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Pfadfinden100 - Es begann in München |
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41 Beiträge
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ein Aktion von Arbeitsgemeinschaft Bayern
in Zusammenarbeit mit der Altpfadfindergilde Bayern (VDAPG)
Die Veranstaltungen Die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen ist begrenzt. Um Anmeldung bei fadfinden100@rdp-bayern.de"> Pfadfinden100 - Es begann in München wird gebeten.
09.05.2009 in Gottsdorf b. Passau Feierliche Einweihung des renovierten und mit einer Gedenkinschrift versehenen Grabes von Franz Paul Wimmer in Kooperation mit der Gemeinde Untergriesbach, dem örtlichen Pfarramt und dem DPSG-Stamm Untergriesbach.
Ort: Friedhof Gottsdorf.
Zeit: 10:00 bis ca. 14:00
23.05.2009 in Fischach b. Augsburg Feierliche Einweihung des renovierten Grabes von Dr. Alexander Lion in Kooperation mit dem Markt Fischach, den Ehemaligen des Pfadfinder-Stammes Tiger und der DPSG Augsburg.
Ort: Friedhof Fischach.
Zeit: 10:00 bis ca. 15:00
25.09.2009 in München - Nachmittags Nachmittags Kinder- und Jugendfest der Münchner Pfadfinderinnen und Pfadfinder (rdp-Bayern, VDAPG Gilde Bayern) im Hof des Oskar-von-Miller-Gymnasiums. Enthüllung einer von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Gedenktafel für den 1. Münchner Pfadfinderzug. Wir freuen uns auf Herrn Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, der persönlich anwesend sein wird.
Ort: Oskar-von-Miller-Gymnasiums, Siegfriedstr. 22, München.
25.09.2009 in München - Abends Abends feierliche Eröffnung der historischen Ausstellung und Dokumentation „Pfadfinden100 in Deutschland – es begann in München“ im Foyer des Bayerischen Landesamtes für Finanzen. Das Landesamt steht an der Stelle des ehemaligen Schulgebäudes, in dem 1909 der 1. Münchner Pfadfinderzug gegründet wurde. Enthüllung einer von den Schülerinnen und Schülern des Oskar-von-Miller-Gymnasiums gestalteten Gedenktafel für den 1. Münchner Pfadfinderzug. Die Ausstellung wird von Schülerinnen und Schülern des Oskar-von-Miller-Gymnasiums als Geschichtsprojekt erstellt.
Ort: Landesamtes für Finanzen, Alexandrastraße 3, München
Ausstellungsdauer: 25. 09. bis 02.10.2009
Weitere Informationen? ==> Pfadfinden100 - Es begann in München
Flyer als PDF-Dokument? ==> Pfadfinden100 - Es begann in München.pdf
Ich habe schon gespendet - möchtest Du auch? ==> Spendenaufruf für Pfadfinden100 - Es begann i...uuml;nchen
Information zu 1. Münchner Pfadfinderzug: 1. Münchner Pfadfinderzug
Informationen zu Alexander Lion: Dr. Alexander Lion
Quelle: Internetseite des RdP-Bayern
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 22.04.2009 - 01:48.
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Beitrag vom 19.03.2009 - 23:02 |
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Hier Termine & Veranstaltungen sammeln |
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Moderator 3537 Beiträge
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Wisst ihr noch von weiteren Veranstaltungen zum Thema "100 Jahren Pfadfinder in Deutschland"? Dann tragt sie doch hier hinzu!
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 23.03.2009 - 15:23.
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Beitrag vom 19.03.2009 - 23:43 |
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Wer verpennt da alles seinen Geburtstag? |
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41 Beiträge
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Servus miteinander!
Stellt Euch vor, da hat jemand Geburtstag und alle verpennen es ... Kaum zu glauben, is aber so! Oder doch nicht?
