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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michel Koser
Heute: Eurobaby

Jonas: Bamballa. Kennen Sie Bamballa? Eine Hafenstadt in Sahel, Nordost-Afrika. Trocken, heiß, staubig, trübselig. Und über dem Ganzen ein durchdringender Duft nach Kamelmist und abgelatschten Sandalen.

Sam: Äh!

Jonas: Das letzte.

Sam: Ja, Gottes linke Achselhöhle. Das Loch gleich neben der Hölle. Des Teufels fauler Stockzahn. Der Arsch der Welt.

Jonas: Sam. Mein Computer und ständiger Begleiter. Redet viel. Weiß alles.

Sam: Ja.

Jonas: Nur nicht, wie man aus diesem verfluchten Nest rauskommt. Ich saß fest. Seit einer Woche. Ich hatte einen Job in Merdistan gehabt. Das ist der sympathische Staat im Orient, der seine Bürger mit öffentlichen Massenfolterungen bei Laune hält. Ich sollte ein Kind aus Merdistan holen für seine Mutter in Babylon. Ihr merdistanischer Ex-Partner hatte es entführt. Jonas sollte es zurückentführen. Das ging schief. Jonas mußte ganz schnell türmen. Über den Golf in einem Fischerboot. Und jetzt saß er in Bamballa. Kein Geld, keine Möglichkeit nach Hause zu kommen. Nach Babylon der großen Stadt mitten in den Vereinigten Staaten von Europa. Dachte ich. Aber da tauchte plötzlich dieser Landsmann auf.

van Meeren: Wir sind doch Landsleute oder? Ich bin sicher Sie kommen aus Europa.

Jonas: Babylon.

van Meeren: Hab ich doch sofort gesehen. Was trinken Sie?

Jonas: Auf der Flasche steht Bier, schmecken tut's wie Spülwasser.

van Meeren: Stern von Sahel. Selber schuld, wenn Sie diesen einheimischen Shit bestellen. Wozu bringen wir denn gute europäische Biere in dieses gottverlassene Land. Pilsen München Dortmund Bremen, das hört sich doch gleich ganz anders an.

Jonas: Kann ich mir nicht leisten.

van Meeren: Aber ich. Boy, zwei Becks, eiskalt und ein bißchen chopchop. So muß man mit denen hier umgehen. Faules Volk.

Jonas: Sie kennen sich aus.

van Meeren. Ja sicher. Bin ja nicht zum ersten Mal hier in Sahel. Ach meine Karte bitte: Cornelis van Meeren. Nennen Sie mich Conny.

Jonas: Muß ich? Was heißt Eurimex?

van Meeren: Kennen Sie nicht. Große europäische Firma. Import Export. Wir kaufen verkaufen vermitteln alles.

Jonas: Bier nach Sahel zum Beispiel.

van Meeren: Und sonst noch so einiges. Alles was gut und teuer ist. Dafür kaufen wir hier Hirse, für Genvieh in Europa.

Jonas: Gewaltige Fleischklumpen in Plastiktrögen ohne Glieder, ohne Kopf, automatisch gewartet und gefüttert. Mit Hirse aus Sahel und anderswo.

van Meeren: Und Holzschnitzereien, Masken, Figuren, echte Volkskunst. Kommt fantastisch an in Babylon. Boutiquen Galerien reißen sich um das Zeug. Haben Sie unser Schiff im Hafen nicht gesehen. Die Eurimex Queen. Gestern eingelaufen. Mit Conny van Meeren unter anderem. Und wer sind sie?

Jonas: Jonas.

van Meeren: Und weiter.

Jonas: Nur Jonas.

van Meeren: Interessant. Und was tun Sie?

Jonas: Sehen Sie doch, ich sitze in einer Kneipe in Bamballa. Trinke einheimisches Bier und überlege wie ich nach Babylon komme.

Jonas: Jonas hatte sagen können, ich bin Detektiv, der letzte Detektiv in Babylon, in Afrika vermutlich auch. Aber das sagte ich nicht. Ich weiß nicht warum.

van Meeren: Abgebrannt.

Jonas: Zu meinem Vergnügen bin ich jedenfalls nicht hier.

van Meeren: Aha. Sie machen den Eindruck als könnten Sie Bodyguarden.

Jonas: Könnte ich. Fragt sich, ob ich will.

van Meeren: Haben Sie eine Wahl?

Jonas: Warum fragen Sie?

van Meeren: Weil wir einen brauchen, einen Bodyguard.

Jonas: Sie? So sehen Sie nicht aus.

van Meeren: Die hohe Frau meine Chefin, Dr. Pretorius, Besitzerin und Generaldirektorin von Eurimex. Trauen Sie sich das zu, haben Sie Erfahrung?

Jonas: Guerillakommando auf Feuerland.

van Meeren: Immerhin. Ist zwar schon ein paar Jährchen her der antarktische Krieg, aber was besseres als Sie werden wir in Bamballa kaum auftreiben.

Jonas: Warum haben Sie sich keinen Bodyguard aus Babylon mitgebracht?

van Meeren: Haben wir ja, aber der Blödmann konnte nicht schwimmen. Heute morgen haben wir ihn tot aus dem Hafen gefischt.

Jonas: Über Bord gefallen.

van Meeren: Muß wohl. Also wenn Sie wollen, Jonas.

Jonas: Vielleicht erzählen Sie mir erst mal worum es genau geht. Was, wie lange und vor allem wie viel.

van Meeren: Nur ein Aushilfsjob, für ein paar Tage, solange wir in Sahel sind. Wir fliegen am, welchen haben wir heute?

Jonas: Sam?

Sam: Mit dem Glockenschlag pardon, vielen tausend mal pardon, mit dem Glockenschlag haben wir Boing, den 12. Juli im mehr oder weniger segensreichen Jahre des Heils oder falls gewünscht des Herrn 2012.

van Meeren: Am 15. fliegen wir zurück nach Babylon per Rakete ab Kundu.

Jonas: Warum fahren Sie nicht mit Ihrem Frachter, so wie Sie hergekommen sind.

van Meeren: Weil die Eurimex Queen schon übermorgen segelt. Das geht bei uns ruckzuck, wissen Sie, gestern abend angekommen, heute entladen, morgen belanden, übermorgen früh abfahrt. Und wir, Dr. Pretorius und ich bleiben noch ein bißchen im Lande. Dr. Pretorius ist nämlich Ehrengast des Präsidenten beim großen Festakt übermorgen in Kundu. Haben Sie sicher davon gehört. 50 Jahre Unabhängigkeit. Uhuru wie sie hier sagen.

