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pfiffo_2008 |
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kreuzotterbisse? |
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hallo auch,
meine frage an euch ist, in wie weit ihr erfahrung mit der häufigkeit und auftreten von kreuzottern in skandinavien (insbesondere norwegen) habt und welche arten ihr kennt, sich medizinisch vorzubereiten, bzw. zu helfen....
am meisten interessiert mich dabei allerdings, was "wir" tun können, wenn es zu einem biss gekommen ist. schlangenbisssets, antibiotika oder kortison, antivenome einpacken - was wisst ihr.....oder lese ich einfach zu ängtslich? aber kreuzottern, die etwas gefährlicher sind, als in deutschland scheinen dort standart zu sein?
wer darüber hinaus dennoch erklären will, wie man sich schützen sollte, bevor es dazu kommt, ist herzlich eingeladen, vlt. habt ihr ja noch einen nützlichen hinweis......
danke auch...
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Beitrag vom 23.06.2009 - 12:21 |
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Die "üblichen" Vorsichtsmaßnahmen sollten ausreichen. Kreuzottern beißen nur dann, wenn sie sich angegriffen fühlen und nicht fliehen können. D.h. man sollte sich sichtbaren Schlangen nicht unnötig nähern und - bei Aufenthalt in einem Kreuzotterngebiet - Schlafsack und Schuhe vor Benutzung ausschütteln, da Kreuzottern bei kühlem Wetter die Restwärme spüren und sich eventuell dort aufwärmen wollen.
Ich habe bisher zwei Bisse bei anderen Pfadfindern erlebt. In einem Fall war das lediglich eine schmerzende Schwellung und Blaufärbung, im anderen gab es auch Lähmungserscheinungen. In beiden Fällen wurden die Betroffenen wahrscheinlich im Schlafsack gebissen (Biss in der Wade), die Schlangen waren wohl morgens in den noch warmen Schlafsack gekrochen und fühlten sich abends durch die Beine angegriffen. Der Biss selbst wurde beide Male nicht beobachtet.
Die Schweden empfehlen keine Eigenbehandlung, sondern bei Auftreten von Symptomen immer den Besuch einer Krankenstation (Quelle). In Schweden werden jährlich etwa 200 Personen gebissen, von denen 20 bis 30 % stationär behandelt werden müssen, während etwa die Hälfte der Gebissenen gar keine Symptome aufweist (Quelle). In Norwegen hat die Anzahl der Bisse etwas zugenommen, aber auch dort wird von Selbstbehandlung abgeraten (Quelle). Empfohlen wird als Erstmaßnahme Ruhe für die gebissene Person und bei Auftreten von Vergiftungssymptomen das Absetzen eines Notrufs (Quelle).
Pitt schreibt von Abbinden - davon wird dringendst abgeraten, weil bei Kreuzottern die Gefahr der Gewebeschädigung durch fehlende Blutversorgung deutlich größer ist als die Gefahr durch das Schlangengift.
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Beitrag vom 23.06.2009 - 13:01 |
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127 Beiträge
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Ich sehe da in Schweden kein Problem.
Wir waren bisher vier mal auf Großfahrt und auch vier mal auf Zeltlager, von Värmland bis Schwedisch Lappland, und uns ist nie eine Kreuzotter zu nahe gekommen.
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Wer stöbert - hat mehr vom Leben! |
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Beitrag vom 23.06.2009 - 13:37 |
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261 Beiträge
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Fahrt lieber nach Irland ...
Da gibt es überhaupt gar keine Schlangen !
Und auch die besseren Getränke. Manchmal sind davor allerdings Schlangen (aus Menschen...).
Im Ernst, ich fahre seit vielen Jahren nach Skandinavien und habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht ! Und nun das , als erklärter Schlangenphobiker.... Was mache ich denn nun ? Fähre und das Lifjell sind doch schon gebucht für diesen Sommer ??!!??
Ein zukünftig 30mal am Tag Schlafsackausschüttelnder Gamaschentragender verunsicherter Skandinavist...
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Zu schön um wahr zu sein , ist das, was in Wahrheit noch schöner ist. |
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Beitrag vom 23.06.2009 - 15:46 |
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299 Beiträge
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In Skandinavien bin ich bereits diversen Kreuzottern begegnet. Es gibt sie also durchaus, aber vor allem kann ich das ausgesprochen defensive Verhalten der Tiere bestätigen. Wenn man sie nicht massiv ärgert und nicht in Schlafsäcke, Schuhe und Kleidung gelangen läßt, dürfte eigentlich nichts passieren.
Falls doch, gut beobachten und erst mal fix zum Arzt transportieren lassen. Über das Aussaugen der Wunde gehen die Meinungen drastisch auseinander. Einerseits ist das Gift im Mund eines Leiters bestimmt besser aufgehoben als im Blutgefäß eines Kindes. Andererseits akkumuliert dadurch Blut an der Verletzungsstelle, und das Gift wird womöglich erst recht in den Blutkreislauf eingebracht. Generell wird eher dazu geraten, das betroffene Glied ruhigzustellen. Aber das sind, wie gesagt, eher hypothetische Überlegungen, weil normalerweise sowieso nichts passiert.
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 23.06.2009 - 15:56 |
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bzgl. aussaugen gibt es verschiedene meinungen ob sinnvoll oder nicht jedoch nur hier ein kleiner hinweis!
sollte die betreffende person, die das gift aussaugt im mund oder rachenbereich, div. kleinere verletzungen haben z.b. Zahnfleisch oder dergleichen, kann das gift ebenso in die blutbahn gelangen! und es ist sicherlich nicht von vorteil, wenn das geschieht! abbinden von schlangenbisse, sollte man, nur bei extrem gefährlichen schlangen, bzw. wo das gift absolut tötlich wirkt und nicht bei schlagen, welche sagen wir mal so geringer gefährlich sind!
zurück kommend zum aussaugen, da kann man im extremfall die wade des kindes leichter abbinden, als z.b. mundbereich des führers!