Im April wird es einhundert Jahre her sein, dass englische Pfadfinder Deutschland besucht haben und damit ein ganz positives Startzeichen setzen wollten für die Pfadfinderbewegung, für die erste "jugendbewegende" Friedensbewegung - wenn ich das so nennen darf. In Bamberg stießen die Initiatoren und Gastgeber auf erheblichen Widerstand von Seiten offizieller Stellen, wie eine entsprechende Aktennotiz des Bamberger Stadtmagistraten (siehe Bamberger Stadtarchiv) belegt. Dem nationalgesonnenen Bürgertum in Deutschland galt jeder Brite als Feind.
Macht mit, wir suchen noch helfende Hände und Spender - auch mit einem Euro bist Du dabei! Und nicht vergessen: Verpennt Euren Geburtstag nicht!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 29.03.2009 - 21:20.
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Beitrag vom 29.03.2009 - 13:03 |
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67 Beiträge
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So. Und wer feiert jetzt alles mit? Das ist immerhin ein Hundertster! Vielleicht sollte man noch erklären, wer Paul Wimmer war...
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Ex flammis orior! |
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Beitrag vom 07.04.2009 - 00:49 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pan
Vielleicht sollte man noch erklären, wer Paul Wimmer war... |
Gerne:
Franz Paul Wimmer (*1878, +1966) war der erste Feldmeister des 1909 gegründeten 1.Münchner Pfadfinderzugs (einer der ersten deutschen Pfadfindergruppen überhaupt).
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
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Beitrag vom 07.04.2009 - 01:04 |
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Auf unserer Diözesanversammlung hat der bundesvorsitzende der DPSG aufgerufen dem ganzen sehr kritisch gegenüberzustehen. Er hat gemeint das es da nie eine Entscheidung seitens des RDP gab und das es auch nicht bewiesen ist, das es die erste deutsche Pfadfindergruppe in München gab.
auserdem äußerte er sich sehr kitisch zu dem "personenkult" der Veranstaltugen (Grabrestaurierung)
Ich könnte mir vorstellen das DPSG ler auf diesen Veranstaltungen deshalb nur slten zu sehen seien werden.
MfG
GP
Hkulfn
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Beitrag vom 07.04.2009 - 10:01 |
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Moderator 3537 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Hajk- und Lagerfan
das es da nie eine Entscheidung seitens des RDP gab |
die rdp Arbeitsgemeinschaft Bayern ist aber der Ausrichter dieser Veranstaltungen. Also muss es doch eine Entscheidung dafür gegeben haben.
Zitat
auserdem äußerte er sich sehr kitisch zu dem "personenkult" der Veranstaltugen (Grabrestaurierung) |
Ich persönlich empfinde Grabrestaurierungen nicht als "Personenkult". Solche Grabstätten können einfach Orte der Erinnerung sein. Aber deshalb werden die damals agierenden Personen ja nicht ideologisiert oder überhöht. Es ist EINE Form des Gedenkens, die bestimmt eher ältere Generationen anspricht.
Wie aber begeht die jüngere Pfadfinder-Generation dieses Jubiläum?
Ist sie sich in der Mehrheit überhaupt ihrer eigenen Pfadfinder-Geschichte bewusst?
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
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- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 07.04.2009 - 12:11 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Hajk- und Lagerfan
... das es auch nicht bewiesen ist, das es die erste deutsche Pfadfindergruppe in München gab.
Hkulfn |
Naja, wenn man immer und überall auf knallharte Fakten wartet, wird man es wohl nie herausbekommen, wann und wo die erste Gruppe tatsächlich gegründet wurde. Aber ist das so wichtig? Wenn es danach ginge, könnte kaum eine Dorf sein 1000-jähriges Jubiläum feiern. Es könnte ja sein, dass man eine Urkunde findet die noch älter ist und das Dorf ist auf einmal 1043 Jahre alt. Also sollte man dieses mögliche Jubiläum beim Schopfe greifen und den Bayern und den Münchenern gönnen, dass dort, bis etwas anders bewiesen ist, die erste deutsche Pfadfindergruppe entstand.
Also erstmal herzlchen Glückwunsch an Euch und uns alle hier von mir.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 07.04.2009 - 12:36 |
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RE: Wer verpennt da alles seinen Geburtstag? |
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Zitat Original geschrieben von Schorsch
Macht mit, wir suchen noch helfende Hände und Spender - auch mit einem Euro bist Du dabei! Und nicht vergessen: Verpennt Euren Geburtstag nicht!
