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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeine Pfadfinderthemen » Das Pfadfindertum in Deutschland geschlossen

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Autor
Beitrag
Steini ist offline Steini  
RE: RE: Theben esse delendam?
Moderator
962 Beiträge
Steini`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von sebl
Wölflingspädagogik kann ich auf die o.g. Altersstufe nicht anwenden. Eine Pädagogik, die keine Grenzen aufzeigt hilft in dieser Wildfieber-Phase niemanden weiter.



Richtig, Wölflingspädagogik kannst auf diese Altersstufe nicht anwenden. Aber zu sagen, die Wölflingspädagogik würde keine Grenzen aufzeigen ist schlichtweg falsch!
Aber da befindest du dich eh in guter Gesellschaft, da die wenigsten Ahnung von Wölflingsarbeit haben.



Gut Pfad!
steini

Sapere aude!, Wage zu Wissen!
Beitrag vom 16.04.2008 - 15:37
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sebl ist offline sebl  
RE: RE: RE: Theben esse delendam?
87 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Steini

Zitat
Original geschrieben von sebl
Wölflingspädagogik kann ich auf die o.g. Altersstufe nicht anwenden. Eine Pädagogik, die keine Grenzen aufzeigt hilft in dieser Wildfieber-Phase niemanden weiter.



Richtig, Wölflingspädagogik kannst auf diese Altersstufe nicht anwenden. Aber zu sagen, die Wölflingspädagogik würde keine Grenzen aufzeigen ist schlichtweg falsch!
Aber da befindest du dich eh in guter Gesellschaft, da die wenigsten Ahnung von Wölflingsarbeit haben.



Ich habe mich hier evt. falsch ausgedrückt. Bezugnehmend auf das Wölflingsgesetz "Der Wölfling lässt sich nicht gehen"... werden den Wölflingen ganz klare Grenzen gezeigt. Das Dschungelbuch, das Wolfsbuch von Bipi und die Werke von Vera Barkley als Grundlage der W Stufe zeigen auch klare Grenzen. In der Wölflingsarbeit werden spielerisch und ernsthaft die Grundlagen für die weitere Trupp- und Sippenarbeit der Pfadfinderstufe gelegt. Das hier "Härte" keinen Platz hat ist klar, schließlich handelt es sich um 8-11 jährige Kinder. Wölfingsarbeit ist die schwierigste Arbeit in einem Stamm und nicht zu unterschätzen.

Beitrag vom 16.04.2008 - 15:45
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Gast knigge  
RE: RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von Fröschel

Zitat
Original geschrieben von knigge

Zu einer "militärischen" Einstellung:

Das Soldatentum und die Ritterlichkeit spielte (und spielt) im bündischen Gedanken eine große Rolle.




Es ging hier um die Frage, was das Pfadfindertum ausmacht. Das "Bündische" ist nochmal eine andere Schiene. Die Ritterlichkeit spielte in der Tat im Pfadfindertum schon seit Beginn eine Rolle. Das Soldatentum aber explizit nicht. Da kann man sich getrost auf BiPis eigene Worte berufen: "Pfadfinder haben nichts zu tun mit Soldatendrill."

Und auch in weiteren Äußerungen BiPis hat dieser sehr deutlich gemacht, dass nicht nur der Drill, sondern auch Soldatentum an sich im Pfadfindertum nichts verloren haben. Der Soldat erhält Sold für seinen Einsatz. Der Soldat handelt nur nach Befehl und Gehorsam. SO möchte ich Pfadfindertum aber nicht erleben. Ritterlichkeit- ausdrücklich ja. Inwieweit es den Tatsachen entspricht, dass Soldatentum und heutiger "bündischer Gedanke" tatsächlich zusammen gehören, ist ebenfalls äußerst fraglich.

