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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von HEINO
@Andir
Wäre mir neu, dass die DPSG Mitglied bei WAGGGS ist. |
Da hast Du recht! Ich habe meinen kleinen "D"-Druckfehler korrigiert. So schnell schafft man Verwirrung und/oder Verwunderung...
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 18.11.2016 - 21:01 |
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Mein Vater Georg Wolfbauer war mit seiner Grazer Gruppe Donar 1925 in Zingst mit dabei.
2 Fotos mit Flaggen und Wimpeln:
Beim Beurteilen der verwendeten Farben möchte ich darauf hinweisen, dass die damaligen orthochromatischen SW-Filme eigentlich Falschfarbenfilme waren, die alle Farben im gelben und roten Bereich viel zu dunkel und alle Farben im blauen Bereich viel zu hell wiedergaben.
Ein Beispielfoto soll das zeigen:
Die schwedische Flagge sieht mit einem heutigen SW-Film so aus wie unter der farbigen, aber mit dem orthochromatischen Material von damals wie links von der farbigen.
Will heißen, man kann bei alten SW-Fotos nur schwierig auf die richtige Farbe schließen. Ihr werdet natürlich die Farben kenn, die damals in den Fahnen und Wimpeln verwendet wurden.
Edit albi: Bildbreite angepasst.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von albi am 14.06.2018 - 14:05.
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Beitrag vom 21.11.2016 - 20:39 |
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Interessante Geschichte!
Aber brauch ich aktuell und künftig nen Monitor im Cinemascope-Format,
oder liegt die zerhäckselte Optik verschiedener Einträge an der derzeitig
zweifelsohne vorhandenen außerirdischen Strahlung?
Stefan, kannst du helfen?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von tschaidra am 23.11.2016 - 16:41.
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Beitrag vom 23.11.2016 - 16:37 |
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Foto zu groß bzw. Recherche im Landesarchiv |
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Habe da leider beim breiteren Foto Zingst 1925 geschlampt.
Es hätte ebenfalls nur max 800 Px breit sein sollen, ist aber in diesem Fall 1136 Px breit -sorry.
Zu klein sollten solche Fotos auch nicht sein, denn sonst kann man bei Bedarf wichtige Details nicht erkennen.
Zum Thema Donar: Ich war heute im Steiermärkischen Landesarchiv, da ich Kenntnis von einem Jugendbewegung-Konvolut hatte, das sich auf meinen Vater bezieht.
Interessante Ergebnisse!
Ich fand u.a. eine 23 seitige detaillierte Chronik (Schreibmaschine) über die Grazer Neupfadfinder vom 19. April 1924 bis Dezember 1933, verfasst von meinem Vater Georg Wolfbauer.
Wie in solchen Archiven üblich, muss man den Kopierdienst in Anspruch nehmen und ich kann die Kopien erst am Freitag abholen bzw. auswerten.
Ich werde berichten!
Zwei handgeschriebene Tagebücher der Gruppe "Lützow" sind recht aufschlussreich, was die verschiedenen Grazer Gruppen betrifft und es ist auch viel von Rivalitäten und Abspaltungen oder Wechseln zwischen den Gruppen die Rede. Man sparte auch nicht mit "Watschen" (Ohrfeigen) bei Meinungsverschiedenheiten...
Erstaunlich ist, mit welcher Intensität in der Gruppe Lützow gearbeitet wurde - Kurse über Kurse mit Prüfungen usw., aber wahrscheinlich war das in allen Pfadfindergruppierungen so.
Am 6. Mai 1923 gab es eine große Übung aller Gruppen auf der Ries (bewaldeter Hügel im Osten von Graz).
Da werden als Gruppen bzw. als Teilnehmerzahlen genannt:
Lützow - 91
St. Georg - 75 bis 80
Blücher - 60
Donar - 65 (Feldmeister Georg Wolfbauer, mein Vater)
Wälsungen und Siegfried 25
Nun, da war schon was los, wenn man die Zahlen zusammenrechnet - über 300 Teilnehmer!
Da nach diesem Event alle Gruppen durch Graz marschierten, halte ich es für denkbar, dass das Foto der Gruppe Donar mit meinem Vater an der Spitze (Siehe Seite 1 dieser Beiträge) im Mai 1923 gemacht wurde.
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Beitrag vom 23.11.2016 - 17:48 |
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Moderator 743 Beiträge
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Vielleicht interessant:
An Literatur zur steirischen Pfadfinderbewegung gibt es:
Horst Ziegler: Die Geschichte der österreichischen Pfadfinderbewegung aus steirischer Sicht. Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Landesverband Steiermark, Graz 1999. Dort werden auch die Gruppen "Donar" und "Lützow" erwähnt. Auch die Arbeiten von Prof. Silberbauer sind hier erwähnt.
