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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michael Koser
Heute: Blackout

Jonas: Ich wachte auf. Wie jeden Morgen. Soweit nichts Besonderes. Aber wenn ich aufwache, liege ich im Bett. Normalerweise. Diesmal nicht. Diesmal lag ich im Eingang eines Hauses. An einer Straße. War ich schon mal auf der Straße aufgewacht? Ich konnte mich nicht erinnern. Ich konnte mich an nichts erinnern. An gar nichts. Ich richtete mich auf, kam auf die Beine, sah mich um. Viele Fahrzeuge auf der Straße. Und Menschen. Menschen über Menschen. Alle in Bewegung. Eifrig. Zielstrebig. Leicht verblödet. Ich stand nur da. Nicht eifrig. Auch nicht zielstrebig. Aber verblödet. Nicht nur leicht. Völlig. Total. Ich wußte nichts mehr. Ich wußte nicht, wo ich war. Nicht, wie ich hergekommen war. Und vor allem nicht, wer ich war. In meinen Kopf gab es nichts als Nebel. Der Nebel fing an, sich zu lichten. Langsam, sehr langsam. Mir fiel was ein: Ich war Jonas. Nur Jonas. Frage: Wer war Jonas? Ich erkannte das Haus, vor dem ich stand. Hier wohnte Jonas. Ich ging rein. Am Lift hing ein Schild: Vorübergehend außer Betrieb. Der Lift war kaputt. Wie immer, fiel mir ein. Also Treppensteigen. Viele Treppen. Bis zum 16. Stock. Dann durch einen dunklen Gang. Zu einer Tür mit Messingschild. Jonas, stand drauf, nur Jonas. Ich griff in die Tasche. Ich holte ganz selbstverständlich einen altmodischen Schlüssel raus. Und gar nicht selbstverständlich einen Zettel. Darauf stand geschrieben: "Sie sind Jonas. Nur Jonas. Der letzte Detektiv. Sie sind in Lebensgefahr. Tauchen Sie unter!" Ich schüttelte den Kopf, und steckte den Schlüssel ins altmodische Türschloß.

Sam: Wohin bist du entschwunden? Du gingst hinfort, und niemals kehrst du wieder. Lieb war er mir, und wert und teuer. Auch wenn er unter uns gesagt ein Hohlkopf war, eine mentale Schlaftablette, ein veralteter Biobrain, kurz: nur ein Mensch, ja sei’s drum. Er war ein Mensch, nehmt alles nur in allem. Wann werden wir wohl seinesgleichen sehen? O nie, o nimmer, o nimmermehr. Schultz, äh schluchzt.

Jonas: Der Radau in meinem Büroapartment war Sam. Das wußte ich. Aber ich wußte nicht, wer oder was Sam war.

Sam: Na wer schon? Dein allzeit getreues Computerlein, bis dato verwaist und verlassen, doch nunmehr, Hosianna, Halleluja, Holldriadiö, ist er zurück, der Jonas, der letzte Detektiv, der meinige. Sammy ist wiederum bevatert, bemuttert, beonkelt, betantet, beschwiegermuttert, betütelt.

Jonas: Ruhe.

Jonas: Richtig.

Sam: Ja.

Jonas: Sam war mein Computer. Ein gewaltiger Quassler vor dem Herrn. Ein kleiner Blechkasten auf Rädern. Unentbehrlicher Begleiter und Ratgeber. Warum war er nicht in meiner Tasche? Und was war überhaupt los mit Jonas? Woher der Nebel in meinem Kopf? Die Löcher in meinem Gedächtnis? Ich wußte es nicht. Doch wozu hat der Mensch einen Computer?

Jonas: Was ist passiert, Sam?

Sam: Hinfort ging er, mein Jonas.

Jonas: Wann?

Sam: Am Tage vor diesem.

Jonas: Gestern?

Sam: Präzis am 4. Julei anno 2014, da die Walduhr, Korrektur, da die alte Wanduhr schlug die 14. Stunde, die 5. Minute, die 16. Sekunde.

Jonas: Gestern, 5 nach zwei, da habe ich das Haus verlassen. Allein.

Sam: Zur Gänze, Maestro, will sagen, ohne Sam. Von wegen dem vorausgegangenen Stromausfall und dem aus dem selben resultierenden mangelhaften Ladezustand von dero Hoheit ergebendsten Computer. Denn merke: Kommt nicht Saft aus Dose, geht Sams Kraft in die Hose, hahahahaha.

Jonas: Bleib bei der Sache, Sam, ich bin also weggegangen, und dann?

Sam: Ja, dann verging die Zeit. Der elektrische Strom kehrte wieder, doch wer nicht zurückkam, war mein Herr und Meister. Samwat und noit, mit aller letzter Kraft rollte er zur Steckdose und sprach: Einmal volltanken, Chef, und wenn Sie schon dabei sind, können Sie auch gleich die Scheiben waschen.

Jonas: Scheiben? Was für Scheiben?

Sam: Eine Assoziation, Sir. Eine Reminiszenz aus der dunklen Ära des Verbrennungsmotors.

Jonas: Bleib in der Spur, Sammy. Weiter.

Sam: Weiber, jawoll, äh, weiter, jawohl. Es wurde abend. Es wurde Nacht. Kein Mensch. Kein Jonas. Sam raufte sich die Haare.

Jonas: Du hast keine Haare, Sammy.

Sam: Zu Befehl, keine Haare. Überall hat Sammy nachgefragt. Alle relevanten Dateien hat er durchgecheckt. Puzileistationen, Krankenhäuser, Irrengestalt äh Anstalten, und gar, pfui Teifel, Leichenschauhäuser.

Jonas: Sehr umsichtig, Sam.

Sam: Ja, es war alles umsunst. Denn welch Glück erlebet er, erlebet er, erlebt net alle Tage.

Jonas: Mehr oder weniger.

Sam: Doch wie schaut er aus, mein Jonas? Bläßlich, grünlich, gelblich, so recht käsig chinesig. Und was hat er denn da am Kopf?

Jonas: Ja was hab ich denn da am Kopf? Au!

Sam: Druckstellen an der Denkerstirne. An den grauen Schläfen. Am edlen Hinterkopfe desgleichen, hmh?

Jonas: Au, ja, da auch.

Sam: Aha, am Kopf Druckstellen von angesetzten Elektroden, ferner Lücken im Gedächtnis, Sam schwant was, aha.

Jonas: Ach ja?

Sam: Schwanensee. Ein Wort nur: Memoryklau.

Jonas: Memoryklau? Was ist das?

Sam: Das wissen gnädiges Fräulein nicht?

Jonas: Nie gehört, Sam, oder vielleicht doch?

Sam: Es schellt das Fon, nun nimms doch schon.

Jonas: Jonas, nur Jonas.

Jasmin Lamour: Sie sind zurück? Gut. Was haben Sie erreicht?

Jonas: Auf dem kleinen Fonbildschirm erschien eine wunderschöne Frau. Wie Venus in der Muschel. Nur daß die Anruferin was anhatte. Sehr schick sah sie aus, sehr sexy. Ich kannte sie nicht, aber ich hätte sie gern gekannt. Bei ihr war’s anders. Sie kannte mich. Und ich kannte sie, sagte sie.

