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Autor Beitrag
Beitrag im Thema: Problematische Lieder (Hintergrund, Konnotation, Verwendung)
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE: RE: RE: RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Doktor Bär
Zudem gehört der Marsz Polonii zu den Liedern, bei denen Personen in polnischer Uniform sich gewöhnlich von ihren Sitzen erheben, Gezeug aus der Hand legen und eine respektvolle Haltung annehmen. Und genau deshalb kann es sein, dass sich Polen schlicht verarscht vorkommen, wenn man sie unvorbereitet mit dem Gregor konfrontiert.


Dann - tut mir leid! - haben sie leider einfach Pech gehabt. Sie können sich gern die Melodie eines Volksliedes für einen vaterländischen Gesang ausleihen (haben z.B. wir in Deutschland ja auch gemacht). Aber das führt doch nicht zu einem Urheberrecht, das es verbietet, dieses Volkslied weiterhin zu singen.

Zitat
Das Lied zu singen führt eben nicht automatisch zu einer Erziehung zu mündigen Bürgern, sondern bei entsprechend politischer Interpretation ganz schnell auch mal auf Holzwege.


Es gibt im Leben so ziemlich gar nichts, das automatisch zu einer Erziehung zu mündigen Bürgern führt. Alles, was uns so begegnet, braucht eine Interpretation, ob nun Bibel- oder Korantexte, politische Äußerungen von Willy Brandt oder Franz-Josef Strauß, Lieder von sonstwem usw. Ohne Kenntnis der Autoren, des Kontextes und weiterer Parameter bleibt alles unverständlich. Das ist also m.E. kein Argument zuungunsten eines bestimmten Liedes.

Zitat
Wo habe ich behauptet, dass das Lied aus den Singerunden verbannt werden soll?


Du hattest überhaupt nichts behauptet. Das war ja gerade das Problem. In einer Liste von Liedern, die Du problematisch findest, hattest Du einfach nur gesagt, zu "Wildgänse" brauchest Du nichts weiter zu sagen. Tut mir leid, aber dann bist Du wirklich selber schuld, wenn man das so versteht, daß Du dieses Lied dermaßen problematisch findest, daß sich darüber jede weitere Diskussion erübrigt. Vielleicht sagst Du einfach mal von vornherein klar Deine Meinung, dann wird ggf. manches klarer und für alle einfacher.

Zitat
Ganz einfach: Weil ein Lied das einfach nur so gesungfen wird, zum billigen Schlager verkommt und eine Entwertung erfährt. Es kommt sehr auf die Singerunde an und darauf, wie man mit dem Lied umgeht. Und in die gemütliche Lagerfeuerrunde, in der man einfach um des Singens willen singt, past es meiner Ansicht nach eben nicht.


Also, wir haben es eigentlich immer irgendwie hingekriegt, am Lagerfeuer respektvoll mit den Liedern umzugehen, die wir singen. Wenn das bei Euch anders ist, singt die Moorsoldaten eben nicht, aber komm mir dann bitte auch nicht mit Urteilen wie "passt definitiv nicht in die Singerunde" oder anderen derartigen Dekreten mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Zitat
Innerhalb des eigenen Kreises übersieht man eben oft, dass es ausserhalb desselben zuweilen anders zugeht.


Stimmt. Siehst Du ja an Deinem ersten Beitrag. bäh

Zitat
Ob der Ursprung allerdings ukrainisch oder polnisch ist, müsste noch en deteil geklärt werden, das gestaltet sich, insbesondere wenn das Lied aus Galizien stammt, oft schwierig.


Wieso schwierig? Die verorten den Ursprung allesamt in schönster Einigkeit in einem ukrainischen Lied und geben dessen erste Zeile in lateinischer Umschrift nach polnischen Ausspracheregeln wieder. Einen polnischen Text habe ich dagegen nirgends finden können.

Zitat
Da würde mich jetzt mal interessieren, wie alt diesees Volkslied ist und ob es der Ursprung oder, was ich eher annehme, eine Adaption des Kaiserquartetts von J. Haydn ist.