Jonas: Uhuru. Freiheit. Freiheit zu kaufen und sich kaufen zu lassen. Hirse, die das Land dringend selber braucht und Vergangenheit, Kultur, Identität, gegen Importbier für die oberen 500, gegen Drogen, Waffen, Holocorder. Es lebe der Fortschritt. Es lebe die Freiheit.

van Meeren: Ihr Job sieht so aus, Jonas: Sie kommen morgen mit nach Kundu, passen 3 Tage auf Dr. Pretorius auf, und kriegen dafür 250 Euros und ein Raketen-Ticket Kundu-Babylon. Einverstanden?

Jonas: Warum beschützen Sie nicht ihre Chefin Herr van Meeren. Die Statur dafür hätten sie.

van Meeren: Besten dank, ich hab was anders zu tun.

Jonas: Verraten sie's mir.

van Meeren: Ich bin der Privatsekretär der hohen Frau. Betonung auf privat. Also was ist Jonas, ja oder nein?

Jonas: Zwischen Bamballa und der Hauptstadt Kundu liegen rund 400 Kilometer Wüste. Das störte uns wenig. Die sahelische Armee hatte dem Ehrengast ihres Präsidenten einen Transporthelikopter samt Pilot zur Verfügung gestellt. Einen Sikorski Ikarus. Viel zu groß für die paar Koffer und für 6 Passagiere. Auch wenn Dr. Pretorius darunter war, die hohe Frau von Eurimex spitz und scharf innen wie außen.

Dr. Pretorius: Das ist der Mann, den Sie uns besorgt haben, Conny.

van Meeren: Ja, Chefin, Jonas, nur Jonas.

Dr. Pretorius: Interessiert mich nicht, wie er heißt. Naja. Durchschnitt.

van Meeren: Die Auswahl war nicht gerade riesig, Chefin. Ist ja nur für 3 Tage.

Dr. Pretorius: Er weiß, was er zu tun hat.

van Meeren: Im großen und ganzen Chefin, ja, das heißt...

Jonas: Ich bin nicht stumm, Ihr Sekretär hat mich als Bodyguard... sehe zu daß Ihnen nichts passiert.

Dr. Pretorius: Sicher, aber in erster Linie passen Sie auf Baby auf.

Jonas: Baby?

Dr. Pretorius: Dieser kleine Koffer. Sie lassen ihn nicht aus den Augen.

Jonas: Schwer. Was ist da drin?

Dr. Pretorius: Mein Schmuck. Nicht daß Sie das was anginge.

Jonas: Sie müssen sehr an Ihren Klunkern hängen, Dr. Pretorius, wenn Sie eigens dafür einen Bodyguard engagieren.

Dr. Pretorius: Sparen Sie sich die Kommentare, dafür bezahl ich Sie nicht. Und steigen Sie endlich ein.

Jonas: Die Frau, die schon im Helikopter saß, war das ganze Gegenteil von Dr. Pretorius. Groß, jung, weder scharf noch spitz. Der Hautfarbe nach hätte sie eine Einheimische sein können. Aber die Kleidung sagte Amerika. Vielleicht Washington.

Jonas: Wo kommen Sie denn her? Aus Washington.

Neon: Nicht ganz, New York. Neon heiß ich, ganz einfach Neon.

Jonas: Nur Neon. Sind Sie Detektivin?

Neon: Wie kommen Sie da darauf. Ich schreibe.

Jonas: Für Holo?

Neon: Nein, Bücher.

Jonas: Kriminalromane.

Neon: Ist wohl eine fixe Idee von Ihnen. Ich schreibe Reiseberichte mit Background: Politik, Geschichte, Wirtschaft. Ich schicke ihn gern mal ein Buch von mir, falls Sie lesen können.

Jonas: Nur großgedrucktes. Wie kommen Sie hierher.

Neon: Ich war oben an der Grenze im Kriegsgebiet.

Jonas: Krieg? Was für Krieg.

Neon: Sahel gegen Farasan. Die Schiffahrtsrechte auf dem Grenzfluß Tschuba. Schon seit Jahrzehnten schlagen sie sich darum. Wissen Sie denn das nicht.

Jonas: Warum sollte ich, ich bin nur zufällig hier. Und ich meinte eigentlich wie kommen Sie in diesen Helikopter. Ich dachte er ist reserviert für ihre Majestät Dr. Pretorius nebst Hofstaat.

Neon: Ich will mir die große Uhurufete in Kundu ansehen. Und weil ich weder Lust noch Zeit habe, in einem uralten Bus tagelang über Wüstenpisten zu klappern, habe ich Dr. Pretorius um einen kleinen Platz in ihrem großen Helikopter gebeten. Sehr begeistert war sie aber sie sehen sie nimmt mich mit. Was führt Sie nach Kundu.

Anschnallen, wir starten.

Dr. Pretorius: Hey Sie Bodyguard, wie geht's Baby?

Jonas: Bestens. Ich sitz drauf.

Jonas: 6 Passagiere. Dr. Pretorius, Neon, Privatsekretär van Meeren, Jonas. Und ein schweigsames Pärchen, das ruhig in seiner Ecke hockte. Geschäftsfreunde aus Kundu, sagte van Meeren. Die Frau kam mir bekannt vor, ich mußte sie schon mal gesehen haben. Wo wann? Es fiel mir nicht ein, egal, dachte Jonas, da dachte er falsch. Ich warf einen Blick durchs kleine Bullauge, braun-gelb-rote Eintönigkeit bis zum Horizont. Ich paßte auf Baby auf. Und ich unterhielt mich mit Neon. Von ihr abgesehen ein langweiliger Trip, dachte Jonas. Da dachte er wieder falsch. Nach etwa einer Stunde Flug wurde es interessant. Interessanter als mir lieb war. Das Pärchen wachte auf, er ging zum Cockpit, sie drehte sich uns zu. Beide hatten Laserstrahler in den Händen.

Laila: Kein Laut, keine Bewegung. Bleiben Sie ganz still sitzen.

Entführer: Wir ändern den Kurs. 200 Grad Südwest.

Wieso. Kundu liegt doch im...

Entführer: Wir fliegen nicht nach Kundu, wir fliegen nach Sokoto in Farasan. Geben Sie den neuen Kurs ein. Los, oder. Gut so.

Dr. Pretorius. Wenn das ein Scherz sein soll, Verehrteste.

Laila: Kein Scherz, Dr. Pretorius. Wir meinen es ernst, verhalten Sie sich ruhig, tun Sie was wir Ihnen sagen. Dann bleiben Sie am Leben, vielleicht.

Jonas: Jetzt fiel es mir ein. In Kusbekistan hatte ich sie gesehen, vor anderthalb Jahren, November 2010. Auf meiner orientalischen Todestour. Sie gehörte zu den Leuten von Duna Khamal. Zur KBF, zur Kusbekischen Befreiungsfront.

Daher unser neues Reiseziel. Farasan unterstützt die KBF. Inoffiziell natürlich. In Sokoto können sich die Entführer sicher fühlen. Und in aller Ruhe verhandeln.