Jasmin Lamour: Aber natürlich kennen Sie mich, Herr Jonas. Jasmin Lamour. Gestern war ich bei Ihnen.

Jonas: Wenn Sie meinen. Und worum ging’s?

Jasmin Lamour: Um meinen plötzlichen Gedächtnisverlust. Den sollten Sie aufklären.

Jonas: Gedächtnisverlust? Wann waren Sie hier?

Jasmin Lamour: Gestern, kurz nach 12.

Sam: War sie, Kampel. Sammy ist Zeuge. Na, immer noch Mattscheibe? Dann horch mal zu und paß schön Obacht.

Jonas: Sie erzählten mir, was gestern mittag bei mir abgelaufen war. Mit vereinten Kräften. Sam und die schöne Frau im Fon. Jasmin Lamour. Ihren Namen hatte sie noch gewußt. Und ihren Beruf. Kriegsreporterin in der Drittwelt. Ansonsten Fehlanzeige. Löcher im Gedächtnis. Lücken im Hirn. Und Druckstellen am Schädel. Sieh mal an.

Sam: Alles klar, Gnädigste wurden angezapft.

Jonas: Sehr wahrscheinlich. Ihr Verband am rechten Knie, Frau Lamour, sieht neu aus.

Sam: Unprofessionell.

Jasmin Lamour: Nur eine Hautabschürfung. Ich hatte einen kleinen Unfall. Ich bin gestürzt. Auf der Straße.

Jonas: Das wissen Sie also noch.

Jasmin Lamour: Ja, vorgestern, am van-Dusen-Platz, und dann...

Jonas: Ja?

Jasmin Lamour: Nichts mehr. Mehr weiß ich nicht.

Jonas: Hat man Sie in ein Krankenhaus gebracht?

Jasmin Lamour: Ich weiß es nicht.

Jonas: Der Verband sieht ganz danach aus. Sam?

Sam: Schon da, Gevatter. Piep. Im Bereich van-Dusen-Platz nur ein einziges Krankenhaus. Professor-Sauerbier-Klinik. Schwerpunkt Neurologie.

Jonas: Na so was.

Sam: In Patientendatei keine Jasmin Lamour.

Jonas: Hätte mich auch gewundert. Die hinterlassen keine Spuren im Netz.

Jasmin Lamour: Die?

Jonas: Memoryklauer. Sagt Ihnen nichts, Frau Lamour?

Jasmin Lamour: Nein.

Jonas: Erklär’s ihr, Sammy. Kurz und knapp, wenn ich bitten darf.

Sam: Bitte sehr, bitte gleich, bitte kurz, bitte knapp. Hhrmhrm, meine Daumen und Hirn, Korrektur, meine Damen und Herren, liebe Kleinkinder, hochgeschätzte Festversammlung, wir haben uns hier zusammengefunden...

Jonas: Sam!

Sam: OK OK, OK OK, also, die illegale Entnahme individueller Gedächtnissegmente zwecks kommerzieller Verwertung, vulgo Memoryklau, stellt eine neuartige Aktivität gewisser mit technischem Know-how, krimineller Energie sowie ausgeprägtem Gewinnstreben ausgestatteter Mitbürger dar. Die Prozedur ist folgende: Das Gedächtnis von Menschen mit ungewöhnlichen Berufen und/oder Biographien wird gesichtet, besonders interessante Erlebnisse werden entnommen, elektronisch aufbereitet und in CD-Form verkauft, an Menschen, die nicht den Mut oder die Voraussetzung aufweisen, selbst ein außergewöhnliches Leben zu führen, und denen die übliche Kompensation mittels virtueller Realität zu langweilig ist. Dank Memoryklau erwerben diese Menschen Pseudo-Erinnerungen, die ihnen jedoch durchaus konkret real gelebt erscheinen. Die Opfer bleiben mit entsprechenden Gedächtnislücken zurück. Das Abzapfen von Memory ist teuer und aufwendig, man benötigt hierzu komplizierte neurologische Apparaturen, wie sie sich nur in gutausgestatteten Kliniken finden.

Jasmin Lamour: Ich verstehe. Was hat ihr Computer?

Sam: Total geschafft, hab keinen Saft.

Jonas: Ich kann ihn nicht aufladen, wegen Stromausfall. Fertig, Sam?

Sam: ...Einspielen von Memory-CDs unaufwendig, über Spezial... modul... Ende der Durchsage.

Jonas: Danke, Sammy.

Sam: Bitte.

Jasmin Lamour: Und Sie glauben, Herr Jonas, daß mir so etwas zugestoßen ist.

Jonas: Todsicher. Ist doch ein hochinteressanter Beruf, Kriegsreporterin in der Drittwelt. Massaker, Greueltaten am laufenden Band. Ich kümmere mich um Ihren Fall, Frau Lamour, für 120 Euros pro Tag und Spesen.

Jasmin Lamour: In Ordnung. Ich rufe Sie morgen an.

Jonas: Laserstrahler nicht geladen, Neurofreezer auch leer. Nehm ich also die gute alte Smith & Wesson.

Sam: Was hast...

Jonas: Was ich vorhabe? Ich sehe mir dieses Krankenhaus mal an, die Professor-Sauerbierklinik.

Sam: Nimm mich...

Jonas: In deinem Zustand? Du bleibst schön hier, und wenn’s wieder Strom gibt, lädst du dich auf, OK?

Sam: Oh...

Jonas: Das war gestern. Laut Sam und Jasmin Lamour. Und heute? Heute kuckte Jonas blöd aus der Wäsche. Und konnte sich nicht erinnern.

Jasmin Lamour: Was geschah in der Klinik, Herr Jonas?

Jonas: Weiß ich nicht.

Sam: Euer Gnaden Smith & Wesson?

Jonas: Hab ich nicht mehr.

Sam: Warum nicht?

Jasmin Lamour: Man hat Ihnen also auch das Gedächtnis gestohlen. Wie mir. Wissen Sie was, Herr Jonas, wir tun uns zusammen. In einer Stunde bin ich bei Ihnen.

Jonas: Jonas war’s recht. Sehr recht sogar. Ich wollte mein Gedächtnis zurück. So schnell wie möglich. Und Jasmin Lamour gefiel mir. Ihr Name fing mit J an, ein gutes Omen. Ich wartete auf sie. Und ließ Sam solange überprüfen, was in meinem Gedächtnis fehlte. Das war gar nicht so viel, meinte er.

Sam: Lediglich einige wenige ihrer verehelichen Fälle, o Sherlock Holmes des 21. Jahrhunderts.

Jonas: Wieviel?

Sam: Naja, so rund 30 an der Zahl.

Jonas: 30? Und das nennst du wenig?

Sam: Ach wissen Sie, Boss, das Leben geht weiter.

Jonas: Ich sag dir was, Sammy. Ein Detektiv, der sich an seine interessantesten Fälle nicht erinnern kann, der ist keiner.

Sam: Na und? Bist du eben nicht mehr Jonas, der letzte Detektiv. Bist du nur noch Jonas, der letzte. Hahahahaha!

Jonas: Halt die Klappe.