Um das mal einer abschließenden Klärung zuzuführen: Haydn ist aufgewachsen wie Kaspar Hauser. Allein, ohne Ansprache oder sonstigen Input von außen. Nie ist er über Land gefahren und dabei gröhlenden Bierkutschern oder trällernden Schnitterinnen begegnet - und eine Mutter, die ihm Wiegenlieder vorgesungen hätte, war ihm ebensowenig vergönnt wie der Besuch der heiligen Messe mit ihren z.T. vom volkstümlichen Liedgut inspirierten Gesängen.

Daß trotz dieser schweren Kindheit und Jugend später doch noch ein großer Komponist aus ihm wurde, illustriert wie kein anderer Umstand sein überragendes Genie.

So komponierte er also irgendwann auch das berühmte Kaiserquartett. Vor allem dessen zweiter Satz hatte es seiner kroatischen Haushälterin Zora Crvena angetan, die, in stiller Liebe entbrannt, den lieben langen Tag um ihn herumscharwenzelte und immer just dort ganz besonders gründlich zu putzen pflegte, wo er gerade ging, saß oder stand und verhalten vor sich hinsummend an seinen Kompositionen arbeitete.

So blieb es nicht aus, daß auch die berühmtesten Takte des Kaiserquartetts sie alsbald des nachts bis in ihre Träume und des tags auf allen ihren dienstbaren Wegen begleiteten. Und als Zora eines Tages in ihre mitteldalmatinische Heimat zurückkehrte, nachdem ein stattlicher Jägersmann um sie gefreit hatte, trug sie die liebgewordenen Klänge im Herzen und auf den Lippen auf den Balkan, wo sie sich alsbald unter dem Jägersvolke verbreiteten und dessen Waidwerk beflügelten. Der Rest ist Geschichte.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 22.09.2016 - 07:05
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Beitrag im Thema: Problematische Lieder (Hintergrund, Konnotation, Verwendung)
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von PatoDenn nach unseren Recherchen handelt es sich bei der Meloddie um ein ukrainisches Volkslied. Den Text kann man hier finden:
http://angerweit.tikon.ch/lieder/lied.php?sr c=folk-slaw/gregor


Die Umschrift des ukrainischen Textes ist Sch###. Ansonsten ist das mit dem Volkslied natürlich korrekt. Daher ja auch mein Vergleich mit dem folkloristischen Ursprung der dt. Nationalhymne.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.09.2016 - 20:14
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Beitrag im Thema: Problematische Lieder (Hintergrund, Konnotation, Verwendung)
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE: RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Doktor BärOK, es wird diskutiert, erstes Ziel schon mal erreichtzwinkern


Toll! Und das trotz einleitender Dekrete wie "dazu braucht man nichts zu sagen...", "paßt definitiv nicht..." bäh

Mal ein paar Gedanken zu einigen der Lieder, die Du aufgezählt hast:

Gregor: Mag sein, daß die Melodie zwischendurch auch mal in Polen sehr beliebt war - wobei Polen zwischen 1918 und 1921 gar keine offizielle Hymne hatte, aber egal. Ich persönlich habe auch kein Problem mit gewissen alten kroatischen Volksliedern , die anscheinend schon Haydn zugesagt haben.

Weberlied: Heinrich Heine konnte ja nun wahrhaftig nichts dafür, daß man in der Zeit und Welt, in der er lebte, für so ziemlich jede Äußerung, die über das rein Ästhetische hinausging, quasi zwangspolitisiert und in eine entsprechende Schublade einsortiert wurde. Und wenn der König als Zwischeninstanz institutionelle Geltung besaß, über den allein die Untertanen Kontakte mit Gott herstellen konnten, dann finde ich das sehr bedauerlich und begrüße es, wenn jemand an so einem System rüttelt. Daß es Heine wenig genützt hat, sieht man ja daran, daß sich gut 100 Jahre später Gustav Heinemann über ähnliche Themen den Mund fusselig geredet hat, um den Leuten klarzumachen, daß es in einer Demokratie solche gottkönigartigen Zwischeninstanzen nicht gibt. Ich würde nicht versuchen, das irgendwo im politischen Spektrum unterzubringen, sondern unter Erziehung zu mündigen Bürgern in einer demokratischen Gesellschaft verbuchen. Ich war zwar nie Pfadfinder, also korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber - ist das nicht ein Gedanke, der auch im Pfadfindertum zu den pädagogischen Zielsetzungen gehört?

