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Hallo,
auch wenn die letzten Einträge für meinen Geschmack etwas vom Grundthema "Warum wurden die Gespräche mit der CPD abgebrochen" kommt mir da ein ganz einfacher Gedanke in den Kopf:
Zitat Der VCP entstand 1973 durch einen Zusammenschluss der drei evangelischen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände: Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP), Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund (EMP), Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD).
Drei Jahre später spaltet sich ein konservativer Teil vom Verband ab und gründet sich unter dem alten Namen Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands neu. |
Warum werden also alle Gespräche abgebrochen?
- Der VCP will die "Abtrünnigen" wieder dahin bringen wohin sie (nach Meinung einiger Altvorderen) gehören: zu ihrem eigentlichen Verband: dem VCP. Die Wiedergründung 1976 war ja sowieso nicht rechtmäßig.
- Die CPD will ihre 1976 wiedererlangte Selbstständigkeit nicht aufgeben. Ein Grund: die teilweise Arbeit nach den Grundsätzen der CP21 von eben 1921 die in einigen Teilen der CPD "Heilig gesprochen" wurde, die im VCP (zumindest von den genannten "Grundungssenioren") nicht mitgetragen werden will.
- Punkt 1 wurde massiv von den Alten beinflusst, die nicht ertragen wollen, das sich die heutige CPD wegen massiver Unzufriedenheit schon drei Jahre nach Gründung wieder vom VCP gelöst hat
Daher waren leider alle Gespräche schon vorher sinnlos...
Leute, mit Verlaub: ich finde beide Haltungen absolut untragbar. Der VCP wie auch die CPD sind beide evangelische Pfadfinderverbände, die eng an die evangelische Kirche in Deutschland gebunden sind. Schon von daher kann keiner der beiden gleicher sein, als die anderen Tiere (bzw. Pfadfinderverbände) (frei nach der 'Farm der Tiere' von George Orwell, erschienen im Jahr 1945, also weit vor der Gründung des VCP). Das Vereine, die sich nur auf den Namen aber nicht die Ziele der Pfadfinder berufen nicht im RdP vertreten werden (sollten) ist für mich noch nachvollziehbar, die CPD ist jedoch (genau wie der VCP) in vielen Teilen pfadfinderischer, bzw. näher an der ursprünglichen "Pfadfinderei" als andere, die mir auf der Strasse mit Halstuch begegnen.
Ohne den genauen Verlauf der "Verhandlungen" zu kennen, behaupte ich mal, der VCP hat die Gespräche einseitig abgebrochen, da die CPD nicht bedingungslos "zur Mutter" zurückschleichen wollte.
Bestes (für mich sehr peinliches!) Indiz dafür habe ich auf einem VCP-Bundeslager erleben müssen: die CPD war als Teilnehmer vom VCP eingeladen und hatte aus ihrem eigenen Material einen Zentralbau für das Lager erbaut. In diesem Bau waren (für mich völlig natürlich) einige wenige Planen verbaut, die als CPD-Eigentum gekennzeichnet waren. Diese Planen mussten aufgrund massiver (diesen Begriff wähle ich hier bewußt) Motzereien von einigen alten VCP-ern - da sie sich nicht, wie von dieser verschwindend geringen Minderheit gefordert, ausbauen ließen - mit neutral-schwarzen Planen so verdeckt werden, das auch bei stärkerem Wind keine auch nur kleiner Blitzer der CPD-Kennzeichenung erkennbar ist. Anderenfalls sollte (so der Flurfunk) die CPD des Lagers verwiesen werden.
Was sagen eigentlich die anderen drei Verbände des RdP (BdP, DPSG und PSG) zu diesem Vorgehen des VCP? Es war doch eigenlich "so sicher wie das Amen in der Predigt", dass ein Gespräch zwischen VCP und CPD zwangsweise scheitern musste.
Es ist in Deutschland leider, aus unserer nationalen Vergangenheit heraus, nicht möglich gewesen EINEN nationalen Verband zu bilden, wie es eigentliche in den Statuten des WOSM und WAGGGS vorgeschrieben ist, daher ja der Kunstgriff mit dem RdP.
Alle Verbände kämpfen immer mehr mit den sinkenden Mitgliederzahlen, größere Veranstaltungen können immer schwerer durchgeführt werden, weil gerade im Orga-Bereich erfahrene Leute fehlen. Ich hoffe, dass die jahrelange Arbeit seit 2010 auf "untersten Ebenen" endlich erste Früchte trägt und, gerade bei Großprojekten (VCP-BuLa 2017?), endlich eine vorbehaltlose Zusammenarbeit aller Pfadfinder in Deutschland erfolgt. Erste Schritte wurden im VCP ja schon beim BuLa 2014 gemacht mit dem Arzt des Bula-Hospital. Dieser war vom BdP (an deser Stelle nochmal ein sehr herzliches DANKE an Doc Trouble!). Gerade das "Lutherjahr" wäre der allerbeste Anlass, VERBANSÜBERGREIFEND eine Abfrage nach Kräften für die zentralen Bereiche (Nahrungsmittelversorgung, Leitstelle, Hospital, GWS, Lagerbau, ...) durchzuführen. Kein Verband kann diese (und viele andere) Aufgaben noch problemlos alleine stemmen. Das fängt beim Material an und endet beim Personal noch lange nicht.
Als provokativer Gedankenanstoß für die Gesprächsführer des VCP und ohne den BdP dafür kritisieren zu wollen, aber was sucht der BdP als ausdrücklich NICHTchristlicher Verband im RdP, wenn die CPD als ausdrücklich christlicher Verband dort nicht rein gehören sollte? BiPi hat die Pfadfinder - und dieses ist doch wohl unstrittig an dem von ihm vorgegebenen Aufnahmeversprechen bewiesen - als christliche Vereinigung gegründet. In Nyeri würde sich die Erde auftun und BiPi das wüsste, dass die Christlichen Grundwerte so mißachtet werden. Diese im Christlichen als 'Die 10 Gebote' bekannten Grundwerte entstammen aus den seit jahrtausenden geltenden Grundsätzen zum Zusammenleben der Menschen. Mindestens 6 der 10 Gebote finden sich in allen Religionen der Welt genauso wie in den Gesetzen der Staaten der Welt. Eines davon lautet im Chrsitlichen:
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.".
Das umfasst nicht nur das Material des CPD, sondern auch dessen Identität.
Mit dem Wunsch, dass sich die Pfadfinder in Deutschland wieder auf einige der wichtigsten - von BiPi vorgegebenen - Grundsätze der Pfadfinder besinnen:
- Wir richten unsere Tätigkeit an den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen aus.
- Alle über 16-jährigen haben ihr Handeln einzig danach auszurichten.
- die Mehrheit der betroffenen Pfadfinder (6-16 Jahre) fällt die Entscheidung demokratisch zum Wohle aller Pfadfidner und NICHT einzelne "alte, verärgerte Meckerfritzen, die nicht verknusen können dass andere nicht ihrer Meinung sind"
Besonders Punkt 3 sollte die, in meinen Augen, umgehend neu zu führenden Gespräche zwischen dem kompletten RdP (also auch BdP, DPSG und PSG) und der CPD als oberstes Gebot leiten.
Gut Pfad
Micha
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