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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Zitat Original geschrieben von ren själ
sollten mit den Eltern reden ob sie ihre Kinder nicht mal taufen lassen möchten über so manch andere Merkwürdigkeit. |
Na dann bin ich ja obermerkwürdig - ich wurde getauft, da war ich wenige Wochen alt. :-D |
Mensch, mogge, gegen die Taufe hat keiner was. Aber eine Jugendpflegerin, die versucht, einen Stammes zu steuern, ihm gar seinen Bund vorzuschreiben oder in ihrem Sinne Elterngespräche führen zu lassen, ist doch eine Merkwürdigkeit sonder gleichen. Nicht zuletzt, weil wir ja freie Jugendarbeit machen, da geht es an's Grundsätzliche. Meißnerformel, eigene Verantwortung und so? Wie man die kirchliche Unterstützung für einen Pfadfinderstamm in burokratische Formen gießt, steht erst auf dem zweiten Blatt.
Ihr macht das schon richtig, ren själ, bloß nicht verrückt machen oder einschüchtern lassen. Das wichtigste für die Zusammenarbeit ist die Gemeinde, also Pastor und Vorstand. Wenn die Euch gewogen sind, können sie auch weiterhin Geld locker machen und es ohe Probleme in ihrem Kassenbericht verbuchen, wenn sie Euch Zuschüsse zukommen lassen.
Und da die Symbiose meistens "Für ein bisschen Unterstützung und In-Ruhe-lassen habt Ihr die beste und gemeindefördernste Jugendarbeit, die es gibt." ist und Ihr da ja scheinbar sehr aktiv seid, sieht eigentlich alles ganz gut aus.
Denn ein n.e.V. seid Ihr, schon weil Ihr ein Stamm seid. Wenn Ihr ein jährliches Thing macht, könnt Ihr bei der Gelegenheit auch kurz einen Kassenbericht ("haben wir bekommen" minus "haben wir gekauft") und einen Haushaltsplan ("bekommen wir vermutlich" minus "müssen wir kaufen") durcheiern, dann dürftet Ihr wegen grauer oder schwarzer Kassen keine Probleme kriegen. "Nicht gewinnorientiert" heißt übrigens nicht, dass jede Veranstaltung wieder bei Null landen muss. Maßeinheit ist erst mal das Jahr -und für Anschaffungen kann man, begrenzt, auch Rückstellungen bilden (für weitere Infos siehe Internet).
In den Gemeinderäumen seid Ihr versichert, auf Fahrt ist es -theoretisch- komplizierter. Wenn Ihr eine Jahresplanung macht, könnt Ihr aber 14 von 15 Fahrten abdecken, indem Ihr frühzeitig die Termine an die Zuständigen schickt -eine spätere Verschiebung eines Termins dürfte meiner laienhaften und unmaßgeblichen Meinung nach keine Probleme verursachen.
Was die Auseinandersetzung mit der Jugendpflegerin angeht, vermute ich vor allem Unkenntnis ihrerseits. Macht Ihr klar, dass Pfadfinderarbeit so, wie sie sie sich vorstellt, nicht funktioniert und Fremdsteuerungsversuche schädlich sind. Bereits in einschlägigen Artikeln in der wikipedia kann sich der Laie ja ein Bild machen. Erklärt Ihr, dass es zahlreiche Beispiele für bundlose Pfadfinderstämme gibt, sie seit Jahrzehnten gut funktionieren und -wie Ihr- informell hervorragend vernetzt sind. Sie kann gern in Hamburg in der Kirche Angar, der Philemon-Kirche oder der Dreifaltigkeitskirche nachfragen, oder auch auf Föhr. Macht ihr klar, dass ihr Ansatz sogar das Bestehen des Stammes aus Jugendarbeit an der Gemeinde gefährden könnte, benutzt die klassischen Aufhänger "Wir sind kein Teekreis...", "Verantwortung des einzelnen Jugendlichen", "Gemäß unserem Selbstverständnis...", "Wir verkünden das Wort Gottes durch die Tat" (und missionieren nicht in Elterngesprächen), ... Und wenn das bei Ihr nicht ankommt, gibt es andere Verantwortliche, die mehr Sinn für Pfadfinderarbeit haben.
Übrigens finde ich es absolut legitim, seine Kräfte auf sich zu konzentrieren und nicht die Kapazitäten für einen anspruchsvollen Bund aufbringen zu können. Es ist die Arbeit in den Sippen und Stämmen, die zählt.
Halte uns auf dem Laufenden
Gut Pfad
lakra
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| "Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte." Stanisław Jerzy Lec |
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| Beitrag vom 16.11.2013 - 03:55 |
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