Wildgänse: Der Wanderer zwischen beiden Welten ist über weite Strecken von der romantisierenden, aber blauäugigen Kriegsbegeisterung geprägt, die damals vor allem unter jungen Männern herrschte. Hier hält Walter Flex zwischendurch mal für einen Augenblick inne und läßt wenigstens hier ein paar Zweifel daran erkennen, ob dieser Hurra-Patriotismus wirklich tragfähig ist. Warum sollten wir ausgerechnet diesen kurzen Reflex einer Anwandlung von Vernunft aus den Singerunden verbannen, bloß weil hinterher Leute kamen und das Lied im Stechschritt und mit kurzatmigem Staccato zu zerhacken versuchten?

Und die Moorsoldaten? Warum paßt ein Lied definitiv nicht in eine Singerunde, in dem Menschen, die objektiv betrachtet keine Perspektive mehr haben, davon singen, daß sie sich trotz allem nicht unterkriegen lassen?

Naja - das nur mal als Beispiele dafür, daß man bestimmte Dinge auch ganz anders sehen kann.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.09.2016 - 07:20
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Beitrag im Thema: Ormen - lange Schlange
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von meroderdas hier finde ich ganz groß!
Gerne mehr davon!


Ach, das ist doch noch gar nix! Den Vogel dürfte der Typ abgechossen haben, der diesen merkwürdigen Text mit dem Birkenring zusammengedichtet hat. Irgendsoein eurythmisches Tanzlied, wenn ich mich recht erinnere. Im Original geht es aber nicht um Birken, die im Kreis stehen, sondern um einen Fingerring aus Birkenrinde (muß man sich so geflochten wie einen Halstuchknoten vorstellen). Ich-Erzähler des Liedes ist ein gar lustiger Vogel, der mit Begeisterung der seriellen Monogamie frönt und seinen momentanen Mädels solche Ringe anzustecken pflegt, nicht ohne die Erklärung beizufügen, daß die Vergänglichkeit des Materials durchaus sinnbildlich für die notorische Kurzlebigkeit seiner Beziehungen ist.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 24.11.2015 - 16:13
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Beitrag im Thema: Ormen - lange Schlange
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE: Ormen - lange Schlange
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von M. Hammer-Kruse
Olaf Trygvasson


Du meinst vermutlich Olaf Tryggvason?

Zitat
Hinter dem Lied steckt die faröische Ballade "Ormurin Langi" von 1830. Ein echtes Heldenepos mit 86 Strophen!


Und hinter dem färöischen kvæði stecken wieder isländische Überlieferungen (Heimskringla, Färingersaga usw.). Allerdings ist ziemlich klar, daß Turi auf das kvæði zurückgegriffen und den Text kräftig eingedampft hat. Seit ich mir das Ding mal in voller Länge angehört habe, bin ich ihm dafür auch gar nicht mehr so recht böse. Und immerhin hat er es mit der dichterischen Freiheit nicht so weit getrieben, daß der Stoff gar nicht mehr wiederzuerkennen gewesen wäre. An etlichen anderen Stellen ging er da wesentlich grobschlächtiger zu Werke (Russisch mit niederrheinischem Akzent: "U kawkaskisch gor", Schwedisch von ganz und gar eigenen Gnaden: "När vi tall planterar är vintern redan glömmt... Sjungar trollen djup i skogarna." usw. usf.). Muß man sich eben einfach ein paar Gläser mehr genehmigen, dann singt sich das wie von selbst.

Zitat
Orm heißt eigentlich Wurm (vgl. engl. worm), in einer Nebenbedeutung mitunter auch Schlange (vgl. "Lindwurm").


Öhöm... Im Schwedischen ist orm die Schlange, mask der Wurm, slang der Schlauch. Im Dänischen, Norwegischen kann orm sowohl die Schlange als auch der Wurm sein. Also alles im grünen Bereich.

Zitat
Aber ich interpretiere Orminum Langa als Akkusativ von Ormurin Langi.


Och, da braucht man eigentlich gar nichts zu interpretieren. Da genügt ein Blick in eine Grammatik. Es ist Dativ. Akkusativ wäre Ormin Langa.