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Ist das nicht 'n büschen viel mit Feiern und Gedenken? Für mich reicht es zu wissen, dass die Pfadfinderei rund hundert Jahre überstanden hat. Scouting 100 und das Jubiläumsjamboree haben dazu beigtragen, würdevoll zu feiern. Ein Deutsches Jubiläum finde ich gar nicht so wichtig.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 07.04.2009 - 13:02 |
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Ich finde es gar nicht so ungeschickt, dieses "Datum/Ort" zu feiern.
Eine gute Möglichkeit, positiv in den regionalen und überegionalen Medien zu erscheinen.
Außerdem die Gelegenheit, mit einem interessanten Thema auf Sponsorensuche zu gehen.
Ich denke, dass wir unser Hundertjähriges 2011 auch öffentlich feiern werden.
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Wer stöbert - hat mehr vom Leben! |
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Beitrag vom 07.04.2009 - 13:42 |
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41 Beiträge
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Der Bundesvorsitzende scheint extrem schlecht informiert zu sein ... Dass es nie eine Entscheidung seitens des RdP gegeben haben soll, kann durchaus stimmen. Dass in Bayern schon seit langem Planung laufen, war frühzeitig kommuniziert worden.
Zur "Beweislage":
- Die DPSG selbst berichtete vielfach in ihrem Schrifttum vom Besuch englischer Pfadfinder in Deutschland im April 1909. Soll das jetzt nicht mehr die Initialzündung gewesen sein? Wenn es zur Legitimation herhalten soll, dass die Pfadfinder vor den Nazis-Rabauken existierten, dann war es stets legitim, sich dieses Anlasses zu erinnern.
- Die gewonnenen Erkenntnisse um die Gründung des 1. MPZ in München am 25.09.1909 wurden vielfach beleuchtet. Eine frühere Gründung beispielsweise durch Heinrich Steinmetz in Bamberg gilt in der Tat als nicht gesichert, auch wenn in verschiedenen Quellen über "Pfadfinderübungen" bereits im Sommer 1909 berichtet wird.
- Es sind allgemein zugängliche Dokumente recheriert worden, verschiedene Publikationen haben dazu berichtet. Alle sind auch den Vorständen des RdPs zugänglich. Wenn es gewünscht worden wäre, hätte die Arbeitsgruppe um Dr. Oliver Leffler diese Informationen mit Sicherheit weitergereicht.
- Von einen "Personenkult" zu sprechen, wenn ein Grab wieder ansehnlich hergerichtet wird, halte ich für eine pietätlose Unverschämtheit!
- Wenn an den Orten Gedenkveranstaltung stattfinden, dann hat das nichts mit Personenkult zu tun, sondern damit, dass der Gründungen gedacht werden sollen und der Treffpunkt der ersten Pfadfinder in Deutschland und die Gräber der Initiatoren Orte sind, wo solche Veranstaltungen sinnvoller Weise stattfinden können. Die Gedenkgottesdienste bilden einen würdevollen Rahmen hierfür und setzen ein Zeichen in ganz anderer Richtung. In Richtung Personenkult wäre es vielleicht gegangen, wenn eine nihilstische Gedenkveranstaltungen auf den Todestag von Lion und Wimmer gelegt worden wären!
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die DPSG'ler aus den Diözesanverbänden Würzburg, Bamberg, Eichstätt, Regensburg, Passau, Augsburg und München & Freising in dieser Frage nicht von Ihrem Bundesvorstand vertreten fühlen.
Vorallem macht es auf mich den Eindruck, dass um die Gunst dieses elitären Zirkels zu wenig gebuhlt wurde und dass das jetzt einfach die Retourkutsche ist. Für mich schließt sich der Kreis, wenn ich mir das Bild vor Augen halte, das bei anderen Veranstaltungen (World Scout Gala, DPSG-Bundesversammlungen) hier in Bayern von diesen Kreisen hinterlassen wurde. Kein Wunder, wenn in den Diözesen solche Marotten alles andere als geschätzt werden - kein Wunder, wenn solche "Empfehlungen" als basisfremd empfunden werden - kein Wunder, wenn solche Anstalten als Beleg dafür gewertet werden, dass die "die-da-oben" als abgehoben angesehen werden.
