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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michael Koser
Heute: Invasion

Lili: Ich hätte nicht aus der Mine fliehen sollen, Herr Jonas, das ist mir klar, ich hätte nicht nach Babylon kommen sollen, aber ich mußte einfach. Ich mußte wissen, was mit meinem kleinen Bruno ist, ob er die Invasion überlebt hat.

Jonas: Die was?

Lili: Die Invasion, die Aliens, die aus dem Weltraum gekommen sind, in ihren Raumkreuzern, die hier alles kaputtgeschossen haben.

Jonas: Haben sie das?

Lili: Ja, dann sind sie gelandet und haben die Erde besetzt. Aber das wissen Sie doch so gut wie ich, Herr Jonas.

Jonas: Da bin ich mir nicht so sicher.

Jonas: Sie war nicht mein Typ. Sehr groß, grob, unschön. Trotzdem wimmelte ich sie nicht ab. Als sie sich zu mir setzte. Im Casablanca. Ich hörte ihr zu. Warum weiß ich nicht. Vielleicht hatte ich eine Vorahnung. Sie hieß Lili, sagte sie. Lili Putowski.

Lili: Darum nennen mich alle Liliput. Lili Marlen wäre mir lieber.

Jonas: Dann sagen wir doch Lili Marlen. Und Sie sagen Jonas. Nur Jonas. Ich bin kein Herr. Ich bin Detektiv. Der letzte. In Babylon, der großen Stadt.

Lili: Mein kleiner Bruno hat gesagt, ich soll zu Ihnen gehen, Herr... ich meine Jonas. Ich soll ins Casablanca gehen, da sind Sie oft. Bruno kennt Sie gut. Bruno ist acht. Sie sind sein Held, Jonas. Er hat Sie im Holo gesehen. Und im Euronet. Er weiß alles über Sie.

Jonas: Tatsächlich?

Lili: Und über Sam. Ihren Supercomputer. Was er alles kann, und wie wunderbar er redet.

Sam: O Dank, vielmaligster tiefinnerlichst empfundener Dank, allergnädigste Frau und Mutter, wohl dem, der eine Mutter hat. Jonas, gewißlich, der ist bekannt, doch wer kennt Sam? Den Äußerlich nicht eben gewalttätigen, doch mit einem so großen, so umfassenden, jaja, wer weiß ihn zu schätzen.

Jonas: Hast du doch gehört, Sammy, der kleine Bruno, acht Jahre alt.

Sam: Bald halb neun.

Jonas: Sonst wüßte ich keinen. Warum hat Ihr Sohn Sie zu mir geschickt, Lili Marlen?

Lili: Wegen der Invasion natürlich.

Jonas: Natürlich.

Lili: Weil Bruno nichts davon wußte. Und weil ich in Babylon keine neuen Ruinen gesehen habe. Nur die alten im Reservat und in der Südstadt. Obwohl die Aliens die halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt haben. Das hat mich irgendwie unsicher gemacht.

Jonas: Aber nicht sehr. Lili wußte, was sie gesehen hatte. Im Holo-TV. Tagelange Sondersendungen. Vom ersten Erscheinen der Raumschiffe am Himmel bis zur Landung und zur Eroberung der Erde. Sagte sie. Jonas wunderte sich. Es ging ihm wie dem kleinen Bruno. Er wußte nichts von Aliens. Nichts von einer Invasion. Nicht in Babylon, nicht in Europa, nicht auf der Erde. War die Frau verrückt? Sollte ich auf sie eingehen?

Jonas: Wann haben Sie das gesehen, Lili Marlen?

Lili: Im Januar.

Jonas: Dieses Jahres?

Lili: Ja, sicher. 3., 4., 5. Januar 2015.

Jonas: Vor fünf Monaten. Und wo haben Sie’s gesehen?

Lili: In der Mine, wo ich arbeite. Gearbeitet habe.

Jonas: Lili war Bergfrau. Beschäftigt beim REUBA-Konzern. REUBA steht für Rare Elements Unlimited Babylon. Das sagt alles. REUBA hat sich spezialisiert. Auf die Gewinnung seltener Elemente und Rohstoffe. Dusenium zum Beispiel, so benannt nach seinem Entdecker, um 1900. Äußerst selten. Und äußerst wichtig. In der Nanotechnik. Weil es so gut leitet. Oder so schlecht. Jonas ist kein Techniker. Dusenium kam auf der ganzen Welt nur an einer einzigen Stelle vor. Weit draußen im Niemandsland. Wo Europa, Rußland und die Drittwelt aneinander stoßen. Da lag die Dusenium-Mine der REUBA. Namens Dusechs. Der Abbau war mühsam. Und gefährlich. Vor allem teuer. Weil Dusenium nur in großer Tiefe auftrat. Und nur in minimalen Einsprengseln. REUBA konnte weder Robots noch Androiden einsetzen. Nicht mal normale Bergleute. REUBA brauchte Elitels. Wie Lili.

Lili: Wir sind alle Elitels draußen in Dusechs.

Jonas: Sam, erklär den Hörern, was ein Elitel ist.

Sam: Jawoll, mit der allergrößten Bereitestwilligstkeit, Chef. Ein Elitel ist kein Eledil und Krokofant, nein, meine Daumen und Hirn, ein Elitel ist die Kurzform von Element-Telepat, hmh, dies Wort definiert einen Menschen, welcher die Gaby besetzt, wos, ne, Korrektur, welcher die Gabe besitzt, gewisse Elemente auf extrasensorischem telepatischem Wege aufzuspüren, so sieht's aus. Elitels sind nicht eben häufig, nein nein, genau wie ich, und werden sehr gut bezahlt.

Lili: Jetzt natürlich nicht mehr nach der Invasion. Jetzt arbeiten wir umsonst. Aus Patriotismus.

Sam: Gestatten, Herr Vizebergadjunkt, eine wenn auch nicht angeforderte, so doch durchaus relevante Anmerkung zum Thema Dusechs.

Jonas: Nur zu, Sam.

Sam: Po-Piep. Die Mine Dusechs existiert nicht mehr. Piep-pup. Am 5. Jänner 2015 wurde sie durch ein Erdbeben im Niemandsland total kaputtzerstört. Alle dort Weilenden verblichen eines jähen Todes, will sagen, sie wurden weiß. Requiesant in pace.

Lili: Unsinn.

Jonas: Das stimmt, Sammy. Es gab eine große Trauerfeier. Auf dem Ernst-August-Platz. Vor der REUBA-Zentrale.

Sam: Wonach übrigens REUBA bekannt gab, die Prospektoren des Konzerns hätten kürzlich ein neues Dusenium-Vorkommen entdeckt. Auch im Niemandsland. Dusechs zwo. Welch glücklicher Zufall. Nie wird Dusenium uns fehlen, nein nein.

Lili: Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr.

Sam: Macht nix.

Lili: Am 5. Januar war kein Erdbeben, da sind die Aliens gelandet. Dusechs haben sie bisher nicht entdeckt. Die Mine arbeitet weiter auf Hochtouren. Für den Widerstand im Untergrund. Der baut eine Superwaffe gegen die Aliens. Und dafür brauchen sie Dusenium. Viel Dusenium. Ich hätte bleiben und mit den anderen weiter nach Dusenium suchen sollen. Aber der kleine Bruno.