Zitat
Denn das groß geschriebene Langa ist Bestandteil des Eigennamens und nicht, wie es bei turi klingt, Temporaladverb: "Olaf Trygvasson, der König, steuert Ormen lange."


In "Unterm Nordstern" ist das Lied leider nicht enthalten. Ich kann also nicht feststellen, auf wessen Konto die Kleinschreibung geht. Turi traue ich durchaus gerade noch zu, daß er das richtig einsortiert hat. Wahrscheinlicher ist wohl, daß irgendwer anders Stille Post gespielt hat. Kommt ja in unseren Kreisen häufiger vor, wenn man sich die gängigen Liederbücher so ansieht.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 23.11.2015 - 17:48
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Beitrag im Thema: VCP verlässt den Dialog der Bünde
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE:
299 Beiträge
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Zitat
Original geschrieben von jergen
Einer der großen Nachteile der sogenannten Steimker Grundsätze liegt darin, dass Begriffe verwendet werden, die sehr unterschiedliche Deutungen zulassen.


Das sehe ich genauso, und ich staune zudem über das breite Spektrum an unterzeichnenden Bünden. Das klingt tatsächlich nach Formulierungen, die keinem weh tun und die jeder für sich auslegen kann wie er will, notfalls auch diametral entgegengesetzt zu dem, was andere Unterzeichner sich darunter vorstellen.. Trotzdem wäre diese Vagheit der Formulierung für mich ein Grund, mich mit verurteilenden Interpretationen zunächst noch ein wenig zurückzuhalten.

Zitat
Was den von dir angesprochenen Satz angeht, konstruiert er genau wie der zur Staatsangehörigkeit eine Rangfolge. Wenn kultureller Wandel "auch durch interkulturellen Austausch entsteht", sagt diese Formulierung zumindetens für mich aus, dass es andere, vorrangige Prozesse gibt.


Diese Logik ist doch alles andere als zwingend. Ebenso gut kann der Satz einfach bloß als Abgrenzung gegen diejenigen gemeint sein, die sich nicht vorstellen können, daß kultureller Wandel überhaupt durch interkulturellen Austausch entsteht. Davon gibt es ja leider nicht wenige, und denen muß man das in der Tat genau so sagen. Mit einer Rangfolge hat das nicht per se etwas zu tun.

Zitat
Die können aber dann nur innerkulturell sein, womit wir wieder bei ethnopluralen Vorstellungen wären - und auf jeden Fall in einem deutlichen Widerspruch zum derzeitigen Forschungsstand in allen Fachwissenschaften, die kulturellen Wandel immer mit Austausch verknüpfen.


Wenn "Kultur", wie Du m.E. richtig feststellst, ein vager Begriff ist, dann ist eine Abgrenzung zwischen inner- und interkulturell ziemlich schwierig zu bewerkstelligen. Wenn z.B. politischer, religiöser, weltanschaulicher und sonstiger Pluralismus Bestandteil einer Kultur sind (was wir hierzulande ja normalerweise für uns in Anspruch nehmen), dann ist kultureller Wandel jedenfalls genauso inner- wie interkulturell möglich. Wobei ich sagen muß, daß ich den interkulturellen Aspekt wesentlich interessanter finde. Das mag wohl an meiner protestantischen Grundeinstellung liegen: Die sog. Peripherie ist viel interessanter und identitätsstifender als das vermeintliche Zentrum.

Wie auch immer: Man kann sich an der Formulierung stoßen oder sich fragen, was sie einem eigentlich sagen soll, aber daß da das Gespenst des Ethnopluralismus mit dem Laken wabert, halte ich nicht für zwingend.

Zitat
Allerdings überkommt mich dieses Gefühl schon manchmal, wenn ich bspw. die zwei Sätze lese, die wohl ein Diskriminierungsverbot enthalten sollen. So nimmt zB der Jungenbund Phoenix nur männliche Mitglieder auf, diskriminiert also nach dem biologischen Geschlecht. Wenn man den zweiten Satz dieses Punktes ernst nimmt, muss er jetzt die dafür verantwortlichen Personen mit Sanktionen belegen.


