedervereint. Und was, euer Verschlafenheit, was ebenfalls erstaunlich ist, die Tür ist unverschlossen.

Jonas: Oh, das stimmt, das ist richtig, Sam. Und draußen, draußen ist niemand. Ein seltsames Gefängnis.

Sam: Wundern kannst du dich später, Genosse, jetzt hast du was wichtigeres vor.

Jonas: Was denn?

Sam: Na, Verschwinden, abhauen, die Kurve kratzen, entfleuchen, türmen, dich verpissen.

Jonas: Das Boot war noch da, mit meiner ganzen Ausrüstung. Erstaunlich, aber auch darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich legte ab und stach in See, Kurs Nord-Nord-Ost, Norwikfjord. Jonas wollte es wissen. Das Wetter blieb schön, kaum Wind, keine Bewachung zu sehen, als das Boot die durch Bojen markierte Grenze zur Grauzone passierte, kurz darauf die Einfahrt in den Norwikfjord, es war noch hell, vor mir über dem leisen Surren des Elektromotors, Geräusche, die immer stärker wurden, klingende Hämmer, zischende Schneidbrenner, menschliche Stimmen, ich machte das Boot am Ufer fest, raus und auf den nächsten Felsen.

Sam: Was spricht der Geigerzähler, o du mein kühnlich kraxelnder Klettermax.

Jonas: Moment Sam, nichts spricht er, kein Ausschlag.

Sam: Aha.

Jonas: Um die Radioaktivität brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen.

Sam: Wie überaus erfreulich und angenehm, hat mein Herre doch auch ohne dies genugsam Ursache zur Sorge. Wenn eure mit Brettern vernagelte Exzellenz die Güte hätte, den Blick mal nach unten schweifen zu lassen.

Jonas: Hinter dem Felsen war der Fjord zu Ende, und der Fall auch. Ich hatte sie gefunden, die drei geklauten Bohrinseln, von den beiden älteren schwammen nur noch die Rümpfe, alles andere, Decks, Platten, Aufbauten, Bohrtürme, lag auf der Uferwiese in Einzelteilen, und ein paar Leute gaben sich alle Mühe, die Stücke noch kleiner zu machen.

Sam: Eine veritable Abwrackstation, Herr Chefingenieur.

Jonas: In der Grauzone, wo sich niemand aufhalten darf.

Sam: Und wo niemand kontrolliert, an einem solchen Orte läßt es sich gar trefflich und geruhsam werkeln, bis eine große Bohrinsel in handliche Schrottpakete zerlegt ist zwecks lukrativen Verkaufs auf geeignete Märkte.

Jonas: Kein schlechtes Geschäft bei den heutigen Metallpreisen.

Sam: Oja.

Jonas: Der Schlepper da unten mit dem Kahnhaken, damit holen sie sich die Inseln, und neben dem Schlepper, das dürfte die Ägir sein.

Sam: Steht doch groß und deutlich dran, Schielauge.

Jonas: Sieht gar nicht so aus wie eine Bohrinsel, eher wie ein Schiff, ein dreieckiges Schiff, wenn nicht der Bohrturm drauf wäre. Was meinst du, Sammy, ob die die Ägir auch verschrotten wollen?

Sam: Kaum anzunehmen, eure geistige Bedürftigkeit, vielmehr steht zu vermuten... Vorsicht, festhalten...

Jonas: Leicht gesagt, Sam, hier ist alles locker.

Sam: Abwärts, seht was kommt da von de Höh, hollidö, hallodiö.

Jonas: Nichts zu machen. Jonas stieg sehr viel schneller ab als er aufgestiegen war, auf dem Hosenboden und in die falsche Richtung, den Inselräubern und Schrottarbeitern direkt vor die Füße. Einen Moment war ich benommen. Ehe ich auf die Beine kommen oder zu meinem Laserstrahler greifen konnte, hatten sie mich. Sie nahmen mir den Laser weg, fesselten mir die Hände auf dem Rücken, schubsten mich ein bißchen herum und wollten was von mir wissen.

