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Hat jemand Tipps zum Bau einer Schneehöhle? |
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238 Beiträge
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Hallo,
ich plane eine Schneehöhle zu bauen. Ich will sie aus einem aufgeschütteten Schneehaufen ausgraben, von innen antauen (kl. Feuer) und nach dem "Wieder-Einfrieren" darin übernachten. Beim letzten Mal sank die Höhle über Nacht stark zusammen durch die über Null liegende Innentemperatur. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es an der Temepratur und nicht an der Statik lag. Hat jemand einen Tipp, wie ein solches Zusammensinken verhindert werden kann und evtl. noch andere wichtige Hinweise (klar, Schlafsack mitnehmen und so - das weiß ich aber schon )?
Danke, Gruß,
Karsten
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Beitrag vom 12.02.2010 - 17:25 |
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.Tilia. |
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Ich könnte mir schon vorstellen, daß es auch an der Statik lag. Schneehäuser/ Iglus werden deshalb ja auch anders gebaut.
Das ist aber Spekulation - ich hab keine Erfahrung, außer der dunklen Erinnerung an einen ebenso schneereichen Winter, als ich noch ziemlich klein war und mein Vater ein Iglu aus Schneequadern gebaut hat, das nicht zusammensank.
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Beitrag vom 12.02.2010 - 19:29 |
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302 Beiträge
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In den früheren starken Wintermonaten haben wir immer eine Schneehöhle gebaut-allerdings dürfte die Haltbarkeit an dem aufgehäuften Lockerschnee liegen.Wir haben immer -ähnlich wie beim Schneemann-bauen den Schnee gerollt und dann die Kugeln aufeinandergeschichtet. Die Kugeln waren teilweise so groß und schwer , daß Erwachsene mithalfen, die gerollten Kugeln aufeinander zu stapeln. Der Schnee muß natürlich entsprechend feucht sein! Dann wurde der Innenraum ausgehöhlt und die Wände "verspachtelt" innen wie außen.Oft waren die Burgen höher als ne Kothe und es war auch so viel Platz drin.Beim Feuermachen muß nur oben ein Abzugloch ausgeschnitten werden. So wurden dann mehrere Burgen gebaut und natürlich auch mit einer Schneemauer drum rum... @Karsten: ich nehme an -daß der Schnee bei dir nur aufgehäuft war- dadurch war er zu locker! Abhilfe: innen mit Bretter abstützen und mit Schnee verspachteln (schaut dann aus wie ein Fachwerkbau) -und -oder bei Minusgraden abends außen mit Wasser beschütten und gefrieren lassen-hält eigentlich sehr lange-wie halt das kalte Wetter anhält....
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
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Beitrag vom 12.02.2010 - 19:51 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Wahrscheinlich war einfach die umgebende Schneedecke des Haufens noch zu dünn und damit zu instabil! Solche Schneehöhlen sind beispielsweise bei den finnischen Pfadfindern beliebt: Diese stecken beim Bau Sondier-Stöcke in den Schnee, damit die nicht aus Versehen zu dicht an das Äußere graben. Je nachdem wie man eine solche Höhle baut, sollte man dort auch nicht länger als eine Nacht / einen Tag verbringen, da der Luftraum eher klein ist und sich sonst mit der Zeit allein durch das Atmen zu viel Kohlendioxid ansammelt (Kohlendioxid-See).
Ich weiß jetzt auch nicht, wie du die Temperatur in den Plus-Bereich getrieben hast: So etwas kann in einer kleine Schneehöhle (die ja in der Regel maximal eine bis zwei Personen fasst) doch nur passieren, wenn du dort offensiv heizt. Das solltest du aber - bis auf eine Beleuchtungskerze - nicht tun! Ohne heizen bleibt die Temperatur im moderaten Minus-Bereich und du kannst dich in deinen molligen Schlafsack kuscheln...
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 12.02.2010 - 20:00 |
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Moderator 436 Beiträge
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Man kann das auch nach Gebirgsjäger-Art machen:
Ein paar Leute halten eine Plastikfolie in der gewünschten Form.
Aufpassen, daß jeder genug Luft bekommt! Nichts für Kinder!
Auf diese Form wird Schnee geschaufelt und festgedrückt.
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Beitrag vom 12.02.2010 - 20:17 |
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Bau einer Schneehöhle.... |
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302 Beiträge
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Mag ja sein das h e u t e die BW so was mit der Plastikfolie macht (muß man aber erst dabei haben) -wir habens mit ner Zeltplane gemacht (bei den Pfadis) Der Schnee muß aber schwer und feucht sein-sonst klappt das nicht! Weit zurückdenkend: Karwendel-Kaserne in Mittenwald-Winterkampfschule Luddensee: Dort wurde in den tiefen Schnee hineingegraben und ev. nach Iglobauweise mit Schneequadern etwas aufgebaut-sodaß nur ein Sehschlitz und für das Scherenfernrohr Öffnungen waren, die gleichzeitig zur Belüftung dienten...könnt ich noch mehr darüber erzählen! Grüsse!
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
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Beitrag vom 12.02.2010 - 20:52 |
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238 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Ich weiß jetzt auch nicht, wie du die Temperatur in den Plus-Bereich getrieben hast |
Auf jeden Fall nur mit der eigenen Körpertemperatur, eine zusätzliche Heizquelle hatte ich nicht. Am nächsten Morgen war aber stellenweise der Untergrund direkt unter und um die Isomatte herum geschmolzen gewesen und teilweise auch schon wieder gefroren.