Ach herrje, häng's mal tiefer! Es ist schon richtig, daß der Phoenix sich mit einer nachvollziehbaren Begründung der Eingeschlechtlichkeit schwer tut. Aber mal ehrlich: Inwiefern bedeutet es für Mädchen und Frauen eine Diskriminierung, gerade diesem Bund nicht angehören zu dürfen? Wo liegt da der Verlust an Lebensqualität? Eine Diskriminierung würde ich sehen, wenn mit einem solchen Gebaren eine Herabwürdigung von Frauen verbunden wäre. Das würde ich denen aber nicht nachsagen wollen.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 19.02.2015 - 18:36
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Beitrag im Thema: Papst hält das Schlagen von Kindern für ok?
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RE: RE: RE: Papst hält das Schlagen von Kindern für ok?
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aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel
Danke für den Link, aber zumindest ich spreche kein Italienisch. Wenn du den Artikel in Malayalam oder Tagalog hättest, dann.... bäh


Ja, tut mir auch leid. Aber anscheinend ist es wieder mal zugegangen wie so häufig: Wenn man es genauer wissen will, muß man dorthin gehen, wo am meisten drüber geschrieben wird. Wir Inframontanisten (also Leute diesseits der Alpen) kriegen wieder bloß irgendwelche Satzfetzen hingeworfen. Wobei auch der italienische Artikel für meinen Geschmack noch längst nicht detailliert genug ist. Aber wenn wir Glück haben, hat irgendwer mitgefilmt, und die Rede taucht demnächst mit Untertiteln auf youtube auf. Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 07.02.2015 - 13:35
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Beitrag im Thema: Papst hält das Schlagen von Kindern für ok?
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE: Papst hält das Schlagen von Kindern für ok?
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Fröschel
http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2015 -02/papst-kinder-schlagen


Schon Johannes Rau s.a. sagte ja: "Trau keinem Zitat, das du nicht eigenhändig aus dem Zusammenhang gerissen hast!"

Man kann durchaus nachlesen, wie sich die Sache ungefähr zugetragen hat, z.B. hier. Demnach ist der Papst wieder mal, wie das so seine Art ist, vom Manuskript abgewichen und hat in Klammern hinzugefügt, was ihm spontan in den Sinn kam. In diesem Fall eine Anekdote. D.h.: Weder spricht er ex cathedra, noch wird überhaupt klar, wie er den Vorfall (der sich anscheinend in seiner lange zurückliegenden Zeit als einfacher Prieser zutrug, als er noch Ehevorbereitungsseminare zu leiten hatte) heute beurteilen würde. Zwar sprach er auch diese Woche von "proteggere senza risparmiarsi" (schützen, ohne zu schonen), aber ob er darunter auch Schläge versteht, wird man da ja wohl kaum hineininterpretieren dürfen.

Wenn ich das richtig sehe, wollte er etwas über die Würde der zu Erziehenden sagen, und hat das mit einem ziemlich unglücklichen Beispiel illustriert. Die Schlußfolgerung, Franz halte das Schlagen von Kindern für in Ordnung, hätte ich nun eigentlich nicht auf zeit.de erwartet, sondern eher auf bild.de. Qualitätsjournalismus sieht nämlich anders aus.

Manche Ansichten des Papstes finde ich ziemlich antiquiert. Das ging mir bis jetzt mit jedem Papst so, den ich miterlebt habe, und das wird sich wohl für mich in diesem Leben auch nicht mehr ändern. Aber normalerweise kann ich damit leben und nehme mir die Freiheit, solche Dinge nach eigenem Gutdünken zu beurteilen und zu handhaben.

Disclaimer: Ich bin nicht katholisch und beziehe keinerlei Einkünfte (Gehälter, Honorare usw.) von der katholischen Kirche und schon gar nicht vom Vatikan. Sollte der Papst allerdings eines Tages die eine oder andere Watschn für gewisse Journalisten ex cathedra für legitim erklären, werde ich mir eine Konversion zur katholischen Kirche gern vorbehalten.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 07.02.2015 - 13:08
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Beitrag im Thema: Trabe, trabe bleib mein Pferd nicht stehen
aghamemnun ist offline aghamemnun  
RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von sumo

Der isländische Text ist in "Unterm Nordstern-Lieder von turi" mit


... etlichen Rechtschreibfehlern abgedruckt. Bessere Versionen z.B. hier.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 04.01.2015 - 20:33
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Beitrag im Thema: Fahrtenapotheke
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RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Andir
Aber vielleicht sind es ja "nur" meine unterbewussten Selbstheilungskräfte. bäh


Davon darfst Du getrost ausgehen. Mit Krämpfen und Magnesium verhält es sich so ähnlich wie mit Muskelkater und Laktat: Bestimmte sportmedizinische Gerüchte sind einfach nicht totzukriegen.