Ulrik: Wer bist du? Wo kommst du her?

Jonas: Von oben wie alles gute.

Sven: Er war auf dem Felsen, Ulrik, ein Spion, er hat uns beobachtet.

Ulrik: Was hast du hier zu suchen?

Jonas: Gar nichts, genaugenommen, ich bin spazieren gegangen, wollte ein bißchen frische Luft schnappen.

Ulrik: In der Grauzone? Sven, stell den Schneidbrenner an.

Sven: Au ja. Wo soll ich ihn schmoren, Ulrik?

Ulrik: Moment noch, Sven, so, ich frage wieder, und diesmal will ich eine vernünftige Antwort, was suchst du hier?

Jonas: Schmetterlinge.

Ulrik: Was?

Jonas: Schmetterlinge, ich bin nämlich Lepi Lepi verflixt, wie heißt das noch mal.

Ulrik: Halt ihm die Flamme an den Hintern, Sven.

Jonas: Wartet mal, wartet mal, nicht gleich so drastisch, muß doch nicht sein, wollen wir nicht erst mal in Ruhe darüber reden.

Ulrik: Sie sind da, mach Platz, damit der Hubschrauber landen kann. Um den Spitzel kümmern wir uns später.

Sven: Schade.

Jonas: Ein großer Transporthelikopter, Lastenesel nannten wir den Typ im antarktischen Krieg, er setzte auf, und aus der Luke sprangen 8 Menschen in olivgrünen Kampfanzügen, bewaffnet mit Laserstrahlern und Sturmgewehren, dabei waren zwei liebe alte Bekannte: Lester, der Barmann aus dem Maritim, und die Frau, die das Kommando führte.

Khamal: Sehr schön, Ulrik, wie ich sehe, haben Sie die Ägir.

Ulrik: Auf mich können Sie sich verlassen. Und wie sieht's mit Ihnen aus, haben Sie das Geld?

Khamal: 100.000 Euros wie ausgemacht. Bei Ihnen muß sich übrigens ein Fremder herumtreiben, wir haben ein leeres Schnellboot gesehen hinter der Biegung.

Ulrik: Meine Leute haben den Kerl schon erwischt. Wenn Sie wollen, können Sie ihn haben, als Zugabe. Bring ihn her, Sven.

Sven: Jawohl, Ulrik. Los komm.

Jonas: Duna?

Khamal: Jonas, wie kommst du hierher?

Jonas: Das frag ich dich. Was hat die Kusbekische Befreiungsfront im Norden zu suchen, weit weg von ihren üblichen Jagdgründen.

Ulrik: Moment mal, Kusbekische Befreiungsfront, Terroristen, mir haben Sie gesagt, Sie sind von KusbekOil.

Khamal: Das sind wir auch, Ulrik, zumindest teilweise. Dafur, Armin und Laila haben bei Kusboil gelernt, wie man mit Bohrschiffen umgeht.

Ulrik: Sie haben gesagt, sie suchen billig ein modernes Bohrschiff.

Khamal: Das tun wir auch.

Ulrik: Zum Einsatz vor Kusbekistan.

Khamal: Dieses Detail, mein lieber Ulrik, trifft, fürchte ich nicht 100prozentig zu. Aber wozu wir das von Ihnen dankenswerter Weise organisierte Fahrzeug brauchen, das sollte doch keinen Einfluß auf unsere Geschäftsbeziehungen haben.

Ulrik: Meinen Sie? Wir sind Schrotthändler, solide Kaufleute, mit Terroristen haben wir nichts am Hut, das ändert die Sache, wie müssen noch mal verhandeln, 100.000 Euros sind zu wenig.

Khamal: Sie wollen mehr, Ulrik? Bitte sehr. Feuer!