Ich stelle für mich fest: Schade, dass mit Unterstützung von dieser Seite nicht rechnen ist. Umso mehr ist auf die Unterstützung all jener zu hoffen, die guten Willens dieser Sache gegenüber stehen. @Hkulfn: Danke für Deine offenen Worte.
Zitat Original geschrieben von Löffel Ist das nicht 'n büschen viel mit Feiern und Gedenken? Für mich reicht es zu wissen, dass die Pfadfinderei rund hundert Jahre überstanden hat. Scouting 100 und das Jubiläumsjamboree haben dazu beigtragen, würdevoll zu feiern. Ein Deutsches Jubiläum finde ich gar nicht so wichtig. |
Das kann jeder halten, wie er möchte, insbesondere das mit den Büschen ... Ich finde es beispielsweise sehr nervig jedes Jahr meinen eigenen Geburtstag zu feiern. Aber es ist halt ein guter Anlass mit meiner Familie und meinen Freunden in fröhlicher Runde zusammen zu kommen und genau darauf freue ich mich Jahr für Jahr.
Betrachtet, wie wenigen Pfadfindern es möglich war am Jubiläumsjamboree teilzunehmen, hatte die weltweite Veranstaltung Scouting Sunrise in hervorragender Weise seinen Sinn darin gezeigt, dass weltweit alle Pfadfinder am Geburtstag teilhaben konnten. Die verschiedenen Veranstaltungen des RdP-Bayern (Orte und Zeiten) stehen offensichtlich vor dem selben Hintergrund. Ich sehe keinen Bruch zwischen Scouting100 und Pfadfinden100, sondern deren logische Fortsetzung. In Österreich und der Schweiz sollen ähnliche Veranstaltungen stattfinden, was ich sehr begrüße.
P.S.: Ich spreche nicht für die APG Bayern, den VDAPG oder gar den RdP-Bayern, sondern möchte lediglich meine persönliche Sicht der Dinge aufzeigen.
Schorsch
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 10.04.2009 - 17:41.
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Beitrag vom 10.04.2009 - 12:36 |
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Naja - ich finde das deutsche Jubiläum schon feiernswert.
Zum einen sind zwei Jahre für einen Pfadfinderstamm schon eine Zeitspanne wo man sagen kann das längst nicht jeder, der jetzt aktiv ist, 2007 das weltweite Jubiläum miterlebt hat.
Zum anderen ist die deutsche Pfadfinderei von Anfang an "etwas besonderes" gewesen - und sticht auch heute noch ins Auge wenn man auf internationalen Treffen ist. Der Wurzeln und des Weges dieser Entwicklung hin und wieder zu "gedenken" bzw. sich dessen bewusst zu werden - das finde ich hochgradig wertvoll. Interessant wie zu jeder Phase der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts auch Pfadfinder immer "Spiegel" dieser Entwicklung waren.
Ob man jetzt jede Woche seinen Sipplingen 90 oder 120 min ununterbrochen damit auf den Keks gehen muss ist eine andere Frage - aber in diesem Jahr immer mal wieder zu schauen wie sich die Pfadfinderei hier entwickelt hat ist schon ein guter Anlass.
Und in weiteren zwei Jahren "feiern" wir hier dann den 60. Geburtstag unseres Stammes.
So gibt es immer was zu tun...
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 10.04.2009 - 22:05 |
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Wenn man bedenkt, was alles für ein Quatsch gefeiert wird, ist 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland eigentlich noch mit das Beste!