GP: Fröschel



Lieber Fröschel,

wenn du genau liest, berufen sie die Kreuzritter auch auf bündische Traditionen. Daher war meine Antwort schon richtig gewählt. Und ich bitte dich beim nächsten Mal mein gesamten Beitrag zu zitieren, denn ich hab davon gesprochen, dass im Bündischen der Soldat als Person in seinen persönlichen Eigenschaften dient.
Ich spreche also nicht von Befehl und Komando!!!
Beitrag vom 16.04.2008 - 16:49
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Gast Fröschel  
RE: RE: RE: RE: Theben esse delendam?
Gast
Zitat
Original geschrieben von sebl

Wölfingsarbeit ist die schwierigste Arbeit in einem Stamm und nicht zu unterschätzen.




Ich gehe noch weiter und behaupte: Wölflingsarbeit ist die wichtigste Arbeit in einem Stamm. Die schwierigste Arbeit im Stamm ist für mich die Elternarbeit.

Frohen Gruß: Fröschel

Beitrag vom 16.04.2008 - 18:38
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moggeCP ist offline moggeCP  
RE: RE: RE: RE: RE: Theben esse delendam?
2773 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel

Zitat
Original geschrieben von sebl

Wölfingsarbeit ist die schwierigste Arbeit in einem Stamm und nicht zu unterschätzen.




Ich gehe noch weiter und behaupte: Wölflingsarbeit ist die wichtigste Arbeit in einem Stamm. Die schwierigste Arbeit im Stamm ist für mich die Elternarbeit.

Frohen Gruß: Fröschel




...das musst Du mir mal erklären. verwirrt lachend

Ich selbst bin ein großer Freund von gut funktionierender Wölflingsarbeit.
Aber:
a)Es kann einen guten, gesunden Stamm geben, der wirklich gute Sippenarbeit leistet. - Dieser muss aber nicht zwingend eine Meute haben, trotzdem kann die Arbeit des Stammes Kontinuität und Erfolg aufweisen.

b)Stämme, die nur aus Wölflingen plus eine (kleine/große) Älterenschafft bestehen, sind meines Erachtens nicht so gesund, die Sippenarbeit fehlt also...was sagst Du dazu?

Nicht abstreiten möchte ich, dass gute Wölflingsarbeit Stämme., die nach a) ohne Meute ohnehin schon gut laufen, mit Meute noch besser laufen könnte.

BP beschrieb die Wölfingsarbeit als "Vorzimmer" zu den Pfadfindern. Das Hauptaugenmerk sollte also voll und ganz auf guter Sippenarbeit liegen. Alles was darüber hinaus geleistet wird (Meute, aber auch evt. eine Singekreis, Gitarrenkurse...) ist auch klasse.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 16.04.2008 - 18:46
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Gast Fröschel  
RE: RE: RE: RE: RE: RE: Theben esse delendam?
Gast
Zitat
Original geschrieben von mokeCPD

a)Es kann einen guten, gesunden Stamm geben, der wirklich gute Sippenarbeit leistet. - Dieser muss aber nicht zwingend eine Meute haben, trotzdem kann die Arbeit des Stammes Kontinuität und Erfolg aufweisen.

b)Stämme, die nur aus Wölflingen plus eine (kleine/große) Älterenschafft bestehen, sind meines Erachtens nicht so gesund, die Sippenarbeit fehlt also...was sagst Du dazu?




Zustimm'

Zitat
Original geschrieben von mokeCPD

BP beschrieb die Wölfingsarbeit als "Vorzimmer" zu den Pfadfindern. Das Hauptaugenmerk sollte also voll und ganz auf guter Sippenarbeit liegen. Alles was darüber hinaus geleistet wird (Meute, aber auch evt. eine Singekreis, Gitarrenkurse...) ist auch klasse.




Ja, eindeutig ja. Aber das "Vorzimmer" ist doch der Pool, aus dem ein Stamm u.a. seine Leute für die Sippen schöpft. Und je eher ein Kind reinwächst- über die Wö.-Stufe in Sippe, Runde und- mit viel Glück- Führerschaft, umso besser, oder net? Von daher sage ich, dass die Wölflingsmeuten eines Stammes wichtig sind. Hier wird der Grundstein gelegt für die spätere Arbeit mit den Sippen. Ich muss gestehen, dass Wölflingsarbeit nicht mein Ding war. Aber ohne gute Meuten hätte es später auch keine (so) guten Sippen gegeben, deshalb galt der Ausbildung von Meutenführern und der Unterstützung der Meute immer mein höchstes Augenmerk.
Ansonsten sind wir einer Meinung, mogge. Bischt jetzt zufrieden? verliebt

Frohen Gruß: Fröschel

Beitrag vom 16.04.2008 - 19:12
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moggeCP ist offline moggeCP  
2773 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
da stimm' ich Dir zu, Fröschel. verliebt
Aber Sippenarbeit ist eindeutig wichtiger und genießt vorrang.



