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personalifizierte Wahlwerbung; Widerspruch nötig |
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"Liebe Erstwählerin, lieber Erstwähler, ..."
da haben wir nicht schlecht gestaunt, als ein Brief mit solcher Anrede in's Haus flatterte und waren ziemlich entsetz ob der Partei, die ihn abgesandt hatte.
Die Adresse handschriftlich auf den Umschlag geschrieben, fragten wir uns, woher wußten die von der Adresse und dem Erstwähler-Status?
Dass alles rechtens zugeht und wie man sich 'wehren' kann fanden wir per online-Suchmaschine schnell heraus. Da die nächsten Wahlen bestimmt kommen, kann man wenigstens für die Zukunft seine Daten unter Verschluß nehmen.
Näheres hier .
Anmerkung: wieder was gelernt im gläsernen Staat... 
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Beitrag vom 27.08.2009 - 08:31 |
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RE: personalifizierte Wahlwerbung; Widerspruch nötig |
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Zitat Original geschrieben von Die Tiger
"Liebe Erstwählerin, lieber Erstwähler, ..."
da haben wir nicht schlecht gestaunt, als ein Brief mit solcher Anrede in's Haus flatterte und waren ziemlich entsetz ob der Partei, die ihn abgesandt hatte.
Die Adresse handschriftlich auf den Umschlag geschrieben, fragten wir uns, woher wußten die von der Adresse und dem Erstwähler-Status?
Dass alles rechtens zugeht und wie man sich 'wehren' kann fanden wir per online-Suchmaschine schnell heraus. Da die nächsten Wahlen bestimmt kommen, kann man wenigstens für die Zukunft seine Daten unter Verschluß nehmen.
Näheres hier .
Anmerkung: wieder was gelernt im gläsernen Staat... |
Typisch Populisten, habe mal einen ähnlichen von der DVU bekommen und Ihn dann gleich entsorgt ...
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Was du kannst, sollst du auch wagen ! |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 09:09 |
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ja, ja der böse böse Staat. Da versucht er doch tatsächlich den Parteien eine Möglichkeit zugeben, Menschen direkt anzuschreiben, damit sie sich am politischen und demokratischen Leben unseres Landes beteiligen. Nein schämen sollter der sich so was macht man doch nicht...
Gibt ja nicht nur böse Parteien die diese Möglichkeit nutzen die "Jungen" zur Wahlurne zu bringen. Aber halt stopp, hab ganz vergessen das die ja alle böse sind und Wählen was schelchtes ist...
Am besten lässt man die Jugend wohl doch im Unwissen ob ihrer Möglichkeiten und dumm sterben. Schade das Heute immer gleich geschriehen wird "Big Brother is watching you"... Übrigens ich seh euch... *lol*
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Gut Pfad und Allzeit Bereit! |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 09:17 |
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Ich verstehe auch nicht, was du dagegen hast.
Zum einen wird man jeden Tag mit "normaler" Werbung belästigt, die teilweise auch personalisiert ist. An so Adressen zu kommen ist ja einfach. (Die Post bietet sowas zum Beispiel an)
Dass dich eine Partei anschreibt ist doch also auch nicht anders. Du kannst die Partei-Werbung genauso entsorgen, wie die Produkt-Werbung.
Zum anderen ist es für Parteien aber auch wichtig und, wie ich finde, legitim junge Leute anzusprechen und zu informieren. Natürlich auch mit dem Hintergedanken sie dazu zu bringen die betreffende Partei zu wählen.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 11:14 |
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ruski |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Grundsätzlich sollte man demokratische Parteien und deren Politiker als wichtigen Teil unserer demokratischen und freiheitlichen Gesellschaftsordnung verstehen.
Viele Grüsse Pitt |
Nun - unsere Demokratie lässt sich leider auch mit den eigenen Mitteln bekämpfen. Nämlich politisch nicht unbedingt vorgebildete Personen zu einer Stimmabgabe zu motivieren. Dafür hat "Pro Köln" sogar Hausbesuche gemacht.
Mich persönlich würde es auch stören wenn sich NPD, DVU oder Pro Köln in dieser Art versuchen würden anzubiedern.