Jonas: Verhandeln, mit wem?

Neon: Das ist doch klar. Mit den Vereinigten Staaten von Europa. Über einen Austausch: 3 europäische Geiseln

Jonas: Und eine Amerikanerin.

Neon: Die aus Versehen in die Geschichte geraten ist.

Sam: Na und? Mitgeflogen reingezogen. Wir sitzen alle in einem Boot, Schwester, wollte sagen in einem Helikopter.

Jonas: Halt den Rand Sammy.

Sam: Weshalb so unwirsch du Knurrhahn, Sam hatte lediglich das Bedürfnis sich wieder mal in Erinnerung zu bringen, denn lange, allzu lange schon mußte er der süßen Rede ganz entsagen, der guten Rats.

Jonas: Geh mir nicht auf die Nerven, deine Zeit kommt schon. Also 4 Geiseln, Neon, gegen wen oder was?

Neon: Im Austausch gegen die KBF-Mitglieder, die in europäischen Gefängnissen sitzen. Sie haben aber auch gar keine Ahnung Jonas.

Sam: Richtig.

Jonas: Irrtum. Niemand wußte darüber besser Bescheid als ich. Schließlich hatte Jonas mitgeholfen Duna Khamal und ihr Kommando hinter Gitter zu bringen. Unfreiwillig aber maßgeblich, siehe Fall Inselklau. Den beiden Entführern war das offenbar unbekannt, ein Glück, der Mann blieb vorn beim Piloten, die Frau behielt die Passagiere im Auge. Ab und zu fuchtelte sie mit ihrem Laser herum. Sonst war sie eigentlich ganz friedlich. Wir konnten uns unterhalten. Leise natürlich.

Neon: Nehmen wir an, ich kriege einen Herzanfall.

Jonas: Sehr gut, Neon, sie wird abgelenkt. Ich nehme ihr den Laser weg, halte den Mann damit in Schach... Wird schon gehen. Was meinst du Sam.

Sam: Frage zu vage. Sam ist ein Computer. Computer meinen nicht.

Jonas: Jetzt muffelt er. Weil ich ihm vorhin übers Maul gefahren bin. So ist er. Frage ich also anders. Du hast gehört, was Neon und ich vorhaben, Sam. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß unsere Aktion klappt.

Sam: Piep. 1 zu 1, 2 zu 2, 3 zu 3, 4 zu 4, fifty fifty.

Jonas: Fifty fifty, das reicht mir. Machen Sie sich bereit Neon.

Dr. Pretorius: Augenblick mal Jonas, wollen Sie etwa versuchen die Entführer zu überwältigen?

Jonas: Genau das, Dr. Pretorius.

Dr. Pretorius: Sind Sie verrückt?

Jonas: Im Gegenteil, ich bin Experte.

Dr: Pretorius: Kommt nicht in Frage, Sie arbeiten für mich, Jonas, und ich verbiete es Ihnen, kategorisch.

Jonas: Aber ich...

Dr. Pretorius: Kein aber. Schluß der Debatte.

Jonas: Seltsam.

Neon: Sehr seltsam.

Sam: Äußerst seltsam. Extraordinär. Exorbitant. Exaltiert. Existentialistisch. Explosiv. Extravaganz. Exzentrisch. Extremistisch. Exzeptionell.

Jonas: Ex und hopp, der Flug ging weiter, Richtung Sokoto in Farasan. Dachten wir. Im Helikopter blieb es ruhig. Draußen nicht. Wind kam auf. Wir wurden durchgerüttelt, immer stärker. Vor dem Bullauge wirbelnde Muster aus Sand und Staub. Sonst war nichts zu sehen. Dafür gab's was zu hören. Eine Unterhaltung zwischen Dr. Pretorius und ihrem Sekretär. Gedämpft und sehr interessant.

Dr. Pretorius: Ich dachte, die beiden sind von sahelischen Geheimdienst als zusätzliche Absicherung.

van Meeren: Dache ich auch, Chefin, so haben sie sich vorgestellt. Irgendwas ist schiefgelaufen.

Dr. Pretorius: Das können Sie laut sagen, Conny.

van Meeren: Laut lieber nicht, sonst hören die andern mit.

Dr. Pretorius: Mann Gott, nehmen Sie das doch nicht wörtlich.

van Meeren: Ja schon komischer Zufall, daß die gerade uns entführen.

Dr. Pretorius: Zufall, wenn Sie das glauben, Conny, dann sind Sie noch blöder als ich Sie bisher eingeschätzt habe.

van Meeren: Wenn ich so überlege, Chefin, Bißchen merkwürdig ist es schon.

Dr. Pretorius: Bißchen merkwürdig, Sie sind blöde, Sie sind wirklich blöd. Dieser Helikopter wird entführt, dieser Helikopter mit seiner ganz besonderen Fracht, und wohin, Conny, nach Farasan, ausgerechnet.

van Meeren: Meinen Sie, die wissen, was wir bei uns haben, Chefin?

Dr: Pretorius: Die Entführer, glaub ich nicht, die zeigen überhaupt kein Interesse für Baby. Aber Ihre Hintermänner in Farasan. Die sind genau im Bilde. Sie wollen Baby für sich. Möchte nur wissen, wer ihnen uns kleines Geheimnis verraten hat.

van Meeren: Mein Gott Chefin, was machen wir bloß.

Dr. Pretorius: Abwarten Conny und keine Panik. Und halten sie diesen Idioten zurück. Eine Schießerei an Bord ist das letzte, was wir brauchen. Dann geht alles hoch, Baby, wir, der Helikopter und halb Sahel.

Jonas: Der Idiot war natürlich Jonas. Der Idiot machte sich so seine Gedanken. Über Dr. Pretorius, über Eurimex und über Baby, ganz besonders über Baby. Bis mir plötzlich das Nachdenken verging. Der Helikopter ging unvermittelt in eine Art Sturzflug über, er sackte jäh ab, kurvte scharf nach rechts, dann setzte er hart auf. Alles flog durch die Kabine, Passagiere, Entführer und Baby.

Dr. Pretorius: Baby, wo ist Baby.

Jonas: Hier, Dr. Pretorius, ich hab den Koffer fest im Griff.

Dr. Pretorius: Ist ihm auch nichts passiert.

Jonas: Sieht nicht so aus. Nur ne kleine Delle.

Neon: Sehen Sie nicht zum Cockpit, Jonas, der Pilot macht seine Türe auf, ganz vorsichtig, jetzt jetzt ist er draußen.

Entführer: Halt, stehenbleiben, ich schieße. Laß die Geiseln nicht aus den Augen, Laila. Halt!

Laila: Klar.