Sam: Das Herz einer Mutter. Wer kann es ermessen. Mama, du sollst doch nicht...

Jonas: Noch so ein Widerspruch. Lili hatte Dusechs verlassen. Heimlich, sagte sie. Unbemerkt von Wachen und Patrouillen. Aliens natürlich. Zu Fuß hatte sie sich durchs Niemandsland geschlagen. 10 Tage, zwei Wochen. Bis nach Babylon. Zuerst hatte sie den kleinen Bruno besucht, der in einer Kinderkrippe untergebracht war. Jetzt war sie bei Jonas. Was sollte ich mit ihr anfangen?

Jonas: Noch ein Bier, Lili Marlen?

Lili: Überall sind sie, die Aliens. Sie maskieren sich als Menschen. Jeder von ihnen könnte einer sein. Die dicke Frau, die sich mit Sojatorte vollstopft, oder der große Typ da mit der roten Baseballkappe an der Theke.

Jonas: Jedenfalls kein Stammgast. Ich kenne ihn nicht.

Lili: Ich muß mal verschwinden. Bestellen Sie uns inzwischen noch zwei Bier, Jonas?

Sam: Ja und für mich ne Kanne Benzin.

Jonas: Ihr Bier wurde schal. Sie kam nicht zurück. Und ich rang mich dazu durch, sie zu suchen. Auch der letzte Detektiv wagt sich nicht leichtfertig an einen geheimen Frauenort. Ich ging nach hinten, durch den dunklen Gang, vorsichtig, sah mich um, machte die Tür auf, langsam. Keine Frau, auch nicht Lili. Statt dessen ein frischer Blutfleck. Und eine rote Baseballkappe. In einer Zelle, auf dem Boden. Das gab mir zu denken. Ich steckte die Mütze ein, und ging zurück. Noch langsamer, noch vorsichtiger. An der Schwingtür blieb ich stehen. Im Dunkeln, unsichtbar. Rotkäppchen stand noch immer an der Theke. Er hatte Gesellschaft bekommen. Noch ein Rotkäppchen. Und der große böse Wolf. Kalte Wolfsaugen. Kaltes Wolfslächeln. Weiße Zähne im grauen Stachelbart. Ein Boss, ein Dominator. Er sprach mit Jacob, dem Wirt. Der zeigte auf den Gang, auf Jonas. Verräter. Zeit zu verschwinden.

Sam: Aller allerhöchste Zeit, Signor Trödilio, ergebenster Vorschlag: Hintertür.

Jonas: Das heißt, durch die Küche.

Sam: Wo’s Schmalzbrote gibt.

Jonas: Wo Jacob sein berühmtes Gourmetmenü zusammenrührt. Mit dem Chemiebaukasten.

Sam: Und seinen Synth-Whisky panscht.

Jonas: Weshalb die Küche im Casablanca nur das Labor heißt. Und dies wiederum eröffnete einem Detektiv auf der Flucht gewisse Möglichkeiten. Sofern er über einen lauten Computer verfügte.

Sam: Achtung, zentrales Gesundheitsamt Babypsilon. Ri-ra-Razzia. Hygienekontrolle. Keiner verläßt den Raum. Punktum.

Koch: Aber wir haben doch immer pünktlich geza...

Sam: Schnauze. Wer den Mund aufmacht, wird mit dem eigenen Küchenmesser geschnetz-bruzzelt.

Jonas: Übertreibs nicht, Sammy.

Sam: Hier wird mit Schwefelsäure gekocht, jawoll, hier wird mit Dioxin abgeschmeckt. Das verstößt gegen § 1 der Küchenverkehrsordnung, Herr Portiers.

Jonas: Jonas war nur auf der Durchreise. Im Vorbeilaufen riß er einem Küchenbullen die Mütze vom Kopf. Dann war er draußen. Auf der Gasse hinter dem Casablanca. Vor der Tür wartete ein Rotkäppchen. Auf Jonas. Nicht auf einen Koch mit Mütze.

Jonas: Sie sollen reinkommen. Ihre Kollegen brauchen Hilfe.

Rotkäppchen: OK, haben Sie den Kerl?

Jonas: Sieht nicht so aus.

Rotkäppchen: Hey Hey, Moment mal.

Sam: Was is’n?

Jonas: Aber Jonas war schon um die Ecke. In Sicherheit. Vorerst. Ich winkte mir eine Rikscha und ließ mich in Zentrum bringen. Zum Ernst-August-Platz. Untertauchen, das war der Plan. Untertauchen in der Masse. Die war heute ganz besonders massenhaft. Der Klimadom war geöffnet. Ausnahmsweise. Und ein paar Sonnenstrahlen fielen auf den Platz. Auf die Hochhäuser. Die zentrale Sicherheitsverwaltung. Das Rathaus. Die REUBA-Zentrale. Und auf das riesige Rondell aus Fastrasen. Wo sich die Babylonier drängten. Dicht an dicht. Halbnackt, fast nackt, ganz nackt. Jonas stellte sich dazu. Nacktheit ist die beste Verkleidung. Sherlock Holmes. Oder vielleicht Siegmund Freud?

Stimme: Akute Hautkrebsgefahr. Setzen Sie sich keinesfalls länger als 7 Minuten, ich wiederhole, 7 Minuten, der direkten Sonnenbestrahlung aus.

Jonas: Keine Rotkäppchen in Sicht. Entwarnung.

Sam: Fürs Erste, Chef. So lasset uns denn gelieb dem Herrn die gewonnene Muße nutzen, und des Rates pflegen.

Jonas: Ich brauch kein Rat von dir, Sam.

Sam: Wie? Mondieu. Kein Arroganz.

Jonas: Ich brauch Informationen. Daten. Lili Putowski. Such, Sammy.

Sam: So nicht, Sir, ist Sam ein Hund, na?

Jonas: Du bist ein Frettchen, Sammy.

Sam: Auch noch.

Jonas: Ein virtuelles Frettchen im digitalen Labyrinth. Oder umgekehrt. Los, Sammy, such, such, such Lili Putowski in der REUBA-Datei.

Sam: OK OK, Frettchen Sammy sucht schon. Piep. Pup. Pup. Pup.

Jonas: Lili Putowski war tot. Gestorben am 5. Januar 2015. In der Mine Dusechs. Wo sie gearbeitet hatte. Hinterlassen hatte sie einen achtjährigen Sohn. Bruno Putowski. Wohnhaft in Mirko Minkows Kinderkrippe. Die Kosten trug REUBA. Sam konnte sogar ein Bild von Lili anbieten. Auf seinem klitzekleinen Mini-Monitor. Zu klein, wenn Sie mich fragen.

Sam: Bildschirm ist groß genug. An dir liegt's mein Alter. Augen lassen nach, Zähne fallen aus, Haare sind schon weg. Und wie steht's um die vielgepriesene Libido?

Jonas: Halt dich zurück, Sam. Ja, das ist sie. Und wenn sie das ist...

