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ZDF terra xpress: Gefahr bei Blitz und Donner in der Kohte? |
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203 Beiträge
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Hej!
Meine Mama hat mich (etwas besorgt) auf folgenden Beitrag aufmerksam gemacht, der gestern im ZDF lief: ZDF terra xpress
Müssen wir jetzt doch auf Iglus umschwenken?
Gruß und Gut Pfad,
Lisa
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Gottes sind Woge und Wind,
Segel aber und Steuer,
dass ihr den Hafen gewinnt,
sind euer. |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 09:47 |
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Habe ich schon auf Facebook dazu geschrieben:
[Sarkasmusmodus an]
Das erklärt natürlich die Hunderte von Toten jedes Jahr in Pfadfinderlagern. Flutwellen und Blitze suchen sich eben ihre Opfer, 10% Verluste pro Aktion sind doch auch normal, oder?
Jetzt ohne Schmarrn, seit 35 Jahren Pfadfinder habe ich noch nie in Zelten ertrunkene oder im Zelt vom Blitz erschlagene Pfadfinder gehört. ...ab sofort bleiben wir alle Zuhause und schauen ZDF ???
[Sarkasmusmodus aus]
Edit:
Müssen jetzt die Öffentlich Rechtlichen auch mit so herbeigeredeten Horrorszenarien Quote machen?
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCPD am 03.09.2012 - 10:05.
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Beitrag vom 03.09.2012 - 09:58 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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Ich denke, ein abgesoffenes Lager kennt jeder irgendwie.. Na und? Dann wird halt Improvisiert, in der Kohte ein Feuer gemacht und die Sachen getrocknet...
Zudem behaupte ich, jeder halbwegs vernünftige Führer/Leiter findet im ganz extremen Fällen dann eine Notlösung. Und ich glaube kaum, dass ein Pfarrer bei der Freundlichen Frage nach einem Pfarrheim jemand wegschicken wurde...
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 10:34 |
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253 Beiträge
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"Die Feuerwehr musste 125 Kinder und die 60 Betreuer in eine Sporthalle evakuieren."
So eine Betreuerdichte hat ja noch nicht mal eine Klassenfahrt oder eine vom Jugendamt organisierte Ferienffreizeit...
Bei dem Beitrag musste ich unwillkürlich an das BdP-Bundeslager 1993 "Über den Horizont" in Friesland denken - das alternative Lagermotto war nämlich "Unter den Zyklonen". Starkwindwarnung gab es damals auch. Bei Sturmwarnung wären wir nach Jever in die Hangars der Luftwaffe evakuiert worden. Ich frag mich bis heute wie lange diese Evakuierung gedaurt hätte bei ca. 5.000 BdPern und etwa 1.500 ausländischen Gästen...
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Braune Flaschen gehören ins Altglas und nicht in die Jugendbewegung! |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 10:35 |
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Ich kann mir das Video im Augenblick nicht ansehen, daher weiß ich nicht, welche Panik da erzeugt wird.
Allerdings: Natürlich ist eine Kohte mit ihren Stangen prinzipiell ein Blitzableiter. Allerdings kein besonders guter.
Aufragende Gegenstände (Bäume, Masten, Schornsteine) "ziehen Blitze an", sagt man. Das gilt allerdings nur recht beschränkt.
Nämlich für einen Umkreis von größenordnungsmäßig 30 m. Und wenn in solcher Nähe Bäume stehen, sucht sich der Blitz schon mal die und nicht die Kohte. Auf ebenem Feld ist man daher viel mehr gefährdet als im Wald. Wer näheres wissen will, lese das hier.
Ich habe einmal auf einem Bundeslager (Ferschweiler Plateau) Alarm gemacht, als unsere Theaterjurte auf dem höchsten Punkt des ganzen Lagerplatzes stand und das Gewitter in der Nacht immer heftiger wurde. Natürlich gab es Kritik, weil das Ergebnis weinende, aus dem Schlaf gerissene Kinder waren. Wir haben die Kinder damals in die niedrigeren Weißzelte gleich daneben umquartiert. Es hat damals nicht bei uns eingeschlagen, aber Vorsicht ist die Mutter des Blitzschutzes. Die Gewitterböen haben nur eine unserer Innenstangen umgeworfen. Und in den tiefergelegenen Lagerteilen haben manche stundenlang Wasser geschöpft.