Jonas: Der Entführer stand in der offenen Tür und schoß auf den Piloten, der verschwand im aufgewirbelten Staub. Ob er getroffen war, weiß ich nicht. Der Entführer wurde getroffen. Das weiß ich. Von einem Schuß, der draußen abgefeuert wurde. Er sackte zusammen und blieb liegen. Was war hier los. Und vor allem, wo waren wir.

Sam: Auf festem Boden, du intellektueller Blechschaden. Terra firma, wie wir Lateiner sagen.

Jonas: Man sei gedankt Sam, ein höchst profunder und hilfreicher Beitrag zur Klärung der Situation. Daß wir gelandet sind weiß ich selbst, die Frage ist wo.

Neon: In Farasan.

Jonas: Glauben Sie, Neon?

Neon: Wenn wir nur was sehen könnten. Die Schatten, die Umrisse da draußen, sind das Häuser? Ich weiß nicht. Hach, dieser schreckliche Wirbelsturm.

Sam: Präzise Sandsturm oder Kamsin, wie dies hierorts nicht eben unhäufige Naturphänomen von den Einheimischen zu bezeichnet zu werden pflegt, sofern es Sam verstattet ist die Diskussion durch eine profunde Anmerkung aus dem Bereich der meteorologischen wie auch der linguistischen Wissenschaften anzureichen.

Jonas: Wenn das alles ist, was du beizutragen hast, Sam.

Sam: Mitnichten, hohes Gericht, aller guten Dinge sind drei. Kundu.

Jonas: Kundu?

Sam: Kundu.

Jonas: Und was heißt Kundu.

Sam: Nu was wird's schon heißen. Liebe Kinder, formulieren wir es so, daß es auch diejenigen unter euch verstehen, die mit einem Vakuum zwischen ihren Horchlöffeln geschlagen sind. Wir sind in Kundu. Kapito Kapitän. Unser Helikopter ist in Kundu gelandet. Die Straße nebst genaue Hausnummer anzugeben sieht Sam sich bedauerlicherweise nicht in der Lage. Doch scheint es sicher, daß wir uns auf militärischem Gelände befinden.

Jonas: In Kundu.

Sam: Soll ich's auch noch buchstabieren, du Schwachwitz.

Jonas: Wo wir sowieso hinwollten.

Neon: Aber der Pilot mußte doch den Kurscomputer umprogrammieren auf Sokoto.

Sam: Durchaus korrekt, meine Gnädigste, was sich jedoch dero Holdseligkeit Kenntnis entzieht, wie auch der meines wie üblich vernagelten Meister, der uns entführt habenden Herrschaften ist die Tatsache, daß das Flugsystem dieses unseres Transportmittels mit einem geheimen Zusatzprogramm ausgestattet ist, für Notfälle wie Entführungen und dergl. äh dergleichen. Durch einen simplen Knopfdruck läßt besagtes Programm sich unauffällig aktivieren, wodurch a sämtliche sonstigen Eingaben als ungültig nicht befolgt werden b der alte Kurs beibehalten wird nach gewissen Täuschungs- und Ablenkungsmanövern als da wären Geschwindigkeitsvarianten und Kurvenflüge. Kurve... Wo war Sammy.

Jonas: Drittens. Durch das Notprogramm wird drittens.

Sam: c durch das Notprogramm wird c ein automatisches Ortungssignal abgegeben, so war das sahelische Hauptquartier über unsere Situation informiert, konnte den Flug des Helikopters verfolgen.

Neon: Bis zu unserer unsanften Landung an einer Stelle, wo das Empfangskommitte schon gewartet hat. Sehr plausibel. Und woher weißt du das alles, Sam.

Sam: Ach Gottchen Gottchen Gnädigste, ein vergleichsweise primitives System hat keine Geheimnisse vor Sam dem Durchdringenden, dem Scharfsinnigen, dem Allwissenden.

Jonas: Ich werd dich umbenennen in Sam den großen.

Sam: Hoffentlich.

Offizier: Achtung, hier spricht die Armee von Sahel. Sie sind umstellt. Leisten Sie keinen Widerstand. Ergeben Sie sich. Sie haben keine Chance.

Laila: Ah ja. Halten Sie Abstand, kommen Sie nicht näher, sonst schieße ich in den Treibstofftank. Die Folgen können Sie sich ausmalen.

Jonas. Eine riesige Stichflamme.

Neon: Ruhe sanft für alle.

Sam: Amen.

Dr. Pretorius: Baby, mein Gott, alles nur das nicht.

Offizier: Was verlangen Sie, nennen Sie Ihre Forderungen.

Laila: Wir brauchen einen Arzt. Dringend. Und dann Moment kann jemand von Ihnen diesen Helikopter fliegen.

Sam: Ja ich.

Jonas: Ja. Jonas konnte, Jonas war sogar Experte im Helikoptern. Aber Jonas wollte nicht. Auf festem Boden fühlte ich mich zur Zeit sehr viel sicherer. Also sagte ich nein. Wie Neon, wie Dr. Pretorius, wie van Meeren.

Laila: Ein Arzt und ein Helikopterpilot. Beeilen Sie sich.

Offizier: Geben Sie uns Zeit.

Laila: Gut, eine halbe Stunde, bis 17Uhr 40, dann geht mein Laser los, in den Tank.

Jonas: Die Entführerin wirkte ruhig, entschlossen. Die Mündung ihres Laserstrahles berührte den Treibstofftank. Wir in der Maschine hatten vorerst keine Chance was zu unternehmen. Warum hatte das Militär draußen nicht versucht, den Helikopter zu stürmen, gleich nach der harten Landung, das wäre der richtige Zeitpunkt gewesen. Mir fielen meine Gedanken von vorhin wieder ein. Jetzt teilte ich sie mit Neon und mit Sam.

Sam: Die trauen sich nicht, die Helden.

Neon: Warum?

Jonas: Aus dem selben Grund, warum Dr. Pretorius verboten hat was gegen die Entführer was zu unternehmen.

Neon: Baby.

Jonas: Ja, Baby, Baby darf nichts passieren, Baby darf nicht in Gefahr kommen.

Neon: Offenbar ist Baby sehr wertvoll.

Jonas: Und explosiv. Wenn Baby explodiert, fliegt halb Sahel in die Luft, hat Dr. Pretorius gesagt.

Neon: Eine Bombe, ein sehr wertvolle Bombe.

Jonas: Eurimex kauft, verkauft, vermittelt alles.

Neon: Auch wenn's nicht ganz astrein ist. Dafür ist Eurimex bekannt. Und Sahel führt schon lange einen Grenzkrieg mit Farasan, einen Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann, weil beide etwa gleich stark sind. Und gleich gut bewaffnet.

