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Als Nicht-WOSM-Mitglied ist das eine für mich rein theoretische Diskussion. Jamborees sind der absolute Hammer. Wie sonst sollte man als Heranwachsender des Zielalters jemals eine solche Möglichkeit haben, die Internationalität des Pfadfinderseins in geballter Form zu erleben? Als mein Sohn (der ist WOSM-Mitglied) "seine" Einladung erhielt, war hier ne Stimmung, als hätte er seine Einschulungsaufforderung zu Hogwarts erhalten. Welch eine Gelegenheit! Man kommt ja auch nicht alle Tage in die (in seinem Falle) USA. Also als Familie sind wir da jedenfalls nicht unterwegs - und selbst wenn, wäre das ja was ganz anderes. Er fand das Lager unglaublich beeindruckend. Angesprochen auf die Korea-Kritiken sagte er gestern: "Das Essen beim Jamboree in USA war auch Scheiße. Aber nicht, weil es schlechte Qualität gehabt hätte, sondern weil es halt amerikanisches Essen war. Spielte aber keine Rolle."
Klar fällt mir an Kritik alles mögliche ein. Umweltaspekte. Oder dass zwar vorher X Vordrucke ausgefüllt werden mussten, was das Risiko bei evtl. Rafting-Touren angeht, aber nicht die für Amerikaner irrelevante Frage gestellt wurde, ob man damit einverstanden ist, dass der Sohnemann lernt, mit einem Scharfschützengewehr zu schießen.
Die Kosten waren horrend. Und da mein Sohn der einzige Teilnehmer seines Stammes war, gab es zwar das theoretische Angebot, dass der Stamm unterstützen *könnte*, aber die zu Kuchenverkaufsaktionen nur für meinen Sohn zu nötigen, fand ich dann etwas daneben und Opa war bereit, diese Bildungsmaßnahme großzügig zu finanzieren. Ich finde es aber grundsätzlich gut, dass die Teilnehmerbeiträge sich am BIP des jeweiligen Herkunftslandes orientieren.
Allenfalls *könnte* man über das hohe und kostenintensive Niveau diskutieren, aber ich denke, dass man anders 50.000 Teilnehmer:innen überhaupt nicht "gemanagt" bekommen würde und es soll ja nicht "irgendein" Lager sein, sondern ein lebenslang in Erinnerung bleibendes Erlebnis. Dazu kann auch ein medienwirksamer Bear Grylls beitragen, der sich aus dem Helikopter abseilt. Das ist nix, was ich bei meinem nächsten Pfingstlager bräuchte, logisch. Mein Sohn fands zwar völlig verrückt, aber auf eine beeindruckende Art. Wenn man nun sagen würde, klar, Jamborees kann man "mal" machen, aber doch nicht alle x Jahre, so darf man nicht vergessen, dass jede heranwachsende Generation nur einmal in ihrem Leben ins Zielalter fällt und eingeladen wird.
450 Teilnehmer vs. 50.000 Teilnehmern machen auch für den Teilnehmer einen erheblichen Unterschied zum Gesamteindruck und der möglichen Programmvielfalt. Mein Sohn hat jedenfalls erheblichen Nutzen aus seiner damaligen Teilnahme gezogen. Das war definitiv im positivsten Sinne persönlichkeitsbildend und kam in genau dem richtigen Alter.
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| Beitrag vom 09.08.2023 - 08:16 |
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