Sam: Dann ist sie nicht in Dusechs umgekommen. Beim Erdbeben.

Jonas: Apropos Erdbeben. Da war doch was damals. Gleich fällt's mir ein. Kanuk.

Sam: Kuckuk?

Jonas: Kuno Kanuk. Volksrentner. Stammgast im Casablanca. Und Hobby-Seismologe. Mit einem eigenen Anzeigegerät. Das am 5. Januar nicht reagiert hatte. Kein großes Erdbeben im Niemandsland auf seiner Richterskala. Auch kein kleines. Gar kein Erdbeben. Kanuk hatte im geologischen Institut der Uni Babylon nachgefragt. Antwort: Geräte fehlerhaft. Kanuk war nicht überzeugt. Er schwor auf seine Anlage. Das hatte er mir erzählt. Damals im Casablanca. Und da fiel mir noch was ein. Ich hatte Kuno Kanuk lange nicht gesehen.

Jonas: Fonverbindung, Sam, Kanuk, Kuno.

Sam: Befehl. Piep. Kanuk, Kuno. Fonisch unerreichbar.

Jonas: Was heißt das? Wo steckt er?

Sam: Ja, wo mag er wohl stecken? Im Himmel, hmh, in der Hölle, häh, im Nirwana? Fragen Sie Ihren Priester oder Guru.

Jonas: Kanuk ist tot.

Sam: Jui, wie ein Türnagel. Verstorben am 11. Januar 2015. Verkehrsunfall. – Ein Anruf für meinen Herrn und Jonas.

Jonas: Wer?

Sam: Chefinspektor Br-Brock. Sind wir zuhause?

Jonas: Stell ihn durch, Sam.

Brock: Jonas?

Jonas: Was wollen Sie, Brock?

Brock: Lassen Sie alles stehen und liegen, gehen Sie ans nächste Hologerät.

Jonas: Warum?

Brock: Beeilen Sie sich.

Sam: Oha.

Jonas: Wenn es meinem guten alten Feind von der Kripo so wichtig war. Außerdem waren meine 7 Minuten um. Ich zog mich an, und suchte mir einen Multimedia-Shop. Über alle Holoschirme im Schaufenster lief ein Programm. Sondermeldung.

Holo: Grauenhafter Serienmord in Kinderkrippe. Fünf Opfer bestialisch zu Tode gefoltert. Drei Kinder...

Jonas: Mein Gott, die Kinder.

Holo:... im Alter von 5 bis 8 Jahren.

Jonas: Der kleine Bruno.

Holo: Mirko Minkow, der Leiter der Krippe, und eine bislang nicht identifizierte Frau.

Jonas: Lili. Das ist sie. Die Größe. Die Statur.

Holo: Sehen Sie alles weitere, alles nähere, alle entsetzlichen Einzelheiten, heute Nachmittag, 15 Uhr 10 in unserer von REUBA gesponserten Show Schwarze Dahlie, der Serienmörder der Woche. Und nun noch eine Meldung der Kripo. Im Zusammenhang mit dem Kinderkrippenmassaker wird gefahndet nach Jonas, nur Jonas, bekannt als der letzte Detektiv. Vorsicht! Jonas ist extrem gefährlich und vermutlich bewaffnet.

Jonas: Schön wär’s.

Wolf: Sie waren es nicht, Jonas. Ich war es. Hat Spaß gemacht. Mit Kindern tue ich’s besonders gern. Man muß natürlich Ruhe haben, Zeit, Fantasie, das richtige Werkzeug. Skalpell, Lötkolben, Bohrmaschine.

Jonas: Er stand direkt hinter mir. Ich drehte mich nicht um. Ich wußte, wer er war. Stachelige Barthaare an meinem Ohr. Der große böse Wolf. Blitzschnell rammte ich beide Ellebogen nach hinten. In seinen Bauch. Er klappte zusammen. Und Jonas rannte. Zum nächsten Metroeingang. Auf den untersten Bahnsteig. Weiter in den Tunnel. Dann durch Türen und Schächte, die nur wenige kannten. Bis ich im alten Abwassersystem angekommen war. In der Unterwelt von Babylon. Hier konnte ich mich ausruhen. Und überlegen.

Jonas: Sammy, es stinkt.

Sam: Na was hast du denn erwartet, du Schnarchnase? Rosenduft, häh? Chanell Numero se? Lavendel und Rosmarie? Hier unten kann's doch nur nach Exkrementen stinken. Nach antikem Kot. Gut abgelagert, edel gealtert, gülden gefärbet.

Jonas: Ich meine den Fall, Sam. Der Fall stinkt.

Sam: Fall? Was für ein Fall?

Jonas: Das wüßte ich auch gern. Lilis Geschichte. Rotkäppchen und der Wolf. Kuno Kanuk. Schlächterei in Kinderkrippe. Fahndung nach Jonas. Was gibt das zusammen?

Sam: Hab ich doch gesagt. Scheiße bis über die Halskrause.

Jonas: Und wie komm ich da raus? Was hätte Bogie gemacht?

Sam: Bogie ist tot. Und Philip Marlowe hat geheiratet. – Chefinspektor Brock begehrte euer wertes Ohr, Senior.

Jonas: Dann leihen wir’s ihm doch.

Brock: Sie laufen noch frei rum, Jonas? Gut, wenn wir Sie erst mal haben, kann ich Ihnen nicht mehr helfen.

Jonas: Helfen wollen Sie mir, Brock, Sie?

Brock: Nicht, weil ich Sie mag, Jonas. Weil ich was gegen Serien- und Kindermörder habe. Und wenn Sie ein Serienmörder sind, dann bin ich die Heilige Diana.

Jonas: Danke.

Brock: Sie sind nur ein Arschloch.

Jonas: Danke.

Brock: Erinnern Sie sich noch an den Fall Mustermann, Jonas?

Sam: Schneeflittchen, November 2011.

Brock: Wissen Sie noch, an welchem ungewöhnlichen Ort dieser Fall zu Ende ging?

Jonas: Klar, im Keller der Zentralen Sicherheitsverwaltung. Was soll das, Brock, ich denke, Sie wollen mir helfen.

Brock: Wissen Sie, Jonas, ab und zu gehe ich da mal hin. In den Keller. Um in Ruhe nachzudenken. Nach Dienstschluß, so gegen halb fünf. Wollen Sie sich übrigens die schwarze Dahlie im Holo ansehen?

Sam: Ne.

Jonas: Unbedingt. Fragte sich nur, wo. In der Unterwelt gab's keine Holoapparate. Sam hatte eine Idee. Und Jonas hatte einen Schlüssel. Zum Apartment von Ines Sikorski. Fall Blackout. Vor einem knappen Jahr. Ich blieb unten. Vorsichtshalber. Und wanderte, ein paar Kilometer. Dann war ich da. Unter dem riesigen Apartment-block in Zentralost. Ines war nicht zuhause. Wahrscheinlich Spätdienst im Krankenhaus. Von mir aus. Zur Zeit hatte Jonas mehr Sehnsucht nach dem Hologerät als nach Ines.