Jonas: Nehmen wir an, Sahel will den Krieg beenden, siegreich natürlich, um den 50. Jahrestag der Unabhängigkeit so richtig schön zu feiern, und darum bestellt die Regierung von Sahel bei einer skrupellosen europäischen Firma eine Waffe, eine kriegsentscheidende Waffe, eine Waffe die der Gegner Farasan nicht hat.

Neon: Und weil nach dem Völkerrecht und nach allen internationalen Vereinbarungen gewisse Waffen auf gar keinen Fall gehandelt werden dürfen und weil die UN dieses Verbot mit strengsten Kontrollen überwacht.

Jonas: Könnte Eurimex auf die Idee gekommen sein, die Waffe durch die Hintertür nach Sahel zu schmuggeln, im Handgepäck eines Ehrengastes, der mit dem Fracht ein reist, über einen kleinen Hafen, nicht gerade der übliche Weg.

Neon: Aber sicher.

Sam: Brava, Bravo, Bravissime, recht gefällig kombiniert, für Menschen gar nicht mal so übelst, nichts desto trotz und dessen ungesiebt Korrektur ungeachtet, dies dürfte der Gnädigsten eben so klar sein wie dem mich besitzenden Schrumpfkopf, hundelt es sich nicht um wohlfundiertes Wissen, vielmehr um Spekulation, um konjuntivistisches Gerätsel. Was der kühnen Konstruktion fehlt ist ein Beweis, ein haftfester faktischer Beweis.

Jonas: Sieh mal an, ein Beweis fehlt dem Herrn, was soll ich denn da tun, den sogenannten Schmuckkoffer aufmachen und nachsehen, was drin ist.

Sam: Keinesfalls Sir, eine höchstgefährliche Prozedur. Obendrein unnötig. Der Beweis ist da.

Jonas: Was? Wo?

Sam: In aller Bescheidenheit, hier in Sam. Es zeigt sich nun, wie recht eure vorausschauende Umsichtigkeit hatten, als sie angeregt durch Fall Inselklau dero demütigen Diener auf dessen inständiges Flehen mit der Installation eines Radioaktivitätsfrüherkennungsprogramm auf Geiger-Müller-Basis beschenkten.

Jonas: Radioaktivität.

Sam: In minimaler Quantität. Völlig gefahrlos. Aus dem Koffer, der bei der Landung strukturell ein ganz klein wenig lädiert wurde.

Neon: Alles klar, Baby ist eine Atombombe.

Dr. Pretorius: Bombe, ach du lieber Gott, ein winziges Sprengköpfchen für eine Boden-Bodenrakete. Kaum der Rede wert. Am besten vergessen Sie's gleich wieder. Wir haben doch schon genug auf dem Hals, Entführer, Sandsturm, die sahelische Armee, warum wollen Sie sich zu allem Überfluß auch noch mit internationalen Problemen belasten.

van Meeren: Wie sagt ein babylonisches Sprichwort: Was ich nicht weiß, macht mich nicht radioaktiv.

Dr. Pretorius: Sie halten das Maul, Conny, ich hab nämlich nachgedacht, und mir ist was klar geworden, Sie haben uns in diesen Schlammassel gebacht, Conny, Ihnen verdanken wird, daß wir hier sitzen in akuter Lebensgefahr und nicht wissen wie's weitergeht.
van Meeren: Wie kommen Sie darauf, Chefin?

Dr. Pretorius: Nur drei Menschen wissen, daß Baby von Europa nach Sahel transferiert wird und auf welchem Weg. Ich natürlich, der Präsident von Sahel Generalissimus Simba, und Sie, Conny van Meeren. Mein Privatsekretär, meine rechte Hand. Sie haben uns an Farasan verraten, darauf hat Farasan die Kusbekische Befreiungsfront mobilisiert und uns entführen lassen. Sie haben die Entführer an Bord gebracht als angebliche sahelische Geheimdienstleute und vorher haben sie meinen Bodyguard beseitigt und einen neuen engagiert, den sie für einen harmlosen Trottel hielten. Mich freut nur eins, Conny, daß Sie jetzt mit uns in der Scheiße sitzen.

Offizier: Achtung, wir schicken ihnen den erbetenen Arzt. Geben sie ihm freies Geleit.

Jonas: Zeit für eine Zwischenbilanz. Die Saheli waren blockiert, sie wußten, was wir bei uns hatten und wollten es unbedingt haben, einen Sturmangriff auf den Helikopter konnten sie nicht riskieren. Wegfliegenlassen konnten sie ihn auch nicht, weil dann die Farasani Baby kriegen würden. Patt. Und wir saßen auch fest, weil Laila einen Laser hatte, aber keine Piloten für den Helikopter. Wieder Patt. Jonas konnte nur eins tun, abwarten bis sich die Situation sich änderte, durch einen neuen Faktor, z.B. durch der Arzt, falls er ein Arzt war, auf jeden Fall sah er sich den angeschossenen Entführer kurz an, in der letzten halben Stunde hatte der sich verdächtig ruhig verhalten.

Arzt: Seinetwegen haben Sie mich gerufen? Der braucht keinen Arzt mehr.

Tot.

Arzt: So tot wie’s nur geht. Dr. Pretorius?

Dr. Pretorius: Ja bitte?

Arzt: Was ihre spezielle Fracht betrifft, Sie können sich denken, daß Generalissimus Simba sehr daran interessiert ist. Er wünscht zu erfahren...

Laila: Schluß, keine Unterhaltung mit den Geiseln.

Arzt: Ja aber ich wollte doch bloß...

Laila: Kein Wort mehr, raus, und sagen sie Generalissimus Simba, wenn in 5 Minuten kein Pilot...

Jonas: Zu spät, van Meeren, Madam war einen Moment nicht konzentriert, das reichte. Jetzt hat Jonas den Laser und wer den Laser hat, hat das Sagen. Stellen sie sich drüben an die Wand. Alle. Sie nicht Neon, Sie nehmen sich den Onkel Dr. vor. Klopfen sie mal kräftig ab. Er hat so eine interessante Ausbuchtung unter dem Kittel.

Jonas: Darunter war ein Knockouter. Gar nicht schlecht. Jetzt hatte auch Neon was in der Hand. Die einzige Person, der Jonas trauen konnte.

Dr. Pretorius: Wunderbar. Entführung beendet. Alles in Butter, Guter Mann Jonas, Sie sind ihr Geld wert, so, dann wollen wir mal aussteigen, wird Zeit daß wir es uns ein bißchen bequemer machen, ein anständiges Hotel, Klimaanlage, Füße hoch, ein kaltes Bier auf den Schreck, hört sich doch gut an. Wenn ich um Baby bitten dürfte. Jonas.

Sam: Du wirst doch nicht, du Puddingkopf.

Jonas: Keine Angst, Sammy, da müßte ich ja vom wilden Sandfloh gebissen sein.