Jeder Gruppenleiter sollte mindestens die Grundlagen des Blitzschutzes im freien Gelände kennen:
- Gefahr besteht, wenn der Abstand zwischen Blitz und Donner deutlich unter drei Sekunden ist.
- Nicht unter Bäumen Schutz suchen (Dürfte klar sein. Das ist Allgemeingut. Hoffentlich)
- Am Boden hinkauern, zusammenrollen, möglichst kugelförmig werden. Stichwort: Schrittspannung
- Einige Meter Abstand vom Gepäck halten (Metallteile: Hordentopf, Häringe etc.)
- Erst recht Abstand halten von metallenen Zeltstangen.
- Und: Lieber nass werden als ein Blitzschlag!
Gruß und Gut Pfad, mike
Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zuletzt von M. Hammer-Kruse am 03.09.2012 - 10:48.
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Beitrag vom 03.09.2012 - 10:37 |
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Wir hatten auf unserem diesjährigen Bundeslager auch eine Nacht mit Starkregen und Gewitter. Eine Boe hat einige Zelte umgerissen (komischerweise keine Großbauten, da gab es nur ein paar zerissene Planen!), ...eine paar Gruppen und ein Teil der ausländische Gäste wurden ins nächste Gemeindehaus gebracht, der Rest ist näher zusammengerückt. Wir waren statt zu fünft zu siebzehnt im Zelt.
Das schlimmste was passiert ist, war ein gebrochener Arm, weil jemand gestolpert ist und sich dabei den Arm gebrochen hat, dann ein Mädchen mit Hyperventilation vor Aufregung und Eines hat eine Jurtenseitenstange auf den Kopf bekommen, das gab eine Beule. Ein Dreibock ist umgefallen, da hätte was passieren können....bei 1500 Lagerteilnehmer nichts dramatisches.
Notfallplan muß schon sein, aber Panikmache ist absolut nicht angesagt.....das eigentliche Notquartier laut Behörden wäre die Stadthalle gewesen, da fand aber zu der Zeit das Schützenfest statt...die machen halt auch Fehler ....
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 11:49 |
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Informationen zur Evakuierung |
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Hier noch einmal der Hintergrund des Berichts:
Bei dem evakuierten Pfadfinderzeltlager handelte es sich um ein Sommerlager der christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers mit rund 125 Kinder im Alter zwischen neun und elf Jahren aus dem Großraum Stuttgart. Schon seit 1994 wird im sogenannten Schamental von den Royal Rangers Stuttgart ein jährlich stattfindendes Sommerlager errichtet. Der Lagerplatz ist ein recht idylischer Ort, rund zwei Kilomter ausserhalb der Ortsrandbebauung des Hechinger Stadtteils Boll, nahe dem Albtrauf. Am 3. August 2011 kam es zu besagtem Starkregenereignis bei dem erst versucht wurde, das Lagergelände mit einem Damm gegen einen über das Ufer tretenden kleinen Bachlauf zu schützen, dann aber später vorsorglich evakuiert wurde.
Hier das Presseecho:
Schwarzwälder Bote: Zeltlager bei Boll wird e...03.08.2011
Schwarzwälder Bote: Evakuierung für Pfad...05.08.2011
Südwest Presse: Schamental überflutet: 1...04.08.2011
Südwest Presse: Barfuß zum Morgenappell...05.08.2011
aber man kennt und hilft sich schon seit vielen Jahren - Freundschaft verbindet auch im Hochwasser:
Südwest aktiv: Royal Rangers räumen auf,...16.07.2008
Guter Start in Boll, vom 13.01.2012
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Beitrag vom 03.09.2012 - 12:21 |
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470 Beiträge
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Rein aus Interesse: Hat schon jemals einer einen Graben um die Kohte gegraben?