Sam: Horch was kommt von draußen rein, hollabi, hollabu.

Jonas: Frau Lamour, nehme ich an.

Sam: Ah so.

Jonas: Herein!

Sam: Was?

Jonas: Es war nicht Jasmin Lamour. Es war ein junger Mann, in altmodischem Business Outfit. Nadelstreifen, Krawatte, Aktenkoffer. Versicherungsvertreter?

Killer: Keineswegs, Herr Jonas. Sie sind doch Herr Jonas?

Jonas: Und wenn?

Killer: Dann hätt ich was für Sie. Falls Sie daran interessiert sind, Ihr Gedächtnis zurückzuerhalten. Sind Sie das, Herr Jonas?

Jonas: Aber sicher.

Sam: Fürsicht, Meister, denn siehe, sprach Zara Leander...

Jonas: Sei still, Sam.

Killer: Sehen Sie, Herr Jonas, hier in meinem Aktenkoffer, habe ich Ihre ganz spezielle individuelle Memory-CD. Sie brauchen sie nur über ein Modul in Ihr Hirn einzuspielen...

Sam: Achtung, er hat eine Waffe! A-ü-a-ah, a-ü-a-ah, a-ü-a-ah, a-ü-a-ah...

Jonas: Eine Waffe, keine Memory-CD. Eine Kurz-MP von Keckler & Hoch, Typ SW7, er zog sie aus dem Koffer, richtete sie auf Jonas, der reagierte nicht, zu dösig und mitgenommen. Aber da war ja noch Sam. Sam, der Unentbehrliche. Er heulte wie eine Sirene, rollte blitzschnell an, fuhr eine Zange aus, und kniff den Kerl in die linke Wade, direkt über der schwarzen Perlonsocke. Was den erheblich irritierte. Er schoß vorbei. Und bevor er noch mal zielen und abdrücken konnte, hatte ich mich bekrabbelt. Ein kurzer Tritt gegen den Arm, er ließ die MP fallen. Jonas fing sie auf, das veranlaßte ihn, sich zu empfehlen. Schnell, über den Gang, die Treppe runter. Ich ließ ihn laufen.

Sam: Hinterher, du Lahmgesäß. Knips ihn ab, mach ihn tot.

Jonas: Immer mit der Ruhe, Sam. Zum Beißen hab ich dir die Zange eigentlich nicht gekauft.

Sam: So ist’s recht. Sam rettet sein erbärmliches Leben, und er meckert. Und der Typ hat auch noch ganz scheußlich geschmecket. Wüah, richtig widerloch.

Jonas: Du hast keinen Geschmacksinn, Sammy. Was ist los, warum hat der auf mich geschossen?

Sam: Weil das sein Job ist, du Dummie. Weil er zur Todesschwadron gehört. Siehe Outfit, siehe Waffe.

Jonas: Todesschwadron?

Sam: Ach du liebes Gottchen, nicht mal det weeß er noch. Merke: Die Todesschwadron ist die größte und solideste Profikillerfirma in Bab-ysilon. Fall Euroblues. Aber an den können Hochwürden sich ja auch nicht erinnern.

Jonas: Profikiller? Wer hat die auf mich angesetzt, Sam, und warum? – Ja?

Ines Sikorski: Seien Sie vorsichtig. Die Todesschwadron ist hinter Ihnen her.

Jonas: Hab ich gemerkt. Wer sind Sie?

Ines Sikorski: Sie sind Jonas, nur Jonas, der letzte Detektiv. Sie sind in Lebensgefahr. Tauchen Sie unter!

Jonas: Haben Sie mit den Zettel in die Tasche gesteckt?

Ines Sikorski: Tauchen Sie unter!

Jonas: Diesmal kein Bildfon. Der Schirm blieb dunkel. So dunkel wie die ganze Geschichte. Memoryklauer. Profikiller. Und jetzt noch eine geheimnisvolle Warnerin. Wer war sie? Jasmin Lamour?

Jasmin Lamour: Nein, Herr Jonas, ich habe nicht vor zehn Minuten bei Ihnen angerufen. Warum fragen Sie?

Jonas: Nicht so wichtig.

Jasmin Lamour: Was tun wir, Herr Jonas, was schlagen Sie vor?

Jonas: Vielleicht sollte ich noch mal zur Sauerbierklinik.

Sam: Dürfte der niedriggeborene Diener sich erfrechen, einen wohlgemeinten Ratschlag von sich zu geben?

Jonas: Dazu hab ich dich, Sammy, schieß los.

Sam: Da mein Meister sich im Vollbesitz seiner detektivischen und intellektuellen Fähigkeiten befand, besuchte er besagte Klinik zum ersten Male, und dieser Besuch endete mit einem Desaster. Wie wird es ihm, rammdösig und hirngelöchert, wohl bei einer zweiten Visite ergehen, ha?

Jasmin Lamour: Ihr Computer hat recht, Herr Jonas.

Sam: Hab ich immer.

Jonas: Also lassen wir die Klinik. Vorerst. Bis ich mein Gedächtnis wiederhabe.

Jasmin Lamour: Und wo, Herr Jonas, bekommt man Gedächtnisse jeder Art?

Sam: Im Memorycenter.

Jasmin Lamour: Genau.

Sam: Im Reservat.

Jonas: Das Reservat. Ich konnte mich vage erinnern. Im wilden Südosten von Babylon. Seit den Unruhen vor 15 Jahren eine Trümmerlandschaft. Und ein exterritorialer Bezirk. Wo Polizei und Verwaltung nichts zu sagen haben. Wo sich alle festgesetzt hatten, die in Babylon unerwünscht waren. Freaks, Mutanten, Illegale. Wo es Klonfabriken gab. Stimshops. Und das Memorycenter. Ein ehemaliger Supermarkt. Relativ leicht zu erreichen. Gleich hinter der Grenze. Nicht weit vom Gigant-Hotel. Jasmin kam mit. Jonas war einverstanden. Wenn die Erinnerung löchrig wird und die Welt unscharf, dann ist es gut, eine schöne Frau zur Seite zu haben. Außerdem war sie ja auch auf der Suche nach dem verlorenen Gedächtnis.

Verkäuferin: Kriegsreporterin? Tut mir leid. Da hab ich momentan nichts am Lager. So was kommt selten rein und geht schnell wieder raus. Ist ja auch interessant, nicht? Und was sucht der Herr?

Jonas: Privatdetektiv.

Verkäuferin: Detektiv? Sie meinen Kriminalpolizei?

Jonas: Ich meine Privatdetektiv. Privat.

Verkäuferin: Ist schon klar. Nein, haben wir nicht. Seit ich hier arbeite, haben wir noch nie ein Privatdetektiv-Memory gehabt. Noch nie. Und wenn...

Jonas: Und wenn ich in den nächsten Tagen noch mal vorbeikomme, vielleicht kriegen Sie ja inzwischen was rein.

Verkäuferin: Wenn wir was kriegen, dann haben wir schon eine Vorbestellung. Von einem Kunden, der alles kaufen will, was irgendwie mit Privatdetektiven zu tun hat.

Jonas: Wer ist das? Wie heißt er?

