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Reperatur (nähen) - Welche Kosten? Wer macht das (gerne in/um BS)? |
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Guten Morgen zusammen,
eine Pfadfinderin die ich kenne sucht für ihren Stamm eine Möglichkeit mehrere Beschädigungen an deren Zeltmaterial reparieren zu lassen. Leider stellte sich bei der Suche heraus, dass es örtliche Schneidereien, Änderungsschneidereien, Sattler und ähnliche Betriebe nicht machen wollen bzw. können. Wie mir eine befreundete Schneiderin sagte, kann es daran liegen, dass die neueren Industrie bzw. Gewerbliche Nähmaschinen zu spezialisiert sind, weshalb solche Arbeiten dann nicht mehr möglich sind (außer der Betrieb hätte verschiedene Nähmaschienen).
Umfang der Beschädigungen
Es gibt leider eine ganze Reihe an Beschädigungen, des folgenden Materials:
- Jurtendach,
- 1. Kohte,
- 2. Kohte,
- weißes Zelt,
Die Beschädigungen umfassen folgende Punkte:
- min. eine Ecke der Kohtenbahn ersetzen,
- vorhandene Risse nähen (u.a. 30cm im Jurtendach),
- vorhandene Löcher nähen oder flicken,
- defekte oder fehlende Ösen ersetzen,
- defekte oder fehlende Knöpfe ersetzen,
- defekte oder fehlende Knebel ersetzen,
- defekte oder fehlende Bänder ersetzen,
In meinem Blog gibt es auch ein paar Fotos dazu.
Frage & Suche
- Wie teuer könnte es werden?
(Ohne große Einnahmen muss man leider auch die Kosten berücksichtigen.) - Wer kann das nähen?
(Zu meiner aktiven Zeit haben es Nähereien, Schuster, Sattler und Co noch gemacht. Das ist jetzt wohl nicht mehr der Fall, weshalb wir uns über Tipps sehr freuen würden.)
Durch den größeren Umfang ist es privat neben Schichtarbeit und bei gesundheitlichen Einschränkungen leider ziemlich viel Arbeit für meine Bekannte. Sie wird es sich trotzdem anschauen, wenn sie bei mir zu Besuch ist. Eine Alternative zu finden, wäre trotzdem ganz gut.
In meinem Blog gibt es auch ein paar Fotos dazu.
Habt ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße!
Muckel
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Gut Pfad!
Muckel
Mehr über mich könnt Ihr in meinem Blog erfahren:
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Beitrag vom 31.07.2021 - 06:58 |
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Jurtenland hat eine Liste von Werkstätten im Wiki.
Der Preis geht nach Arbeitszeit, plus vernachlässigbare Materialkosten. Wenn es eine Werkstatt ohne größere Vorerfahrung ist, müsst ihr das Material wahrscheinlich selbst besorgen.
Eine Kohtenplane mit Eckabriss ist mE ein Totalverlust, da die Reparatur sehr aufwändig ist und eher einem Neubau der Plane gleicht. Man kann da höchstens aus zwei Planen eine neue basteln. Das würde ich aber nur tun, wenn der finanzielle Gesamtschaden sehr hoch ist; zB durch Verlust eine ganzen Jurtendachs, weil es Planen in diesem Maß nicht mehr gibt. Da die Planen dann aber mindestens 30 Jahre alt sind, dürften sie am Ende der Lebensdauer sein.
Ebenfalls als Totalverlust würde ich alle Planen mit mehr als zwei Ösen-/Knopflochschäden einordnen, wenn man das nicht selbst reparieren kann. Werkzeuge für Ösen gibt es bei diversen Versendern.
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Beitrag vom 31.07.2021 - 10:24 |
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Administrator 416 Beiträge
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Ich würde auch empfehlen, so viel wie möglich selbst zu reparieren. So schwierig ist das nicht und spart (vermutlich) eine Menge Geld. Gerade kleine Flicken aufnähen oder Knöpfe annähen ist nicht schwer. Für Ösen braucht man das entsprechende Werkzeug (Locheisen und Einschlagwerkzeug), das loht sich auf die Dauer aber, da zu haben, sowas geht ja immer wieder mal kaputt, und wenn man das Werkzeug einmal hat, kann man bei Bedarf schnell reagieren. Wirklich unangenehm sind m.E. besonders größere Schäden an Komplettdächern, da man die nur mit Mühe in die (Haushalts-) Nähmaschine bekommt, vor allem wenn der Schaden irgendwo in der Mitte ist. Kommt alles auch immer ein Wenig auf den Perfektionsanspruch an.