Und Pro Köln gehört definitiv in diese Reihe der Parteien - mit dem graduellen Unterschied, das sie geschickter vorgehen. Markus Beisicht kommt von der rechtsextremen "Deutschen Liga für Volk und Heimat" und vertritt als Anwalt militante Neonazis (Er war auch in der Kölner Buschenschaft Germania aktiv), Manfred Rouhs hatte sich früher bereits duch Holocaustleugnung einen Namen gemacht und kommt von den Jungen Nationaldemokraten.
Um nur die Köpfe dieser "Bürgerbewegung" zu nennen.
Wenn solche Parteien irgendwann auf dem Schulhof ihre scheinbar harmlosen Wahlwerbungen an meine Jungs verteilen, hoffe ich, dass diese aufgeklärt genug sind, sich nicht täuschen zu lassen.
Man kann wohl nicht verhindern, dass diese Form der populitischen Anbiederung, rechtsextreme Politik wieder gesellschafts- und salonfähig werden zu lassen, stattfindet - umso wichtiger ist es aber aufzuklären, was sich hinter scheinbar harmlosen "Pro-Bürger" Bewegungen, die vor dem gefährlichen Islam warnen (und da würden sicherlich viele zustimmen) in Wirklichkeit verbirgt.
Denn ansonsten kann ich es wirklich nicht als "Gewinn" für unsere Demokratie bewerten!
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Beitrag vom 27.08.2009 - 11:55 |
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[Zitat quote]Original geschrieben von Pitt
Wenn unsere Bundesgesundheitsministerin mal eben mit Ihrem Dienstwagen eine Summe "verfährt", die meiner jährlichen Steuerzahlung entspricht, |
Stopp ! Du unterstellst implizit, dass sie von Deinen Steuergeldern gefahren ist. Falsch!! Sie hat den Dienstwagen privat abgerechnet. Oder willst Du Dienstwagenfahrten zu dienstlichen Zwecken insgesamt in Frage stellen ?
Diese unterschwelligen Politikverdrossenheitsstammtischparolen tragen gerade zur Politikverdrossenheit bei, die Du ja gerade NICHT willst...
Zur Sache: Ich finde es im Grunde gut , dass sich Parteien an Erstwähler wenden, damit diese den Hintern hochkriegen. Wenn es die "falschen " Parteien machen, wäre erst recht ein Ansporn für die "Richtigen" es nachzumachen und die falschen zu entlarven...
Ziege
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Zu schön um wahr zu sein , ist das, was in Wahrheit noch schöner ist. |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 12:35 |
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Moderator 976 Beiträge
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Aller Parteien können bei den Einwohnermeldeämtern die Adressen der Erstwähler bekommen. Ich habe damals Post von der SPD bekommen. Ich finde es jetzt nicht schlimm wenn man Werbung bekommt als Erstwähler.
Gibt deutlich schlimmeres. Und wenn ich richtig informiert bin, wird diese Erstwählerwerbung auch schon seit Jahrzenten verschickt.
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Gut Pfad!
steini
Sapere aude!, Wage zu Wissen! |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 12:43 |
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2775 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pitt
Natürlich "arbeiten" Teile der Politik auch unermüdlich an der Politikverdrossenheit der Bevölkerung !
Wenn unsere Bundesgesundheitsministerin mal eben mit Ihrem Dienstwagen eine Summe "verfährt", die meiner jährlichen Steuerzahlung entspricht, dann ist der Frust schon da. Aber auch hier keine Pauschalierungen !!!
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was ich so traurig finde:
da geilen sich Medien und Wähler wochenlang dran auf, dass die Ulla mit dem Dienstwagen in Spanien rumgondelt. Moralisch gesehen ist das derbe daneben. Aber es war entsprechend der Bestimmungen. Nun ist es aber auch so, dass wahrscheinlich zig andere Politiker das genauso handhaben wie die Ulla...und die Hälfte der Leute, die sich da wochenlang drüber mokieren haben wahrscheinlich auch schon mal das ein oder andere nicht versteuert o.ä. ->"Wer im Glashaus sitzt...."
Aber ganz ehrlich: In Zeiten von yotuube-Politikerkanälen und Wahlkampf per SMS und Twitter sind ja auch alle mit z.B. Steinmeiers Deutschlandplan überfordert. Sicher, hohe Ziele stecken drin. Aber da macht sich mal wenigstens jemand nen Kopp um unsere Zukunft.
