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sel.de |
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Zitat Original geschrieben von scoutladen
mal eine kleine these zur stabiltät von jurten:
die jurte steht meines erachtens nach durch die seitenstangen, abspannseile und heringe. daraus muss ein stabiles gebilde werden, welches ohne mittelstange sicher steht (das dach hängt in dem moment noch nach unten durch).
die mittelstange dient lediglich dazu das dach nach oben zu bekommen und zu straffen und nimmt so gut wie keine seitlichen belastungen auf. |
Hier hast Du vollkommen Recht. Beweisen lässt sich die These damit, wenn man beim Aufbau die Mittelstange als letztes einfügen kann. Die Jurte steht schon vorher.
Zitat Original geschrieben von scoutladen
fast wage ich zu behaupten, wenn der mittelpunkt der jurte schwingend (bei einem bein oder zweien) gelagert ist, dann kann das bei wind sogar vorteile haben, während ein dreibein diesen punkt statisch festlegt. aber das ist eine ungeprüfte these. hat jemand einen entsprechenden windkanal? dann würde ich das gerne mal testen  |
Hier muss ich Dir leider widersprechen. Wenn die Konstruktion anfängt zu schwingen, besteht die Gefahr, dass die Eingenfrequenz angeregt wird. Die Schwingung schaukelt sich immer weiter auf, bis die Konstruktion versagt. Besser also: Keine Schwingung.
Ich habe das mal auf einen Bundeslager beobachtet. Bei einem starken Gewitter begann eine Kote mit Außen-2-Bein derart zu schwingen, dass die Bewohnen in das Gewitter raus mussten um die Stangen festzuhalten. Unsere 3-Bein-Kote stand hingegen wie ne eins.
Grundsätzlich ist es meist relativ egal, wie man sein Zelt aufbaut. Gefährlich wird es erst, wenn ein Teil der Konstruktion versagt. Wird beispielsweise der Boden vom Regen so stark aufgeweicht, dass die Heringe nicht mehr halten, bricht die tragenden Konstruktion zusammen. Es ist dann gut, wenn sich eine andere Konstruktion einstellt die ebenfalls trägt.
Für alle die das noch nicht erlebt haben- hier noch ein Beispiel:
Im Dezember haben wir mal eine Jurte mit 2-Bein aufgestellt. Eigentlich steht die auch ohne 2-Bein. (Siehe Ausführung von scoutladen). Nachts fing es an zu schneien. Der Schnee war Nass und schwer. Zu schwer für das Jurtenkreuz. Es brach. Das Dreibein hatte nun kein Halt mehr es viel um und riss dabei Heringe auf der einen Seite mit raus. Glücklicher Weise lag dort wo das Zweibein einschlug gerade niemand.
Tipp: bei besonderen Situationen (Schneefall / Sturm) drittes Bein einfügen. Die Stangen können dann wenigstens nicht umfallen.
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| Beitrag vom 23.08.2008 - 15:28 |
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