(zumindest besser als 50 Jahre Barbie oder Bravo... oder 100 Jahre Bonsai in Deutschland )
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Sic transit gloria mundi! |
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Beitrag vom 14.04.2009 - 09:15 |
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Geschichtliches & Hintergründe zu den Veranstaltungen von Pfadfinden100 |
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100 Jahre Pfadfinden in Deutschland
- Es begann in München -
Am 20. Januar 1909 gründet sich in Berlin der Verein „Jugendsport in Feld und Wald“ unter dem Vorsitz des prominenten und vermögenden Generalkonsuls Georg Baschwitz. Ziel des Vereins ist, die von Baden-Powell entwickelte Methode - heute würde man diese wohl als Abenteuerpädagogik bezeichnen - in Deutschland bekannt und populär zu machen. Im Mai 1909 gibt Stabsarzt Dr. Alexander Lion in Zusammenarbeit mit dem durch seine abenteuerlichen Geschichten bekannte gewordene Hauptmann Maximilan Bayer, sowie Prof. Dr. Kemmer und dem Turnlehrer Heinrich Steinmetz aus Bamberg das "Pfadfinderbuch" heraus. Es ist eine Übertragung von Lord Baden-Powells "Scouting for Boys" auf die Verhältnisse in Deutschland. Alexander Lion, bei den Pfadfinder später kurz Ali genannt, legt damit maßgeblich die Grundlage für die deutsche Pfadfinderbewegung und prägt den Begriff "Pfadfinder" im deutschsprachigen Raum als Übersetzung für die britischen "Boy Scouts". In seiner 2. Pfadfinderlaufbahn nach 1945 hat Ali, wie er in Pfadfinderkreisen genannt wurde und wird, als Mitglied des Bundes Deutscher Pfadfinder (BDPm) wesentlich an der Gründung des Ringes deutscher Pfadfinderbünde (RdP) und Ringes deutscher Pfadfinderinnenbünde (RDP) mitgewirkt, sowie an deren Anerkennung als Mitglieder durch WOSM und WAGGGS. Er kann als Gründungsvater der deutschen Pfadfinderbewegung angesehen werden, eine Vereinnahmung durch einen bestimmten Pfadfinderbund oder -verband, würde seiner Rolle in keiner Weise gerecht werden.
Anfangs war Baden-Powells "Scouting" und das deutsche Pendant "Pfadinden" als methodisches Programm für bestehende Gruppierungen und Vereine gedacht. So steht es im Pfadfinderbuch und so wurde es anfangs gehandhabt. Entsprechend sieht sich der Berliner Verein "Jugendsport in Feld und Wald" als Förderverein für die Methode "Pfadfinden" im Rahmen der schon existierenden Organisationen. Während zahlreiche Vereine der Jugendbewegung, -pflege oder -arbeit für sich das Pfadfinden als Methode oder Programm entdeckten, gründet am 25. September 1909 Franz Paul Wimmer, Gymnasiallehrer aus München, die erste Pfadfindergruppe Deutschlands. Es sind junge verwegene Burschen, die nicht nur Pfadfinden "spielen", sondern "Pfadfinder sein" wollen. Zur Erläuterung, wo der Unterschied liegt: Wenn wir heute mit unseren Wölflingen und Wichteln Fußball spielen, vielleicht sogar ein Derby gegen eine andere Meuten veranstalten, sind wir noch lange kein Fußballverein. Wir sind und bleiben PfadfinderInnen. Und wenn die Jugend der 60er und vom FC Bayern ein gemeinsames erlebnispädagogisches Lagerfeuer machen, Zelten gehen und zur Gitarre singen, sind sie noch lange keine PfadfinderInnen, sondern immer noch Fußballer aus rivalisierenden Clubs. So ähnlich ist es im Sommer 1909 und so ist Wimmers Gründung die erste echte Pfadfindergruppe in Deutschland.
Zurück zum Thema: Nach eigener Vorbereitung im Sommer 1909, gründet Studienrat Wimmer zu Schuljahresbeginn zusammen mit seinen Schülern den "Pfadfinderzug München". Nach baldiger Gründung weiterer Gruppen nennt sich dieser "1. Münchner Pfadfinderzug", oder kurz 1. MPZ. Sowas hat es zuvor nachweislich noch nicht gegeben. Wimmer schreibt darüber ausführlich in pädagogischen Fachzeitschriften und es folgen viele weiteren Gruppen diesem Beispiel. Dr. Oliver Leffler schrieb mir zu diesem Punkt: "Frau Ruth Hofmann hat in ihrer Zulassungsarbeit an der Universität München überzeugend herausgearbeitet, warum dies damals genau in München an genau dieser Schule geschehen konnte und im damaligen Preussen dagegen unmöglich war. Es hatte klare soziale, politische und historische Gründe, dass das Pfadfinden von England über Bayern nach Deutschland kam und in München zuerst Fuß fassen konnte."