Verkäuferin: Bedaure. Keine Namen, keine Auskünfte. Geschäftsprinzip. Tja, wäre die Dame vielleicht interessiert an einer Wärterin im Frauengefängnis, oder an einer mesopotamischen Foltermagd?

Jasmin Lamour: Ganz bestimmt nicht.

Verkäuferin: Nun ja, ist ja auch nicht jederfraus Sache. Und der Herr? Verunglückter Astronaut? Marskolonist? Oder Haremswächter im Sonderangebot?

Jonas: Danke.

Verkäuferin: Fragen Sie ruhig mal wieder nach.

Jonas: Im Memorycenter also Fehlanzeige. Was jetzt? Erst mal raus aus dem Reservat. So schnell es ging. Das war nicht sehr schnell. Wegen Jasmin. Sie hatte Probleme mit ihrem Knie. Die Hautabschürfung. Der Unfall von neulich. Ab und zu mußte sie Pausen einlegen.

Jonas: Soll ich Sie tragen?

Jasmin Lamour: Nicht doch, es geht schon. Ich bin gleich soweit.

Sam: Achtung, Achtung! Auffälliger Luftverkehr. Helikopter aus Richtung Giganthotel.

Jonas: Geht uns nichts an, Sammy.

Sam: Ja, das glaubst du, mein unschuldsvoller Engel. Remember the Alamo. Will sagen: Fall Eurodschungel.

Jonas: Euro... was?

Sam: Ach, vergessen natürlich. Dann spitz mal deine Lauscher, ja? Helikopter über Reservat bedeutet Gefahr, ganz besonders, wenn er in unsere Richtung fliegt und seinen Suchscheinwerfer eingeschaltet hat.

Jonas: Vielleicht hast du recht, Sam.

Sam: Hab ich immer.

Jonas: Jasmin, gehen Sie in Deckung!

Jonas: Der Scheinwerfer hatte uns erfaßt. Wer immer im Helikopter saß, fing an zu schießen. Auf uns. Ziegelsplitter flogen durch die Luft. Jonas hockte hinter einem Geröllhaufen. Und schoß zurück. Mit der Keckler & Hoch, die er sich eingesteckt hatte. Für alle Fälle. Glas klirrte, der Scheinwerfer ging aus. Gut so. Ich griff mir Jasmin und zog sie ins untere Geschoß einer Hochhausruine. Keine Sekunde zu früh. Der Helikopter knipste einen zweiten Scheinwerfer an, und landete. Knapp 100 Meter entfernt. Drei, vier, fünf Figuren sprangen raus. City-Anzüge, Aktenkoffer, MP’s. Sie wußten, wo wir steckten, arbeiteten sich vor. Und schossen. Fünf Todesschwadronöre gegen einen Jonas. Unfair.

Jonas: Lange kann ich sie nicht aufhalten. Laß dir was einfallen, Sam!

Sam: Ja wie denn, wo denn, was denn? Ist Sam ein Magier? Eine Wundertüte? Hä? Wächst ihm ein Kornfeld auf der flachen Hand?

Jasmin Lamour: Kornfeld wäre nicht schlecht, da könnten wir uns verstecken.

Mutant: Meine Dame, mein Herr, seien Sie gegrüßt. Welche Freude, daß Sie meine bescheidene Behausung mit Ihrem hohen Besuch beehren.

Jasmin Lamour: Wer was das?

Jonas: Wo war das?

Sam: Da hinten, wo`s ganz dunkel ist.

Jasmin Lamour: Da leuchtet was.

Sam: Ja ja.

Jonas: Drei rote Augen. Eins über den beiden anderen. Ein Dreieck. Ein Warnschild. Dann trat der Sprecher ins Helle. Die Sprecherin. Das Sprecher. Ein nacktes Neutrum. Hellgrün, haarlos, und dreiäugig. Ein Mutant. Kein erfreulicher Anblick. Dennoch hochwillkommen. Wer in der Scheiße sitzt, greift nach jedem Strohhalm. Und nach jedem Mutanten.

Mutant: Wie es scheint, gibt es gewisse Probleme zwischen Ihnen und den Herrschaften dort draußen.

Jonas: So kann man’s auch sagen. Die wollen uns umbringen.

Mutant: Wie unhöflich.

Jonas: Können Sie uns helfen?

Mutant: Nun, einerseits widerstrebt es mir zutiefst, mich in die Auseinandersetzungen mir unbekannter einzumischen, doch kann ich es andererseits keinesfalls zulassen, daß meine Besucher in meinem Salon gemeuchelt werden. Haben Sie die Güte, mir zu folgen.

Jasmin Lamour: Wohin?

Mutant: Zum Dienstboten- und Lieferanteneingang, zur Hintertür, wenn Sie so wollen. Bitte sich ein wenig zu sputen. Die Zeit drängt, und eine gewisse Beschleunigung wäre durchaus nicht unangebracht.

Jasmin Lamour: Ich kann nicht laufen. Mein Bein.

Jonas: Ich nehme Sie huckepack, Jasmin, steigen Sie auf. Halten Sie sich gut fest.

Sam: Ich steig auch auf.

Jonas: Es ging nach hinten, ins Dunkle. Was den Mutanten nicht störte, er hatte Leuchtaugen. Durch eine Falltür nach unten, in den Keller. Noch eine Falltür, darunter ein tiefer Schacht, am Rand rostige Metallklammern. Als der Schacht zu Ende war, weiter in der Horizontalen. Ein niedriger Gang aus roten Ziegeln. Hier roch es nicht gut.

Sam: Ein alter Abwasserkanal. Fall Unterwelt, weißt du doch, Jonas mein.

Jonas: Weiß ich nicht, Sam, weißt du doch.

Sam: Tschuldigung. Da ist olle Sam mal wieder voll in den Fettnapf gelatscht.

Jasmin Lamour: Werden Sie uns verfolgen?

Mutant: Die unerquicklichen Herren mit den Maschinenpistolen? Ich wage es zu bezweifeln, meine Dame. Dazu dürfte es ihnen denn doch an Wagemut und Entschlossenheit mangeln. Sie fürchten die Ratten, welche hier unten heimisch sind.

Sam: Und die Lemuren, die Kannibalen.

Mutant: Mag sein.

Jonas: Jasmin hatte sich erholt. Sie konnte wieder laufen. Was Jonas das Leben leichter machte. Auch wenn er sich noch immer nicht erinnern konnte. Dafür war Sam da. Und für die zusätzliche Beleuchtung. Im Schein seines Lichtstrahls sahen wir, daß der Gang sich vor uns gabelte. Unser Führer wollte nach rechts.

Mutant: Meine Dame, mein Herr, folgen Sie mir.

Sam: Laß ihn laufen, Chef, wir halten uns links. Da geht’s raus.

Mutant: Mitnichten, verehrter Computer, Sie unterliegen einem Irrtum. Der rechte Weg ist rechts.

Sam: Hehe, für dich vielleicht, du nackter Laubfrosch. Nicht für uns. Indem daß es rechts zur Lemurenhöhle geht, direkt Mann in den kannibalistischen Kochkessel. Ja, da sollen wir rein. Genau das hat er vor, unser grasgrüner Freund. Ein sehniger Privatdetektiv und eine dünne Kriegsreporterin, nicht gerade ein üppiger Festschmaus, aber besser als Luft und Liebe, gell, du Kackfrosch.