An der Universität Graz wurde 1935 von Karl Bihlmeier eine Dissertation mit dem Titel "Die Pfadfinderbewegung" verfasst. Eine Arbeit aus der Sicht eines überzeugten Angehörigen der Grazer St. Georgskorps im katholischen "Österreichischen Pfadfinderkorps St.Georg". Und mit klarer Ausrichtung wer die "Guten" sind. Vor allem eine Auseinandersetzung mit dem Österreichischen Pfadfinderbund. Aber auch die deutschen Bünde kommen an mehreren Stellen vor.
Die Arbeit ist in der Universitätsbibliothek Graz verfügbar.
Ansonsten werden die katholischen Pfadfinder in der Steiermark vor allem das Grazer Korps St.Georg in der Dissertation von Manfred Fux, "Geschichte der österreichischen Pfadfinderbewegung : von den Anfängen bis zum "Jamboree der Einfachheit" ; (1912 - 1951) "berücksichtigt. Die deutschen Bünde in Österreich kommen hier gar nicht mehr vor. Auch diese Arbeit gibt es in der Universitätsbibliothek Graz.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 23.11.2016 - 22:42.
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Beitrag vom 23.11.2016 - 22:39 |
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Administrator 415 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von tschaidra
Interessante Geschichte!
Aber brauch ich aktuell und künftig nen Monitor im Cinemascope-Format,
oder liegt die zerhäckselte Optik verschiedener Einträge an der derzeitig
zweifelsohne vorhandenen außerirdischen Strahlung?
Stefan, kannst du helfen? |
Welche Bildschirmauflösung verwendest du denn bzw. wie breit ist dein Browserfenster? Bei mir wird hier gerade alles ordentlich dargestellt. Ich prüfe aber derzeit Möglichkeiten, Bilder anders einzubinden, so dass sie das Layout wenige gefährden (im Zusammenhang mit der Frage, wie man Bilder direkt über den PT einbinden kann), das geht aber nicht von heute auf morgen.
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Oggi Oggi Oggi - Hoi Hoi Hoi ! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von kpf_stefan am 24.11.2016 - 12:32.
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Beitrag vom 24.11.2016 - 12:32 |
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@phips
Danke für die Angabe der Quellen!
Ich werde mir vor allem die Dissertation:
Bihlmeier, Karl; Die Pfadfinderbewegung; Graz 1935
in der UB Graz ansehen, da diese so zeitnah zu den umfangreichen Aktivitäten meines Vaters in Graz geschrieben wurde.
Ein für mich wichtige Frage:
Welche Möglichkeiten gibt es, den Fahrtennamen und/oder Führernamen meines Vaters herauszufinden?
Hast du als Österreicher eine Ahnung, was das große Abzeichen mit dem rot-weißen Schachbrett und Goldrand sein könnte, das ganz am Anfang des Threads abgebildet ist?
In den tagebuchartigen Aufzeichnungen über "Lützow", die ich gestern im Landesarchiv in Augenschein nehmen konnte, ist immer nur von Wolfbauer oder Georg Wolfbauer die Rede, nicht einmal von seinem damaligen Rufnamen Schorsch.
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Beitrag vom 24.11.2016 - 15:33 |
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Moderator 743 Beiträge
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Nein zu den Abzeichen kann ich nicht mehr sagen als bereits in dieser Diskussion gesagt wurde.
Tut mir leid.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 24.11.2016 - 23:45.
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Beitrag vom 24.11.2016 - 23:45 |
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Hallo phips,
diese Dissertation aus 1935 habe ich mir in der Vorwoche besorgt und es bestätigt sich deine Stellungnahme dazu - Bihlmeier hatte eine sehr eingeschränkte Sichtweise, sodass die rege Tätigkeit verschiedener Gruppierungen der 20er Jahre wenig Berücksichtigung finden.
Gruppierungen wie Donar (Gruppe meines Vaters), Nibelungen, Giselher, Jungfriesen oder auch Lützow werden nur genannt, um den Einfluss der bündischen deutschen Jugend auf den steirischen steirischen Pfadfinderbund aufzuzeigen, der nicht dem österr. PB unterstand.
Schade!
Bemerkenswert im negativen Sinne ist übrigens der Name des Erstbegutachters:
Dr. Otto Tumlirz - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Tumlirz
Ich vermute, dass Bihlmeier von Tumlirz beeinflusst war.
Dennoch danke für die Quellenangabe!
Im Landesarchiv fand ich weiters eine 23-seitige (sehr großzügig über die Seiten verteilte) Aufstellung meines Vaters über seine Aktivitäten mit den Neupfadfindern vom 19. April 1924 bis Dez 1933.