Dr. Pretorius: Na los, Jonas Geben Sie mir den Koffer.

Jonas: Ich denke nicht daran, Dr. Pretorius. Baby bleibt bei mir. Vorläufig. Jonas hat was gegen wandernde Atombomben. In Afrika und sonst wo. Und dann gibt noch ein Grund. Einen triftigen Grund. Ich würde dieses Abenteuer gern überleben. Ich weiß was los ist, Neon weiß es und Sie Dr. Pretorius wissen, daß wir es wissen.

Dr. Pretorius: Ach wissen Sie, Jonas, vergeben und vergessen, das ist mein Motto.

Jonas: Rührend. Sie kommen in Teufels Küche, Dr. Pretorius, wenn Ihr schmutziger Deal mit Sahel bekannt wird. Sie haben gar keine Wahl. Sobald wir den Helikopter verlassen, Neon und ich, werden wir liquidiert.

Dr. Pretorius: Also... also sitzen wir wieder mal fest. Irgendwie müssen wir doch zu einem Ende kommen. Sie führen jetzt das große Wort, Jonas schlagen Sie was vor.

Jonas: Als erstes werden wir Ballast abwerfen. Doktor, Leila, nehmen Sie den Toten, schaffen Sie ihn raus, und bleiben Sie draußen. Machen Sie die Tür auf, Neon, vorsichtig. Und Doktor, richten Sie Generalismus Simba von mir aus, für ihn hat sich nichts geändert. Er soll seine Leute zurückhalten, sonst geht der Helikopter hoch mitsamt der speziellen Fracht, für die er sich so interessiert. Mit großem Getöse und weltpolitischen Komplikationen. Sagen Sie ihm das, Doktor, mit freundlichen Grüßen von Jonas. Nur Jonas.

Jonas: Allmählich reichte es mir. Jonas hatte keine Lust noch länger festzusitzen: Außerdem wurde es wirklich Zeit, über die Sache mal gründlich nachzudenken. Hier ging das nicht, zu laut, zu unruhig, zu viele Soldaten. Ein Ortswechsel war angesagt.

Neon: Ganz meine Meinung Jonas, leider unmöglich.

Jonas: Wer sagt das, wozu haben sie ein Helikopter.

Neon: Können Sie das Ding denn fliegen, Jonas.

Dr. Pretorius: Versuchen Sie's. Generalismus Simba wird Sie abschießen.

van Meeren: Uns mit, Chefin, vergessen Sie das nicht.

Dr. Pretorius: Mit Ihnen rede ich nicht mehr, Conny.

Jonas: Abschießen glaub ich nicht, solange Baby an Bord ist, sind wir sicher, was Sam.

Sam: Bombensicher, so sicher wie in Abrahams Schoß, Herr Oberrabbiner. Wie in Moses Hosentasche. In Noahs Schürzenzipfel. Man könnte auch sagen.

Jonas: Man könnte auch still sein und was tun zur Abwechslung.

Sam: Bitte bitte, was befielt mein Gebieter und Gebieter.

Jonas: Setzt die komplette Elektronik im Cockpit außer Gefecht. Automatische Steuerung, Radar, Kurscomputer und was sonst noch da ist.

Sam: Eure unüberbietbare Selbstüberschätzung hegen doch nicht die Absicht, den Helikopter mit eigener bloßer Hand splitterfasernackt zu fliegen, a Korrektur den Helikopter mit eigener bloßer splitterfasernackter Hand zu fliegen.

Jonas: Das ist der Plan, Sammy.

Sam: Ooo, wenn das nur gutgeht.

Jonas: Laß das meine Sorge sein, und tu was ich dir gesagt habe. Mach die Elektronik kaputt.

Sam: So richtig mit Schmackes und Puff und Knall und Bumms.

Jonas: Wenn's dir Spaß macht, Sammy.

Sam: Und wie Pappi. So und so. Befehl ausgeführt, Herr Staffelkommandeur.

Jonas: Sehr gut, Gefreiter Sam.

Sam: Gefreiter? Wenn Jonas Staffelkommandeur ist, dann ist Sam mindestens Luftmarschall oder Generalissimus.

Jonas: Apropos. Wenn ich voll in den Sandsturm starte, kriegen Simba und seine Krieger das erst mit, wenn wir schon weg sind.

Sam: Dein Wort in Gottes Ohr. Na ja gut also in Gottes Ohr. Radar?

Jonas: Die haben nicht gerade das allerneueste. In Bamballa hab ich's mir angesehen. Kein Problem. Den Radar tricksen wir aus, wir fliegen unten durch, so niedrig wie’s geht.

Neon: Bei einer Sicht von maximal 10 Metern. Riskant.

Jonas: Die Alternative wäre hier stehen zu bleiben und zu warten bis sie uns einkassieren. Auf geht's.

Sam: Holloridiö. Horrido. Mast und Schotbruch. Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Das heißt O2 oder auch gymnastisch Luft.

Jonas: Wie die wilde Jagd fegten wir durch die aufgewirbelten Sandsäulen, vorbei an Giebeln, Masten und Türmen, rechts, links, dann immer gerade aus. Der Sturm nahm ab, ich konnte was sehen. Wüste. Nichts als Wüste. Keine Verfolger. Soweit so gut.

Dr. Pretorius: Gut, gar nicht gut, Jonas, was haben Sie denn gewonnen durch Ihre unüberlegte Flucht. Sie werden nicht weit kommen, glauben Sie mir. Die Saheli werden Ihnen keine Ruhe lassen, sie werden Sie jagen.

Jonas: Sam?

Sam: Dein Sklave windet sich im Staube, erhabene Herrscher.

Jonas: Lagebericht, wie sieht's aus.

Sam: Bescheiden Meister. Generalalarm für alle sahelischen Streitkräfte. Luftwaffe Panzer Marine Raketentruppe... Befehl ausschwärmen, Helikopter SHSI 19 orten.

Jonas: Und haben sie uns geortet.

Sam: Sie suchen hier, sie suchen dort, an diesem und an jenem Ort, im Wüstensand im Himmelslicht, gefunden hab'n sie uns noch nicht.

Dr. Pretorius: Nur eine Frage der Zeit, Jonas, ich kenne Generalissimus Simba, der läßt nicht locker, bis er Sie erwischt hat, und dann geht’s Ihnen schlecht. Ich geb Ihnen einen guten Rat. Stellen Sie sich freiwillig, überlassen Sie Baby dem Generalissimus, dann wird Ihnen nichts geschehen.

Sam: Ganz ganz großer Pfadfinderehrenwort.

