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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Coaching im Jugendbewegten Bereich?

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21 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (2): < zurück 1 (2)
Autor
Beitrag
Schlumpf ist offline Schlumpf  
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514 Beiträge
Moin Bölkes,
man kann dir immer noch keine IM´s schicken
Beitrag vom 22.02.2013 - 18:30
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Malte ist offline Malte  
Moderator
1559 Beiträge
Malte`s alternatives Ego
Was mich an Deinem Eingangsstatement verwirrt hat, war der Fokus auf die Kommunikation. Die scheint aber gar nicht unbedingt der Kern dessen zu sein, um was es Dir geht.

Was ich aus Deinen letzten Zeilen herauslese ist eher, dass die Spielräume für Gruppenarbeit in den letzten Jahren geringer geworden sind. Da würde ich Dir beipflichten. Zeitmanagement spielt da sicherlich eine Rolle. Leider werden die Spielräume ja auch im Wortsinne immer weiter eingeschränkt, was die Verschärfung von Waldgesetzen betrifft. Hinzu kommt, dass man Jugendlichen wie Eltern den Freiheitswert einer eben-mal-nicht-Erreichbarkeit immer schwerer verdeutlichen kann.

Vermutlich hast Du recht, dass man bei diesem Kraftakt die heutigen Gruppenleiter nicht im Regen stehen lassen sollte, die mit frühestmöglicher Einschulung, G8, wegfallenden Pflichtdiensten und Bachelor-Studiengängen auf effektiv genormt werden. Die Frage ist, ob professionelle Coaches das notwendige Einfühlungsvermögen in diese durchaus komplexe Problemstruktur mitbringen. Vor allem dann, wenn sie keine Er"fahr"ungen gesammelt haben. Umgekehrt fallen mir da natürlich eine ganze Reihe von Coaches mit bündischem Hintergrund ein, insofern wäre das vermutlich kein Problem. Aber wie gesagt würde ich den Punkt "Selbstorgansiation" um den Punkt "Spielräume erkennen und nutzen" erweitern und diesen möglichst global gestalten..



www.myspace.com/bruncken

Beitrag vom 22.02.2013 - 18:31
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Marius ist offline Marius  
RE:
20 Beiträge
Marius`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von bölkes
Es ging in unseren Gedanken vornehmlich um die Jüngeren, welche ihre Arbeit in eine Jugendgruppe stecken und irgendwie in der Jugendbewegten, als auch in der modernen Welt klarkommen müssen.
Ihnen ein Werkzeug an die Hand zu geben um sich besser zu organisieren und somit ein Werkzeug was man darüber hinaus noch im Beruf / im Studium nutzen kann ist wohl per see nicht schlecht. Zumindest schadet es nicht.
Und natürlich kann man da auch hinein interpretieren daß man dies tue, um "einem Bedeutungsschwund" der Szene vorzubeugen.
Aber warum sollte etwas "modernes" nicht auch übernehmen wen es einem doch nutzen sollte? Es geht dabei in erster Linie um den Mensch, um die Persönlichkeit sowie um die Anerkennung der gesellschaftlichen Realität ohne allzu sehr "dem Zeitgeist" zu huldigen oder vor ihm zu kapitulieren. Schlussendlich läuft es auch in diesem Falle auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung hinaus.
Daß du dich da als "reifes Mittelalter" gegen verwehrst, bestärkt mich auf jeden Fall eher in dieser Idee zwinkern



Als unmittelbar Betroffener vom Themenfeld "Zeitplanung - Abitur und Jugendbewegung" möchte ich mich hierzu gerade mal äußern.