Holo: Schwarze Dahlie. Die mörderisch gute Show, wird Ihnen präsentiert von Supermedia und REUBA. Und hier ist Ihr Host. The one and only Jack the Ripper.

Jack the Ripper: Danke, danke, hi, everybody. Es ist mal wieder Mord- und Foltertime. Ich weiß, Sie alle warten schon darauf in fieberhafter Spannung. Wer wird heute Serienmörder der Woche. Wer kriegt heute unseren wertvollen, heißbegehrten Preis, die schwarze Dahlie aus antiken Bakelit, designt und gestaltet im Auftrag unseres Sponsors REUBA. Diesmal keine Ausscheidung, ladies und gentlemen, keine Qual der Wahl. Durch einstimmigen Entscheid unserer hochkarätigen Jury ist der Serienmörder der Woche der Schlächter von der Kinderkrippe. Jonas, nur Jonas, der letzte Detektiv. Er hat es uns und der Kripo leicht gemacht, meine Damen und Herren, er hat seine hochinteressante Arbeit gewissermaßen signiert, nicht wahr, Chefinspektor Brock?

Brock: Ja ja, das ist richtig. Auf einer Wand der Kinderkrippe wurde mit dem Blut der Opfer folgende Botschaft geschrieben...

Jack the Ripper: Herzlichst, Jonas, ihr letzter Serienmörder.

Brock: Das heißt natürlich noch lange nicht...

Jack the Ripper: Danke, Chefinspektor, danke. Hier sehen Sie die blutige Botschaft, boys and girls, hier sehen Sie unseren Preis. Was Sie nicht sehen, noch nicht, ist unser Preisträger, aber wir sind sicher, Chefinspektor Brock und seine Kollegen werden ihn bald haben, und wenn sie nicht, dann der REUBA Sicherheitsdienst, der sich dankenswerterweise in den Fall eingebracht hat, unter dem persönlichen Kommando seines kompetenten Chefs G. B. Wolf. Die Großfahndung läuft, meine Herrschaften, und während sie läuft, kommen wir, wie versprochen, zu den grauenvollen, den gräßlichen, den geradezu unfaßbaren Einzelheiten der von uns heute preisgekrönten Tat. Es geschah in den frühen Nachmittagsstunden des heutigen Tages. Friedlich und fröhlich spielten drei Kinder im gemütlichen Aufenthaltsraum ihrer Krippe, nicht ahnend, welch...

Jonas: Ines?

Ines: Hilfe! Jonas, der Mörder, er ist hier! Hilfe!

Jonas: Das jähe Ende einer wunderbaren Freundschaft. Wieder mußte Jonas rennen. Und sich in der Unterwelt verstecken. Bis es Zeit war. Für das Treffen mit Brock. 9. Juni 2015. Viertel vor fünf. Im Keller der zentralen Sicherheitsverwaltung sah es noch genauso aus wie vor dreieinhalb Jahren. Grau. Staubig. Trübes Licht aus alten Neonröhren. Uralte Aktenschränke voll uralter Akten. Kafkaesk, würde Sam sagen. Dazwischen wanderte ein einsamer Chefinspektor auf und ab. Er sah nicht hoch, als Jonas auftauchte. Er redete weiter vor sich hin.

Brock: Undurchsichtiger Fall, der Mord in der Kinderkrippe. Daß es Jonas war glaub ich einfach nicht.

Jonas: Es war Wolf. Der Sicherheitschef von REUBA. Mit seinen Rotkäppchen. Er hat’s mir selbst gesagt.

Brock: Aber REUBA hat sich Jonas ausgekuckt, warum auch immer. REUBA ist ein mächtiger Konzern, mit großem Einfluß auf die Regierung, auch auf die zentrale Sicherheitsverwaltung. Hach, da halt ich mich besser raus.

Jonas: Was soll ich tun, Brock?

Brock: Wenn ich Jonas wäre, würde ich bei REUBA ansetzen. Da ist der Schlüssel.

Jonas: Aber nicht in Babylon. Im Niemandsland. In der Mine Dusechs. Falls es die noch gibt. Frage: Wie komm ich hin?

Brock: Schon merkwürdig, diese vielen nutzlosen Informationen, die bei der Kripo zusammenlaufen. Zum Beispiel, daß der monatliche Supertruck von REUBA morgen früh startet. Zu den Minen im Niemandsland. Er fährt übrigens mit Diesel. REUBA hat eine Ausnahmegenehmigung, weil’s da draußen keine E-Tankstellen gibt. Der Truck holt die abgebauten Rohstoffe, und bringt alles, was gebraucht wird. Lebensmittel, Treibstoff, Batterien, Ersatzteile, Holobänder, etc. Ein Kommando von REUBA Sicherheitsdienst fährt mit. Als Begleitschutz. 20 Mann. Einer von denen hat die Angewohnheit, sich vor dem Start noch mal ordentlich abzuarbeiten. Im REUBA- Fitneßcenter, gleich neben der Truckstation am südlichen Stadtrand. Lorenz heißt der Mann. Warum merke ich mir so was? Absolut nutzlos.

Jonas: Danke, Brock.

Brock: Um fünf fährt er, der Truck. Na, Feierabend, Schluß für heute.

Jonas: Es war ein weiter Weg. Vom Zentrum zum Stadtrand. Jonas stieg um. Vom Abwasserkanal ins Atomschutzsystem. Zur Zeit nicht gebraucht. Aber gewartet. Ein Labyrinth. Jonas kannte den Zugangscode. Und er wußte, wo die E-Velos parkten, die den weiten Weg erheblich abkürzten. - 10. Juni. 4 Uhr 30 Morgens. Im REUBA- Fitneßcenter war nichts los. Ein einziger Bodyfreak pumpte und schwitzte. Lorenz. Neben ihm lag seine REUBA-Passcheibe. Und seine rote Baseballkappe. Jonas trug auch eine, die er im Casablanca gefunden hatte. Perfekte Tarnung. Lorenz hielt mich für einen Kollegen. Daß er sich irrte, wurde ihm erst klar, als ich zuschlug. Zu spät. Ich schlug hart zu. Bis er sich nicht mehr rührte. Ich dachte an Lili und an die Kinder. Die REUBA-Passcheibe steckte ich ein. 5 vor 5. Mit laufenden Motoren stand der REUBA- Supertruck vor der Station. Eine gigantische Zugmaschine, zwölf vollbeladene Anhänger, ein nervöser Truckchef hielt auf der Brücke Ausschau, nach dem fehlenden Sicherheitsmann.

Truckchef: Na endlich. Moment mal, Sie sind nicht Lorenz.

Jonas: Lorenz hat sich krankgemeldet. Muskelfaserriß. Ich bin der Ersatz.

Truckchef: Ja und warum weiß ich davon nichts?

Jonas: Weil's gerade erst passiert ist. Sie haben mich aus dem Bett geholt.

Truckchef: Name?

Jonas: Jogurta.

Truckchef: Schon mal Dienst am Supertruck gemacht, Jogurta?

Jonas: Nein.

Truckchef: Auch das noch. Na, steigen Sie ein, Mann, die Kollegen werden Ihnen alles erklären, später. Achtung, wir starten.