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"Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean!" (Isaac Newton) |
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Beitrag vom 26.06.2009 - 06:55 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Ziege
Fahrt lieber nach Irland ...
Da gibt es überhaupt gar keine Schlangen !
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Ach was. Vor jeder Bushaltestelle. Allerdings keine Kreuzottern.
Dumme Frage: wenn ein Fischotter Fische frisst, was frisst dann eine Kreuzotter? 
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Beitrag vom 26.06.2009 - 11:43 |
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299 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Fröschel
Dumme Frage: wenn ein Fischotter Fische frisst, was frisst dann eine Kreuzotter? |
Wirklich ziemlich blöde Frage. Wenn der Fischotter Fische (Singular: der Fisch) frißt, dann frißt die Kreuzotter natürlich Kreuzinnen. Letztere sind allerdings sehr selten. Deshalb stehen die armen Viecher bei uns ja auch inzwischen auf der roten Liste.
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"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
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Beitrag vom 26.06.2009 - 12:11 |
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261 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Fröschel
Dumme Frage: wenn ein Fischotter Fische frisst, was frisst dann eine Kreuzotter? |
[/QUOTE]
Dumme Antwort: KREUZpfadfinder ... nicht Kreuzinnen ! (diesesmal kommt es auf den Inhalt an und nicht die grammatikalische Form...)
Man gut, das ich kein Kreuzpfadfinder bin, kann ich also weiterhin ohne ausschütteln in meinen Schlafsack kriechen ...
Edit: PS: Vorsicht ! es gibt auch die zur Gruppe der Kreuzottern gehörenden besonders gefährlichen Froschottern (!) ,
Quelle: www.ziegipedia.org 
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Zu schön um wahr zu sein , ist das, was in Wahrheit noch schöner ist. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Ziege am 26.06.2009 - 13:22.
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Beitrag vom 26.06.2009 - 12:56 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Ziege
Vorsicht ! es gibt auch die zur Gruppe der Kreuzottern gehörenden besonders gefährlichen Froschottern (!) ,
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Aha. Kreuzottern sind laut ziegipedia christliche Giftschlangen. Da gibts aber auch noch die Halbmondottern. Allahu akbar.
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Beitrag vom 26.06.2009 - 16:06 |
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Zitat Original geschrieben von Ziege
Dumme Antwort: KREUZpfadfinder |
SCHLUCK - hoffentlich nur junge, frische und nicht so alte, eingefahrene wie mich..... 
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 26.06.2009 - 16:16 |
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pfiffo_2008 |
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Zitat Original geschrieben von Roadrunner66
bzgl. aussaugen gibt es verschiedene meinungen ob sinnvoll oder nicht jedoch nur hier ein kleiner hinweis!
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na, auf saugen wär ich gar nicht gekommen, aber hat jemand ahnung von den pumpen?
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Beitrag vom 26.06.2009 - 16:34 |
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Moderator 976 Beiträge
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Mich hat im Sommer vor 3 Jahren in Norwegen eine gebissen. Wir waren in der einer Fahrtengruppe von 12 Pfadis unterwegs, ich lief eher im hintern Drittel der Gruppe. Der Weg war ein schmaler Wanderweg / Trampelpfad mit circa 30cm hohen Büschen am Rand links und rechts. Plötzlich kommt hinter dem Busch bei mir was raus und beist mich kurz oberhalb meiner Socken in die Wade. Wir haben nur gesehen, dass es eine Schlange war - erkannt haben wir sie nicht.
Ich dachte mir nichts dabei..hmmm hat mich halt was gebissen... Nach circa 10Minuten hatte ich erste Lähmungserscheinungen an der Wade.Wir haben dann eine Pause gemacht, die Bissstelle mal etwas genauer angeschaut und in der tat Bissspuren entdeckt. Wir haben die Wade dann in einem Bach gekühlt und einer unserer Pfadis hatte ein Antiseptikum dabei welches man erhitzen musste und dann langsam auf der Stelle einreibt. Dann noch ne dubiose Pille geschluckt - nach ner dreiviertelstunde konnte ich wieder normal weiterwandern. Ohne Probleme. Im Nachhinein war das ganze sehr glücklich verlaufen wie mir scheint.
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Gut Pfad!
steini
Sapere aude!, Wage zu Wissen! |
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Beitrag vom 26.06.2009 - 19:11 |
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pfiffo_2008 |
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Zitat Original geschrieben von Steini
Wir haben die Wade dann in einem Bach gekühlt und einer unserer Pfadis hatte ein Antiseptikum dabei welches man erhitzen musste und dann langsam auf der Stelle einreibt. Dann noch ne dubiose Pille geschluckt - nach ner dreiviertelstunde konnte ich wieder normal weiterwandern. Ohne Probleme. Im Nachhinein war das ganze sehr glücklich verlaufen wie mir scheint. |
eigentlich genau, was ich suche. würdest du heraus finden, was genau du genommen hast - war zwar mutig, aber richtig 
na, bevor da draußen einer umippt, dann doch lieber so ein pillchen. nur, wie heißen die und welches antiseptikum, einfach irgendwas, betaisadonna oder alkohol? wär super, wenn du das schreibst....
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Beitrag vom 26.06.2009 - 20:45 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von pfiffo_2008
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eigentlich genau, was ich suche. würdest du heraus finden, was genau du genommen hast - war zwar mutig, aber richtig 
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Guckst du hier:
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Beitrag vom 26.06.2009 - 22:30 |
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