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Oggi Oggi Oggi - Hoi Hoi Hoi ! |
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Beitrag vom 31.07.2021 - 14:29 |
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knebel, bänder, ösen und knöpfe könnten in eigenregie repariert werden. so lernen die gruppen auch noch etwas dazu.
wie alt sind denn die planen?
denn irgendwann ist die lebensdauer vom stoff durch. da lohnt die reparatur nicht mehr wirklich
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Beitrag vom 31.07.2021 - 14:30 |
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Habe mir gerade noch die Bilder angeschaut. Ziemlich viele gleichartige Schäden, gerade an den unteren Eckösen. Das ist eine der stabilsten Stellen bei einer Kohtenplane - und bei uns kommen Schäden in diesem Bereich ziemlich selten vor.
Das sieht mir sehr nach einem systemischen Fehler aus. Die Gruppe macht wohl entweder im Aufbau oder bei der Benutzung (Ein- und Ausstieg) immer wieder dieselben Fehler. Erkennbar ist auf den Bildern eine mE zu starke Spannung der Kanten.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 31.07.2021 - 15:36.
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Beitrag vom 31.07.2021 - 15:34 |
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424 Beiträge
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Guten Abend zusammen,
das Jurtendach mit dem 30cm Riss habe ich heute zufällig schon bekommen.
Am Samstag bekomme ich dann auch Besuch meiner Bekannten, die Schneiderin ist. Daher wird das aufjedenfall schonmal geflickt.
Die anderen Kohtenbahnen haben die Sippen wohl versucht selbst etwas zu nähen und sind durch die Sommerferien eh gerade unterwegs. Dadurch verteilt sich die "Masse" erstmal, sodass es für meine Bekannte vielleicht doch möglich ist.
In einer guten Woche weiß ich vielleicht schon mehr.
Habt einen schönen Sonntag!
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Gut Pfad!
Muckel
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Beitrag vom 31.07.2021 - 21:56 |
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Zitat Original geschrieben von jergen
(...)
Das sieht mir sehr nach einem systemischen Fehler aus. Die Gruppe macht wohl entweder im Aufbau oder bei der Benutzung (Ein- und Ausstieg) immer wieder dieselben Fehler. Erkennbar ist auf den Bildern eine mE zu starke Spannung der Kanten. |
Guten Abend Jergen,
das ist mir bei den Fotos auch aufgefallen und konnte mich nicht erinnern, dass es in meiner aktiven Zeit passierte. Dabei waren wir auch nicht übervorsichtig und sind mit der Kohte auch auf Fahrt gegangen usw..
Da es nicht mein Stamm / Bund ist, kann ich aber nicht einschätzen, wie sie mit dem Material umgehen. Das es da hapern könnte, ist mir auch in den Sinn gekommen. Zumal wir auch mit Nadel und Faden auf Fahrt oder im Lager versucht haben, dass Schäden zumindest nicht größer bzw. schlimmer wurden.
Liebe Grüße!
Muckel
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Gut Pfad!
Muckel
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Beitrag vom 31.07.2021 - 22:04 |
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Wir hatten schon drei oder vier Eckabrisse bzw. Ausrisse der Eckösen (in 40 Jahren), aber das passierte in Großkonstruktionen und bei extremer Belastung zB durch Sturm oder Fehler beim Abbau. Im Normalbetrieb habe ich das nicht erlebt, nur gelegentlich den Verlust der unteren Mittelöse.
Mögliche Gründe können auch noch Fehler bei Lagerung und Materialpflege sein, die den Stoff schwächen. Und es ist natürlich ein Problem, wenn die Planen ohne Reparatur weitergenutzt werden; die Reparatur muss so bald wie möglich erfolgen, damit der Schaden klein bleibt.
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Beitrag vom 01.08.2021 - 10:24 |
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Ich habe mir die Fotos in deinem Blog angesehen. Mit einer Kohtenbahn als Materialspender kann man das alles selbst reparieren, im Notfall ohne Nähmaschine. Es dauert dann etwas länger. Unvernünftig mit dem Material noch mal auf Fahrt zu gehen. Nach der Fahrt sind die Schäden größer. Auch wenn die eine Kohte schon älter aussieht, würde ich sie nicht komplett abschreiben. Einen Totalverlust sehe ich nirgends.
Ich kann dir leider niemanden empfehlen, der das professionell macht, denn daran hatte ich nie Bedarf.
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Beitrag vom 01.08.2021 - 15:59 |
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Hallo,
Kohten reparieren wir in der regel selber ( passt auch mit mühe noch unter eine standartnähmaschine) Ösen und Knebel werden auch selbst ersetzt.