Zitat
Original geschrieben von HCW

In Abhängigkeit von der Fahrtenregion würde ich ein wirksames Breitbandantibiotika einpacken.


Verschreibungspflichtige Medikamente gehören m.E. generell nicht in eine Fahrtenapotheke.

Sehr gut ist auch immer irgendwas Homöopathisches. Die Wirksamkeit des Placeboeffekts hatte Andir ja in dem oben zitierten Beitrag schon zur Genüge beschrieben.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 04.03.2014 - 06:32
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Beitrag im Thema: Teilnehmer/-innen für meine Masterarbeit gesucht!
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299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Wenn ich im Rahmen dieser Umfrage mit diesem Titel eine Gruppe - ganz gleich welche - bewerten soll, wird vorausgesetzt, daß ich mir meine Meinung über diese Gruppen ausschließlich über irgendwelche Medien gebildet habe. Andernfalls wäre ja berücksichtigt worden, daß die Meinungsbildung auch über persönliche Begegnungen usw. erfolgen kann.

Da ich aber nicht den ganzen Tag auf meiner Bude sitze und Medien konsumiere, sondern gelegentlich auch mal vor die Tür gehe und anderen Menschen begegne, gehöre ich offenbar nicht zur Zielgruppe der Umfrage. Wie wohl überhaupt die allermeisten in diesem Pfadfinderforum.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 07.02.2014 - 21:38
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Beitrag im Thema: Besinnlicher Rückblick
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RE: How-To
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Andir
Und nun thematisch bitte weiter mit den" Besinnlichkeiten" des zurückliegenden Jahres:


Aber gern:

2014 wird auf jeden Fall ein Jahr ohne Axi und Falado. Zu beiden ist meine Beziehung in den letzten Jahren zwar gelinde gesagt etwas lose gewesen, aber es fühlt sich trotzdem sehr merkwürdig an. Ich kann das nicht näher beschreiben. Muß ich zum Glück auch nicht...



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 26.12.2013 - 20:26
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Beitrag im Thema: Bogádi - Pfadfinderwurst
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RE: Bogádi - Pfadfinderwurst
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Andir

Weiß jemand von euch, was sich hinter der Bezeichnung "Bogádi - Pfadfinderwurst" (bei einer eBay-Auktion) verbirgt? Ist das Quatsch, oder gibt es da irgendeinen realen Bezug?
fragend


Ich wollte es ja bis eben selbst kaum glauben, aber in Ungarn gibt es tatsächlich nicht nur Salami, sondern u.a. auch etwas, das sich "Cserkész kolbász" nennt, also Pfadfinderwurst. Die scheint aus dem südungarischen Bogád zu stammen. Zur Herkunft des Namens heißt es hier: "'Cserkesz', is a thin sausage. Slightly dry and great to munch on. This sausage is called the boy scout sausage because it used to carried by Hungarian Boy Scouts in their back packs."



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.12.2013 - 15:10
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Beitrag im Thema: Das Geburtsdatum ist nun Pflichtfach?
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RE:
299 Beiträge
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Zitat
Original geschrieben von HathiCP

Dass wir nicht nur das Geburtsjahr genommen haben, hatte einen technischen Hintergrund. Da es nicht genügend Programmierer hier gibt, um das alles umzusetzten was wir gerne hätten, wurde das so umgesetzt wie es am Schnellsten ging (und das hat schon ca. 1,5 Jahre gedauert) und wie es jetzt umgesetzt wurde.



Zitat
Original geschrieben von Malte
Geburtsjahr und nur für Moderatoren sichtbar wäre da vielleicht der Königsweg. Ist aber Arbeit, die ich nicht einmal dann leisten könnte, wenn mir die Zeit zur Verfügung stünde.


