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| Mehr als Fluss und Wald bieten? |
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Mehr als Fluss und Wald bieten? Tja, das ist genau die Frage, die beim DJH und bei freien Trägern – z.B. auch auf dem Ludwigstein – diskutiert wird. Das DJH verfolgt dabei die Strategie, den Komfort-Standart ständig anzuheben. Aber diese Denkweise kann man auch in Frage stellen. In den letzten Jahren hatten Projekte großen Erfolg, die bewusst auf Einfachheit und Erlebnisorientierung setzen. So z.B. das Wildniscamp im Nationalpark Bayerischer Wald, wo Schulklassen in einfachen Baumhäusern, Erdhügeln oder Lichthütten wohnen, die ganz ohne Wasser, Strom und Heizung auskommen. Fazit: Ständig ausgebucht. Ein ähnliches Konzept gibt’s auch beim Erlebniscamp der Hessischen Sportjugend am Edersee.
Eine Jugendburg, die auf einen hohen Komfortstandart gebracht wird, gerät in Gefahr, die besondere Burgen-Atmosphäre zu verlieren. Ihr hohes Erlebnispotenzial und damit das „Besondere“ liegt ja eher in der Einfachheit hinter dicken Mauern: Rittersaal, offenes Feuer, Eichentische und robuste Balkenbetten

Klar ist aber auch, dass man für Schulklassen heutzutage spannende Erlebnis- und Lern-Projekte anbieten muss. Für Jugendherbergen dem Land reicht es sicher nicht aus, nur eine Unterkunft mit Tischtennisplatte zu bieten…. Und da haben Träger, die auf viele Ehrenamtliche zurückgreifen können, eine enormen Vorteil gegenüber dem DJH-Konzept mit einem Pächter: Sie können das enorme Kreativpotenzial nutzen, das Jugendliche und Erwachsene einbringen möchten. Man stelle sich nur vor, wie weit der Ludwigstein heute wäre, wenn das Stiftungs-Kuratorium das Bauhütten-Konzept vorangetrieben hätte anstatt es zu verhindern…
Schließt das DJH Jugendherberge nach Jugendherberge? Kein Geld da? Nein, es findet eher ein Strukturwandel statt, der sich gut an der Burg Hessenstein ablesen lässt: Da größere Investitionen im Bereich des Brandschutzes anstanden, hat das DJH Hessen das Zukunftspotenzial der Jugendburg untersucht. Und das ging so: In 10 bis 20 Jahren gibt es immer weniger Kinder und Jugendliche und damit Schulklassen, die zurzeit die größte Gastgruppe des DJH’s darstellen.
Ergo müsse das DJH zukünftig seine Zielgruppe weiter auf Familien und Erwachsene umorientieren. In einem denkmalgeschützten Gebäude ist das nicht einfach. Würden die jetzt 120 Betten auf Familienverhältnisse umgerüstet, blieben nur 60 übrig. Damit ließe sich die Burg nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Also lieber nichts mehr investieren und jetzt schließen. Jugendherbergen, die ein Potenzial für die Neuausrichtung haben, werden mit viel Geld weiter ausgebaut….
Darum ist das Projekt „Jugendburg Hessenstein“ ja auch für uns ganz interessant: Kann man ein Herberge auch wirtschaftlich betreiben, wenn sie bewusst einen anderen Weg als das DJH geht? Einer, der pfadfinderischer anmutet? Es wird sich zeigen….
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von spirou am 24.03.2008 - 18:57.
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