Franz Paul Wimmers Vorbild macht schnell Schule. Die Lawine, die durch den Besuch der britischen Pfadfinder in Deutschland im April 1909 und nicht zuletzt durch Lions Herausgabe des Pfadfinderbuches einen Monat später losgetreten wurde, nimmt nun in Richtung eigenständiger Pfadfindergruppen wie dem 1. MPZ seinen Lauf. Die "Idee" (im Sinne des Phänomes einer eigenständigen Pfadfinderbewegung) fällt - wie in vielen anderen Ländern auch - auf fruchtbaren Nährboden. Im Januar 1911 schließt sich der Berliner Verein mit den inzwischen bestehenden Pfadfindergruppen im Königreich Preussen zum Deutschen Pfadfinderbund zusammen. Am 13. Mai 1911 tritt der 1. MPZ mit 50 Knaben in den Wehrkraftverein München ein. Bayerische Offiziere gründen am 7. Oktober 1911 den Bayerischen Wehrkraftverein als Sammelorganisation für verschiedenartige konfessionell ungebundene Gruppen. In diesem landesweiten Wehrkraftverein beginnen sich die örtlichen Wehrkraftverein als Ortsgruppen zu sammeln und mit ihnen die Mehrzahl der Pfadfindergruppen. So auch der 1. Münchner Pfadfinderzug. 1919 ist der 1. MPZ aktiv an der Gründung des neuen Bayerischen Pfadfinderbundes (BPB) beteiligt. Vom 01.bis 03. August 1919 nehmen Mitglieder des 1. MPZ am reformerischen 1. Pfadfindertag auf Schloss Prunn im Altmühltal teil. Am 31.12.1932 tritt der 1.MPZ als „Stamm Feuerkatzen“ der republiktreuen und international arbeitenden „Reichsschaft Deutscher Pfadfinder“ bei. In der Tradition der Reichsschaft Deutscher Pfadfinder gründet sich nach dem 2. Weltkrieg der Bund Deutscher Pfadfinder (BDP), aus dem in den 70ern der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) hervorgehen wird.
Das konfessionelle Pfadfinden differenziert sich erstmalig ab 1910 allmählich im Christlichen Verein Junger Männer (CVJM) heraus. Schwerpunkte bilden hier Württemberg und Sachsen. 1921 gelingt trotz anfänglicher Differenzen der Zusammenschluss nahezu aller CVJM-Pfadfindergruppen zur Christlichen Pfadfinderschaft (CPD). Ihre Grundlagen formuliert die CPD in den nach dem Tagungort benannten „Neudietendorfer Grundsätzen“. 1973 schließen sich die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD), der Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP) und der Evangelische Mädchenpfadfinderinnenbund (EMP) zum koedukativen Verband Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP) zusammen.