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 16.04.2008 - 19:15
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spirou ist offline spirou  
Grenzerfahrung & Bewährung
545 Beiträge
spirou`s alternatives Ego
Hi sebl, auf dieser Ebene ist die Diskussion sachlich und tauglich.

Natürlich kann ich als Bund auf das „Soldatische“ oder „Ritterliche“ setzen und die männerbündisch-heldische Tradition fortführen. Interessant ist aber, dass es für Jugendliche (auch Jungen!) noch viele andere Leitbilder gibt, die Grenzerfahrungen und Bewährung ermöglichen – und die sind in der JB bis heute erfolgreich. Beispiele:

- Da ist der fahrende Scholar des Wandervogels, der sich im realen Leben der großen Fahrt (in ferne Länder, Weltfahrten) bewähren und daran reifen kann.

- Da ist der Weltentdecker der Tuskschen Jungenschaft, dessen Fahrten zu Expeditionen ins Unbekannte werden. Der „Fahrtenbericht 29“ ist ja auf weiten Strecken eine Art Expeditionstagebuch.

- Da ist der feinsinnige und kundige Waldläufer und Naturforscher, den tejo mit der Nachkriegsjungenschaft etabliert hat („Lautlos wandert der Große Bär“). Die Waldjugend hat z.B. wichtige Impulse von ihm aufgegriffen.

Es gibt also ganz verschiedene Möglichkeiten, sich als Jugendlicher zu bewähren und Abenteuer zu erleben. Und dabei spielen Selbstdisziplin und Askese genauso eine Rolle wie sich gehen lassen und Schlemmen. „Wir können alles besser!“, hieß es ja bei der Jungenschaft… Warum Härte also extra „trainieren“, wenn ein erfülltes Bundes- und Fahrtenleben all das täglich bereit hält?

Vielleicht wirkt euer Bund deshalb etwas befremdlich, weil ihr sehr stark auf das Trainieren des „Soldatischen“ setzt und die „heldische“ Tradition in der modernen Gesellschaft kaum mehr einen realen Platz findet und vielleicht auch nur schwer finden kann? Das Männerbündisch-Heldische lebt heute allerdings im Film und im Video-Spiel virtuell weiter…

Sich selbst besiegen? Ist das wirklich unsere Aufgabe? Müssen wir sogar gegen uns selbst kämpfen, um Gutes in der Welt tun zu können? Welch düsteres Menschenbild des alten Testaments. Da ist mir doch ein Jesus näher, der aus der Fülle seiner Liebe hilft und aus vollem Herzen Freude spendet. Ich glaube, dass ich nur da, wo ich ganz in mir selbst ruhe und nicht immer kämpfen muss, auch für andere da sein kann. Vielleicht lässt sich die Georgssage ja auch ganz anders verstehen als ein Kampf Aug an Aug mit einem (inneren) Ungeheuer?

Untergehende Völker: Nun, Kipling war Kind seiner Zeit und deshalb interpretierte er die Welt sozialdarwinistisch: Survival of the Fittest“. Ich hab ja weiter oben schon darauf hingewiesen, dass ein solches Verständnis der Evolutionstheorie nicht mehr dem aktuellen Wissensstand entspricht. Ihr müsst also nicht hart trainieren, um das Volk zu erhaltenzwinkern

Beitrag vom 16.04.2008 - 20:05
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Gast Fröschel  
RE: Grenzerfahrung & Bewährung
Gast
Zitat
Original geschrieben von spirou

Hi sebl, auf dieser Ebene ist die Diskussion sachlich und tauglich.