Jurten Ecken gehen auch noch selbst zu flicken.
um die Qualität der Eckösen zu erhalten, sollte man etwas üben und sich gegeb. abstands Stücke aus Gummi basteln, die das gesamt Paket zusammendrücken, befor die Ringniete gebörtelt wird. Leicht anbörteln, Distanzgummis entfernen, vollständig Börteln.
alles was größer ist ( Jurtendächer etc. ) geht bei uns zum Örtlichen Hüpfkissenbauer, der vesteht sich auch gut mit Schwarzmaterial.
alternativ kann man auch bei Händlern für Markiesen, Segelmachern oder Sprigelbauer für LKW's anfragen.
wichtig ist aber bei allen, die genaue beschreibung des Reparatur auftrages.
wenn man nicht aufpasst, wirds sonst sehr teuer.
Off Topic:
wenn ich die Bilder aber etwas genauer betrachte, werde ich das gefühl nicht los, dass der Umgang mit dem Material etwas rau ist. Die eckengestaltung der Kohten schreit nach abgerissenen regeleisten und knebeln.
ca 1m 8mm Spleitex doppelt legen und an den enden einen gemeinsamen Halben Schlag die schlaufe von oben durch beide Ösen ziehen und dann den hering durch. wenn die Bahnen gut zueinander passen kann man sich fast das Knüpfen sparen und die seitliche belastung der Knebel ist = Null.
Auch Jurtenkreuze und Spinnne haben ihre Daseinsberechtigung wenn möglich Jurtenkreuz, das schont die Ösen, derr älteren Dächer und auch die neunen Mit D-Ringen haben Lieber ein Kreuz als eine Spinne.
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Beitrag vom 01.08.2021 - 16:23 |
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https://www.die-jurte.de/zeltreparatur/
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Wir sind hier im Ruhrgebiet sehr direkt, dafür nicht besonders höflich. Wir befleißigen uns einer sehr kräftigen Sprache. Damit kommt auch nicht jeder zurecht! (Frank Goosen) |
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Beitrag vom 05.08.2021 - 19:35 |
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Zitat Original geschrieben von Corti
Segelmachern |
Der Segelmacher aus Kiel-Wellingdorf konnte uns auch mal super weiterhelfen. Wir hatten mal Material einer aufgelösten Jugendgruppe geschenkt bekommen, was ähnlich aussah wie auf den Bildern. Plus: Schlaufen waren zerschnitten, Ösen ausgerissen,...
Aber der Tipp mit Segelmachern hilft vermutlich nur Leuten an der Küste oder an größeren Gewässern. ;-)
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCP am 06.08.2021 - 18:04.
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Beitrag vom 06.08.2021 - 07:41 |
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424 Beiträge
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Guten Abend zusammen,
bei Jurtenland gibt es ja diverse Ersatzteile für die Kohten & Jurten. So auch die Ösen. Allerdings braucht man wohl ein "Einschlagwerkzeug", dass allerdings 40€ kosten würde.
Weiß zufällig jemand, ob das zumindest für beide Größen funktioniert?
Zu meiner aktiven Zeit gab es Ösen, die einfach mit einem Hammer ineinander getrieben wurden. Gibt es die überhaupt noch? (Komme erst in ein paar Tagen zum Baumarkt.)
Liebe Grüße!
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Gut Pfad!
Muckel
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Muckel am 24.08.2021 - 20:22.
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Beitrag vom 24.08.2021 - 20:21 |
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Moin,
als erstes zum Baumarkt oder auch der Nähzubehörabteilung im Kaufhaus. Die Einschlagösen, die man mit einem Hammer einstanzen kann, gibt es noch. Da ist aber auch bei 8 mm Durchmesser schon Schluß. Die großen Ösen haben 20 mm Durchmesser.
Die Einschlagwerkzeuge für Ösen sind für den Durchmesser der Ösen gemacht. Ihr braucht also für jeden Ösendurchmesser das dazu gehörige Einschlagwerkzeug. Sonst wird es Murks. Und für 20 mmm Ösen kostet das Einschlagwerkzeug dann auch einmal 60,-- bis 70,-- €.
Für alle, die im unmittelbaren Einzugsgebiet des Wandervogelhofes Reinstorf liegen, auf dem Hof sind sowohl für 8 mm als auch für 20 mm Ösen die Einschlagwerkzeuge vorhanden. Einfach einmal nachfragen.
Horridoh
Martin
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Beitrag vom 25.08.2021 - 05:25 |
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Neben dem Einschlagwerkzeug braucht man auch noch das passende Locheisen (und einen Hammer plus Unterlage), um die Löcher sauber zu stanzen. Kostet also nochmals.
Diese ganzen Anschaffungen lohnen sich nur, wenn man regelmäßig selbst Planen reparieren will bzw. muss. Da aber die Fertigungsqualität der Planen deutlich besser geworden ist, liegen die Werkzeuge bei uns seit längerem nur noch rum und werden vielleicht alle fünf Jahre eingesetzt.
Wie oft haben wir in den 80er und 90er Jahren noch Planen flicken müssen! Das ist heute kaum mehr vorstellbar.
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Beitrag vom 25.08.2021 - 09:27 |
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