Mutant: Die ungeheuerliche Unterstellung des verehrten Computers weise ich aufs entschiedenste zurück. Lassen Sie sich nichts einreden, meine Dame, mein Herr, kommen Sie mit mir.

Jonas: Lieber nicht. Sam kenn ich schon lange, und Sie erst seit ein paar Minuten. Nichts für ungut. Vielen Dank für Rattung und Führung, aber unsere Wege trennen sich, so long.

Jonas: Der Mutant verzog sich, muffig und mürrisch. Wir steuerten links, das war gut. Nach etwa 300 Metern ging's raus, durch einen Gully auf eine dunkle Straße. Irgendwo im babylonischen Osten. Verrammelte Häuser, finster, abweisend. Dazwischen altmodische blaue Neonbuchstaben: Zum Wasserloch. Eine Kneipe. Synth-Whiskey und Soja-Kaff. Genau das, was wir brauchten.

Jasmin Lamour: Kein Soja-Kaff.

Jonas: Kein Whiskey, nur Strohrum.

Sam: Aus dem Automaten. Buwäh, pfui Spinne und Spurgel.

Jonas: Nicht gerade üppig, aber besser als Luft und Liebe, oder Sam?

Sam: Ah, Sam kennt nicht die Liebe, Sam trinkt nur Maschinenöl.

Jonas: Auch nicht viel schlimmer als dieser Rum. Ihr Wohl, Jasmin.

Jasmin Lamour: Mögen wir bald wieder in Besitz unserer Erinnerung sein.

Holo: In der heutigen Ausgabe unserer Talkshow Nichts geht über dich...

Jonas: Wenn wir auch noch keine Ahnung haben, wie wir das anstellen sollen.

Holo: ...besondere Menschen, besondere Schicksale, begrüßen wir als Gast Herrn

Janus: Janos. Nur Janos.

Holo: Herrn Janos, den letzten Detektiv.

Sam: Ruhe! Seid doch mal still, Leute.

Holo: Herr Janos wird uns von seiner Arbeit erzählen...

Jonas: Was ist denn in dich gefahren, Sam?

Holo: ...seinen Abenteuern, seinen interessantesten Fällen.

Sam: Da, im Holo, hört doch mal, kuckt doch mal!

Holo: Die spielen nicht alle in Babylon.

Jasmin Lamour: Ach, Ihr Computer nervt, Jonas, schalten Sie ihn ab.

Jonas: Augenblick mal.

Janos: Sehr richtig. Da war ich zum Beispiel, das muß jetzt so ungefähr dreieinhalb Jahre her sein, im wilden Kusbekistan, eine richtige Todestour, das kann ich Ihnen sagen. Oder die Sache mit dem Schlachthaus in Costaguana, Südamerika, wissen Sie, und...
Holo: Was war denn Ihr bisher aufregendster Fall, Herr Janos?

Janos: Ach, das ist eine schwierige Frage. Eigentlich waren sie alle aufregend. Alle meine 32 Fälle.

Holo: Nennen Sie uns doch einfach einen oder zwei.

Janos: Megastar vielleicht, oder mein Trip in die Strafkolonie, Inselklau, Westfront, Kopfjäger...

Holo: Gleich können Sie uns mehr erzählen, Herr Janos...

Sam: Alles Jonas-Fälle, alles Jonas-Fälle.

Jonas: Glaub ich dir aufs Wort, Sam.

Holo: Jetzt machen wir ein bißchen Musik, mit den swingenden Lords, und dann... bleiben Sie dran.

Sam: Der hat sie geklaut und geht damit im Holo hausieren, dieser...

Jonas: Janos.

Sam: Nein, so heißt er nicht, ganz bestimmt nicht, Janos, nur Janos, der letzte Detektiv. Alles geklaut, alles Pseudo.

Jonas: Dieser sogenannte Janos hat also jetzt meine Erinnerungen. Vermutlich ist er auch der Kunde im Memorycenter, der sich so für Privatdetektive interessiert. Findest du, daß er mir ähnlich sieht, Sam?

Sam: Naja, beim genauen Hinsehen kommt er mir irgendwie bekannt vor.

Jasmin Lamour: Überhaupt nicht. Sie sehen viel besser aus, Jonas.

Jonas: Danke. Wir sollten uns diesen Hochstapler vorknöpfen.

Sam: Indeed, Sir, and how? Haben Herr Meisterdetektiv already einen Meisterplan?

Jonas: Über die Holostation. Wir gehen hin, kriegen raus wie der Kerl wirklich heißt, wo er wohnt.

Jasmin Lamour: Wäre es nicht besser in der Professor-Sauerbierklinik?

Jonas: Das hat Zeit, Jasmin. Erst zu Network.

Jasmin Lamour: Aber doch nicht sofort, Jonas.

Sam: Hört, hört, wo Sie recht hat, hat sie recht. Nichts überstürzen, sagt der weise Bosequo. Immer mit der Ruhe, eins nach dem anderen, und eine nach der anderen.

Jonas: Eile mit Weile, was du heute kannst besorgen, nein, nein, das paßt nicht.

Sam: Ja, find ich auch. Vorschlag zur Güte. Suchen wir zunächst euer Gnaden feudalen Palazzo auf, zwecks Aufrüstung: Neurofreezer und Laserstrahler dürften inzwischen wieder voll geladen sein. Und dann sollen sie nur kommen, Todesschwadronen, Memoryklauer, falsche Detektive. Wir werden ihnen den Marsch blasen.

Jonas: Darauf einen Strohrum.

Sam: Davon wird man strohdumm.

Jonas: Vor der Tür zu meinem Büroapartment stand eine Frau. Nicht ganz so schön wie Jasmin, nicht ganz so schlank, nicht ganz so jung, aber doch sehr ansehnlich. Sie wartete auf Jonas.

Ines: Ich brauche dringend einen Detektiv, weil ich nämlich ganz plötzlich mein Gedächtnis verloren habe.

Jonas: Sie auch, das ist ja eine richtige Epidemie.

Ines: Darf ich eintreten?

Jonas: Wollen wir sie reinlassen, Sam?

Sam: Sie ist es, Genosse.

Jonas: Sie ist wer?

Sam: Die mysteriöse Warnerin am Fon.

Jonas: Die mit dem Zettel. Bist du sicher, Sam?

Sam: Ach, hat Sam ein voll integriertes holografisches Vox-Ident-Programm oder hat er nicht, oder wie oder was oder doch?

Jonas: Er hat. Das Programm. Und recht hat er sowieso. Der Fall wurde immer undurchsichtiger. Ich bot der Besucherin meinen Schreibtischstuhl an, auf dem Kundensessel hatte Jasmin Platz genommen. Die beiden Frauen musterten sich flüchtig. Sie kannten sich. Überraschung.

Jasmin Lamour: Was fällt Ihnen ein, Ines? Hab ich Ihnen gesagt, Sie sollen hierherkommen?

Ines: Nein, Dr. Lamour, aber...