Etwas später beginnen die Entwicklungen im katholischen Bereich: Die Existenz erster katholische Pfadfindergruppen in Deutschland läßt für das Jahr 1927 und vereinzelt etwas früher belegen. Am 7. Okober 1929 wird die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg auf Probe in den Katholischen Jungmännerverband aufgenommen. Diese vorläufige Aufnahme des damals 800 Mitglieder starken Bundes versteht die DPSG als ihren Geburtstag. Eine Bundeskanzlei wird in Wuppertal-Elberfeld errichtet. Die vorläufige Bundesordnung, das Pfadfindergesetz, das Lilienbanner und die Tracht werden auf der Reichstagung, dem sogenannten Bundesthing im Februar l930 beschlossen. Anleihen in diesem Bereich aus den interkonfessionellen Pfadfinderbünden sind klar zu erkennen, obwohl die Gründung bewusst innerhalb der katholischen Jugendbewegung erfolgt. Zu Ostern 1931 tagt das 2. Bundesthing in Schönstatt. Es befasst sich mit Organisationsfragen. Am 20. Juni 1931 erfolgt auf der Reichstagung des Katholischen Jungmännerverbandes durch einstimmigen Beschluß die endgültige Aufnahme der mittlerweile rund 2000 Georgspfadfinder als gleichberechtigte und gleichverpflichtete Mitglieder unter dem Leitwort des Bundes: "Es lebe Christus in deutscher Jugend" - ein hoher Anspruch, gerade im Hinblick auf die nun folgenden Jahre. Willi Werner, der 1. Bundesfeldmeister der DPSG, spricht während der feierlichen Aufnahmezeremonie die Worte: "Wir sind treu, oder wir sind nicht!" "Anschließend wächst die DPSG "aus innerer durchschlagender Kraft" - so ist es ist im Buch "Der Georgspfadfinder", dem Handbuch der DPSG, zu lesen.
Trotz der konfessionellen Ausrichtung der Christlichen Pfadfinderschaft (CP) und der Georgspfadfinder (DPSG), lassen sich deren pfadfinderische Wurzeln und historischen Verflechtungen klar bis auf Lions "Pfadfinderbuch" und den 1. Münchner Pfadfinderzug zurückverfolgen.
Als Vorläufer der Sankt Georgpfadfinderinnen sind zwei bekannte Beispiele zu nennen: der Bund katholischer Pfadfinderinnen aus dem Saarland und im Raum Aachen die Hildegardispfadfinderinnen. 1946 entstehen die ersten Pfadfinderinnengruppen in Aachen, Trier, Köln und München, beziehungsweise nehmen ihre Arbeit wieder auf. 1947 gründen in München zahlreiche Vertreterinnen aus München, Weißenburg, Augsburg und Köln die heutige Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), die anfangs nur in den amerikanischen Besatzungszone zugelassen ist. Die PSG ist der einzigste Verband, der sich bis heute, mit wenigen Ausnahmen, auf eine reine Mädchenarbeit konzentriert.
Alexander Lion überlebt die Nazi-Diktatur in der Nähe von Bad Aibling. Einmal mehr ist Ali, der Initiative ergreift für den Wiederaufbau der Pfadfinderbewegung in Bayern und später in ganz Deutschland. Über die "Gesellschaft zur Förderung des Pfadfindertums e.V., Bad Aibling" vertreibt er Pfadfinderliteratur. Ab Sommer 1945 bis zum 15. Oktober 1949 ist Alexander Lion Leiter des Kreisjugendamtes in Bad Aibling. Vorort setzt er sich für die Lizenzierung und den Aufbau von Pfadfindergruppen ein. Mit Alis Hilfe kann zwischen dem 8. und 10. Juni 1946 das erste genehmigte Pfadfinderlager der Nachkriegszeit im Isartal nahe München stattfinden. Im selben Jahr wird unter seiner Ehrenpräsidentschaft in Bayern der Bund Deutscher Pfadfinder gegründet. Im Juli und August desselben Jahres findet ein Pfadfinderlager mit Gruppen aus Westdeutschland (München, Köln, Hessen) am Chiemsee statt. Am 16. Oktober 1946 verbreitet Radio München einen Vortrag Lions über die Pfadfinderbewegung. Im selben Jahr wird er als "Verfolgter des Nationalsozialistischen Regimes" anerkannt und gehört von 1946 und 1948 der Spruchkammer für Entnazifizierung in Bad Aibling an. Am 18. April 1947 wird er zum Ehrenmitglied des neu gegründeten Österreichischen Pfadfinderbundes (ÖPB) ernannt. Aufgrund seines ausserordentlichen Engagements beim Aufbau des Bundes Deutscher Pfadfinder (BDP) wird er im Oktober 1948 zu dessen Ehrenpräsident ernannt und am 15. Dezember 1951 verleiht ihm der Bundesfeldmeister des BDP, Kajus Roller die goldene Rautenlilie. Alexander Lion stirbt am 3. März 1962 auf Schloss Elmischwang, Pfadfinder des BDP-Stammes Tiger halten Ehrenwache. Ali wird auf dem Friedhof von Fischach beerdigt.