Natürlich kann ich als Bund auf das „Soldatische“ oder „Ritterliche“ setzen und die männerbündisch-heldische Tradition fortführen. Interessant ist aber, dass es für Jugendliche (auch Jungen!) noch viele andere Leitbilder gibt, die Grenzerfahrungen und Bewährung ermöglichen – und die sind in der JB bis heute erfolgreich. Beispiele:
[......]



Ich möchte dir von ganzem Herzen für diesen Beitrag danken, spirou. Du sprichst mir aus dem Herzen und ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Frohen Gruß: Fröschel

Beitrag vom 16.04.2008 - 20:12
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Harry ist offline Harry  
Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
90 Beiträge
Harry`s alternatives Ego
Hallo zusammen!

Wieder einmal frage ich mich, was diese Diskussionen im PT eigentlich sollen.
Da schreibt ein 15-jährige Pfadfinder völlig zu Recht, dass es leider auch sogenannte „Pfadfinder“ gibt, die im Lager „chillen“ (in meiner Jugend nannte man das „gammeln“), die saufen (und rauchen etc.), die keine oder schlampige Kluft tragen, die sich nicht ans Pfadfindergesetz halten usw.
All diese Dinge sind Tatsachen! Ja, es gibt solche Pseudo-Pfadfinder und sie schaden dem Ansehen des Pfadfindertums.
Statt jetzt gemeinsam zu überlegen, was wir gegen diese Pseudo-Pfadfinder unternehmen können, wird im PT darüber gemutmaßt, aus welcher „Ecke“ Kuhmann kommt, die Verfechter der Diktatur des Relativismus (der Begriff stammt von Papst Benedikt XVI.) beginnen damit, die Aussagen von Kuhmann zu zerpflücken, zu erklären, warum (möglicherweise) in Pfadfinderlagern gegammelt („gechillt“) wird, wann eine Kluft ordentlich und wann sie schlampig ist bzw. ob es so etwas wie eine schlampige Kluft gibt, ob, wann und warum es sinnvoll oder sinnlos ist, in Reihe und Glied zu laufen etc.
Und als Krone des Ganzen werden dann auch noch aus dem Zusammenhang gerissene Zitate von BiPi verwendet, z.B. aus seinem Buch ROVERING TO SUCCESS die Aussage: „Ich liebe ein Glas guten Weins – seines Aromas, seiner Farbe und der Erfrischung wegen. Und genauso liebe ich ein Glas Bier oder Most zur richtigen Zeit.“ Aber es geht danach weiter wie folgt: „Doch irgendwie schmeckt mir ein zweites Glas selten so gut wie das erste, weil das Aroma den Reiz des Neuen verloren hat und der erste Durst gestillt ist. Was aber das dritte Glas angeht, so weiß der kluge Mann, dass da »Gift im Becher« ist, dass der Zucker und die anderen in alkoholischen Getränken enthaltenen Substanzen auf die Dauer keinem gut bekommen.“
BiPi war kein strikter Anti-Alkoholiker, aber er hat auf vielen Seiten von ROVERING TO SUCCESS darauf hingewiesen, dass Alkoholkonsum (neben Vergnügungssucht, sexueller Begierde, Schmarotzer- und Faulenzertum und Atheismus) eine der Klippen ist, an denen ein Mensch auf seinem Lebensweg scheitern kann und dass übermäßiger Alkoholgenuss „die Ursache von so viel Verbrechen und Elend ist“.

Die Verfechter der Diktatur des Relativismus (oder meinetwegen der sog. „Political Correctness) sind leider nicht bereit, originäre pfadfinderische Grundsätze als solche zu akzeptieren, wenn sie ihrem von den modernen Dogmen des Libertinismus geprägten Denken widersprechen.
Als ich im PT den Satz von BiPi zitierte: „Sexualität ist keine Sünde; eine Sünde ist es nur, wenn Sexualität eigennützig zum bloßen Lustgewinn missbraucht wird.“, wurde ich wüst beschimpft. Und wenn ich dann auf die Tatsache hinweise, dass nicht nur die Pfadfinder Sexualität zum bloßen Lustgewinn ablehnen, sondern auch die Katholische Kirche (der weltweit ca. 1,5 Milliarden Menschen angehören), puritanische Christen (= fast 50 Prozent der Bevölkerung der USA) und auch viele Anhänger anderer Weltreligionen, dann meinen gewisse Leute, dies ins Lächerliche ziehen zu müssen, statt darüber nachzudenken, welch negative Folgen der moderne Hedonismus bereits über uns gebracht hat.