Dr. Pretorius: Im Gegenteil, Jonas Sie werden eine Belohnung bekommen, eine hohe Belohnung, 5000 ah 10.000 Euros, Sie werden reich, Jonas.

van Meeren: 10.000 Euros lächerlich. In Farasan kriegen Sie mehr, Jonas, viel viel mehr. Das garantier ich Ihnen. Hören Sie nicht auf Dr. Pretorius, die verspricht alles und hält nichts, fliegen Sie über die Grenze, die Farasanie werden sie mit offenen Armen empfangen. Was wünschen Sie sich, eine Villa, einen Harem, eine Million auf Schweizer Konten.

Dr. Pretorius: Warum nicht gleich eine Milliarde. Sie lügen doch, wenn Sie das Maul aufmachen, Conny.

van Meeren: Ich dachte, Sie reden nicht mehr mit mir, Chefin.

Dr. Pretorius: Ich rede auch nicht mit Ihnen, Conny, ich sag Ihnen nur was ich von Ihnen halte. Erst haben Sie mich verkauft und jetzt wollen Sie auch noch Jonas verkaufen. Glauben Sie ihm nicht, Jonas, fliegen Sie nach Kundu zurück.

van Meeren: Nach Farasan, Jonas, fliegen Sie nach rechts. Rechts.

Jonas: Und so weiter. Das Gezeter fing an mir auf die Nerven zu gehen. Vor uns am Horizont eine Steinwüste, kein Mensch, keine Pflanze, kein Wasser, nur Felsen und Sand. Ich landete kurz und schmiß die beiden raus. Vielleicht hätte ich das schon in Kundu tun sollen. Aber hier hatten sie es schwerer. Strafe muß sein. Als ich abhob prügelten sie aufeinander ein. Angenehmen Aufenthalt.

Sam: Ah endlich allein.

Jonas: Allein? Neon und Jonas.

Sam: Und der liebe gute Sam. Anrührend. Eine rechte echte Familie. Vater Mutter Kind.

Neon: Nicht zu vergessen Baby.

Sam: Und hier meine Damen und Herren Abgeordneten steht das gewichtige Problem mitten im Raume, erhebt die große Frage ihr brennendes Haupt, was tun was tun mit Baby.

Jonas: Am liebsten Klappe auf und raus, wie Dr. Pretorius und van Meeren, aber das ist nicht drin.

Neon: Im Sand eingraben oder in den Bergen verstecken.

Jonas: Alles viel zu unsicher. Es geht ja nicht nur darum, Baby los zuwerden, das ist nicht schwer.

Neon: Wir müssen auch verhindern, daß die Bombe in falsche Hände kommt.

Jonas: Und wir müssen uns absichern, zusehen daß wir heil aus der Geschichte rauskommen, das heißt erst mal aus Sahel.

Sam: Schwierig eure Tüdeligkeit. Wie das jetzt aussieht sitzen wir voll in der Falle. Die Grenze ist dicht. Der Luftraum drüber auch. Flak, Raketen, Jägerpatrouillen. All über all auf den Tannenspitzen. Falle zu Ratte tot.

Jonas: Soweit sind wir noch nicht, Sammy, es wird uns schon was einfallen.

Sam: Ja, dann sollten wir uns aber beeilen, Herr Hilfsnachtwächter. Denn siehe es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.

Jonas: Jonas flog weiter und dachte nach. Neon dachte auch nach und Sam sowieso. Mir fiel nichts ein, dafür fiel mir was auf. Unten auf dem Erdboden: ein unendlich langer Strich in der Landschaft. Ich ging tiefer.

Neon: Das ist die Piste, die Straße durch die Wüste von Kundu nach Bamballa.

Sam: Bzw. von Bamballa nach Kundu. Immer präzis gell.

Neon: Ein Lastzug.

Jonas: Der steht.

Sam: Der auch?

Neon: Der Fahrer hat wohl gehalten, um den Sandsturm abzuwarten.

Jonas: Jetzt schläft er im Führerhaus.

Neon: Container hat er geladen für Bamballa.

Jonas: Ich hab ne Idee.

Neon: Ich auch Jonas.

Sam: Und Sam schon lange.

Jonas: 12 Stunden später. Vormittag. In Kundu ging es los das große Fest, 50 Jahre Uhuru 1962-2012. Menschen über Menschen auf dem riesigen Areal vor dem Nationalpalast. Fahnen, Spruchbänder, pflichtschuldiger Jubel für die großen Führer des sahelischen Volkes. Generalissimus Simba, der winkte huldvoll vom Balkon. Ein Brummen in der Ferne, es kam näher, wurde lauter. Ein Helikopter SHSE19. Das stand groß und weiß auf der Unterseite. Darüber das Emblem der sahelischen Armee: schwarzer Elefant unter grüner Palme auf gelbem Grund. Der Helikoper drehe eine Runde und schwebte dann über dem Nationalpalast. Neon und Jonas nickten sich zu. Ein bißchen nervös aber entschlossen das Spiel zu Ende zu spielen: Sam machte uns eine Sprechfunkverbindung mit dem Generalismus.

Simba: Ich weiß wer Sie sind, Jonas, Sie haben Baby, Baby gehört mir. Ich hab dafür bezahlt, viel Geld. Kommen Sie runter, ich will mein Eigentum.

Jonas: Sichern Sie uns freien Abzug ins Ausland zu, Generalissimus.

Simba: Was Sie wollen, auf der Stelle, kommen Sie, kommen Sie, bringen Sie mir mein Baby.

Jonas: Nicht so schnell, wir verlangen Garantien.

Simba: Von mir aus, ich verspreche alles.

Steigen Sie zu, Generalismus.

Simba: Was?

Jonas: Kommen Sie zu uns in den Helikopter. Wir lassen ihn eine Strickleiter runter. Dann können wir reden.

Simba: Kommt nicht in Frage. Wozu? Reden können wir auch so. Sie kommen zu mir. Landen Sie sofort, sonst laß ich Sie abschießen.

Jonas: Das liegt bei Ihnen, Generalismus, wenn sie Ihr großes Fest unbedingt mit einem atomaren Feuerwerk abschließen wollen.

Simba: Also gut, schieß ich Sie nicht ab, aber in den Helikopter komme ich nicht.

Jonas: Ich muß darauf bestehen, Generalissimus.

Simba: Sie können mich nicht zwingen.

Wollen wir wetten. Wenn ich den Helikopter auf Ihren Nationalpalast fallen lasse.

Simba: Dann sind Sie tot, Jonas.

Jonas: Sie aber auch, Generalissimus, und ihr jubelndes Volk, der Palast ist kaputt, ganz Kundu ist kaputt, von Sahel bleibt nicht viel übrig.

Simba: Lassen Sie die Leiter runter.

Jonas: Wir ließen die Strickleiter runter, und dann hievten wir sie hoch mitsamt dem Generalissimus. Keine leichte Arbeit. Exzellenz hatten erhebliches Übergewicht.

Simba: Hier bin ich.