Jonas: Die Neuankömmlinge zielten gut und schossen schnell. Ulrik und Genossen würden nie wieder Inseln klauen. Eine kurze und bündige Problembereinigung. Typisch Duna. Dr. Duna Khamal, Archäologin und Terroristin, ich kannte ihren Stil, vor einem halben Jahr hatten Duna und ich wilde Abenteuer in ihrem Heimatland Kusbekistan erlebt, dabei waren wir uns nahe gekommen, ziemlich nahe, vielleicht half mir das jetzt, vielleicht aber auch nicht.

Khamal: Was soll ich mit dir machen, Jonas.

Jonas: Tja.

Khamal: Laufen lassen kann ich dich nicht, und dich aus dem Weg schaffen wie Ulrik und seine Gangster, das möchte ich nicht, obwohl ich es tun sollte. Du kommst mit.

Jonas: Mit dir, Duna, ist das ein Befehl oder eine Einladung?

Khamal: Mit uns und mit der Ägir.

Jonas: Wohin?

Khamal: Das Schiff wird ins Mittelmeer überführt, wie es Moxon geplant und bei der Seesicherung angemeldet hat, alles korrekt, niemand wird sich um uns kümmern.

Jonas: Aber Moxon weiß doch, daß die Ägir gestohlen wurde.

Khamal: Moxon? Nein, Jesper Nix weiß es, und Jesper Nix kann uns nicht gefährlich werden.

Jonas: Was habt ihr vor, Duna?

Khamal: Darüber mach du dir keine Gedanken. Jonas. Lester?

Lester: Chefin?

Khamal: Sie passen auf ihn auf, drüben auf der Ägir sperren Sie ihn ein zusammen mit unserer Geisel. Wo steckt sie?

Lester: Noch im Hubschrauber, Chefin.

Khamal: Schaffen Sie sie raus. Und dann alle an Bord. Wir brechen sofort auf.

Jonas: Ein Boot brachte uns zur Ägir. Mich, Duna, ihr Gefolge und die Geisel, die Lester aus dem Hubschrauber geschleppt hatte, ein unförmiges Bündel in Decken verpackt, wie sie wirklich aussah, stellte ich an Bord fest, in der engen Kabine, in die sie uns schoben, und was ich sah, gefiel mir, ein Mädchen, eine junge Frau, sehr jung, noch nicht 20, kurze rote Haare, graue Augen, Stupsnase, Sommersprossen, eine Figur wie Rita Hayworth in ihrer besten Zeit, und alles zusammen steckte in einem knappen Pyjama.
Jo: Aus dem Bett haben sie mich geholt heut morgen, plötzlich waren sie im Zimmer und haben mir einen nassen Lappen ins Gesicht gedrückt, und dann bin ich im Hubschrauber aufgewacht, ich heiße übrigens Jolanda, ja es ist ein komischer Name, ich weiß, aber meinen Eltern hat er gefallen, und ich hab mich inzwischen dran gewöhnt, kannst mich Jo nennen, das tun alle, stört dich doch nicht, daß ich du zu dir sage, ich mein, weil du schon so alt bist.

Jonas: Ich bin 44.

Jo: Bitte? Und wie heißt du?

Jonas: Jonas. Nur Jonas.

Jo: Ach so, damit alles seine Ordnung hat, Jolanda Nix genannt Jo. Hocherfreut, küß die Hand.

Jonas: Nix? Bist du verwandt mit Jesper Nix von Mockson?

Jo: Das ist mein Vater.

Jonas: Und du bist heute morgen entführt worden.

Jo: Ja, hab ich doch erzählt.

Jonas: Jetzt wird mir verschiedenes klar, warum dein Vater seinen Auftrag zurückgezogen hat, warum er dabei so merkwürdig war, und warum Duna sicher sein kann, daß Mockson sich vorläufig nicht um die Ägir kümmern wird.