Ich hätte das in meinem letzten Beitrag schon klarstellen müssen: Die Niederungen der Technik sind ein ausgesprochen unerfreuliches Kapitel. Um so mehr habe ich Verständnis dafür, wenn das in den Überlegungen eine ausschlaggebende Rolle spielt. Auch wenn ich persönlich im Zweifelsfall halt anders entschieden hätte.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.12.2013 - 10:09
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Beitrag im Thema: Das Geburtsdatum ist nun Pflichtfach?
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RE: RE: RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von HathiCP

Und was bitte willst du dem PT e.V. mit dieser Satzeinleitung unterschwellig unterstellen.....dann sag frei raus um was es uns gehen soll, wenn du Google/NSA/Illuminaten/...dahinter vermutest?


Vielleicht solltest Du Dich mal bei
Zitat
Google/NSA/Illuminaten/...

um einen gut dotierten Job bewerben. Die haben immer Bedarf für Leute, die das Gras wachsen hören. zwinkern



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.12.2013 - 09:16
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Beitrag im Thema: Das Geburtsdatum ist nun Pflichtfach?
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RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Andir

Ja, das Geburtsdatum ist inzwischen, nach ausführlicher Diskussion im Kreis der Moderatoren und Bewertung durch die e.V.-Mitglieder, mit Beschluss der letzten Mitgliederversammlung ein Pflichtfeld geworden.

Damit soll es erleichtert werden, das Gegenüber mit seiner Antwort besser einzuschätzen. So kann zum Beispiel auf Antworten/Fragen gerade auch jüngerer Teilnehmer sensibler/geduldiger reagiert werden.

Altuser besitzen zur Zeit Bestandsschutz. zwinkern


So sehr ich die Beweggründe dahinter verstehe - ich glaube kaum, daß jemand, der sich über einen Beitrag aufregt und zu einer entsprechenden Antwort ansetzt, es sich zur Regel macht, erst einmal im Profil nachzusehen, wen er/sie da ungefähr vor sich hat. Den praktischen Nutzen halte ich also für begrenzt.

Vor allem finde ich aber, daß so eine Regel ein sehr weitreichender Eingriff in die persönliche Privatsphäre und die informationelle Selbstbestimmung ist. Ihr wißt ja schließlich, daß es für interessierte Datensammler kein großes Problem darstellt, Nutzerdaten aus verschiedenen Quellen so miteinander zu vernetzen, daß ein recht umfassendes Bild der betreffenden Personen entsteht. Die Sache bleibt also höchst heikel. Generell bleibe ich bei meiner Meinung zum Thema, die ich bei früheren Anlässen auch bereits mehrfach kundgetan habe.

Und wenn es Euch wirklich nur darum geht, eine bessere Einschätzung des Gegenübers geht, begreife ich nicht, weshalb Ihr Euch nicht einfach mit dem Geburtsjahr begnügt. Auch das hätte ich als nicht erforderlich empfunden, aber es hätte doch wenigstens die Begründung, die Du darlegst - mit Verlaub! - besser durchdacht erscheinen lassen.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 21.12.2013 - 08:35
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Beitrag im Thema: sommerfahrt masuren
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RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Malte

Laut Wikipedia ist Masuren im Gegensatz zum polinschen Namen kein Plural und gemäß Duden Neutrum.

Als das Masuren.


Ach ja, Wikipedia...

Wie hieß es so schön in (den) Masuren? "Wo sich aufhört der Kultur, da beginnt sich der Masur." Hier also Masuren als Plural von Masur.

q.e.d. zwinkern

P.S.: Bei den inzwischen nicht mehr sehr zahlreichen deutschsprachigen Leuten, die von dort stammen, geht der Sprachgebrauch anscheinend munter durcheinander. Was ja in einer mehrsprachigen Umgebung auch nicht weiter verwunderlich ist.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 16.12.2013 - 19:00
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Beitrag im Thema: sommerfahrt masuren
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RE:
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aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von HEINO

Hier kommt der Gramatikbesserwisser:


Ja? Komisch, davon seh ich ja gar nichts.

