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Beitrag vom 26.10.2011 - 21:31 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
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Die Beleuchtung der jugendbewegten Historie, im Hinblick auf pädophile Strukturen klingt interessant.
Wichtiger für die Gegenwartsbünde ist aber sicherlich ein Blick auf die aktuelle Situation.
Welche Haltung haben wir dazu ?
Sind wir bereit uns einzugestehen, das es immer und überall auftauchen kann ?
Welches "Klima" benötigt eine Gruppe; so das es sexualisierte Gewalt schwer hat, Fuß zu fassen ?
Wie geht man mit Opfern um ?
Wie geht man mit Tätern um ?
Schafft man es trotz der latenten Gefahr, vertrauensvoll miteinander umzugehen ?
Gibt es einen Notfallplan ?
Wie geht man mit Verdachtsfällen um ?
Wie gestaltet man die Öffentlichkeitsarbeit im Fall der Fälle ?
Gibt es interne und externe Hilfsstrukturen, die in der Prävention und im akuten Bedarfsfall genutzt werden können ?
Bei der Beantwortung dieser Fragen, kann ein Blick auf Blüher und Wyneken nur begrenzt weiterhelfen.
Trotzdem - um zu begreifen welch "Sprengstoffladungen" seit Generationen in den Bünden vorhanden sind, war das sicherlich sehr Aufschlußreich.
Gerät man aber ersteinmal in die Nähe von solchen Vorfällen, ist es nicht einfach als Verantwortlicher einen kühlen Kopf zu behalten und den plötzlich formulierten Ansprüchen (von allen Seiten) gerecht zu werden. Da ist die theoretische Auseinandersetzung im Vorfeld sehr hilfreich !
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Sehe ich durchwegs genauso.
Und ergänzen möchte ich: Sicher nicht hilfreich in dem Zusammenhang ist, wenn die bündische Geschichte allzusehr glorifizert wird und wenn versucht wird bruchlos heute Jugendbewegung der Zwischenkriegszeit zu inszenieren. Das geht dann nicht ohne die ganzen verschwiemelten hochtrabenden Ideale. Und eine gewisse Art Männerbündelei war schon immer das Biotop in dem Pädophile sich entfalten. (Bevor jetzt einer Nebenschauplätze aufmacht: Das heißt natürlich nicht dass sie nur dort zu finden sind)
Wirklich klasse finde ich, dass das Thema jetzt auf dem Tisch liegt und dass es so vielen wichtig genug ist, um weit über den eigenen Tellerrand raus zu schauen und sich gegenseitig weiterzuhelfen.
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Beitrag vom 27.10.2011 - 08:37 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Das Seminar hätte mich auch interessiert.
Die Beleuchtung der jugendbewegten Historie, im Hinblick auf pädophile Strukturen klingt interessant.
Wichtiger für die Gegenwartsbünde ist aber sicherlich ein Blick auf die aktuelle Situation.
Welche Haltung haben wir dazu ?
Sind wir bereit uns einzugestehen, das es immer und überall auftauchen kann ?
Welches "Klima" benötigt eine Gruppe; so das es sexualisierte Gewalt schwer hat, Fuß zu fassen ?
Wie geht man mit Opfern um ?
Wie geht man mit Tätern um ?
Schafft man es trotz der latenten Gefahr, vertrauensvoll miteinander umzugehen ?
Gibt es einen Notfallplan ?
Wie geht man mit Verdachtsfällen um ?
Wie gestaltet man die Öffentlichkeitsarbeit im Fall der Fälle ?
Gibt es interne und externe Hilfsstrukturen, die in der Prävention und im akuten Bedarfsfall genutzt werden können ?
Bei der Beantwortung dieser Fragen, kann ein Blick auf Blüher und Wyneken nur begrenzt weiterhelfen.
Trotzdem - um zu begreifen welch "Sprengstoffladungen" seit Generationen in den Bünden vorhanden sind, war das sicherlich sehr Aufschlußreich.
Gerät man aber ersteinmal in die Nähe von solchen Vorfällen, ist es nicht einfach als Verantwortlicher einen kühlen Kopf zu behalten und den plötzlich formulierten Ansprüchen (von allen Seiten) gerecht zu werden. Da ist die theoretische Auseinandersetzung im Vorfeld sehr hilfreich !
Grüsse
Pitt
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Das ist natürlich sehr wichtig. Hierzu haben wir einen ersten Anfang in unserem ersten Seminar im Februar gemacht und hierzu gibt es bereits sehr gut aufbereitete Materialien vom BdP und VCP. Für uns als Ort der jugendbewegten Geschichte wurde eben auch die Aufarbeitung interessant, denn nur mit dem Verständnis der Vergangenheit lässt sich sinnvolle Prävention betreiben.
Gerne bieten wir als AK Schatten eine Erstanlaufstelle für Bünde und Einzelpersonen mit Fragen zum Thema an. zu vielen der von dir gestellten Fragen gibt es auch bereits Antwortversuche, wobei das noch ein Prozess ist.
An einigen Fragen arbeiten wir selber noch....
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Beitrag vom 27.10.2011 - 09:50 |
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Administrator 4028 Beiträge
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wenn ich im land gewesen wäre, wäre ich gerne gekommen. das thema geht im prinzip jeden verband an, der mit jugendlichen zu tun hat, denn kein verband kann absolut sicher sein, dass sich in seinen reihen niemand mit pädophilen neigungen befindet.