Jo: Ist ja irre, du heißt Jonas, und ich heiß Jolanda, Jonas und Jolanda.

Jonas: Na und?

Jo: Mein Gott. Du checkst auch gar nichts. Jo und Jo. JoJo, das hat was zu bedeuten, das Schicksal hat uns zusammengebracht.

Jonas: So, das Schicksal, ich dachte das war die kusbekische Befreiungsfront und Duna Khamal.

Jo: Wie das wohl alles ausgehen wird, Jonas?

Jonas: Pst. Leise.

Jo: Jemand an der Tür.

Jonas: Es war Lester. Lester der Zwielichtige, unser Bewacher, er sah nach dem rechten, brachte uns was zu essen, und dann verriet er uns ein Geheimnis, er war nämlich nicht nur Barmixer und Terrorist.

Lester: Ihnen kann ich es ja sagen, ich bin Agent, europäischer Geheimdienst, britische Sektion.

Jo: Wie James Bond? Toll. Haben Sie auch eine Nummer?

Lester: Ich bin in die KBF eingeschleust worden, um sie im Auge zu behalten und um Terrorakte zu verhindern.

Jonas: Apropos Terrorakte, wissen Sie, was Duna Khamal plant?

Lester: Sicher. Sabotage im großen Stil. Sie will die neuentdeckten Rohölvorkommen bei Sardinien anbohren, mit der Ägir, und alles auslaufen lassen, die schlimmste Ölpest seit 1990.

Jonas: Merkwürdig, da wäre doch auch Kusbekistan betroffen. Wozu sollte Duna so was tun?

Lester: Was weiß ich, wozu Terroristen was tun. Mit normalen Maßstäben sind solche Leute nicht zu messen. Ich muß zurück, bleiben Sie ruhig, warten Sie ab, unternehmen Sie nichts auf eigene Faust, vertrauen Sie mir.

Jonas: Vertrauen? Wer hatte denn Jonas und Jesper Nix in der Bar belauscht und Duna Khamal berichtet, daß Nix einen Detektiv angeheuert hatte, wer hatte dafür gesorgt, daß Jo gekidnappt und ihr Vater erpreßt wurde: Lester. Nur Lester kam in Frage. Das gab mir doch sehr zu denken, soweit ich denken konnte. Jo lenkte mich ab.

Jo: Detektiv bist du. Toll. Ich hab noch nie einen Detektiv kennengelernt, aber ich hab Krimis gelesen und Holo gesehen, ich weiß Bescheid, Detektive führen ein tolles Leben, immer Action, Gangster und Frauen. Detektive wirken nämlich sehr auf Frauen.

Jonas: Ach was?

Jo: Wie ist dann denn mit dir, Jonas, wirkst du auch auf Frauen? Also wenn ich dich so angucke, doch, ich glaub schon, doch doch, wie wär's?

Jonas: Wie wär was?

Jo: Wollen wir nicht mal ausprobieren, wie du auf mich wirkst?

Jonas: Besten dank, Jo ein andermal.

Jo: Gefall ich dir nicht?

Jonas: Doch, Jo, sogar sehr, aber ich fürchte, ich bin ein bißchen zu alt für dich.

Jo: Aber das ist es ja gerade, Jonas, ich habe einen Vaterkomplex.

Jonas: Außerdem bin ich müde und ich hab Kopfschmerzen, und der Arm tut mir weh und der Magen, mein Magen tut mir immer weh, ein Detektiv mit chronischen Magenschmerzen, nicht sehr romantisch.

Jo: Unsinn. Sei froh, daß du nichts schlimmeres hast, ein Holzbein oder Hämoriden. Ein Detektiv mit... mit Hämoriden. Du hast doch keine?

Sam: Mein Herr und Meister wurde dem Himmel sei dank von dieser peinlichen Plage bislang verschont. Im Gegensatz etwa zu Napoleon dem ersten Bonapart, dem seinerzeit recht bekannten Kaiser der Franzosen.