Zuvorderst: Garantiert bin ich wenig repräsentativ für den Durchschnitt der Abiturienten, aber gerade in der Endphase der Schule häuft sich incht nur bei mir, sondern auch bei meinen Mitschülern die freie Zeit - weniger Klausuren, mehr eigenverantwortliches lernen.
Und da sind wir auch schon beim Punkt, der Eigenverantwortung. Der ganze Sinn und Zweck der Jugendbewegung - und wer das als (anachronistisches) Geschwätz abtut, ist ein Populist, der mit Sicherheit nicht den nicht nur historisch begründeten Auftrag der Jugendbewegung vor Augen hat - war immer und ist immer noch, (junge) Menschen durch eine Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, in der man sich als Lehrer auf Augenhöhe in allen und v.a. auch sozialen Belangen dient, dahin zu erziehen, dass es ihnen möglich ist, ihr eigenes Leben zu reflektieren und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.
Dies möchte ich auf das obig im Fettdruck markierte beziehen: Insofern schadet es der Jugendbewegung sogar außerordentlich, wenn man Externe, Profis (die aber keine Experten sind!) hinzuzieht, denn man stört den Austauschprozess in der Gruppe. Wer sein eigenes Leben mit Hilfe und in der Gemeinschaft seines Bundes nicht auffangen und regeln kann, der muss eben auf das eine oder andere verzichten, das ist Teil seiner Verantwortung und auch des Lernprozesses. Auch ich z.B. habe diese meine Verantwortung dahingehend interpretiert, dass ich mich während meiner Schulzeit bewusst aus der Jugendarbeit herausgehalten habe (und dieses nun nach dem Abitur stärker angehe). Verantwortung heißt vor allem nicht, sich zu überlasten, und so letztlich doch nicht dienlich zu sein.
Dies gesagte gilt allerdings nur für "Coachs", also solchen Profis, die es sich zum Job gemacht haben, Lebensabläufe zu organisieren. Experten hinzuzuziehen, die Kenntnisse vermitteln, die in der eigenverantwortlichen Selbstentfaltung wichtig sein können (und sind, jede Kenntnis ist das), so z.B. den Förster, der über Wildwanderung aufklärt, oder den Rhetoriklehrer, der einen dazu provoziert, sich selbst klar zu formulieren, liegt dagegen deutlich innerhalb dieser Verantwortung.
Das hinzuziehen von Kenntnis ist also gesondert zu behandeln vom Hinzuziehen organisatorischer Kräfte, die im Zweifel mit jugendbewegtem Selbstentwurf gar nicht kompatibel sein können. Und es ist Teil unserer Verantwortung nicht nur, anderen zu helfen, sondern vor allem auch, zuvor zu erkennen, wie weit wir das tragen und ertragen können, diese Grenzen auszureizen und eigenständig auszubauen.

Gut Pfad!



Was morgen ist,
auch, wenn es Sorge ist,
ich sage Ja!

Die Heliand-Pfadfinderschaft hat immer grün.
Beitrag vom 22.02.2013 - 18:50
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bölkes ist offline bölkes  
RE:
350 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Malte

Was mich an Deinem Eingangsstatement verwirrt hat, war der Fokus auf die Kommunikation. Die scheint aber gar nicht unbedingt der Kern dessen zu sein, um was es Dir geht.

Was ich aus Deinen letzten Zeilen herauslese ist eher, dass die Spielräume für Gruppenarbeit in den letzten Jahren geringer geworden sind. Da würde ich Dir beipflichten. Zeitmanagement spielt da sicherlich eine Rolle. Leider werden die Spielräume ja auch im Wortsinne immer weiter eingeschränkt, was die Verschärfung von Waldgesetzen betrifft. Hinzu kommt, dass man Jugendlichen wie Eltern den Freiheitswert einer eben-mal-nicht-Erreichbarkeit immer schwerer verdeutlichen kann.