Aber keiner liest es durch. Sicher: Dienstwagen in Spanien verkauft sich ja auch in der BILD zehnmal besser als ein langer, womöglich dröger "Deutschlandplan", den man ja erst noch lesen muss.
Der ein oder andere Bild-Redakteuer-der-wikipedia-nutzt ist damit heilos überfordert.
Also: Politiker gerne mal auch bei moralischen Verfehlungen an den Pranger stellen, dann aber auch wieder zum eigentlichen tagesgeschäft zurückkommen.
Dies war ein kostenloser Off-Topic-Beitrag von mogge.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 12:53 |
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347 Beiträge
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"unliebsame" Partei-Werbepost einfach mit dem Hinweis " Annahme verweigert" und durchstrichener eigener Adresse in den nächsten Briefkasten schmeissen........ Zahlt der Absender eben das Porto noch mal...
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"Jüngere sind schneller,...... Ältere kennen die Abkürzung..." |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 13:05 |
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Ehrlich gesagt verschickten wir vom Stamm auch personalisierte Werbebriefe an gezielte Empfängergruppen mit Anschriften aus Datenbanken, das hat uns manches Mitglied gebracht - das ist die Zeit, man muß nützen was man kann, um auf einen grünen Zweig zu kommen, denn wie sagte schon Gorbatschow:
Wer zu spät kommt bestraft das Leben!
Wenn es mich nicht interesiert schmeiß ich es in die ablage P und gut ist......, aber natürlich is big brother watching everwhere, everytime!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 27.08.2009 - 14:04.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 13:43 |
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ruski |
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Mal fernab von Dienstwagen-Ulla, Ackermann-Geburtstagen, dem bösen Staat und der Politikverdrossenheit:
Besorgniserregend finde ich persönlich tatsächlich, dass sich eben Parteien wie "Pro Köln" ganz gezielt an die junge Wählerschaft wenden, um sie zur politischen Mitbestimmung zu motivieren. Da das Hintergrundwissen oftmals fehlt, wer sich tatsächlich hinter solch engagierten "Bürgerbewegungen" verbirgt, erschreckt mich solch ein Engagement zunächst und ich rufe nicht: "Mensch super - endlich bringt mal wieder jemand die Jugend an die Wahlurne!"
Ob es daran liegt, dass die etablierteren Parteien diesbezüglich den Zug einfach verpennt haben und es nachvollziehbar nicht mehr schaffen, dem Jungwähler als "der nette Politiker von Nebenan" Vertrauen abzuringen - ich weiss es nicht.
Aber dass Junge Wähler kaum, das sie politisch mündig sind, schon mit gut verpackter rechtspopulitischer Propaganda geködert werden, erfüllt mich nicht gerade mit Zuversicht. Wenn solche Strategien Früchte tragen, ist unserer Demokratie damit nicht geholfen.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 14:47 |
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Moralisch gesehen ist das derbe daneben |
Warum eigentlich? Eine echte Erklärung konnte ich bisher nicht vernehmen.
Ich fahre auch einen sogenannten Dienstwagen und die private Nutzung ist Bestandteil meines Arbeitsvertrages. Dafür muß ich jeden Monat rund 400,00 Euro Geldwerten Vorteil als zusätzliches Einkommen versteuern. Im Urlaub muß ich das Fahrzeug lediglich auf eigene Rechnung betanken. Solche Regelungen sind völlig normal und kommen hunderttausendfach vor, ohne dass sich jemand darüber beschwert. Welcher moralischer Gesichtspunkt sollte es Politikern verwehren, ebenso zu verfahren?
Nebenbei bemerkt, dass für ein Ministeramt keine Arbeitszeitbegrenzung und keine Zuschläge für "Überstunden", Nacht- und Wochenendarbeit geltend gemacht werden. Wenn die Regierungsvertreter ihren Urlaub abbrechen, um in Krisenzeiten sofort zur Verfügung zu stehen, beschwert sich auch niemand (es sei denn, es wurde die Flugbereitschaft der Luftwaffe, statt Ryanair dafür eingesetzt).
Setzt man die Leistung unserer Staatsvertreter mal ins Verhältnis zu den monitären Gepflogenheiten von vergleichbar angesiedelten Wirtschaftskapitänen (oder Gewerkschaftsfunktionären ;-)), kommt der Steuerzahler ziemlich preiswert davon.
