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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Der letzte Detektiv von Michael Koser

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42 Beiträge in diesem Thema (offen)
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Jonas1 ist offline Jonas1  
42 Beiträge
Der letzte Detektiv
Eine Science-Fiction-Krimiserie von Michael Koser
Heute: Spielwiese

Jonas: Hallo ... Ja, am Apparat ... Tot? ja... Viertelstunde. Danke. Miles Archer, mein Partner. Ermordet. Wenn der Partner eines Mannes umgebracht wird, erwartet man, daß er was unternimmt. Aber das war schwierig. Ich hatte so viel zu tun. So viele Leute wollten was von mir. Mister Joel Cairo, zum Beispiel.

Ich versuche, ein Schmuckstück wiederzubeschaffen, das - sagen wir - verlegt wurde. Ich dachte und hoffte, Sie könnten mir helfen. Es ist eine Statuette, eine schwarze Figur eines Vogels, Mister Spade.

Jonas: Mister Spade war ich. Samuel Spade. Ein blonder v-förmiger Satan oder so ähnlich, auf der Suche nach dem Malteser Falken. Birgit war übrigens auch da.

Kann ich dich mit meinem Körper kaufen, Sam?

Jonas: Ich denk darüber nach.

Oh, ich bin so müde. Ich wünschte, ich...

Jonas: Sie küßte mich. Sehr schön soweit. Und trotzdem, irgendwas stimmte nicht, ich kannte die Geschichte, es war eine gute Geschichte, aber es war nicht meine. Ich wollte raus. Ich wollte nicht mehr Sam Spade sein. Ich wollte zurück zu mir selbst, aber der fette Mann hatte andere Pläne.

Tinnef: Whisky Soda, Mister Spade. Trinken wir. Trinken wir auf einen fairen Handel und auf Gewinne, die groß genug sind für uns beide. Kommen Sie, Mister Spade, trinken Sie. Nun trinken Sie schon.

Sam: Trink nicht, o Herr und laß vorübergehen den Kelch, nicht Whisky enthält er, nein, es ist Gift, das schnöde Bosheit dir bereitet, trink nicht und abermals trink nicht.

Jonas: Jetzt hatte auch der Malteser Falke was zu melden, sogar in Versen, und während er mich bekniete, den Whisky nicht zu trinken, wußte ich plötzlich, daß der Falke kein Falke war, er war Sam, mein Computer, und ich war auch nicht Samuel Spade, aber wer war ich dann, und wo war ich? Der Salon von 1930 löste sich auf, verschwand, verwandelte sich in ein schäbiges Hinterzimmer anno 2011. Nur der fette Mann wollte nicht verschwinden. Ich trat ihm in den Bauch. Er klappte zusammen. Ich schob ihn zur Seite und riß die Tür auf. Ich mußte hier raus. Ich lief durch Gestrüpp, über Geröll, durch grauen Schnee, immer weiter, immer tiefer in die Wildnis. Ich lief lange, bis ich zusammenbrach und bis alles verschwand um mich und in mir. Die Wildnis. Die Wirklichkeit. Und der Traum. Wenn es ein Traum war.

Obadja: Was ist mit ihm?

Debora: Ist er tot, Bruder Amos?

Amos: Ich glaube nicht, Schwester Debora.

Debora: Er bewegt sich. Er lebt. Halleluja.

Obadja: Lobe den Herrn.

Alle: Lobe den Herrn.

Obadja: Sieht aus, als ob er schlimmer durchgemacht hat.

Amos: Komm zu dir, Bruder, wer bist du?

Jonas: Ich... ich weiß nicht. Samuel Spade?

Debora: Samuel Spade sagt er.

Obadja: Samuel, ein gottesfürchtiger Name. Halleluja, vielleicht gehört er zu uns?

Amos: So wie er gekleidet ist? Nein, Bruder Obadja, er ist ein Kind Babylons, der Mutter der Hurerei und aller Greuel Behältnis, Amen, Bruder Amos.

Jonas: Drei Figuren beugten sich über mich, zwei bärtige Männer und eine Frau mit langem Haar, sie trugen braune Kutten und sahen ein bißchen aus wie Ökos, handgestrickt, naturbelassen, aber nicht friedlich. Alle drei trugen Waffen, breite Buschmesser im Gürtel und auf dem Rücken Maschinenpistolen.

Obadja: Lassen wir ihn liegen, Bruder Amos.