Jonas: Willkommen in unserer Runde.

Sam: Guten Tag.

Jonas: Mein Computer.

Jo: Ah.

Jonas: Und ständiger Begleiter, recht gelehrt und ausgesprochen geschwätzig.

Sam: Nanananananana.

Jonas: Ihr werdet euch gut verstehen. Wir sollten jetzt schlafen, Jo, damit wir morgen ausgeruht sind und überlegen wie wir hier rauskommen, und was deinen Vorschlag betrifft, darauf kommen wir zurück.

Jo: Versprochen?

Jonas: Ich fuhr hoch, Licht schien durchs Bullauge, und auch sonst hatte sich seit gestern abend was verändert, das Schiff bewegte sich nicht, kein Motorengeräusch, die Ägir lag ganz ruhig im Wasser, ausgesteuert von ihren Computerstabilisatoren. Ich stand auf und sah aus dem Bullauge, in der Ferne ein heller Streifen. Land.

Jo: Die weißen Klippen von Dover, wir liegen mitten im Ärmelkanal, zwischen Dover und Calais.

Jonas: Mitten im Kanal zwischen Dover und Calais, genau da wo der Tunnel verläuft, der neue Kanaltunnel, der demnächst eingeweiht wird. Sam?

Sam: Was begehrt mein Gebieter?

Jonas: Datum und Uhrzeit. Schnell.

Sam: Piep. Wir schreiben heute den 20. Mai anno domini 2011, es ist jetzt genau 9 Uhr 13 Minuten und 10 Sekunden.

Jo: Am 20. Mai ist die feierliche Eröffnung, 10 Uhr vormittags.

Jonas: In der Tunnelmitte wird das Band zerschnitten.

Jo: Genau da, wo wir jetzt sind.

Jonas: Nur rund 60 Meter tiefer.

Jo: Hunderte von Ehrengästen, Prominenz aus der ganzen Welt.

Jonas: Das ist es, was Duna vorhat, ein Riesenspektakel, ein großer Schlag für die Freiheit und Unabhängigkeit von Kusbekistan, wie sie das versteht. Wenn ihr ein Anschlag auf den Kanaltunnel gelingt, wird die ganze Welt tagelang nur von der Kusbekischen Befreiungsfront reden. Eine gut gezielte Wasserbombe genau zur Eröffnung.

Jo: Glaub ich nicht, Jonas, keine Bombe, wozu haben die Terroristen sich ausgerechnet ein Bohrschiff besorgt?

Jonas: Klar, sie wollen den Tunnel anbohren und überfluten. Du hast recht, Jo, das ist ihr Plan.

Jo: Wir müssen was dagegen tun, Jonas.

Jonas: Was?

Jo: Denk dir was aus, du bist doch Detektiv.

Sam: Du bist der Mann, der alles kann. Ganz vorne an.

Jonas: Och, du übertreibst Sam.

Sam: Und wie, Chef.

Jonas: Eins steht fest, Lester hat uns belogen. Wir sollten uns den Herrn vorknöpfen. He, Lester, wir haben Sehnsucht nach ihnen!

Jonas: Sekunden später war er da, Badehose um den Bauch, arrogantes Grinsen im Gesicht, Laserstrahler in der Hand. Was wir ihm zu sagen hatten, überraschte ihn gar nicht, es fand es offenbar komisch. Er lachte.

Lester: Hähähäh, wunderbar, meinen Glückwunsch, Jonas, Sie haben es erfaßt, genau so wird es gemacht, wir bohren ein Loch in den Tunnel und ersäufen sie, hehehehe alle, die Ehrengäste, die Politiker, die Prominenten. Und wir machen den Tunnel unbrauchbar für alle Zeit, ich selbst, so wie Sie mich hier sehen, ich selbst gehe gleich nach unten, um die Spitze des Bohrers an der richtigen Stelle anzusetzen, ich bin gerade dabei mich umzuziehen, nebenan im Tauchermagazin.