Es wäre wirklich interessanter, sich intensiv mit der Gesundheitspolitik der Dame inhaltlich auseinanderzusetzen, als sich in völlig überflüssigen Sozialneid zu ergehen.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 15:04 |
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2775 Beiträge
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Dir will ich nichts unterstellen.
Da meine Jobchancen gegenwärtig aber mehr als gut sein werden, nehme ich stark an, dass ich auch mal Steuern zahlen werde. ;-)
Aber irgendwas kommt ja immer dazwischen :-P
ad löffel:
Findest Du es legitim, dass für ein paar Kilometerchen extra der Chauffeuer mit der Kiste aus der Bundesrepublik nach Spanien knattern muss? Hätte es ein Mietwagen dort nicht auch getan?
Extra gepanzerte Limousinen kann man doch bestimmt auch in Spanien mieten...
notfalls hilft das:
(fotographiert auf Sofa in Österreich)

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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 27.08.2009 - 15:34.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 15:29 |
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
ad löffel:
Findest Du es legitim, dass für ein paar Kilometerchen extra der Chauffeuer mit der Kiste aus der Bundesrepublik nach Spanien knattern muss? Hätte es ein Mietwagen dort nicht auch getan?
Extra gepanzerte Limousinen kann man doch bestimmt auch in Spanien mieten...
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Der springende Punkt ist, dass Frau Schmidt nicht in ihrer Dienstbimmel saß, sondern auf eigene Kosten dem Auto hinterher, oder voraus geflogen ist. Sie hätte aber drinsitzen können, zumindest wäre es ihr gutes Recht gewesen und deshalb sehe ich überhaupt keinen Grund, davon so ein Faß aufzumachen und die moralische Keule auszupacken. Klar, ein Mietwagen wäre für die kurzen Dienstfahrten billiger gewesen. Für die legitimierten Privatfahrten aber nicht.
Selbst beim Spiegel sieht man das ganze Sommerheater mittlerweile eher humoristisch:
spiegel-online-.de
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Löffel am 27.08.2009 - 15:47.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 15:45 |
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ad Pitt:
Ich wollte das Dienstwagenthema nicht anreißen oder eine Diskussion darüber anwerfen, nur Dein Hinweis alleine darauf hat hier schon wieder Halbwahrheiten , Parolen, irgendwelche reißerischen Schlagzeilen und Fehlinfos aufs Tableau gebracht.
Und genau daraus entsteht dann eben doch Politikverdrossenheit: Weil mit z.T. lückenhaften Informationen Meinung produziert wird...
so zum Beispiel : "was die dann alle mit meinen Steuergeldern machen..." Leider ist dieses genau die Argumentationsweisen der "falschen" Parteien, die mit solchen undifferenzierten Äußerungen die Jungwähler ködern...
Die etablierten Parteien (die "guten" ) haben diesen Zug dann wohl echt verschlafen, denn sie könnten dann doch mit Argumenten die Seelenfänger gut und locker in den Wind schlagen.
Also: Auf und mit den richtigen Mitteln zurück an die Basis !
Wir haben bei uns im Ort auch schon immer (seit den frühen 80ern) alle zur Wahl angetretenen Parteien auf die Bühne geholt und "jugendpolitische Bildung" betrieben.
Bei uns war der Saal immer voll... Der Stadtjugendring als Veranstalter hat auch dadurch immer ein gutes jugendpolitisches Gewicht in unserer
Kommune gehabt, was absolut wichtig ist, wenn es um Entscheidungen geht, die die Jugendverbände betrifft. Man hat dann auch eine gute Kritikfähigkeit bei den Jugendlichen erzeugt, um dann nicht oder schwerer den "Bauernfängern" zu erliegen.
P.S.: Der Bundesrechnungshof hat explicit bestätigt, dass KEINE überflüssigen Kosten durch Ulla Schmidt entstanden sind. Ich weiss nicht , wo Du Deine Infos her hast...
edit : Steuerzahlerbund in: Bundesrechnungshof
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Zu schön um wahr zu sein , ist das, was in Wahrheit noch schöner ist. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Ziege am 27.08.2009 - 16:45.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 16:23 |
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