Jonas: Jogurta kam zur Heckwache. Quartier im letzten Anhänger. Die Einrichtung war spartanisch. 10 Kojen, 10 Spinde, ein angeschraubter Tisch, 10 Stühle, ganz ordentliches Essen, Dienst nicht allzu anstrengend. Die Kollegen waren nicht mißtrauisch, obwohl sie Jogurta nicht kannten. Der REUBA-Sicherheitsdienst ist eine große Truppe. Großer Umschlag. Großer Verschleiß. Zwei Tage vergingen. Wir fuhren, durch die Wildnis. Dann durchs Niemandsland. Keine besonderen Vorkommnisse. Ab und zu hielten wir. An REUBA-Außenstellen. Minen. Schürfplätzen. Wir luden ab und luden auf. Jogurta tat seine Arbeit. Und bemühte sich nicht aufzufallen. Jonas erinnerte sich. An frühere Touren in dieser Gegend. Fall Niemandsland vor vier Jahren. Fall Weihnachtsmärchen vor zweieinhalb. Ich kannte sie gut, diese tote Landschaft. Orange und grau. Dazwischen Farbtupfer. Schwarz. Rot. Giftgrün. Ruinen. Reste. Rost. Geschmolzener Sand. Und Felsen. 12. Juni. Morgen. Jogurta hatte Außendienst. Begleitschutz. Als letzter Mann fuhr er hinter dem Truck. Auf seinem E-Bike. Hielt die Augen offen. Gewissenhaft. Immer im gleichen Rhythmus. Links. Rechts. Rückspiegel. Und da sah ich plötzlich was. Weit hinter mir. Einen Punkt, der allmählich größer wurde. Ein Fahrzeug. Wer war das? Ich hatte eine Ahnung, die sich bald bestätigte. Mein Funkgerät fing an zu reden.

Wolf: Hallo, Jonas. Trifft sich gut, daß Sie gerade Hintermann sind, da können wir unser Problem ohne großes Aufsehen klären. Ich brauche Sie nicht aus dem Truck zu holen. Sie fragen sich vielleicht, wie es mir möglich ist, Sie auf die noch recht beträchtliche Entfernung zu identifizieren. Ich habe ein gutes Glas, sehr gute Augen, und den besten Willen, Sie in die Hände zu kriegen.

Jonas: Sind Sie meinetwegen hier, Wolf?

Wolf: Selbstverständlich. Nur ihretwegen. Sie waren verschwunden. Alle meine Leute suchten und suchten. Aber sie fanden nicht Jonas. Sie fanden Lorenz. Da wußte ich Bescheid. Ich habe meinen Rover aus der Garage geholt, und mich auf den Weg gemacht, ja, und da bin ich nun, und da sind Sie. Wollen wir es kurz machen? Sie halten an und ergeben sich.

Jonas: Lieber nicht.

Wolf: Ich kann’s Ihnen nicht verdenken. Aber was wollen Sie tun? Sie haben nur eine Signalpistole. Ich habe Laser. Und Neurofreezer. Ich denke, den werde ich benutzen. Damit wir ein bißchen Spaß miteinander haben können. Fahren Sie von mir aus weiter, Jonas, ich hole Sie ein, wann immer ich will. Ich bin schneller als Sie auf Ihrer Elektrogurke.

Jonas: Da hatte Wolf recht. Er kam sehr schnell näher. Kein Wunder. Er fuhr einen antiken Range Rover RSE, Turbo Diesel, fast ein viertel Jahrhundert alt. Ein Museumsstück. Jonas dachte nach. Einen Vorteil hatte ich. Ich war wendiger. Das mußte ich ausnutzen. Rechts am Horizont zeichnete sich eine Felsengruppe ab. Ich ließ den Supertruck weiter gerade aus fahren und schlug einen Haken. Wolf folgte mir. Auch zwischen den Felsen blieb er dran. Ohne Probleme. Zunächst. Bis sich direkt vor mir ein tiefer Spalt auftat. Fast schon eine Schlucht. Oben am Rand lief eine schmale Felskante. Für zwei Räder gerade ausreichend. Nicht für vier. Das war meine Chance. Ich fuhr auf die Kante. Schnell. Wolf war nicht schnell genug. Er riß das Steuer herum. Der Rover brach aus. Und blieb stehen. Die Vorderräder über dem Abgrund. Eine höchst labile Position. Jonas stieg vom E-Bike. Und sah sich die Sache aus der Nähe an.

Wolf: Die Tür geht nicht auf.

Jonas: Verklemmt. Sie haben beim Bremsen den Felsen gerammt.

Wolf: Helfen Sie mir raus, Jonas.

Jonas: Warum sollte ich? Sie drinnen, ich draußen. Find ich gut so.

Jonas: Er saß steif in seinem Sitz. Ganz weit nach hinten gelehnt. Und wenn er sich bewegte, dann ganz ganz vorsichtig. Weil der Rover zitterte und schwankte. Jeden Augenblick konnte er in die Schlucht stürzen. Er lächelte immer noch sein Wolfslächeln, der große böse Wolf. Aber in seinen Augen stand Todesangst.

Jonas: Was wollen Sie tun, Wolf? Aussteigen geht nicht. Laser geht auch nicht, dann kippt der Rover. Interessante Situation.

Wolf: Holen Sie mich raus, Jonas. Ich tue Ihnen nichts. Ich lasse Sie in Ruhe.

Jonas: Ach, da wir gerade so nett plaudern, warum ist REUBA eigentlich hinter Jonas her?

Wolf: Weil Sie Bescheid wissen über unseren Schwindel. Mit der Invasion.

Jonas: REUBA hat den Minenarbeitern einen Bären aufgebunden, damit sie wie die Wilden schuften, unbegrenzt und umsonst.

Wolf: Ja.

Jonas: Sehr unfeine Methode, Wolf.

Wolf: Darum darf’s ja auch nicht rauskommen.

Jonas: Und darum bringen Sie alle um, die was wissen.

Wolf: Ich mach Schluß damit, Jonas. Ich kündige bei REUBA. Ich engagiere Sie. Wieviel wollen Sie? 1000 Euros? 10.000? 100.000?

Jonas: Das ist ein Spaß, was Wolf? Aber jetzt habe ich genug. Jetzt kommt der Schlußgag. Ich schiebe Sie ein bißchen an.

Wolf: Nein! Nein!

Jonas: Doch.

Wolf: Nein! Nein!

Jonas: Schade um den Range Rover. Der große böse Wolf war weg vom Fenster. Untergegangen wie die Titanic. Nur nicht so schön. Die Rotkäppchen waren noch da. Beim Truck hatten sie gemerkt, daß Jogurta verschwunden war, und jetzt schwärmten sie aus, um ihn zu suchen. Von meinem Standort hatte ich gute Sicht auf die weite Ebene.

Jonas: Zehn E-Bikes. Zwölf. Großalarm. In ein paar Minuten sind sie hier.

Sam: Und warum bist du dann noch nicht weg, Zausel? Honigkuchen, Fertiggrinsender? Ha, hopp hopp, aufs wackere E-Bike und von dannen gebürstet, wieher...