Zitat
Es heißt Masuren oder die masurische Seenplatte aber niemals nicht die Masuren.


Es heißt auf Polnisch "Mazury". Das ist schon mal Plural. Ob es nun Masuren (also Plural von Masur) mit oder ohne bestimmten Artikel heißt, läßt sich vom Polnischen her nicht entscheiden, dann da gibt es gar keinen Artikel. Aber im Deutschen müssen wir uns nun mal entscheiden, und da darf man dann auch ruhig den bestimmten Artikel setzen. Alternativ steht es einem im Deutschen aber anscheinend auch frei, die Endug -en als Suffix zur Bildung eines Ortsnamens zu verstehen wie z.B. bei "Franken". gutes Beispiel übrigens: Mit "Franken" können sowohl eine Region als auch deren Bewohner gemeint sein. Mit "Masuren" ist es genauso.

Gegenbeispiel: Lofoten. Das -en ist im Norwegischen der bestimmte Artikel. Also "der Lofot". Und Lofot bedeutet "Pferdefuß". Trotzdem sagt hierzulande jeder "ich fahr im Sommer auf die Lofoten", obwohl es, in den Korinthenkackermodus übersetzt, "ich fahr auf den Lofot" heißen müßte. Unser Grammatikbesserwisser macht es wahrscheinlich auch nicht anders.

Ansonsten kann man in Masuren (ja, so sage ich auch normalerweise) so ziemlich überall gut auf Fahrt gehen, zumindest solange man sich von der unmittelbaren Nähe touristischer Hochburgen fernhält. Ebenso wie von der russischen Grenze, denn die Leute dort sind im Zweifelsfall entsetzlich humorlos.



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 14.05.2024 - 22:39 am 16.12.2013 - 17:08.
eingetragen am 16.12.2013 - 17:06
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Beitrag im Thema: Orginal Text zu " Dort an dem Üferchen)
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RE: RE:
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von HEINO
http://www.youtube.com/watch?v=cHCnbGisbcw


Wirklich sehr hübsche Aufnahme! Hat allerdings natürlich mit Gassenhauer nichts zu tun. Im Original ist es eben ein flottes und fröhliches, humoristisches Lied und nicht diese getragene Melange aus sentimentalem Liebes-Herzschmerz und fernwehschwangerer Kosakenromantik, wie man sie in deutschen Kohten und Jurten besingt. Die deutschen Versionen verhalten sich den Originalen ungefähr so wie ein Winnetou-Film zu Karl Mays literarischer Vorlage.

Nachtrag: Ein gutes Stimmungsbild vermittelt auch der auf der obigen Seite verlinkte Beitrag http://www.youtube.com/watch?v=ZxII4p0RQ84
Und hier die Version "Grand Prix der Volksmusik": http://www.youtube.com/watch?v=svf1DHpbbhI



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von 14.05.2024 - 22:39 am 10.09.2013 - 07:32.
eingetragen am 10.09.2013 - 07:26
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Beitrag im Thema: "nimm dir keine frau, mein sohn ..."
aghamemnun ist offline aghamemnun  
299 Beiträge
aghamemnun`s alternatives Ego
Mir fallen auch bloß noch die ersten beiden Strophen ein:

In den Bergen wohnt die Maid, ist die schönste weit und breit.
Schön wär's, ihr den Ring zu geben. Schöner ist das freie Leben!

Ref.: Nimm dir keine Frau, mein Sohn, Bursche, glaube mir:
Kaufe für das Geld, mein Sohn, einen Rappen dir.
Kaufe für das Geld, mein Sohn, einen Rappen dir.

Was sich frisch und jung vermählt, hat ein schlechtes Los erwählt.
Darf mit Burschen sich nicht schlagen. Und warum? Weil Weiber klagen.

Ref.

Da folgt noch mindestens eine dritte Strophe.

Übrigens: Ohne Dir zu nahe treten zu wollen - aber wer mit Horridoh grüßt, sollte solche Fragen nicht stellen. Das Lied ist nämlich auf einem uralten Mitschnitt von einem Nerother-Sängerkrieg enthalten. Der gammelt sogar irgendwo bei meiner Mutter im Keller rum. bäh



"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling)
eingetragen am 03.09.2013 - 10:25
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