Am 1. Oktober 1949 wird der "Ring Deutscher Pfadfinderbünde" (RDP) gegründet. Am 2./3. Oktober wird zusammen mit vielen anderen Jugendverbänden der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) gegründet. Mit Wirkung vom 21. August 1950 wird der Ring Deutscher Pfadfinderbünde als Mitglied in die "Boy Scouts International Conference", die Internationale Pfadfinderkonferenz aufgenommen. Dem RDP gehören die evangelische Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD), der Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) und die DPSG an. Parallel dazu entwickelt sich der "Ring Deutscher Pfadfinderinnenbünde" (RDPw), dem Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), der Bund Deutscher Pfadfinderinnen (BDPw), der Evangelische Mädchenpfadfinderbund (EMP) und Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP) angehören. Am 7. World Jamboree in Bad Ischl im Sommer 1951 begrüßen Pfadfinder aus aller Welt ihre deutschen Pfadfinderbrüder, die nun nach mehrfachen Anläufen endlich der Weltpfadfinderbewegung angehören.
(Vorsicht: Diese Zeilen sind nicht die Ergebnisse eigener Forschungsarbeit, sondern alles nur nacherzählt. Es kann schon sein, dass sich der ein oder andere Fehler eingeschlichen hat. Für diesen Fall, mir bitte per IM eine Nachricht zukommen lassen, am besten mit Nennung der Quelle, damit ich das ausbessern kann.)
Editiert: Beitritt des 1. MPZ zum Wehrkraftverein in München / weitere Geschichte des 1. MPZ / Geschichte der PSG / Alexander Lion / Geschichte nach 1945
Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 08.11.2009 - 20:35.
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Beitrag vom 24.04.2009 - 23:21 |
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Pfadfinden100 in Bamberg? |
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41 Beiträge
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Im April 1909 unternehmen englische Pfadfinder (16. bis 29. April) eine Rundreise durch Deutschland. Vom 21. bis 23. April, dem Georgstag sind sie zu Gast in Bamberg. Der Stabsarzt Alexander Lion, zu dieser Zeit in Bamberg stationiert, organisiert den Aufenthalt in Bamberg. Der 22. April wird wohl mit einigen Vorführungen (Semaphorwinken, Erste Hilfe Übung, etc.) verbracht. Ansonsten ist zu bemerken, dass in weiten Teilen der bürgerlichen Gesellschaft große Vorbehalten gegen die Pfadfinder aus dem feindlichen England herrschen. Das belegen entsprechende Dokumente, unter anderem aus dem Stadtarchiv Bamberg.
In Bamberg muss im Zusammenhang mit den frühen Anfängen der Pfadfinderbewegung Heinrich Steinmetz (* 1866 in Forchheim, + 25. Mai 1937) genannt werden, der ein Mitautor des Pfadfinderbuches war, das von Alexander Lion im Mai des Jahres 1909 herausgegeben wird. Regional ist Steinmetz jedoch eher als Flurnamensforscher bekannt geworden. Bereits im Sommer 1909 werden unter der Anleitung des Turnlehrers mit 20 Knaben der Katholischen Volksschule „Hinterer Graben 1“ Pfadfinder-Ausflüge und Übungen durchgeführt. Leider sind in diesem Zusammenhang noch keine Nachweise über die Gründung einer Pfadfindergruppe aufgefunden worden. Die vermutlich erste Erwähnung findet sich in einem späteren Dokument: „Am 26. Februar 1910 wird in Bamberg der Verein „Jugendkraft“ gegründet. Er ist der Vorläufer vom Wehrkraftverein in Bamberg“, heißt es im Jahresbericht 1911 des Bayerischen Wehrkraftvereins.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist mir keine Aktion zu Pfadfinden100 in Bamberg bekannt geworden, vielleicht kommt ja noch was ...
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 29.09.2009 - 14:48.
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Beitrag vom 02.05.2009 - 23:00 |
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