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Esst mehr Nasenfisch! Singt schmutizge Lieder!
www.komolze.de www.der-codex.de |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 12:25 |
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Zitat Original geschrieben von Thomas U.
Bei dem Beitrag musste ich unwillkürlich an das BdP-Bundeslager 1993 "Über den Horizont" in Friesland denken - das alternative Lagermotto war nämlich "Unter den Zyklonen". |
OffTopic:
Mir wurde es immer als dass Lager Wattwandern im Binnenland verkauft...
Aber zu den Themen evakuieren ist schon ganz interessant soetwas mal mitzumachen... Wir fahren im Dezember mit unseren Stamm in eine Schule im Umland zu unserer Weihnachtsfahrt... Dort sind wir dann mit ca. 120 Pfadfindern... Vor ein paar Jahren war es so das zwei Personen eine Evakurierungsübung mit der Feuerwehr geplant haben wovon auch nur diese wussten... Erstaunlich wie gut das bei uns geklappt hat...
Hier der Zeitungsartikel dazu...
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Wenn Mut ohne Erfahrung gefährlich ist, so ist dagegen Erfahrung ohne Mut matt und mangelhaft.
(P.D.S. Chesterfield) |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 12:25 |
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347 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
....das eigentliche Notquartier laut Behörden wäre die Stadthalle gewesen, da fand aber zu der Zeit das Schützenfest statt...die machen halt auch Fehler .... |
...unsere "alten Säcke" hätten sich sofort evakuieren lassen.... auch bei strahlendem Sonnenschein
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"Jüngere sind schneller,...... Ältere kennen die Abkürzung..." |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 12:39 |
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@Pato: Ja, 2001 bei Altenrhein in der Schweiz : Trotz ausgehobenen Graben ist uns das gute Stück abgesoffen. Unser Campgelände am dortigen Flugplatz verwandelte sich über Nacht zu einem stellenweise knietiefen See. Aber da es sich um die letzte Nacht vor dem Abbau handelte, war alles halb so schlimm.
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Beitrag vom 03.09.2012 - 13:03 |
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Zitat Original geschrieben von Teppich
...unsere "alten Säcke" hätten sich sofort evakuieren lassen.... auch bei strahlendem Sonnenschein |
Das wäre ich nicht drauf gekommen, da sieht man mal wieder was ich für eine "Unschuld vom Lande" bin!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 13:04 |
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203 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
[Sarkasmusmodus an]
Das erklärt natürlich die Hunderte von Toten jedes Jahr in Pfadfinderlagern. Flutwellen und Blitze suchen sich eben ihre Opfer, 10% Verluste pro Aktion sind doch auch normal, oder?
Jetzt ohne Schmarrn, seit 35 Jahren Pfadfinder habe ich noch nie in Zelten ertrunkene oder im Zelt vom Blitz erschlagene Pfadfinder gehört. ...ab sofort bleiben wir alle Zuhause und schauen ZDF ???
[Sarkasmusmodus aus]
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Das Gleiche habe ich gestern auch gesagt...
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Gottes sind Woge und Wind,
Segel aber und Steuer,
dass ihr den Hafen gewinnt,
sind euer. |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 14:23 |
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die kohte ist eine zeltform die von der deutschen jungenschaft dj 1.11
für "gestanden jungmänner" entwickelt wurde die das abenteuer suchen.
zum abenteuer gehört auch mal ein unwetter,
solche pfadfinder sollten lieber in einer hüpfburg übernachten,
es gibt die verschiedensten formen und farben und sie sind schwimmfähig.
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Beitrag vom 03.09.2012 - 16:04 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pato
Rein aus Interesse: Hat schon jemals einer einen Graben um die Kohte gegraben? |
Nicht selbst gegraben, aber auf dem CPD BuLa dieses Jahr hier und da gesehen.
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 03.09.2012 - 17:27 |
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