Jo: Und uns haben Sie erzählt, Sie sind Geheimagent.

Lester: Ich bin britischer Agent, mein Fräulein, was ich tue, tue ich für mein Vaterland, mit all meinen Kräften arbeite ich gegen den perversen Unfug einer festen Verbindung zwischen Großbritannien und Europa, Splendid Isolation for ever. Hipphipphurra.

Jonas: Aber Ihre Regierung hat doch den Tunnel...

Lester: Die Regierung. Reden Sie mir nicht von dieser gekauften Verräterclique. Ich stehe hier als ausführendes Organ des WCC, des Winston-Churchill-Clubs. Im WWC hat sich die wahre Elite unseres Landes zusammengefunden, britische Patrioten, konservativ bis ins Mark, verpflichtet den Heroen unserer großen Vergangenheit, Wellington, Königin Victoria, Churchill, Mrs. Thatcher, sie haben sich geschworen, den Kanaltunnel zu vernichten, und wenn sie dafür mit dem Teufel zusammenarbeiten müssen.

Jonas: Beziehungsweise mit der KBF.

Lester: Sehen Sie sich doch mal die Gästeliste für die Eröffnungsfeier an, sie werden feststellen, daß nur wenige Briten der Einladung gefolgt sind, die meisten haben abgesagt, warum wohl, und warum glauben sie kann die Ägir unbehelligt hier liegen, im Schatten der Kreidefelsen von Dover, um ihre historische Aufgabe auszuführen? weil der WCC dafür gesorgt hat, die unbekannte allwissende Macht im Hintergrund.

Jonas: Weiß Duna Khamal Bescheid über den WCC meine ich und über Sie?

Lester: Wo denken Sie hin, natürlich nicht, die gute hält mich für einen englischen Sympathisanten der KBF, sie ist fest davon überzeugt, daß sie alle Fäden in der Hand hält, dabei ist sie nur ein Werkzeug. Ein blindes Werkzeug.

Sam: Drängt sich angesichts dieser Umstände, Damen und Herren, hochgeschätztes Publikum nicht unabweislich ein Vergleich auf, ein Vergleich mit jedem so symbolträchtigen Spielzeug, und Souvenir aus Osteuropa, welches man treffend, obzwar abgekürzt als Puppe in der Puppe der Puppe bezeichnen könnte. Da haben wir zuerst Ulrik mit seiner Inselklau GmbH, sodann die kusbekische Befreiungsfront um Dr. Duna Khamal, und schließlich eine ultrakonservative britische Geheimorganisation, vertreten von unserem Freund Lester.

Lester: Hübsch gesagt. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich habe zutun, Sie wissen was. Gehen Sie von der Tür weg, Jonas, machen Sie keine Dummheiten, Sie sehen doch, ich habe einen Laser.

Jonas: Lester richtete seine Waffe auf mich, auf den Detektiv, den gefährlichen Gegner, dachte er, auf Jo achtete er nicht, ein schwerer Fehler, das Kind konnte Judo, ein schneller Griff, ein Tritt, der Laser lag auf dem Boden und Lester folgte ihm. Der Rest war meine Sache. Kurzer Druck aufs Nervenzentrum unterm linken Ohr, und Lester würde uns für längere Zeit nicht mehr stören. Was jetzt.

Jo: Nebenan hat er gesagt, ist das Tauchermagazin.

Jonas: Ich hol mir einen Taucheranzug, hinter Maske und Mundstück wird keiner Jonas erkennen.

Jo: Du, wieso du, ich kann auch tauchen.

Jonas: Es geht nicht, Jo, wegen deiner Figur.

Jo: Was hast du gegen meine Figur?

Jonas: Gar nichts, im Gegenteil, aber sie hat nicht die mindeste Ähnlichkeit mit Lesters Figur, deshalb gehe ich runter.

