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Zitat Original geschrieben von Rover
@LisaEMA:
1. Tschaigeschichte: was ist das für eine Geschichte?
2. "beginnt die Zeremonie: Alle stehen auf, Tschai vor einem auf dem Boden und sprechen und machen dem Tschaigeist alles nach:"
das klingt ein bisschen nach "Head Schoulders Knees andToes ..." |
1. Die Herkunftsgeschichte des Tschais, so wie wir sie im Stamm erzählen und die geht so: Vor langer, langer Zeit war ein Pfadfinder alleine auf Fahrt in der Mongolei. Es war sehr kalt und er hatte nichts mehr zu essen und zu trinken und war am Ende seiner Kräfte, als er am Horizon ein Licht sah. Mit letzter Kraft schleppte er sich zu dem Licht und kam an einer Jurte an. Die Bewohner nahmen ihn freundlich auf und ließen ihn an ihr Feuer um sich zu wärmen. Dann gaben sie ihm ein heißes Getränk, dass ihn von innen wärmte und ihm neue Kraft verlieh. Nach ein paar Tagen war er wieder fit und wollte weiterziehen. Er bedankte sich bei den Leuten und bat um das Rezept für das geheimnisvolle Getränk. Man sagte ihm, dass es ein altes Familienrezept sei und nicht weitergegeben werden dürfe. Dann nahm ihn jedoch ein altes Mütterchen zur Seite und steckte ihm einen Zettel mit dem Rezept und ein kleines Fläschchen zu. In dem Fläschchen sei ein letzter Rest vom letzten Tschai und der müsste unbedingt in den neuen Tschai, da der sonst ungenießbar und im schlimmsten Falle sogar tödlich sein könnte. So müsse immer verfahren werden. Der Pfadfinder musste versprechen, das Rezept nur den ältesten seines Stammes anzuvertrauen. Er bedankte sich und machte sich auf den Heimweg. Und in Gedenken an seine wundersame Rettung trinken wir an jedem letzten Abend eines Lagers den Tschai.
Meistens fordert der "Tschaigeist" den Stammesführer und sonst jemand "würdigen" (z.B. Lagerleitung, Älterer, der zu Besuch ist, Geburtstagskind...) auf, die Tschaigeschichte zu erzählen. Wenn er/sie das richtig und gut gemacht hat, probieren sie zusammen von der "Geheimzutat", um sicherzustellen, dass nichts Falsches in den Tschai kommt und er genießbar wird. Dann wird die "Geheimzutat" in den Topf gekippt, es wird ausgeteilt und die Zeremonie beginnt.
2. Hab mir das Video jetzt nur kurz angeschaut, aber so ist es nicht.Es ist sehr feierlich und ein regelrechter Singsang und auch nie gleich. Inzwischen gibt es bei uns im Stamm aber auch ein paar Insider, die gerne eingebaut werden, z.B. den "Nabbel" (hat vor Jahren mal jemand zu Bauchnabel gesagt) oder ein übertrieben euphorisches "Wir lieben den Tschai" mit geballter Faust (ähnliche Herkunft)...
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Gottes sind Woge und Wind,
Segel aber und Steuer,
dass ihr den Hafen gewinnt,
sind euer. |
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| Beitrag vom 20.06.2012 - 11:19 |
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