Jonas: Ein theoretisch ausgezeichneter Rat, Sammy, nur leider praktisch nicht durchführbar.

Sam: Wieso nicht?

Jonas: Die Batterie ist leer.

Sam: Aha.

Jonas: Das Ding springt nicht an.

Sam: Also Beinarbeit, schwing die Keulen, Kumpel.

Jonas: OK, wohin?

Sam: Sitzest du auf den Lauschern, Taubsack? Vernimmst du nicht den dumpfen Ton der Pauke?

Jonas: Ich vernahm ihn. Und ich sah auch was. Nomaden. Ein ganzer Stamm zog langsam über die Ebene. Hunderte, vielleicht Tausende. Flüchtlinge aus der Drittwelt, Mutanten, Freaks, Abgerutschte aus Europa und Rußland. Nomaden nannten sie sich selbst. Politiker und Militärs sprachen von Banditen. Marodeuren. Es ist nicht leicht, im Niemandsland zu überleben. Mit dem Gesetzbuch unter dem Arm kommt man nicht weit. Alles was sie besaßen hatten sie bei sich. Auf Handkarren, gezogen von Mutanten. Und Mutanten schleppten auch ein merkwürdiges Gebilde an der Spitze der Karawane, anscheinend ein alter Panzer aus dem vorigen Jahrhundert. Im Niemandsland findet man die unglaublichsten Dinge. Jonas kam näher. Es war wirklich ein Panzer. Ein russischer T54. Mit einem roten Stern am Turm. Unter den Felsen tauchten E-Bikes auf. Die Rotkäppchen. Die Pauke wurde stumm. Die Nomaden hielten. Die Rotkäppchen drehten ab. Mit einem ganzen Stamm wollten sie sich nicht anlegen. Jonas kam noch näher und wurde von zwei Nomaden gegriffen. Sie waren sehr mager, aber kräftig. Und sie trugen Buschmesser.

Jonas: Bringt mich zu euerm Häuptling.

Nomade: Sto?

Jonas: Häuptling. Chef.

Nomade: Ah, Chef. Glawa. Karscho. Dawei.

Jonas: Er thronte auf der Kommandoluke des T54, beschützt von zwei Leibwächtern mit rostigen Pistolen. Hinter ihm der Schlagzeuger an der Pauke. Der Häuptling der Nomaden war ein alter Mann. Weißhaarig. Schmal. Drahtbrille auf der Nase. Er trug eine grüne Schirmmütze. Eine Russenbluse, vollgesteckt mit bunten Abzeichen und Medaillen. Eine zerschlissene Reithose. Stiefel. Er sah aus wie ein sibirischer Dorfschullehrer. Aber er war der Oberkommandierende der Roten Armee, so hieß sein Stamm.

Stalin: Da da krasni Armia, hier Generalissimus Stalin.

Jonas: Wirklich? Es ist mir eine Ehre.

Stalin: Du?

Jonas: Jonas, nur Jonas, der letzte Detektiv.

Stalin: Jonas? Kto, wer? Jonas, Jonas nicht Sto, nichts. Du nicht Bakutan, Kollege von goldene Horde. Du nicht Stefan, Korol von Madjare. Du nur Jonas. Du niemand. Du toter Mann.

Jonas: Sie lassen Ihren T54 schleppen, Generalissimus, woran liegt’s? Kaputt? Kein Diesel?

Stalin: Du kennen Tank pretscharatschiri?

Jonas: Das kann man wohl sagen. Ich hab ihn sogar gefahren, den T54, vor Jahren auf Feuerland.

Stalin: Tank kaput. Du können tschenitsch reparieren?

Jonas: Ich können. Hoffe ich.

Stalin: Boschingraso. Doproproschalowatsch Jonas, willkommen in Rote Armee.

Jonas: Na bitte. Der Panzer war gut in Schuß. Erstaunlicherweise. Als er noch fuhr, hat Stalin ihn als Wunderwaffe eingesetzt, gegen befestigte Siedlungen und Industrieanlagen. Bisher hatte die Rote Armee den Norden des Niemandslands unsicher gemacht, erzählte mir der Generalissimus. Jetzt war sie dabei, ihr Aktionsfeld weiter nach Süden zu verlegen. Die Bordkanone funktionierte noch. Aber es gab kaum Munition. Nur fünf Granaten. Das eigentliche Problem war die Zündung. Völlig verdeckt. Jonas machte sie sauber. Und startete den Motor.

Stalin: Hurra! Du bleiben Jonas. Du Schowior. Da. Weiter. Dawei. Fahren, Jonas, fahren. Westra westra.

Jonas: Natürlich kann ich Ihren Panzer fahren, Generalissimus, aber ich mache Sie darauf aufmerksam, daß der Treibstofftank so gut wie leer ist. Wir kommen nicht weit. Oder haben Sie irgendwo ein paar Kanister Diesel auf Lager?

Stalin: Diesel? Noi Kanutschki net.

Jonas: Sehen Sie, dann stelle ich mal den Motor besser wieder ab. Und Sie lassen den Panzer erst mal weiter schleppen.

Stalin: Nu, karrascho. Dawei!

Jonas: Da war Jonas also wieder Panzerfahrer. Wenn auch zur Zeit nur ehrenhalber bzw. in Kurzarbeit. Bis wir Diesel finden würden. Stalin hing offenbar an seinem fahrbaren Häuptlingssitz, und war sehr daran interessiert, die Ketten wieder ins Rollen zu bringen. Daraus ließ sich was machen.

Jonas: Ich weiß, wo wir Diesel auftreiben können, Generalissimus.

Stalin: Diesel? Knet. Wo?

Jonas: In Dusechs.

Stalin: Dusechs. Was Dusechs?

Jonas: Eine Mine. Ein Bergwerk.

Stalin: Ned ponimeio.

Sam: Rudnik.

Stalin: Ah, rudnik! Wer sprechen?

Jonas: Mein Computer.

Sam: Hohahahaha. Drigalarischi Ruski, Sir? Nanri kalaku. Samuel ist der werte Name. Kurz Sam. Oder auch Sammy. Hocherfreut Sie kennenzulernen, Generalissimus. Ihr Rum soll gut sein, und Ihr Ruhm eilt Ihnen voraus.

Stalin: Computer! Meiingento itowari kis. Kleiner Genosse Blech.

Jonas: Hahahahaha, kleiner Genosse Blech. Das gefällt mir.

Sam: Ha, mir aber gar nicht. Bin nicht Genosse. Bin nicht Blech. Mich dünkt, der Kerl wird reichlich frech.

Stalin: Computer mir geben.

Sam: Untersteh dich, Hinterfotz.

Jonas: Besser nicht, Generalissimus, wissen Sie, Sam ist schwierig.

Sam: Was?

Jonas: Kompliziert.

Sam: Was?

Jonas: Mit ihm muß man umgehen können.

Sam: Ja.

Jonas: Jonas kann das.

Sam: Hehe, bildest du dir ein.

Stalin: Nu, karascho. Wo rudnik Dusechs.

Jonas: In der Nähe. Wo genau sagt uns Sam.