Jasmin Lamour: Sie wollen mir nur helfen, nehme ich an. Absolut unnötig. Mit Jonas werde ich ganz allein fertig. Der frißt mir aus der Hand. Aber wo Sie nun schon einmal hier sind, können Sie sich nützlich machen. Hände hoch, Jonas!

Jonas: Jasmin hatte einen kleinen Laserstrahler aus der Tasche gezogen. Ein Spielzeug, aber fast so gefährlich wie die große Ausführung. Vor allem aus nächster Nähe. Jasmin zielte auf Jonas. Der nahm brav die Hände hoch, und wunderte sich.

Jonas: Sie sind auf dem falschen Dampfer, Jasmin. Im Reservat hätten Sie den Laser benutzen sollen, gegen die Todesschwadron, nicht hier, nicht gegen Jonas. Ich bin auf ihrer Seite.

Jasmin Lamour: Wenn Sie sich da nur nicht irren. Ines, er hat eine Waffe, eine Keckler & Hoch, in der Jackentasche, nehmen Sie sie ihm weg. Seien Sie vorsichtig. Eigentlich ist es mir gar nicht recht, daß ich Jonas nun doch selbst erledigen muß, eigenhändig, aber was bleibt mir übrig. Die Todesschwadron hat gleich zweimal versagt, also muß ich ran, reinen Tisch machen. Schließlich haben wir einen eindeutigen Vertrag mit unserem Auftraggeber. Ines, was tun Sie? Weg mit der MP, geben Sie sie mir.

Ines: Nein, Dr. Lamour. Sie drehen Ihren Laser um, und geben ihn Jonas in die Hand. Langsam.

Jasmin Lamour: Sind Sie verrückt geworden?

Ines: Im Gegenteil. Ich bin zu Verstand gekommen. Memoryklau ist eine Sache, aber Mord...

Jasmin Lamour: Jetzt ist mir einiges klar. Sie haben ihn aus der Klinik gelassen.

Ines: Habe ich. Sagen Sie mal, Jonas, gibt’s hier so was wie einen Strick, oder Biofesseln?

Jonas: Der gute Detektiv ist auf alle Eventualitäten vorbereitet. Mehr oder weniger. Jasmin wurde gefesselt. Geknebelt. Auf meinem Bett abgelegt und zugedeckt. Was mit ihr geschehen sollte, würde sich Jonas später überlegen. Vorher mußte er sich sein Gedächtnis zurückholen. Mit Ines Hilfe. Sie war die weiße Dame im Spiel. Bisher war ich blind auf dem Feld herumgeirrt. Ines erklärte mir die Regeln. Und machte mir klar, wer noch mitspielte. Die schwarze Dame zum Beispiel. Alias Dr. Jasmin Lamour. Oberärztin an der Professor-Sauerbierklinik. Neurologische Abteilung. Wo sie sich ein einträgliches Nebengeschäft aufgebaut hatte: Memoryklau. Alles, was sie brauchte, war da. Die Apparate. Interessante Patienten. Und eine tüchtige technische Assistentin. Namens Ines. Ines Sikorski. Das Geschäft lief gut, und reibungslos. Bis eines Tages...

Ines: Bis eines Tages dieser Schellack auftauchte.

Sam: Was für’n Lack? Wenzel R. Schellack?

Ines: Ja, so heißt er.

Sam: Aha, Sam wußte doch, daß er den Kerl kannte.

Jonas: Welchen Kerl, Sammy?

Sam: O Mann, den im Holo, den Janos, den falschen Jonas.

Jonas: Und woher kennst du den, Sam?

Sam: Eieieiei, ihr kennt ihn gleichfalls, Herr Reichsbischof. Doch leider leider wißt ihrs nicht mehr. So lasset euch denn berichten. Wenzel Romuald Schellack ist ein Nichtsnutz, dumm, dußlig, faul und feige. Doch reich, da er geerbt durch seiner Väter Mühen. Indessen...

Jonas: Fasse dich kurz. Sagt der weise Bosequo.

Sam: Ach, der war das? Sam dachte, das war der weise Bosequo?

Jonas: Sam, Schellack.

Sam: Ich heiß nicht Schellack, na ja, aber selbiger sah vor drei Jahren Jonas im Holo. Als unfreiwilligen Star einer großen Privatdetektivoper, hurra, hurra, ja, Sir. Fall Megastar. Nicht erinnerlich, ich weiß schon. So angetan war er vom Geschauten, daß ihn der glühende Wunsch ergriff, selbst und persönlich privat zu detektivieren. Zu detektivfünfen. Oder sagt man zu privatdetektivieren?

Jonas: Weder noch. Er wollte also Privatdetektiv werden dieser Schellack. Und?

Sam: Und? Ja, und so kontaktete er denn Jonas. Nur Jonas, den weithin, wenn nicht gar allseits bekannten und beliebten letzten Detektiv, um diesem, man höre und staune, eine Partnerschaft zu offerieren.

Jonas: Ach, und was hab ich gemacht? Ihn vor die Tür gesetzt?

Sam: Aber achtkantig, ach was, neunkantig, zehnkantig, elfkantig, zwölfkantig, dreizehnkantig...

Jonas: Das war also vor drei Jahren. Jetzt hatte Schellack meine Fälle. Und trat damit im Holo auf. Als Janos, der letzte Detektiv. Wie das, fragte sich Jonas. Und Ines gab ihm Antwort. Schellack hatte sich mit Dr. Lamour in Verbindung gesetzt, der Memoryklauerin, und ihr den Auftrag gegeben, Jonas die interessantesten Fälle aus dem Kopf zu ziehen. Für Schellack. Lamour lockte Jonas in ihre Klinik. Als angebliche Klientin. Betäubte ihn. Entzog ihm seine Erinnerungen. Übertrug sie auf eine Memory-CD. Mit welcher sie sich sogleich zu Schellack begab. Jonas blieb in der Klinik zurück. Gedächtnis- und bewußtlos. Nach ihrer Rückkehr wollte Lamour ihm die Todesspritze setzen. Darauf hatte Schellack bestanden. Er wollte nicht nur der letzte, er wollte auch der einzige Detektiv in Babylon sein. Aber als Lamour wieder in die Klinik kam, war Jonas verschwunden.

Ines: Ich war das, Jonas. Ich habe Sie auf Ihrer Bahre in eine Ambulanz gerollt, und Sie vor Ihrem Haus abgeladen.

Jonas: Mit einem Zettel in der Tasche. Nett von Ihnen, Ines, warum haben Sie mich gerettet?

Ines: Mein Gott, warum? Weil ich bei einem Mord nicht mitmachen wollte, und außerdem sind Sie mir sympathisch. Ihr Job, Ihr Leben, Ihre Art, find ich gut.

Jonas: In Ordnung. Sie war mir auch sympathisch. Sicher, I ist nicht J, aber dicht daneben. Immerhin. Als Lamour zurückkam, stellte Ines sich dumm. Nach ihrem Testanruf am Morgen wußte Lamour, Jonas war in seinem Büroapartment. Sie war verunsichert, und gab den Auftrag, Jonas zu töten weiter, an die Experten von der Todesschwadron.

Jonas: Den Rest kenn ich. Ich bin Ihnen dankbar, Ines.