Ich bin gerade vom Kongress „Treffpunkt Weltkirche“ zurückgekommen. Dort wurde über sinnvolle Möglichkeiten gesprochen, wie wir die Probleme unserer Zeit („Gendering“ = Gleichmacherei der Geschlechter, Abtreibung, Zerstörung der Ehe und Familie, Werteverlust, Diktatur des Relativismus) wirksam bekämpfen können und wie wir die „Christliche Kulturrevolution“ (der Begriff stammt von Christa Meves) erreichen können. Ich habe dort auch viele Pfadfinder aus verschiedenen Pfadfinderbünden (DPSG, KPE und Royal Rangers) getroffen und sie gebeten, sich doch auch mal im PT zu Wort zu melden, damit unkundige Mitleser nicht den Eindruck bekommen, nur die Personen, die hier schreiben, würden das deutsche Pfadfindertum repräsentieren.

Zur Information für alle, die mich nicht kennen: Ich bin kein Militarist, sondern Wehrdienstverweigerer, halte überhaupt nichts von (para-)militärischem Drill, halte die Kluft für ein wichtiges Stilmittel im Pfadfindertum, aber nicht für das A und O, halte seelische Reinheit für wichtiger als die absolute Sauberkeit der Kleidung und nehme - wie auch andere hier - das Pfadfindergesetz sehr ernst (allerdings sollte man dann nicht nur auf das 4. Pfadfindergesetz Wert legen, sondern auch auf das 10. Pfadfindergesetz, dessen Aussage die Verfechter einer vermeintlich „modernen“ Einstellung zur Sexualität offenbar nicht begriffen haben).
Ich lehne (im Gegensatz zu manch anderen „konservativen“ Pfadfindern) Koedukation nicht ab, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass eine richtig praktizierte Koedukation dazu führt, dass Kinder und Jugendliche die Menschen des jeweils anderen Geschlechts als Kumpel und nicht als Lustobjekte betrachten und dass wir dadurch endlich von einer destruktiven Kultur der Lust zu einer Kultur der Nächstenliebe kommen, in der (ganz im Sinn von BiPi) sexuelle Begierde keine Rolle mehr spielt.

Herzlich GUT PFAD

Harry

Beitrag vom 16.04.2008 - 20:34
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Löffel ist offline Löffel  
RE: Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
3403 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Harry

Als ich im PT den Satz von BiPi zitierte: „Sexualität ist keine Sünde; eine Sünde ist es nur, wenn Sexualität eigennützig zum bloßen Lustgewinn missbraucht wird.“, wurde ich wüst beschimpft. Und wenn ich dann auf die Tatsache hinweise, dass nicht nur die Pfadfinder Sexualität zum bloßen Lustgewinn ablehnen, sondern auch die Katholische Kirche (der weltweit ca. 1,5 Milliarden Menschen angehören), puritanische Christen (= fast 50 Prozent der Bevölkerung der USA) und auch viele Anhänger anderer Weltreligionen, dann meinen gewisse Leute, dies ins Lächerliche ziehen zu müssen, statt darüber nachzudenken, welch negative Folgen der moderne Hedonismus bereits über uns gebracht hat.

allerdings sollte man dann nicht nur auf das 4. Pfadfindergesetz Wert legen, sondern auch auf das 10. Pfadfindergesetz, dessen Aussage die Verfechter einer vermeintlich „modernen“ Einstellung zur Sexualität offenbar nicht begriffen haben).


ENDLICH spricht es mal einer aus. Weiter so Harry.



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)
Beitrag vom 16.04.2008 - 20:58
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Gast Fröschel  
RE: Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
Gast
Zitat
Original geschrieben von Harry

Hallo zusammen!