Debora: Aber wo er doch Samuel heißt.

Jonas: Nein, nicht Samuel.

Amos: Wenn er aus Babylon kommt, muß er eine Bürgerkarte bei sich tragen. Greif ihm in die Tasche, Bruder Obadja.

Obadja: Hier ist sie, Bruder. Jonas heißt der Mann, nur Jonas, und er ist...

Jonas: Privatdetektiv. Der letzte. Ich war wieder ich. Halleluja, Brüder und Schwestern, das wichtigste war geschafft. Aber es blieb noch genug übrig. Ich mußte rauskriegen, wie ich in die Wildnis geraten war, und was es mit diesem merkwürdigen Traum auf sich hatte. Wenn mir nur der Kopf nicht so weh getan hätte.

Jonas: Das war kein Traum. Ich, ich war wirklich Sam Spade, im Malteser Falken. Eine Halluzination.

Debora: Du bist krank, Bruder Jonas, wir werden dich mit uns nehmen nach Eden. Kannst du aufstehen?

Jonas: Mal sehen.

Amos: Wir helfen dir, Bruder, stütz dich auf mich und auf Schwester Debora.

Jonas: Danke. Ah, ihr... ihr seid Übrigbleiber?

Debora: So nennen uns die Ungläubigen.

Amos: Wir sind die Zeugen des 7. Siegels.

Obadja: Gottes Engel der Endzeit.

Amos: Wir harren des Herrn, welcher da kommen wird im großen weißen Blitz und im Rauchpilz zu strafen die Sünder und Läster, die Ungläubigen und Unvorbereiteten.

Debora: Amen. Immer schön einen Fuß vor den anderen, Bruder Jonas.

Jonas: Übrigbleiber, Survivalists, vor mehr als 20 Jahren waren sie aus Babylon und anderen Städten in die Wildnis gezogen, wo die Behörden nichts zu sagen hatten, da lebten sie nach ihrer Fasson und warteten, auf das Gericht, auf den großen Knall, auf die Bombe, sie würden als einzige übrigbleiben, davon waren sie überzeugt, weil sie gottesfürchtig waren und allzeit bereit.

Siehe, die Stunde ist nahe, da ausgegossen werden die Schalen des Zorns auf die Erde. Halleluja, lobe den Herrn. Was suchst du in der Wildnis, Bruder Jonas?

Jonas: Ja was suche ich. Nirwana, jetzt fällts mir wieder ein, ich wollte nach Nirwana.

Nach Nirwana?

Debora: Geh nicht dorthin, Bruder Jonas, denn wahrlich, ich sage dir, an diesem Orte haust der Antichrist.

Der da ist der Widersacher und sich setzt in den Tempel Gottes als wie Gott und gibt sich aus er sei Gott.

Sam: Amen. Halleluja. Lobet den Herrn.

Was ist das? Satanswerk?

Jonas: Mitnichten, teuerste Brüder, nur mein Taschencomputer. Ist ein bißchen verrückt, aber harmlos. Er redet nur manchmal zu viel. Sam heißt er.

Sam: Kurz für Samuel. Ein gottesfürchterlicher Name, geliebte Gemeinde. Na, Kumpel, wie siehst aus, alles OK, Kopf wieder klar?

Jonas: Danke der Nachfrage. Jonas war wieder der alte, nur die Beine waren noch ein bißchen wacklig. Aber ich hatte ja Hilfe. Und während Amos, Debora und Obadja mir unter die Arme griffen, ließ ich meinen Kopf arbeiten. Ich erinnerte mich. Die Sache hatte gestern angefangen, am 15. Februar 2011, nachmittags. Ich saß in meinem Büro plus Apartment und drehte Däumchen, darin hab ich Übung, und wie ich gerade überlegte, ob ich meinen Aktionsbereich nicht verlegen sollte, ins Casablanca, da tauchte doch tatsächlich ein Mensch auf, der einen Detektiv brauchte. Eine Frau, Paula Janssen, an die 60, Typ arm aber ehrlich, Kleidung sauber, verschossen, rührend unmodern, Gesicht sympathisch und leicht verhärmt, das hatte seinen Grund.

Janssen: Meine Beziehung, Bezugsperson, wie immer Sie das nennen wollen, mein Freund.

Jonas: Ich höre, Frau Janssen. Was ist mit Ihrem Freund?