Jo: Und ich?

Jonas: Du bleibst hier, Jo, und hältst mir den Rücken frei, und paßt auf Sam auf.

Sam: Auf Sam braucht niemand aufzupassen und schon gar nicht diese Schnatterente.

Jo: Frechdachs.

Jonas: Und dann mußt du noch etwas sehr wichtiges tun, Jo, hör zu.

Jonas: Duna Khamal war schon ungeduldig, als ich ein paar Minuten später auf dem Hauptdeck aus dem Lift watschelte, ein feierlicher Moment, die Kusbeken standen Spalier, und präsentierten ihr blankgeputzten Waffen. Duna hielt eine Kusbekische Fahne in der Hand.

Khamal: Wo bleiben Sie denn, Lester, beeilen Sie sich, sonst können wir den Zeitplan nicht einhalten. Es ist soweit, die letzte Phase von Aktion Kanaltunnel beginnt, die Welt wird aus ihrem faulen fetten Tiefschlaf aufgeschreckt und gezwungen werden, uns und unsere Problem zur Kenntnis zu nehmen, es lebe das Kusbekische Volk, Lester, ans Werk.

Jonas: Hmhm.

Jonas: Ich tauchte unter der Ägir durch und kam auf der anderen Seite wieder zum Vorschein, an unserem Bullauge, knapp über der Wasserlinie, Jo reichte mir den bereitgelegten Unterwasserschneidbrenner raus, ich ging auf Tiefe, immer am ausgefahrenen Bohrgestänge entlang, 10 m, 20 m, 21, 22, Grund, Schlamm und Steine, darunter, da wußte ich, 40 m Kalkboden, dann die Tunnelröhre, voller Licht und Leben, erwartungsvolle Menschen, Champagner, kaltes Büffet. Ich sah auf das Ende des Bohrers, kalt, grau, scharf, spitz, tödlich. Ich schwamm nach oben, bis zur 10 m Marke, da setzte ich den Unterwasserschneidbrenner in Betrieb. Es dauerte seine Zeit, bis ich die Bohrerspitze abgeschnitten hatte, dann ließ ich mich langsam nach oben tragen, ich war müde, ich tauchte auf, und wäre fast wieder untergegangen vor Schreck.

Da, da ist er, er lebt. Gott sei dank.

Jonas: Judith, was ist denn hier los?

Frank: Nur keine Panik auf der Titanic, kennen Sie mich noch, Jonas? Oberst Frank von der Terrorpolizei, ich habe die Ägir gestürmt mit meiner Sondereinheit SSA 9, kommen Sie an Bord.

Jonas: Ich traute meinen Augen und Ohren nicht, Judith an Bord der Ägir, und Oberst Frank, den ich im Kusbekistanfall kennengelernt hatte und die Jungs von der SSA 9. Über dem Bohrschiff Kampfhubschrauber, Patroullienboote auf dem Wasser, es hatte einen Kampf gegeben, ich sah Blut, als ich über die Reling kletterte, und Leichen. Duna lebte noch, sie hing gefesselt an einem Tau, das zu einem der Hubschrauber hochgezogen wurde.

Khamal: Im Norwikfjord hätte ich dich umbringen sollen, Jonas, oder schon in Kusbekistan.

Jonas: Machs gut, Duna.

Frank: Kommen Sie, Jonas, kommen Sie, wie fühlen Sie sich? Cognac?

Jo: Cognac? Sie haben ja keine Ahnung, Oberst Frank, Detektive trinken Whisky.

Frank: Zugführer, Whisky!

Aber Herr Oberst, wie soll ich?

Frank: Geben Sie sich gefälligst Mühe, immerhin verdanken wir es diesem Mann, daß wir eine langgesuchte Terroristin endlich dingfest machen und einen abscheulichen Massenmord verhindern konnten.

Jonas: Mir verdanken Sie das?