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Beitrag vom 03.11.2011 - 00:04 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von sadarji
wenn ich im land gewesen wäre, wäre ich gerne gekommen. |
Für dieses Thema wäre ich sogar auf die von mir ansonsten gemiedene Burg gekommen. Freundlicherweise hatte mir rosé hierzu einen längeren Text zukommen lassen. Ich habe gerade jetzt akut mit einem weiteren Fall sexuellen Missbrauchs zu tun, der umso schockierender ist, da er aus meinem unmittelbaren Bekannten- (ja sogar Freundes-) Kreis kommt. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie es diesen Leuten gelingt, sich jahrelang in der Szene zu tummeln, ohne dass mehr als ein vager Verdacht hängen bleibt. Ich hoffe, dass es den Betreffenden gelingt, diese Sache ohne Schaden für ihren noch nicht sehr alten Bund zu überstehen und das Richtige zu tun, damit betreffender mutmaßlicher Täter keinen Fuß mehr in die Tür der Jugendbewegung bekommt. Strafantrag jedenfalls ist gestellt, wie ich gestern erfahren habe.
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Beitrag vom 06.11.2011 - 08:16 |
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Am 13.11. um 19:00 Uhr kommt die Radiosendung, die Laura Wöller über die Meissnernacht gemacht hat im RFM. Wer außerhalb des Sendegebietes wohnt, kann einen der 500 Livestreamplätze über http://www.rundfunk-meissner.org/index.php?option=...;Itemid =19 nutzen.
Edit neuer Link
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Schlumpf am 10.11.2011 - 13:53.
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Beitrag vom 10.11.2011 - 09:38 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Ich werde es mir anhören, wenn ich diesmal schon nicht dabei sein konnte. Die Spuren des Beräunertreffen sind auch auf dem Link zu finden.
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Beitrag vom 10.11.2011 - 20:32 |
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263 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Rover_1
Wann kommt das angekündigte Tondokument? |
Das Tondokument ist in der Radiosendung von RundFunk Meissner aufgegangen.
Ein Mitschnitt der Sendung, die am Sonntag um 19 Uhr ausgestrahlt wird, wird kommende Woche im Burgportal eingestellt.
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Beitrag vom 11.11.2011 - 16:06 |
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767 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von tolu
Ein Mitschnitt der Sendung, die am Sonntag um 19 Uhr ausgestrahlt wird, wird kommende Woche im Burgportal eingestellt. |
ich danke dir für die Info.
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www.alt-rover.de
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Beitrag vom 12.11.2011 - 13:42 |
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263 Beiträge
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Keine Ursache. Vielleicht klappt es mit Eurer Teilnahme ja im nächsten Jahr wieder.
Notiert Euch 'mal den 19.-21. Oktober 2012.
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Beitrag vom 13.11.2011 - 14:53 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Jetzt online http://www.rundfunk-meissner.org/index.php?option=...;Itemid =19
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Beitrag vom 13.11.2011 - 19:08 |
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Mißbrauchsprävention = schwer zu fassendes Thema |
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527 Beiträge
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Der heutige Tag war der Lektüre von Margaux Fragosos autobiografischer Geschichte, der eines vom 7. bis zum 22. Jahr in einer Mißbrauchsbeziehung lebenden Mädchens, gewidmet.
Die große Frage meinerseits ist ja immer, wie erkennt man Täter und wie kann man präventiv Kinder schützen?
Nach 455 Seiten erfolgt der Hinweis im Nachwort: Generationsketten durchbrechen, das Schweigen aufheben.
"Peters Welt bezog ihre verführerische Kraft durch Geheimnisse. Und Schweigen und Verdrängen sind genau die Reaktionen, auf die sich Pädophile verlassen, um damit ihre wahren Motive tarnen zu können. [...] Pädophile sind Meister der Täuschung, weil sie Meister der Selbsttäuschung sind: sie reden sich selbst ein, ihr Tun schade niemandem."
Und ich denke auch, die einzige fruchtbare Präventivmaßnahme ist - und fast wage ich zu behaupten, das Alter der Kinder kann nicht früh genug sein - Aufklärung / Warnung.
Kinder, die wissen, was es für Typen und Gefahren gibt, und denen gleichzeitig erlaubt wird, sich zu wehren, sich nicht schämen zu müssen, nicht schuldig zu sein (und sei es für die zur Schau gestellte Traurigkeit des Täters) und die insbesondere aufgefordert werden sich an Personen ihres Vertrauens zu wenden, sind geschützter.
Geschützter als Kinder, denen ganz leicht eingeredet werden kann, sie hätten etwas versprochen, das nun eingelöst werden müsse, oder all die perfieden Strategien nicht wahrhaben können / wollen, die doch eigentlich gegen ihr gesundes Bauchgefühl sprechen ("Als ich die alten Unterlagen durchging und gründlich über meine persönlichen Erlebnisse nachdachte (Anm.: für das Buch), wurde mir das ganze Ausmaß der Methoden bewusst, mit denen Peter mich und meine Familie manipulierte.").
Explizit hingewiesen hat die Autorin auf das Stockholm-Syndrom was für Außenstehende erklärend wirken mag.
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Beitrag vom 26.12.2011 - 17:53 |
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Fortbildung Prävention vom 02.-04.05.2012 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Hier die Einladung
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Beitrag vom 17.02.2012 - 10:42 |
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RE: Möglichkeiten in der Herangehensweise |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Hier ein Beispiel vom letzten Wochenende:
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Nur 8 Teilnehmer von 600 angeschriebenen Juleica-Inhabern ist schon mager und das vor allem nach dem Wirbel der bei euch da war...... 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 23.04.2012 - 12:42 |
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Klasse! Das das Thema kein Reißer ist, und nie viele Leute anlockt ist leider so, aber auch wenig richtig informierte Leute können einen großen Nutzen bringen!
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Beitrag vom 23.04.2012 - 14:45 |
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