Janssen: Er ist verschwunden, Herr Jonas, vermißt.

Jonas: Waren Sie bei der Polizei?

Janssen: Ja, aber die haben nur gelacht, weil Jaromir viel jünger ist als ich.

Jonas: Jaromir heißt ihr Freund.

Janssen: Ja. Ein schöner Name.

Jonas: Jeder Name ist schön, der mit J anfängt. Nur Jaromir?

Janssen: Nein. Dort. Jaromir Dort.

Jonas: Schade. Aber wo kämen wir hin, wenn wir alle nur einen Namen hätten. Wie alt ist er?

Janssen: Jaromir? 27.

Jonas: Die Polizei denkt, er ist Ihnen weggelaufen. Und was denken Sie, Frau Janssen? Ist er weggelaufen?

Janssen: Aber nein, Herr Jonas, bestimmt nicht, er hing, er hängt sehr an mir. Wir hängen sehr aneinander.

Jonas: Trotzdem ist er weg. Wann?

Janssen: Vor genau einer Woche, am 8. hat er sich von mir verabschiedet, gleich nach dem Frühstück.

Jonas: Er hat sich verabschiedet?

Janssen: Ja, nach 2 Tagen spätestens kommt er zurück, hat er gesagt, zurück zu mir, er wollte nur mal kurz nach Nirwana fahren, weil er sich so für den großen Guru Ganesh und seine Lehre interessiert hat, und dann ist er nicht zurückgekommen, und er hat sich auch nicht gemeldet, und da fing ich an mir Sorgen zu machen, ich bin zur Polizei gegangen, aber die wollten nichts tun, und darum bin ich jetzt hier, bei Ihnen, Herr Jonas.

Jonas: Jonas. Letzter Detektiv und letzte Instanz. Wie so oft. Aber hier konnte ich kaum helfen. Gurus und Sekten liegen mir nicht, ein Detektiv soll wissen, nicht glauben. Was wußte ich über Ganesh: Vor gut einem halben Jahr war er in Babylon zum ersten Mal aufgetreten, vorher soll er Werbemann gewesen sein bei einer großen Firma, und plötzlich sah er Licht, aus dem Orient, das Licht kommt immer aus dem Orient, er stieg aus, nannte sich großer Guru Ganesh und fing an zu predigen, und als er einige hundert Jünger gesammelt hatte, ihr Geld vermutlich auch, tat er das, was vor ihm schon viele Sektierer getan hatten, er verließ Babylon und ging in die Wildnis, mit seinen Ganeshis, und da übernahmen sie ein verlassenes Kloster und gaben ihm den schönen Namen Nirwana.

Janssen: Bitte, Herr Jonas, gehen Sie nach Nirwana, finden Sie Jaromir, bringen Sie ihm mir wieder.

Jonas: Falls er in Nirwana ist, Frau Janssen.

Janssen: Das hat er doch gesagt.

Jonas: Und falls er zu Ihnen zurückkommen will. Falls nicht, bleibt er da. Mit Gewalt bring ich Ihren Freund nicht nach Babylon. Jonas ist kein Deprogrammierer.

Janssen: Bitte, Herr Jonas, Jaromir will zurück zu mir, das weiß ich. Helfen Sie ihm, er wird in Nirwana festgehalten.

Jonas: Möglich. Da ist noch ein kleines Problem, Frau Janssen.

Janssen: Ja, Herr Jonas?

Jonas: Mein Honorar.

Janssen: Oh ja, natürlich, ich habe nicht viel, Herr Jonas, aber, aber für Jaromir, bitte, 50 Euros, das wird doch reichen?

Jonas: 90 Euros pro Tag und Spesen, das ist mein Satz, aber ich hatte heute meinen karitativen Tag. Weil Paula Janssen mir leid tat, weil ihre Chancen schlecht standen, und weil alles andere besser ist als Däumchen drehen. Ich nahm die 50 Euros, ließ mir den entschwundenen Jaromir Dort beschreiben und versprach, gleich am nächsten Morgen nach Nirwana zu fahren und mich umzusehen. Worauf meine Klientin getröstet abzog, nachdem sie mir Adresse und Fonnummer gegeben hatte. Und ich setzte meinen Computer auf den neuen Fall an.

Sam: Nirwana, o du mein Kleinod in der Lotosblüte, das Nichts.

Jonas: Ach ja?

Sam: Das Ende jedweden Verlangens.