Wieder einmal frage ich mich, was diese Diskussionen im PT eigentlich sollen.
Da schreibt ein 15-jährige Pfadfinder völlig zu Recht, dass es leider auch sogenannte „Pfadfinder“ gibt, die im Lager „chillen“ (in meiner Jugend nannte man das „gammeln“), die saufen (und rauchen etc.), die keine oder schlampige Kluft tragen, die sich nicht ans Pfadfindergesetz halten usw.
All diese Dinge sind Tatsachen! Ja, es gibt solche Pseudo-Pfadfinder und sie schaden dem Ansehen des Pfadfindertums.
Statt jetzt gemeinsam zu überlegen, was wir gegen diese Pseudo-Pfadfinder unternehmen können,



Also so, wie ich das jetzt verstanden habe, war die Kritik überwiegend nicht gegen kuhmans Feststellungen gerichtet, sondern eher gegen den Stil, wie er es brachte.
Was man gegen die "Pseudo-Pfadfinder" tun kann? Gute Arbeit machen, an den Grundsätzen BPs orientiert. Und geeignete Multiplikatoren werden sich aus dieser guten Arbeit rekrutieren. Was willste denn sonst dagegen tun? Da muss ich doch sebl mal Recht geben: FÜR ein gutes Pfadfindertum (was ist das? Lest BP) eintreten bzw. es auch leben, und nicht was GEGEN Andere ("Pseudo-Pfadfinder") unternehmen. Die wird es halt leider auch immer geben, genau wie es gute und schlechte Fußballspieler usw. gibt. Oder hat jemand eine andere Idee noch?

Frohen Gruß:
Fröschel
(müde vom Seminar heim gekommen. Gähn)
Beitrag vom 16.04.2008 - 21:05
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moggeCP ist offline moggeCP  
RE: Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
2773 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Harry
(...) dass nicht nur die Pfadfinder Sexualität zum bloßen Lustgewinn ablehnen, sondern auch die Katholische Kirche (der weltweit ca. 1,5 Milliarden Menschen angehören), puritanische Christen (= fast 50 Prozent der Bevölkerung der USA) (...)



was meint "die Katholische Kirche" - meint das den Papst? Verkündet der Papst die Meinung, die alle 1,5 Mrd Katholiken vertreten?
ich habe sowieso etwas gegen die Auffassung "der Papst sei unfehlbar"....

edit: sorry Fröschel. Wortendungen werden überbewertet: Norddeusch sprechn! zwinkern



Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von mokeCPD am 16.04.2008 - 21:14.
Beitrag vom 16.04.2008 - 21:06
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Gast Fröschel  
RE: RE: Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
Gast
Zitat
Original geschrieben von mokeCPD

Zitat
Original geschrieben von Harry
(...) dass nicht nur die Pfadfinder Sexualität zum bloßen Lustgewinn ablehnen, sondern auch die Katholische Kirche (der weltweit ca. 1,5 Milliarden Menschen angehören), puritanische Christen (= fast 50 Prozent der Bevölkerung der USA) (...)



was meint "die Katholische Kirche" - meint das den Papsten? Verkündet der Papst die Meinung, die alle 1,5 Mrd Katholiken vertreten?
ich habe sowieso etwas gegen die Auffassung "der Papst sei unfehlbar"....




Den Papsten? So hab ich das auch noch net gelesen. Ja, der Papst verkündet die Meinung der katholischen Kirche, aber offenbar nicht die Meinung der 1,5 Milliarden Katholiken. Und als Protestant, schätze ich mal (CPD), darfste ruhig an der Unfehlbarkeit des "Papsten" zweifeln. Ich tue es als Katholik auch. lachend

Frohen Gruß: Fröschel

Beitrag vom 16.04.2008 - 21:12
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kuhman ist offline kuhman  
RE: RE: Pfadfinder und Pseudo-Pfadfinder
32 Beiträge
kuhman`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel

Zitat
Original geschrieben von Harry

Hallo zusammen!