Ines: Es war mir ein Vergnügen, Jonas.

Jonas: Mein Gedächtnis muß ich mir also von Schellack holen.

Ines: Wenn Sie wollen, komm ich mit.

Sam: Von Schellack holen. Spricht sich leicht, und tut sich schwer. So einfach kann man ihn nicht besuchen, den Herrn Schellack.

Jonas: So? Wo wohnt er denn?

Ines: Schwanensee.

Sam: Na wo im Haus die Feinen pinkeln, na es Korrektur, Korrektur, wo die feinen Pinkel hausen. Zum Bleistift Herr Sesam, Fall Niemandsland. Professor Morell, Fall Westfront. Ex-Holoclown CoCo, Fall Weihnachtsmärchen.

Jonas: Etcetera etcetera, aber warum ist es so schwierig, ihn am Schwanensee zu besuchen?

Sam: Wieweil der selbe nicht am Schwanensee wohnt, wie die genannten Herrschaften, sondern im Schwanensee.

Ines: Auf seiner Yacht. Montecito heißt die.

Sam: Nach Raymond Chandler selig, welch Sakrileg.

Ines: An Bord läßt Schellack nur, wen er sehen will. Nach Voranmeldung.

Sam: Doch bei seinen Macken wäre er zu packen. Schlag nach bei Chandler, bei dem steht was drin, fidldidlbum.

Jonas: Gute Idee. Sam besorgte Schellacks persönliche Fonnummer. Jonas instruierte Ines. Die rief an und sagte, was sie sagen sollte.

Ines: Ihre Nummer hab ich von Network, der Holostation. Sie sind doch der Detektiv Janos?

Janos: Janos, nur Janos, der letzte Detektiv, jawohl, der bin ich.

Ines: Ich brauch nämlich einen. Einen Detektiv. Ganz dringend. Wissen Sie, mein Bruder, der...

Janos: Sagen Sie mir doch erst einmal, wer Sie sind.

Ines: Ach, natürlich. Ich heiße Quest-Wonderly. Mit Bindestrich. Orfamay Quest-Wonderly.

Janos: Wunderbar. Chandler und Hammett. Sie wollen mich engagieren?

Ines: Ja, vielleicht, wenn es nicht zu teuer ist.

Janos: Für Sie umsonst, meine liebe Orfamay Quest-Wonderly. Kommen Sie in mein Büro. Am besten gleich.

Ines: Ja? Ist es nicht zu spät?

Janos: Ein Detektiv ist immer im Dienst. Sie wissen, wie Sie mich erreichen?

Ines: Nein.

Janos: Also, passen Sie auf.

Jonas: Drei Stunden später. Mitternacht. Hell erleuchtete Villen spiegeln sich im dunklen Schwanensee. Ein strahlend weißer Kranz. Genau in der Mitte die Yacht Montecito. Die elektronischen Sicherungen sind abgeschaltet. Eine Besucherin ist bei Schellack. Alias Janos. In dem Büro, das er sich auf der Yacht eingerichtet hat. Neben dem Salon. Im Heck. Unter dem Fenster liegt das Boot, das die Besucherin gebracht hat. Der Ruderknecht zieht die maritime Livree aus, und enthüllt sich als Jonas, im schwarzen Kampfanzug, aus dem antarktischen Krieg. An sich trägt er ein ganzes Arsenal. Laserstrahler, Neurofreezer, Kurz-MP, und Magnetopads, an Händen und Füßen. Damit steigt er die Außenwand der Yacht hoch. Unhörbar. Am Fenster macht er Halt. Und späht in ein Detektivbüro wie aus einem alten Film. Noir. Nostalgisch.

Ines: Verschwunden ist er, mein Bruder Jonas. Und sein Gedächtnis hat er auch noch verloren.

Janos: Jonas? Merkwürdig.

Ines: Helfen Sie mir, Herr Janos. Finden Sie ihn, bitte.

Janos: Beruhigen Sie sich, trinken Sie einen Schluck. Was hältst du von ihr, Sal, und von ihrer Geschichte?

Sal: Höchst unglaubwürdig, Herr, äußerst verdächtig.

Jonas: Na, das ist ja ein Ding, sieh dir das mal an, Sammy. Hier gibt’s nicht nur noch einen letzten Detektiv, hier gibt’s auch noch nen Sam.

Janos: So, und jetzt sagen Sie mir die Wahrheit, Frau Quest-Wonderly, oder wie immer Sie wirklich heißen. Brigid O’Shaughnessy vielleicht? Was wollen Sie von mir? Wer schickt Sie?

Ines: Ich verstehe nicht...

Janos: Reden Sie sich nicht raus. Mein Computer hat Sie entlarvt. Nicht umsonst heißt er Salomo. Kurz Sal.

Jonas: Bruder von dir, Sam.

Sam: Bruder? Hahaha, so was akzeptiert Sam nicht mal als Stiefvetter vierten Grades. Salomo. Ha. Ausschuß. Schrott.

Janos: Da, am Fenster, was war das?

Jonas: Nichts weiter. Nur Jonas. Der letzte Detektiv. Der echte.

Sam: Und Sam, sein Supercomputer. Erzittert, ihr Schurken.

Jonas: Bleiben Sie ganz still stehen, Schellack, sonst muß ich Sie neurofreezen.

Janos: Sal! Tu doch was! Hilf mir!

Sal: Jawoll, Herr, mal sehen, mal überlegen.

Sam: Hahaha.

Jonas: Sal sah fast aus wie Sam. Ein kleiner Blechkasten mit Löchern und Knubbeln. Er lag auf dem altmodischen Holzschreibtisch und gab sich redlich Mühe. Sam rollte um ihn herum. Sal hatte keine Räder und mußte stillhalten. Wir anderen sahen dem Duell der Computer zu. Schellack notgedrungen. Ines und Jonas mit Vergnügen.

Sam: Na los, Kumpel, zeig mal was. Was kannst du eigentlich?

Sal: Sal kann sprechen.

Sam: Sprechen nennst du das? Bei detaillierter Begutachtung der Situation unter Einbeziehung aller relevanter Faktoren ergibt sich unabweisbar folgendes Resultat: In jedem rechten Winkel ist die Summe der dreieckigen Katheter genauso groß wie die Hypothese. Quod erat demonstrandum. Das ist sprechen, mein lieber. Kannst du ein Gedicht aufsagen?

Sal: Ja, Oeia, popeia, was raschelt im Stroh, das sind...

Sam: Gefährlich ist’s, am Wein zu lecken, verderblich ist ein hohler Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist ein Mensch, wenn er im Tran. Das ist ein Gedicht. Naja. Kannst du singen?

Sal: Hänschen klein, ging allein...

Sam: Frau Wirtin hat nen Detektiv, der gern in fremden Betten schlief. Er war dort nicht alleine...

Jonas: War ich das, Sam? Hab ich dir Wirtinnenverse beigebracht? Den Sanitätsgefreiten Neumann etwa auch?

Sam: Ein dreifach Hoch, ein dreifach Hoch...

Jonas: Das reicht, Sam.

Sam: He, du, Sal, schlaf nicht ein. Kannst du hexen?

Sal: Hex Hex.