Sam: Ja, aber nur, wenn ihr ihn ganz lieb darum bittet, ja.

Jonas: Abends kamen wir an. Die Nomaden schlugen ein Lager auf. Einige Kilometer entfernt. Außer Sicht, außer Hörweite. Ein Angriff bei Dunkelheit war zu riskant. Kein Nachtsichtgerät im Panzer. Außerdem wußten wir nicht, was uns erwartete. Gleich nach Sonnenaufgang stiegen wir auf einen Felsen. Jonas und Stalin. Und sahen uns Dusechs an. Ein großes flaches Gebäude. Und ein Förderturm, direkt vor einer schroffen Felswand. Im weiten Halbkreis umgeben von Unterständen. In jedem zwei Maschinengewehre. Eins nach innen, eins nach außen. Bedient wurden sie von Typen in roten Baseballkappen. REUBA-Sicherheitsdienst. Vielleicht eine Hundertschaft. Der Erdboden vor den Unterständen war glatt. Eben. Sehr eben. Verdächtig.

Stalin: Mini.

Jonas: Denk ich auch. Minen. Und MG’s. Es wird Verluste geben.

Stalin: Nu egal. Wir müssen haben Diesel. I Produkti. Essen.

Jonas: Lebensmittel? Die werden sich finden. Diesel auch.

Stalin: Karascho. Krasnia armia. Wir machen Sturmangriff. Mit Tank.

Jonas: Durchs Minenfeld? Das ist aber keine gute Taktik, Generalissimus.

Stalin: Zuerst, wir schicken Mutanti, treten auf Mini, machen Bum. Dann Tank. Du fahren Tank, Jonas. Schießen mit Buschka.

Jonas: So geschah es. Etwa 20 Mutanten wurden ins Minenfeld gejagt und sprengten eine Gasse frei. Eher eine Landstraße. Für den T54. Von meinen fünf Granaten verschoß ich drei. Drei MG-Nester außer Gefecht. Dann stürmten die Nomaden. Alle. Männer. Frauen. Kinder. Mit Messern und Knüppeln. Eine wilde Horde hungriger Berserker. Die REUBA-Leute hatten keine Chance. Sie wurden totgetrampelt. In Stücke gehackt. Keiner überlebte. Die Nomaden stürmten weiter. In das flache Gebäude, und suchten Lebensmittel. Auch Stalin ging auf die Suche. Nach Dieseltreibstoff. Jonas blieb im Panzer und vergnügte sich damit, alle MG-Nester plattzuwalzen. Wie sagt Sammy? Kaputtes MG tut dir nicht mehr weh. Sie kamen zurück. Die Nomaden still und langsam. Stalin forsch und laut. Enttäuscht waren alle.

Stalin: Nix Sto. Nix Diesel. Nix Produkti. Du gelogen Jonas. Du toter Mann.

Jonas: Nichts überstürzen, Generalissimus. Die Vorräte sind unten. In der Mine. Im Schacht.

Stalin: Wir nicht gegen unter Erde. Du holen aus Loch, Jonas. Du holen Diesel. Du holen Producti. Sonst du toter Mann.

Jonas: Dann wollen wir mal sehen, was sich tun läßt.

Jonas: Die Förderanlage stand still. Der Korb war unten. Blockiert. Festgehalten. Von den Minenarbeitern. Den Elitels. Im Kontrollraum stand ein Bildfongerät. Für den Kontakt mit Schacht und Stollen. Hunderte von Metern unter der Erde. Ich drückte den Knopf.

Jonas: Hallo. Hier Kontrollraum. Ich rufe die Arbeiter der Mine Dusechs. Bitte melden, dingend. Die Minenarbeiter, bitte melden, hallo, hallo.

Jonas: Es dauerte nur eine knappe Minute. Dann wurde der Bildschirm hell. Ein Gesicht erschien. Das Gesicht einer Frau. Groß. Grob. Unschön. Wie Lili Putowski. Aber sie war nicht Lili Putowski. Natürlich nicht. Sie war Paula Putowski.

Paula: Lili ist meine Schwester. Woher kennen Sie Lili?

Jonas: Das ist eine lange Geschichte.

Paula: Die ich Ihnen sowieso nicht glauben würde. Sie sind ein Alien.

Jonas: Sehe ich aus wie ein Alien?

Paula: Geben Sie sich keine Mühe, wir wissen Bescheid. Sie sehen aus wie ein Mensch, aber das ist nur Tarnung. Sie sind ein Alien. Sie haben Dusechs gefunden und angegriffen, aber Sie werden nichts davon haben. Uns kriegen sie nicht. Und Dusenium schon gar nicht. Wir warnen Sie. Wenn Sie versuchen, in den Schacht einzudringen, sprengen wir die ganze Mine in die Luft.

Sam: Oha.

Jonas: Sie waren gut indoktriniert. Durch Holo-TV. Von REUBA, speziell für sie produziert und ausgestrahlt. Jonas redete. Wie ein Buch. Fast wie Sam. Er erzählte von Lili. Vom kleinen Bruno. Er berichtete, was in Babylon abgelaufen war. Wie Jonas sich ins Niemandsland aufgemacht hatte. Und wie er schließlich in Dusechs angekommen war.

Jonas: Ihretwegen, Paula, um Sie aufzuklären, um Sie nach Hause zu bringen. REUBA hat Sie belogen und betrogen. Es gab keine Invasion. Es gibt keine Aliens. Alles Schwindel. REUBA hat sich das ausgedacht, um Sie da unten festzuhalten. Sie sollen für REUBA schuften. Unbezahlt. Für immer. Glauben Sie mir, Paula.

Paula: Die Leute, die jeden Monat mit dem Truck kommen, haben uns gesagt, daß REUBA den Widerstand organisiert, und daß REUBA dringend Dusenium braucht, soviel wie möglich, für die geheime Superwaffe gegen die Aliens. Sind Sie wirklich Jonas? Der letzte Detektiv?

Jonas: Wirklich und wahrhaftig.

Paula: Der kleine Bruno schwärmt für Sie.

Jonas: Der kleine Bruno ist tot. Lili auch. REUBA hat sie umgebracht.

Paula: Wenn Sie Jonas sind, dann müssen Sie Ihren Supercomputer Sam bei sich haben. Zeigen Sie ihn.

Jonas: Bitte.

Paula: Er soll was sagen.

Jonas: Du hörst die Dame, Sammy. Sag was. Na los!

Sam: Sach was, sagt er, mein Mensch und Meister, mein Herr und Heiler, mein Jott und Jonas, haha, ganz was neues, sonst sagt er: Halt die Bappen, Sam, halt die Klappe, halt dich zurück. Jetzt soll Sam was sagen, irgendwas, jetzt wird er gebraucht, der liebe Sammy, jetzt darf er, jetzt soll er, jetzt muß er, ob er will oder nicht. Wer fragt schon danach, was ein armer kleiner Computer will, was er tief in seinem Innersten...

Paula: Alles klar, Jonas, wir kommen rauf.

Jonas: Wie viele sind Sie?

Paula: 42.

Sam: Und wie alt sind Sie?

Jonas: Bringen Sie nur das notwendigste mit. Sind Sie bewaffnet?