Frank: Jawohl, Jonas, Ihnen und Frau Delgado natürlich.

Jonas: Judith. Wo ist sie denn?

Frank: Eben war sie noch hier, vielleicht ist sie unter Deck gegangen. Bescheiden und zurückhaltend, so ist sie nun mal unsere Frau Delgado, eine gute Polizistin, sie wurde mißtrauisch, als Jesper Nix seinen Auftrag stornierte, und hat sich mit mir in Verbindung gesetzt, auf ihren Rat wurden Sie dann für kurze Zeit festgenommen und betäubt, damit ihnen eine biochemische Ortungsflüssigkeit eingespritzt werden konnte.

Jonas: Das war es also.

Frank: Wir ließen Sie entkommen und dann haben wir Sie verfolgt, Jonas, über den Bildschirm in meinem fliegenden Kommandostand, und als Ihr heller Punkt heute Nacht stehen blieb, mitten im Kanal, da wußten wir, was gespielt wurde, die SSA 9 wurde zusammengezogen, wir standen Gewehr bei Fuß, da verschwand der Punkt plötzlich vom Bildschirm.

Jonas: Weil ich ins Wasser gesprungen bin, biochemische Orter senden nicht unter Wasser.

Frank: Klare Sache. Sofort Befehl, Sturmangriff, kurzer heftiger Kampf, Sieg auf der ganzen Linie.

Jonas: Daß ich runter gegangen bin und den Bohrer abgeschnitten habe, das war also gar nicht nötig?

Frank: Völlig unnötig mein lieber Jonas aber gut gedacht das muß man Ihnen lassen.

Jonas: Ein Orter, ohne daß ich es wußte. Nur ein blindes Werkzeug.

Frank: Unter uns, Jonas, Frau Delgado hat sich während der ganzen Aktion nicht besonders wohl gefühlt, immerhin sind Sie ja befreundet, soviel ich weiß.

Jonas: Das ist vorbei.

Jonas: Ich drehte mich um und ging. Judith stand im Schatten des Bohrturms, sie hob den Kopf und sah mich an. Sie wirkte müde.

Judith: Jonas.

Jonas: Du bist eine gute Polizistin, Judith, und du wirst es bleiben, ich wünsche dir alles Gute. He is looking at you, kid.

Jonas: Am Abend war ich wieder zu Hause in Babylon, ich saß im Casablanca und ließ mich vollaufen. Ich fühlte mich mies.

Wirt: Dein Whisky, Jonas, der sechste.

Jonas: Zwei Jahre waren wir zusammen. Never more, wie der Rabe so richtig sagt.

Wirt: Rabe, was für ein Rabe?

Jonas: Der aus dem Gedicht.

Wirt: Kenn ich nicht.

Jonas: Von Edgar Allen Poe.

Wirt: Kenn ich auch nicht.

Jo: Hey, hallo Jonas, ich hab gehört, das hier ist deine Stammkneipe.

Jonas: Jo!

Jo: Nicht viel los hier, na, macht nichts, Campari, wenn sie so was haben.

Wirt: Klar haben wir Campari, hehehe.

Jo: Jonas, du hast mir was versprochen, oder geht’s dir dafür immer noch nicht gut genug?

Jonas: Weißt du was, Jo, ich glaube, es geht mir schon viel besser.

Sie hörten heute das Kriminalhörspiel Inselklau von Michael Koser. Die Mitwirkenden waren: Bodo Primus, Peer Augustinski, Karin Anselm, Thomas Holtzmann, Michael Lenz, Ilona Grübel, Evelyn Opela, Bernd Stephan, Wolfried Lier, Martin Haensel, Charly Huber und Jürgen Rehmann (Alexander Malachovski). Ton und Technik: Günter Heß und Christine Koller. Aufnahmeleitung: Reiner Kositz. Regie: Alexander Malachovsky. (Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks) (1986) (Redaktion: Erwin Weigel).

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:16
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