Sam: Abrakadabra, hokus pokus fidibus, Virus, fahr ihm ins Gebein, ja, so und jetzt sag was.

Sal: Salomo der Weise spricht...

Sam: Ein Computer stottert nicht. Kannst du ausländisch? Kannst du inline skaten? Kannst du fiedeln, kannst du stricken, kannst du bosseln, kannst du fidirallala? Kannst du tanzen, Joana. Hat du Möhrchen?

Sal: Au, au, au, au...

Jonas: Durchgeknallt. Totalschaden.

Sam: Acht, neun, aus. Holldriadoö. Sieger durch KO, Computer Samuel, genannt Champion Sam, der Schrecken aller Übeltäter, und ihrer Computer. Danke. Vielen Dank.

Jonas: Und jetzt zu Ihnen, Schellack. Mein Gedächtnis. Geben Sie mir die Memory-CD.

Schellack: Ich kann nicht.

Jonas: So? Das ist ein Laserstrahler, Schellack, der macht Löcher. Durch Ihren Bauch, durch Ihren Kopf. Geben Sie mir die CD.

Schellack: Ich kann nicht. Wirklich nicht. Ich habe sie nach dem Einspielen vernichtet. Damit ich der einzige letzte Detektiv bleibe, was auch passiert. Und das war ein Unikat. Ein absolutes Einzelstück. Darauf hatte ich allergrößten Wert gelegt. Machen Sie, was Sie wollen. Bringen Sie mich um. Ihre Erinnerungen kriegen Sie nie wieder.

Ines: Eine Chance haben Sie noch, Jonas. Von besonders interessanten Memory-CDs zieht Dr. Lamour manchmal Kopien für ihre Privatsammlung.

Jonas: Und wo ist die?

Ines: In ihrem Schrank, in der Klinik.

Jonas: Dann sehen wir doch mal nach.

Ines: Und was machen wir mit Schellack?

Jonas: Den nehmen wir mit.

Schellack: O nein, nicht mit mir, ich bleibe hier, was auch passiert...

Jonas: Neurofreezer. Macht steif und stumm. Für eine gewisse Zeit. Wir brachen auf. Mit dem Boot, ans Ufer. Und weiter in Schellacks feudalem E-Mobil, den Schlüssel hatte er in der Tasche. Sehr aufmerksam. In der Klinik kam Schellack allmählich wieder zu sich. Ines paßte auf ihn auf. Während Jonas die Diskothek der Jasmin Lamour durchsah. Und schließlich seine Memory-CD entdeckte. Heureka, würde Sammy sagen. Halleluja, Hurra. Ich spielte mir die Scheibe ins Hirn. Einige Sekunden Verwirrung, Desorientierung. Dann war Jonas wieder Jonas. Komplett. Mit seinen Fällen. Seinen Erfahrungen. Sogar meine Smith & Wesson fand ich wieder. Auch im Schrank. Das war's. Fall Blackout abgeschlossen. Augenblick. Noch nicht ganz.

Jonas: Es kann nur einen geben.

Ines: Einen letzten Detektiv.

Jonas: Natürlich. Schellack ist das Problem. Er hat meine Fälle in seinem häßlichen Schädel. Und hält sich für eine Art Jonas. Das geht nicht.

Ines: Man könnte ihm die gestohlenen Erinnerungen abzapfen. Aber das dauert. Kompliziert ist es auch.

Jonas: Und dann? Wir übergeben ihn der Polizei. Er kauft sich los und ist gleich wieder hinter mir her. Und meinem Gedächtnis.

Schellack: Nie wieder. Bestimmt nicht.

Jonas: Ich glaub Ihnen kein Wort, Schellack.

Ines: Und wenn Sie ihn erschießen, Jonas?

Schellack: Nicht doch!

Jonas: Würde Ihnen nur recht geschehen, aber...

Sam: Ein Vorschlag, Chef.

Jonas: Ah, Champion Sam gibt uns die Ehre. Ist dir langweilig? Hast du deinen Triumph genug ausgekostet?

Sam: Wahrlich, geliebte Mitchristen, ist es denn nicht mit den Menschen als wie mit den Computern? Siehe, hier ist ein Mensch, eccel homo, ein Bösewicht, Mord gibt er in Auftrag, geraubte Erinnerungen hortet er in seinem Hirn, und siehe, hier ist ein wohlbestalltes Archiv vielfältigster Memory-CDs. Lasset uns eine Lehre ziehen aus der hochverdienten Abstrafung eines gewissen Computers, Sal war sein unschöner Name, und lasset uns an seinem Herrn des gleichen tun.

Jonas: Du meinst, wir spielen ihm eine Menge Memory-CDs ein, eine nach der andern.

Sam: Bis daß er durchdreht. Amen.

Schellack: Nein!

Sam: Doch doch doch doch doch doch...

Jonas: Doch. Wir schnallten Schellack fest. Und füllten sein Hirn mit Erinnerungen. Was uns gerade in die Finger kam. Zombies. Söldner. Callgirls. Spione. Chirurgen. Testpiloten. Kannibalen. Transsexuelle. Henker. Und so weiter. Bis sein Hirn überlief. Und explodierte. Totale Memoryüberfütterung. Mentaler Kurzschluß. Er hing im Stuhl. Lallte. Sabberte. Stierte vor sich hin. Wie ließen ihn sitzen. – Die Tür zu meinem Büroapartment stand offen. Kein gutes Zeichen. Innen war alles in Ordnung. Nur daß auf meinem Bett eine tote Jasmin Lamour lag. Erschossen.

Ines: Richtig durchsiebt. Soviel Blut.

Sam: Kleckert im Loch.

Jonas: Keckler & Hoch. Die Todesschwadron war hier.

Ines: Und hat die Gestalt auf dem Bett für Sie gehalten, Jonas.

Sam: Apropos Bett. Poetische Gerechtigkeit nennt solches der Gebildete.

Brock: Kripo.

Jonas: Brock?

Brock: Chefinspektor Brock. Wer spricht?

Jonas: Ihr bester Freund und Helfer.

Brock: Jonas! Und dabei hat der Tag so gut angefangen. Was ist?

Jonas: Auf meinem Bett liegt ne Leiche.

Brock: Wieder mal? Wie ist die da hingekommen?

Jonas: Das ist eine lange Geschichte.

Brock: Die werden Sie mir erzählen, Jonas, in allen Einzelheiten. Gleich sind wir bei Ihnen. Rühren Sie sich ja nicht von der Stelle.

Jonas: Lieber nicht. Jonas braucht ne Pause. Jonas muß sich erholen.

Ines: Gehen wir zu mir.

Sam: Ich geh auch zu mir.

Das war Blackout. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv. Von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus, seinen Supercomputer Sam Peer Augustinski. Außerdem hörten Sie: Diana Körner, Dirk Galuba, Nicola Tiggeler, Jochen Striebeck, Tobias Lelle, Michael Tregor und andere (Christian Buse, Isolde Barth, Ursula Rehm). Ton und Technik: Günter Heß und Christine Koller. Regieassistenz: Holger Buck und Sieghard Fieber. Regie: Werner Klein. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 1998. Redaktion: Erwin Weigel.

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:27
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