Schöne Grüße!
michael
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Beitrag vom 07.12.2016 - 17:11 |
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Moderator 743 Beiträge
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Danke für die Rückmeldung und die Info.
Entsprechend antisemtisch ist die Arbeit von Bihlmeier an vielen Stellen. Wobei auch in der Dissertation von Fux antisemitische Aussagen zu finden sind.
Aber Bihlmeier ist eine der wenigen Arbeiten die es aus der Steiermark zur Pfadfinderbewegung gibt.
Die Aufstellung klingt interessant. Dein Vater ging mit seiner Gruppe vom Deutschen Pfadfinderbund zu den Neupfadfindern dann zur Deutschen Freischar und war dann bis 1933 dort aktiv. Hab ich das richtig verstanden?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 07.12.2016 - 20:05.
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Beitrag vom 07.12.2016 - 20:02 |
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Zitat Original geschrieben von phips
Die Aufstellung klingt interessant. Dein Vater ging mit seiner Gruppe vom Deutschen Pfadfinderbund zu den Neupfadfindern dann zur Deutschen Freischar und war dann bis 1933 dort aktiv. Hab ich das richtig verstanden?
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Ja, nach meinem derzeitigen Wissenstand ist das richtig. Du hast ein e-mail, was die Aufstellung betrifft.
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Beitrag vom 09.12.2016 - 19:00 |
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Moderator 743 Beiträge
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Danke für die Antwort und das E-Mail. Viele Grüße in die Steiermark.
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Beitrag vom 09.12.2016 - 22:40 |
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Hallo,
in der Zwischenzeit hat sich einiges getan!
Im Steiermärkischen Landesarchiv fand ich ein umfangreiches "Archiv der Jugendbewegung" (ca. 80 Archivkartons). Wie es sich herausstellet, ist es zum größeren Teil das Archiv meines Vaters, das von einer gewissen Frau Dr. Anni Gamerith zu einem mir unbekannten Zeitpunkt übernommen worden war. Frau Dr. Gamerith hat offensichtlich auf Basis dieses Archivs jene Geschichte der Jugendbewegung schreiben wollen, die mein Vater in einer Ankündigung 1934 ab 1935 schreiben wollte, wozu es aber vermutlich wegen der beruflichen Auslastung als Kunsthistoriker nie kam.
Jedenfalls hat sie zu jeder dieser unzähligen Mappen meines Vaters Inhaltsverzeichnisse mit kurzen Inhaltsangaben und auch kommentierenden Schriftstücken angelegt. Ich konnte auch sehen, dass Frau Dr. Gamerith mit Dr. Werner Kindt in Kontakt stand.
Diese hervorragende Quellenlage wäre eine großartige Basis für eine Dissertation eines geschichtestudierenden Pfadfinders über wenig aufgearbeitete Bereiche der Jugendbewegung.
Zum bisher unidentifizierten rotweißen Schachbrett mit Goldrand gibt es seit heute eine Auflösung!
Frau Dr. Susanne Rappe-Weber (Archiv der deutschen Jugendbewegung Burg Ludwigstein) schrieb dazu:
"... (rot-weißes Schachbrett mit goldenem Rand) handelt es sich um eine inoffizielle Variante des offiziellen Abzeichens vom Deutschen Pfadfinderbund DPB für Österreich (Landesmark Südmark) ..."
Nun, viele dieser Abzeichen wird es wohl nicht geben! ;-)
Schöne Grüße aus Graz!
michael
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Beitrag vom 02.02.2017 - 16:37 |
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Rotes Schachbrett mit Goldrand |
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Hallo!
die Sache mit dem rot-weißen Schachbrett mit Goldrand könnte sich geklärt haben.
Im Buch "Jungdeutschlands Pfadfinderbuch" aus 1914 auf Seite 224 wird ein solches Abzeichen als Abzeichen für Bundesfeldmeister angeführt:
Möglicherweise war mein Vater auch Bundesfeldmeister und ließ sich in Graz ein solches Abzeichen herstellen, rot-weiß wegen Österreich (?). Offensichtlich gabe es in AT keinen Schutz für die Farbe, denn ich kenne inzwischen auch grün-weiße Schachbretter für PF aus dem steir. Pfadfinderbund.
U. a. besitzt Horst Ziegler solche grün-weiße Schachbretter.
Schöne Grüße aus Graz!
Michael Wolfbauer
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von miwolf46 am 14.06.2018 - 11:26.
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Beitrag vom 14.06.2018 - 11:04 |
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Danke für die Rückmeldung - ich fand das Thema mega spannend!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 25.06.2018 - 11:28 |
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