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Zitat Original geschrieben von HCW
Zitat Original geschrieben von jergen
Und eine zweite kurze Anmerkung sei erlaubt:
Ich glaube, dass heute kaum ein Bund eine "Vision" hat, die über die eigenen Mitglieder hinausgeht. Man ist sich selbst genug und versucht dort die eigene Arbeit zu organisieren, ist aber zu Aufbrüchen nicht in der Lage. Unter den mir bekannten Bünden denkt eigentlich kaum einer über die nächste, maximal übernächste Großveranstaltung hinaus.
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Was ist Dein Verständnis einer Vision, die über die eigenen Mitglieder hinaus geht und was hat das mit Hathis Einlassungen über Erwachsene zu tun?
Ich stehe gerade auf dem Schlauch... |
Nun ja, Hathi schreibt zwar primär über Erwachsene und ihre Stellung innerhalb von Pfadfinderbünden - aber eigentlich stellt er die Frage nach der "Organisationsentwicklung". Und die kann man - für jeden Bund einzeln - nur dann beantworten, wenn klar ist, was die übergeordneten Ziele der jeweiligen Organisation sind.
Zwar hat sich nahezu jeder Bund einen Auftrag gegeben - im VCP ist das "Aufgabe und Ziel" -, aber nur selten wird aus diesem Auftrag eine "Vision" des Bundes abgeleitet, die ihn ihn zehn oder fünfzehn Jahren beschreibt. Was heißt es eigentlich, wenn ein Bund seinen selbstgegebenen Auftrag konsequent umsetzt? Wo finde ich bspw. im VCP eine Aussage dazu?
Erst wenn die Vision klar ist, kann ein Bund über die Umsetzung nachdenken, kann er sich fragen, welches der beste Weg ist und was die Mittel sind, um die Ziele zu erreichen. Und da sind wir wieder bei der Frage, die Hathi aufwirft.
Er fragt nämlich, wie sich ein Bund weiterentwickeln kann, wie er am Besten seinem Auftrag gerecht werden kann. Wenn ich Hathis Beitrag richtig interpretiere, gehört für ihn dazu, dass möglichst viele Kindern und Jugendlichen zur Pfadfinderbewegung kommen können. Dafür braucht es viele Stämme - und neue Stämme gibt es nur, wenn man auch Gründungen durch Erwachsene zulässt und sogar dazu ermutigt.
Natürlich wird Hathis Beitrag stark von seinen Erfahrungen in der CPD beeinflusst. Aber ich als eher externer Beobachter sehe das sehr ähnlich: Es gibt dort eine Ideologisierung der Jugendlichkeit, was ich gerade in einem Lebensbund sehr kritisch sehe. Vieles aber ist auf andere Bünde und Verbände übertragbar; so hat zB der VCP bis heute keine bundesweite Strategie entwickelt, wie er mit externen Wünschen nach Stammesgründungen umgeht; da halte ich seine Gedanken für erfrischend.
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| Beitrag vom 26.08.2013 - 08:53 |
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