Wieder einmal frage ich mich, was diese Diskussionen im PT eigentlich sollen.
Da schreibt ein 15-jährige Pfadfinder völlig zu Recht, dass es leider auch sogenannte „Pfadfinder“ gibt, die im Lager „chillen“ (in meiner Jugend nannte man das „gammeln“), die saufen (und rauchen etc.), die keine oder schlampige Kluft tragen, die sich nicht ans Pfadfindergesetz halten usw.
All diese Dinge sind Tatsachen! Ja, es gibt solche Pseudo-Pfadfinder und sie schaden dem Ansehen des Pfadfindertums.
Statt jetzt gemeinsam zu überlegen, was wir gegen diese Pseudo-Pfadfinder unternehmen können,



Also so, wie ich das jetzt verstanden habe, war die Kritik überwiegend nicht gegen kuhmans Feststellungen gerichtet, sondern eher gegen den Stil, wie er es brachte.


Frohen Gruß:
Fröschel
(müde vom Seminar heim gekommen. Gähn)




Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal dafür entschuldigen wenn ich manche dinge etwas unsachlich beschrieben und geschrieben habe.
Sollte ich irgendjemanden damit verletzt haben tut es mir leid.

Zitat
Original geschrieben von Harry

Wieder einmal frage ich mich, was diese Diskussionen im PT eigentlich sollen.
Da schreibt ein 15-jährige Pfadfinder völlig zu Recht, dass es leider auch sogenannte „Pfadfinder“ gibt, die im Lager „chillen“ (in meiner Jugend nannte man das „gammeln“), die saufen (und rauchen etc.), die keine oder schlampige Kluft tragen, die sich nicht ans Pfadfindergesetz halten usw.
All diese Dinge sind Tatsachen! Ja, es gibt solche Pseudo-Pfadfinder und sie schaden dem Ansehen des Pfadfindertums.
Statt jetzt gemeinsam zu überlegen, was wir gegen diese Pseudo-Pfadfinder unternehmen können, wird im PT darüber gemutmaßt, aus welcher „Ecke“ Kuhmann kommt, die Verfechter der Diktatur des Relativismus (der Begriff stammt von Papst Benedikt XVI.) beginnen damit, die Aussagen von Kuhmann zu zerpflücken, zu erklären, warum (möglicherweise) in Pfadfinderlagern gegammelt („gechillt“) wird, wann eine Kluft ordentlich und wann sie schlampig ist bzw. ob es so etwas wie eine schlampige Kluft gibt, ob, wann und warum es sinnvoll oder sinnlos ist, in Reihe und Glied zu laufen etc.
Und als Krone des Ganzen werden dann auch noch aus dem Zusammenhang gerissene Zitate von BiPi verwendet, z.B. aus seinem Buch ROVERING TO SUCCESS die Aussage: „Ich liebe ein Glas guten Weins – seines Aromas, seiner Farbe und der Erfrischung wegen. Und genauso liebe ich ein Glas Bier oder Most zur richtigen Zeit.“ Aber es geht danach weiter wie folgt: „Doch irgendwie schmeckt mir ein zweites Glas selten so gut wie das erste, weil das Aroma den Reiz des Neuen verloren hat und der erste Durst gestillt ist. Was aber das dritte Glas angeht, so weiß der kluge Mann, dass da »Gift im Becher« ist, dass der Zucker und die anderen in alkoholischen Getränken enthaltenen Substanzen auf die Dauer keinem gut bekommen.“
BiPi war kein strikter Anti-Alkoholiker, aber er hat auf vielen Seiten von ROVERING TO SUCCESS darauf hingewiesen, dass Alkoholkonsum (neben Vergnügungssucht, sexueller Begierde, Schmarotzer- und Faulenzertum und Atheismus) eine der Klippen ist, an denen ein Mensch auf seinem Lebensweg scheitern kann und dass übermäßiger Alkoholgenuss „die Ursache von so viel Verbrechen und Elend ist“.



Der Text von Harry ist ordentlich und sachlich geschrieben. Genau das habe ich auch gemeint.

Gut Pfad

kuhman


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von kuhman am 16.04.2008 - 21:46.
Beitrag vom 16.04.2008 - 21:45
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