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taunide |
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Hallo liebes Forum,
das ist vielleicht am Ehesten eine Frage an die Heliands und Kreuzfahrer unter Euch. Ich hab in den letzten Tagen öfter mal etwas über Speersport und zugehörige Speerschmiede im Netz gelesen. Das würde ich gern mal mit meiner Sippe ausprobieren, bräuchte dafür aber nochmal ein paar bauliche Details zu den Speeren ;-)
Die Anleitungen auf den jeweiligen Seiten helfen schon ein bisschen, aber zum Beispiel was den "Gummipfropfen" angeht bin ich etwas ratlos. Was ist das fürn teil ? Woher bekommt man das ? , etc.
Wer kann mir weiter helfen ?
Gut Pfad !
taunide
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Beitrag vom 01.07.2009 - 08:57 |
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127 Beiträge
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Hallo,
der Speersport entstand im BK (Bibelkränzchen für Schüler höherer Lehranstalten) um 1907.
Kultiviert wurde er im Frankfurter BK von Julius Detloff (gef. im WK I).
Ursprünglich galt der ganze Körper als Trefferfläche, inzwischen kultiviert, nur noch der Bereich von der Kniescheibe abwärts.
Zur Technik des Speers:
Der Speer besteht aus einem Bambus-(Tonkin-)Stab von ca 1,50 bis 1,80 Meter Länge.
Der Kopf besteht aus einem konischen Gummi-Stopfen aus dem Laborbedarf, größter Durchmesser ca. 35 mm.
Und in diese Seite wird ein Loch von ca. 10 mm Durchmesser gebohrt, ca. halbe Stopfenstärke.
Das Tonkinrohr bekommt ca 10 cm unterhalb des dünnen Endes eine Querbohrung von ca. 4 mm.
Der Stopfen wird nun auf das Rohr gesetzt und mit Kordel durch das Rohr festgebunden (evtl. in den Stoppen Ecken schneiden).
Dann entweder mit Heu oder einem Stück Isomatte den Stopfen vorne polstern, mit eimem Stück Stoff, ca. 30/30 cm überziehen, mit Kordel ordentlich drei bis vier mal abbinden, die Kordel mit etwas Ponal o.ä. ffixieren, die langen Stofffransen abschneiden, das ganze trocknen lassen - fertig.
Speersport spielen wir nur in Lederhosen (auaaaaaaaaaa) und barfuß, als Duell zu zweit oder als Flußgefecht mit gaaanz vielen. Und als Geländespiel geht es auch.
Weitere Infos gerne auch per IM
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Wer stöbert - hat mehr vom Leben! |
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Beitrag vom 01.07.2009 - 13:59 |
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taunide |
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Hey, danke für diese genauere Beschreibung Gibts von der Herstellung vielleicht auch irgendwo ein paar Detailfotos ?
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Beitrag vom 01.07.2009 - 19:02 |
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127 Beiträge
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Auch das:
Material und Werkzeug (fehlt: Bohrmaschine)

Stopfen auf den Schaft schieben, mit der Kordel festbinden

Auf den Stopfen das Isomattenstück/Heu-Knäul und dann den Stoff darüberziehen, den Stoff mit der Kordel festbinden, mit Leim fixieren.

Die langen Stoffränder abschneiden (das gibt sonst so umschöne Schleicher).

Ferddisch!
Wer mag, kann auch noch ein Zettelchen mit Namen und Datum einbauen. Wenn sich dann der Speer irgendwann mal zerlegt, weiß man, wer den Schund fabriziert hat.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Reklamationen bitte an -ky.
Gute Nacht.
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Wer stöbert - hat mehr vom Leben! |
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Beitrag vom 02.07.2009 - 00:13 |
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taunide |
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Cooooool. Vielen Dank 
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Beitrag vom 02.07.2009 - 07:38 |
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