Der Hinweis mit dem Kohlendioxid ist aber gut, werde auf entsprechende Belüftung achten. Der jetzige Schneehaufen liegt schon eine paar Wochen, war bereits mehrfach angetaut und wieder gefroren, er müsste also eine feste Schicht irgendwo unter der Oberfläche aufweisen.
Danke für die Antworten,
HGP,
Karsten
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Beitrag vom 12.02.2010 - 22:54 |
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Ist nicht direkt eine Antwort, aber diese Werbung habe ich kürzlich erhalten:
Iglu-Bauhilfe
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Beitrag vom 16.02.2010 - 09:14 |
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Zitat Original geschrieben von Schorsch59
Ist nicht direkt eine Antwort, aber diese Werbung habe ich kürzlich erhalten:
Iglu-Bauhilfe
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allein schon der Preis würde mich gehörig abschrecken......
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 16.02.2010 - 09:40 |
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Zitat ...allein schon der Preis würde mich gehörig abschrecken...... |
Da hast du allerdings recht. Aber die Idee als solche - mit einem Hilfsrahmen - ist wohl nicht verkehrt. Erinnert mich an die Produktion von Bausteinen.
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Beitrag vom 16.02.2010 - 11:40 |
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Nette Idee mit der Iglu-Bauhilfe. Und vom Aufwand her sicher weniger anstrengend, als die Höhle auszugraben. Der Schneehaufen ist schon recht fest - ich grabe noch immer ...
Überlege schon Mittel, um die Höhle von innen auszuschmelzen mit einem Heizlüfter
Bin ja schließlich auch keine 36 mehr und die Knie sind sehr anfällig ...
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Beitrag vom 16.02.2010 - 15:10 |
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@Karsten: Du als Stammesleiter -ich würde doch die Wölflinge und Sipplinge graben lassen...das wäre doch als "Aufgabe" ein mords Spass für sie! Also- das mit dem Heizlüfter würde ich bleiben lassen, besser (Klapp-)Spaten oder andere feste Blechschaufel. Und das teure Ding für 250.-- EUR aus dem VS-Katalog: Selbst wenn ich das Geld hätte-das wäre das letzte was ich kaufen würde! Jede Aluschaufel mit normalem Stiel ist besser geeignet.Außerdem bei Pulverschnee-wie beschrieben-kannst das Gerät auch vergessen-da der Schnee praktisch nicht verdichtet wird....
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ck....und im übrigen bin ich der Meinung,daß D ein Welt-Jamboree ausrichten sollte! |
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Beitrag vom 16.02.2010 - 15:48 |
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Zitat Original geschrieben von Karsten L.
Überlege schon Mittel, um die Höhle von innen auszuschmelzen mit einem Heizlüfter . |
wir haben letzte Sippenstunde das ganze mal in klein ausprobiert:
Schneehaufen, Wasser drüber gekippt und eine halbe Stunde gewartet. Dann ausgehölt und von innen mit einer brennenden Fackel geschmolzen und wieder gefrieren laßen.

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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 16.02.2010 - 16:23.
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Beitrag vom 16.02.2010 - 16:04 |
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RE: ...Bau einer Schneehöhle |
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238 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von ChrisKra
ich würde doch die Wölflinge und Sipplinge graben lassen... |
nee, doch nicht für meine private Schneehöhle ...
In der Sippenstunde natürlich schon
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Beitrag vom 16.02.2010 - 16:51 |
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Mogge, sorry, aber ich eurem Iglu würde ich nicht übernachten, denn (ich kratze mein wissen nochmals zusammen):
A. brauchst du einer erhöhte Liegefläche, da kalte Luft nach untern sinkt
B. der Eingang muß wie ein Art Siphon gebaut sein, denn da kann die kalte Luft abfließen und gleichzietig kann nichts bei sturm reinziehen, den eingang so klein wie möglich halten.
C. durch die Atemluft vereist ein Iglu schnell, da braucht man nicht mal nachhelfen, wenn es vereißt läßt der schnee keinen Sauerstoff mehr durch, deshalb sind 2 oder 3 kleine Luftlöcher wichtig.
D. durch die Feuchtigkeit und die "Wärme" im Innenraum (Körperwärme und eine kleine Kerze reichen!), schlägt sich innen Kondenswasser ab, das Abtropf und auf den Schlafsack tropfen kann, deshalb das iglu immer Kuppelförmig bauen, dann läuft das Kondenswasser am Rand ab. das ist nicht besonderst viel, aber auf dem Schlafsack macht sich das Wasser nicht besonderst gut, eine kleine rinne rundum sorgt auch dafür, das das Kondenswasser, wenn es denn soweit kommt, in den Eingangssiphon abfließen kann.
Nach zwei allgemeine Punkte:
E. Guter Schlafsack und ne' Isomatte schadet nie!
F: Nie mit kalten Füßen in den Schlafsack
Mehr braucht eigentlich nicht beachtet zu werden. Alles selber ausprobiert vor etwa 20 Jahren als Reservist bei BW-Kurs "Winterkampf" in Mittenwald, seither nicht mehr dazu gekommen.
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Beitrag vom 16.02.2010 - 21:05 |
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