Vermutlich hast Du recht, dass man bei diesem Kraftakt die heutigen Gruppenleiter nicht im Regen stehen lassen sollte, die mit frühestmöglicher Einschulung, G8, wegfallenden Pflichtdiensten und Bachelor-Studiengängen auf effektiv genormt werden. Die Frage ist, ob professionelle Coaches das notwendige Einfühlungsvermögen in diese durchaus komplexe Problemstruktur mitbringen. Vor allem dann, wenn sie keine Er"fahr"ungen gesammelt haben. Umgekehrt fallen mir da natürlich eine ganze Reihe von Coaches mit bündischem Hintergrund ein, insofern wäre das vermutlich kein Problem. Aber wie gesagt würde ich den Punkt "Selbstorgansiation" um den Punkt "Spielräume erkennen und nutzen" erweitern und diesen möglichst global gestalten..



Es gibt noch keinen Plan, nur die Idee.
Deshalb die Frage nach Erfahrungen, Wünschen oder Vorstellungen wie es klappen kann oder auf keinen Fall soll.
Die Grundsatzdebatte ist nur ein interessantes "Abfallprodukt"
Beitrag vom 22.02.2013 - 19:06
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Basti ist offline Basti  
56 Beiträge
Hallo bölkes,

sehr interessantes Thema. Ein paar spontane Gedanken dazu:

Nach meiner Erfahrung stoßen Themen wie Entscheidungsfindung, Persönlichkeitstypen, Kommunikation etc bei Gruppenführern auf reges Interesse, lassen sich in Seminaren gut vermitteln und bringen die Leute auch weiter. Das Problem der Resignation bei Gruppenführern lösen sie aber eher nicht.

Unter Coaching würde ich eher eine persönliche und längerfristige Geschichte verstehen. Im Gegensatz zu anderen Jugendverbänden haben wir im bündischen Bereich sehr junge Gruppenführer, teilweise ab 14/15 Jahre. Gleichzeitig wird das Sozialverhalten in den Gruppen eher schwieriger als einfacher, und die Anerkennung seitens der Eltern wird gefühlt auch eher weniger, die Erwartungshaltung dafür größer. Auch wenn es gewollt ist, dass der Gruppenführer Grenzerfahrungen macht und an seiner Aufgabe lernt und wächst, erzeugt eine stetige Überforderung aber Frust, den er nicht loswird. Dazu kommt, dass die "nächste Führungsebene", also bei Sippenführern der Stammesführer, oft genauso am Limit ist und aufgrund des Alters auch oft noch mit sich selber beschäftigt ist, und damit nur begrenzt eine Hilfe.

Bei Gruppenleiter-Aufbaukursen hatten wir früher regelmäßig eine Psychologin dabei, mit der man Probleme in der eigenen Gruppe besprechen konnte, da wurde die Gruppenkonstellation nachgestellt und analysiert etc. Das kam gut an. So etwas könnte ich mir auf regelmäßiger Basis vorstellen, bei entsprechendem Klima im Kreis der Gruppenleiterrunde oder auch einzeln. Vielleicht irgendwie als persönlicher Pate, damit es nicht zu sehr zu einer Therapiesitzung für überforderte Gruppenführer wird, was bestimmt nicht jedermanns Sache wäre. Erfahrung dazu habe ich aber nicht.

Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, im Stammesrat ein Klima von gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung zu pflegen, was einfacher gesagt als getan ist. Bestimmt kennt jeder das Phänomen, dass die größte Aufmerksamkeit und Wertschätzung nicht immer denen entgegengebracht wird, die sich am meisten reinhängen (Stichwort soziale Hygiene), was auf Dauer auch zu Frust und Demotivation führt. Ein schwieriges Thema.
Beitrag vom 22.02.2013 - 20:54
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Löffel ist offline Löffel  
RE:
3406 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von bölkes
Spaten! Ich WUSSTE! daß du etwas in die Richtung sagen würdest als ich sah daß du online bist.

Den Spaten nehme ich gerne an. Typisch freud'scher Verleser... Das läßt auf mein Kommunikations(sucht-)verhalten schließen. Nicht mal mehr genpügend Zeit zum Lesen nimmt sich die gequälte Informationsseele. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, das war kein mieser Kalauer, sondern gelebte Doofheit.
verliebt



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 22.02.2013 - 23:52
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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