Paula: Wir haben Uzis.

Sam: Und wir haben Futzies.

Jonas: Sehr gut. Damit hielten sie die Nomaden in Schach, als Jonas sie zum T54 brachte. Stalin war sauer. Kein Diesel, nichts zu essen. Statt dessen 42 Arbeiterinnen und Arbeiter, mit 42 schußbereiten Maschinenpistolen. Pech, alter Junge, da kann man nichts machen.

Stalin: Du großes Arschloch, Jonas. Du wieder gelogen. Wir dich töten. Langsam, ganz langsam. Wir dich brennen mit Feuer. Wir dich schneiden mit Messer. Wir dich spießen auf Stange. Wir dir ziehen ab Haut. Wir dich graben lebendig in Erde. Wir dich braten und essen.

Jonas: Guten Appetit. Die Nomaden waren unruhig. Und rückten uns allmählich näher. Wenn sie plötzlich losbrachen, würden sie uns überrennen. Mitsamt dem Panzer. Einen Moment lang sah es sehr danach aus. Aber da tauchte er endlich auf. Am Horizont. Nicht ganz pünktlich. Nach Sams Berechnungen hätte er eine Stunde früher kommen sollen. Der Supertruck von REUBA.

Jonas: Egal, Hauptsache, er ist hier. Hey, Generalissimus, da da, Diesel, da Producti.

Stalin: Du nicht wieder lügen, Jonas?

Jonas: Ich schwöre, Generalissimus.

Stalin: Kraschno, dawei towaritschi, kraschn armeitschi, hurra...

Jonas: Die Nomaden rannten dem Truck entgegen. Mit dem Panzer setzte Jonas sich an die Spitze. So schnell es ging. Sehr schnell war das nicht. Wegen der Minenarbeiter. Im T54. Auf dem T54. Aber es reichte. Ich fuhr einen Vorsprung raus. Zwei Granaten hatte ich noch. Eine schoß ich dem Truck vor den Bug. Er stoppte. Besatzung und Schutzmannschaft ließen ihn stehen. Und setzten sich ab. Auf ihren E-Bikes. Richtung Westen. Babylon. Die Minenarbeiter enterten Zugmaschine und Anhänger und sicherten sie mit ihren Uzies. Jonas knallte derweil die letzte Panzergranate ins Blaue, kletterte aus der Luke, durchlöcherte den Treibstofftank des Panzers, mit der Uzi, die Paula ihm gegeben hatte, und stieg um auf den Truck. Stalin und seine Nomaden hatten uns inzwischen eingeholt.

Jonas: Da läuft dein letzter Tropfen Diesel in den Sand, Stalin, Granaten hast du auch keine mehr. So sieht's aus.

Stalin: Siskowena, du Arschloch. Jonas du Saukerl.

Jonas: Deinen T54 brauch ich nicht mehr. Mit Dank zurück. Lassen Sie ein paar Container mit Lebensmitteln abladen, Paula.

Paula: Wird gemacht, Jonas.

Jonas: Producti, Leute, gleich gibt’s was zu futtern.

Nomaden: Producti, Producti, Producti...

Stalin: Diesel, Jonas, Diesel.

Jonas: Nichts Diesel, du alter Bandit. Machs gut.

Jonas: Liebend gern hätte Stalin seinen Stamm auf Jonas gehetzt, aber die rote Armee war nicht ansprechbar. Sie wühlte sich durch die Container und fraß sich voll. In ohnmächtiger Wut mußte ihr Generalissimus zusehen, wie der Supertruck wendete und von dannen knatterte. Mit Jonas. Mit den Minenarbeitern. Und mit vielen vielen Litern Dieseltreibstoff. Während wir durchs Niemandsland fuhren, funkten wir die ganze Geschichte voraus. Nach Babylon. An alle Medien. Und die machten was draus. Sondermeldungen. Schlagzeilen. Falsches Erdbeben. Falsche Invasion. Die bösen Märchen der REUBA. Profitgeile REUBA verurteilt Unschuldige zu lebenslänglich Zwangsarbeit. Serienmörder in REUBA-Diensten. REUBAs Firmenpolitik: Großbetrug und Kindermord. In dieser Art. Der REUBA-Konzern war plötzlich äußerst unbeliebt. 14. Juni 2015. Später Nachmittag. Wieder war der Ernst-August-Platz voller Menschen. Diesmal keine Sonnenanbeter. Es schien ja auch nicht die Sonne. Wütende Babylonier. Sie stürmten die REUBA-Zentrale. Schlugen innen alles kurz und klein. Wen sie fanden, übergossen sie mit Dieselöl, aus der Direktorengarage. Dann steckten sie die Leute an und schmissen sie aus dem Fenster. Oder vom Dach. Feuerwerk. Es traf sich gut, daß der REUBA-Vorstand gerade eine Sitzung abhielt, aber es traf vor allem andere. Kleine Angestellte, Putzfrauen, die nichts wußten. Wie das immer so ist. Chefinspektor Brock war auch da. Dienstlich. Ganz hinten. Der Mob hatte inzwischen die REUBA-Zentrale in Brand gesteckt. Brock sah dem Freudenfeuer zu. Eingreifen wollte er nicht.

Brock: Sinnlos. Was soll ich machen? Die Rädelsführer festnehmen? Bin ich lebensmüde? Die Feuerwehr alarmieren? Längst passiert. Die kommt erst, wenn alles vorbei ist. Wenn die Leute sich verlaufen haben. Sicherheitshalber. Morgen früh nehme ich ein Protokoll auf. Mehr kann ich nicht tun. Ja, wenn ich Jonas wäre, dann würde ich mich vielleicht einmischen. Der steckt seine Nase in alles. Ob es ihn was angeht oder nicht. Aber ich bin nicht Jonas. Gott sein Dank. Ich bin Beamter. So, halb fünf, Feierabend. Ich geh nach Hause. Ein guter Schluck. Bequeme Schuhe. Was gutes im Holo. Es muß ja nicht die schwarze Dahlie sein. Das Leben kann auch schön sein.

Jonas: Jonas ging auch nach Hause. Und damit wäre der Fall zu Ende. Wenn Sam nicht noch was zu mosern gehabt hätte.

Sam: So nicht, Genosse, das gaht nicht.

Jonas: Was geht nicht, Sammy?

Sam: Daß Chefinspektor Brock das letzte Wort hat, nos correcto.

Jonas: Findest du? Dann sag du doch was.

Sam: Ja. Ja. Ja. Wos soll i denn sagen?

Das war Invasion. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus, seinen Supercomputer Sam Peer Augustinski. Außerdem hörten Sie Ute Mora, Kornelia Boje, Rainer Basedow, Horst Sachtleben, Detlef Kügow und andere (Jochen Striebeck, Stefanie Walter, Werner Klein, Anita Schlierf, Nicola Tiggeler, Harald Dietl, Stephan Zinner). Ton und Technik: Günter Heß und Christine Koller. Regieassistenz Holger Buck und Sieghard Fieber. Regie: Werner Klein. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 1998. Redaktion: Erwin Weigel.

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:29
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