Neon: Wissen Sie, Jonas, wie die Saheli ihren Präsidenten nennen, nicht Simba, Löwe, Combe, das heißt Bier.

Jonas: Ich bin sicher er trink nur Import, kein Stern von Sahel. So, Tür zu, Neon.

Neon: Wird gemacht.

Jonas: Schnallen Sie sich an, Generalissimus.

Simba: Was soll das. Halt, bleiben Sie, das ist nicht vorgesehen.

Jonas: Von uns schon, Generalissimus.

Simba: Wo fliegen wir hin.

Neon: Zur Grenze, Generalissimus. Sie werden ihre Truppen anweisen, den Helikopter passieren zu lassen.

Simba: Ja das hätten Sie gern. Warum sollte ich.

Jonas: Weil Sie noch eine zeitlang Bier trinken möchten.

Neon: Außerdem wollen Sie was von uns.

Simba: Baby, wo is baby.

Jonas: Nicht an Bord, Generalissimus.

Simba: Sie haben mich angelogen.

Jonas: Nicht doch Generalissimus.

Neon: Wir haben nicht behauptet, daß wir Baby noch bei uns haben.

Simba: Versteckt haben Sie Baby, wo?

Jonas: In Sahel.

Simba: Natürlich in Sahel. Über die Grenze wären Sie nicht gekommen. Wo in Sahel.

Neon: Das verraten wir Ihnen, wenn wir die Grenze hinter uns haben.

Simba: Kann ich mich darauf verlassen.

Jonas: Sie können.

Neon: Unser Ehrenwort, Generalissimus.

Jonas: Wir kamen sicher über die Grenze. Nicht die Grenze zu Farasan. Da wären wir vom Regen in die Traufe geraten. Die Grenze zu Solaria, ein Staat, der mit Sahel und Farasan wenig am Hut hat, um so mehr mit Europa, weil von da viele Touristen nach Solaria kommen, um sich an den berühmten weißen Strand zu legen, unter die berühmten grünen Palmen. Außerdem hat die Atomwaffenkontrollkommission der UN ein Büro in Solaria.

Simba: Ihr Ehrenwort, Sie haben mir Ihr Ehrewort gegeben.

Neon: Und das halten wir auch.

Simba: Dann sagen Sie mir wo Baby steckt.

Jonas: Mit Vergnügen, Generalissimus, und nicht nur Ihnen. Sam?

Sam: Kann es denn war sein, wirklich wahrhaftig wahr, Sam wird wieder gebraucht. Hallejula. Halleluja. Lobe den Herr.

Jonas: Dein Herrn loben kannst du später, Sam. Jetzt mach mir eine Verbindung nach Solaria zur UN.

Sam: Jawohl Herr Cheftelegraphist. Zack Zack. Verbindung steht.

Jonas: Folgende Mitteilung: Achtung. Frachter Eurimex-Queen heute morgen in Bamballa ausgelaufen, Ziel Babelshaven, Europa, an Bord Atomsprengkopf, der illegal in Sahel eingeführt wurde. Sprengkopf befindet sich in Koffer, Koffer befindet sich in Container E4, Inhalt sahelische Holzschnitzereien, empfehle Sofortmaßnahmen, Frachter stoppen, entern, Sprengkopf sicherstellen. Stop.

Sam: Stop. Mitteilung unterwegs.

Simba: Sie... Reingelegt haben Sie mich. Ich werde Sie

Neon: Sie werden ganz friedlich sitzen bleiben. Sonst geht mein Knockouter los.

Simba: In Sahel haben Sie gesagt, in Sahel haben Sie Baby versteckt.

Neon: Jawohl das haben wir. Direkt an der Piste Kundu-Bamballa. Gestern abend in einem Lastzug, genauer gesagt in einem Container auf dem Lastzug.

Jonas: Eurimex Queen E4 stand auf dem Container. Und das brachte uns auf die Idee. Jonas landete den Helikopter in einiger Entfernung, wir schlichen uns an, Neon und ich, machten vorsichtig den Container auf, packten Baby zwischen die Volkskunst, machten den Container wieder zu, dann weckten wir den Fahrer, damit er pünktlich nach Bamballa kam, und die EURIMEX Queen am nächsten Tag planmäßig segeln konnte. Übernachtet haben wir übrigens in den Bergen, auf einem unzugänglichen Hochplateau. Tja, das wär's dann wohl. Fall abgeschlossen.

Sam: Hey Moment mal, so geht's ja nicht, da ist noch einiges zu klären. Zum Bleistift.

Jonas: Mach du das, Sammy, Jonas hat's eilig. Eine Verabredung mit Neon. Mit der kann man nicht nur Pferde stehlen oder Atombomben verstecken. Wir haben beschlossen, ein paar Tage in Solaria zu bleiben und uns näherzukommen. Bis dann Sammy.

Sam: Ja und nu? Hä? Weg ist er. Und während der Herr und Meister sich vergnügt muß der Knecht schuften. So ist das. Immer so gewesen. Der Lauf der Welt. Naja. Dann wollen wir mal die losen Enden aufwickeln. Mit Musik. Denn damit geht bekanntlich alles besser. Fangen wir an mit Generalissimus Simba, der blieb auch in Solaria, allerdings unfreiwillig. Während seiner Abwesenheit hatten die Saheli Revolution gemacht und ihn gestürzt. Dr. Pretorius tauchte nach einer Woche aus der Wüste auf, gesund munter wohlgenährt, ja und allein. Von Cornelis van Meeren hat man nie wieder was gehört. Baby wurde gefunden und von der UN in Gewahrsam genommen. Und dann kehrte man die ganze Geschichte unter den Teppich, naja weil sie sonst zu peinlich geworden wäre für Sahel, für Farasan und für die Firma Eurimex. Tja, und Jonas, der legte sich mit Neon an, Korrektur der legte sich mit Neon an den berühmten weißen Strand unter die berühmten grünen Palmen, und wie er da lag war er schon mitten im nächsten Fall. Und es ging wieder los. Das Rennen und jachern und detektieren oder heißt es detektivieren. Na igel äh egal. Nichts mit ausruhen und sich näher kommen. Armer Jonas, ach was heißt armer Jonas. Geschieht ihm ganz rechts, äh links na mittendurch ah Ende.

Das war Eurobaby. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus. Seinen Supercomputer Sam: Peer Augustinski. Es wirkten außerdem mit: Evelyn Hamann, Jutta Speidel, Günther Sauer, Reinhard Glemnitz und viele andere (Sibylle Nicolai, Peter Bertram, Michael Gahr, Hans Peder Hermansen). Ton und Technik: Irene Thielmann und Christine Koller. Aufnahmeleitung: Reiner Kositz. Regie: Werner Klein. (Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks) (1990). (Redaktion: Erwin Weigel).

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:20
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