Jonas: Von mir aus, Sammy.

Sam: Die Erfüllung des Seins im Nichtsein.

Jonas: Sehr tiefsinnig, Sam, aber...

Sam: Sam kennt noch viel tiefsinnigere Sprüche, o Nabel des Weltalls. Wie weit schießt ein Bogen ohne Sehne? Wie klingt eine Hand die klatscht. Oder die Story von Achill und der Schildkröte.

Jonas: Will ich alles gar nicht wissen, Sam. Nirwana.

Sam: Om manipadmeum. Om om om.

Jonas: Om. Schluß jetzt. Was weißt du über das Exkloster Nirwana?

Sam: Wenig, euer Gestrengen.

Jonas: Also manchmal frag ich mich wirklich, wozu ich einen Computer habe.

Sam: Von nichts kommt nichts, wie der weise Bosequo zu Bemerken pflegte. Keine Informationen über Nirwana in den allgemein zugänglichen Dateien.

Jonas: Auch nicht in den Medien?

Sam: Auch nicht in den Medien, Herr Großinquisitor.

Jonas: Merkwürdig, wo die so gern was über Sekten bringen.

Sam: Sieht fast nach Maulkorb aus, was Bonzo. Und auch dies ist merkwürdig: In Nirwana befindet sich ein Kollege.

Jonas: Ein Detektiv?

Sam: Nicht doch, euer Egozentrik. Eine höchst effiziente Computergroßanlage, abgeschirmt und codiert. Weshalb Sam über Aktivität und Funktion bedauerlicherweise nichts mitzuteilen weiß.

Jonas: Nirwana. Das Nichts. Weißt du wenigstens, wie ich hinkomme, Sam?

Sam: Zu dienen, der Herr: Mit der Druckluftbahn vulgo Sardinenbüchse von Babylon nach Eden.

Jonas: Eden, das kenn ich, dieses miese kleine Nest am Rand der Wildnis.

Sam: Von Eden bis Nirwana sind es noch genau 19, 374 km, welche Strecke eure Durchtrainierte auf zweierlei Weise hinter sich bringen kann: zu Fuß...

Jonas: Vielen Dank, Sammy, muß nicht sein.

Sam: Oder im geliehenen Elektromobil.

Jonas: In Eden gibt’s an die 1000 Einwohner, meist Übrigbleiber, an die hundert Häuser, alle häßlich, an die 10 Läden und 1 Mobilverleih am Stadtrand, an der Straße nach Nirwana, aber im Verleih gab’s kein Elektromobil, sagte mir jedenfalls der fette Besitzer, als ich am nächsten Vormittag aufkreuzte.

Tinnef: Alle unterwegs, tut mir ausgesprochen leid, mein Herr, aber es ist jetzt äh, 5 nach 11, jede Sekunde müßte eins zurückkommen, wenn sie solange warten wollen.

Jonas: Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Tinnef: Darf ich Ihnen während Sie warten, etwas zu trinken anbieten, mein Herr.

Jonas: Hhm, das hört man gern. Was gibt's denn so bei Ihnen?

Tinnef: Whisky.

Jonas: Oh, Sie sprechen ein großes Wort gelassen aus. Synthetisch nehm ich an.

Tinnef: Aber wo denken Sie hin, mein Herr. Echt.

Jonas: Gut.

Tinnef: Aus Schottland.

Jonas: Sehr gut.

Tinnef: Old Forester.

Jonas: Meine Marke. Immer besser.

Tinnef: Auf Kosten des Hauses, versteht sich.

Jonas: Das ist das beste.

Tinnef: Die Hausbar befindet sich in den hinteren Räumlichkeiten. Wenn ich Sie bitten dürfte, mir zu folgen, mein Herr.

Jonas: So viel Großzügigkeit hätte mich mißtrauisch machen müssen. Und ich wurde auch mißtrauisch. Leider erst, als es zu spät war. Als ich den ersten Whisky intus hatte und mein Gastgeber mir den zweiten anbot. Aber da ging es schon los. Die Wände des Zimmers fingen an zu verschwimmen, es wurde dunkel und ich war plötzlich Sam Spade im Malteser Falke, bis ich wieder zu mir kam, teilweise wenigstens, und mich benommen in die Wildnis rettete und bis die drei Übrigbleiber mich auflasen, sie brachten mich zurück nach Eden. Sie wollten mich bei sich behalten, damit ich mich ausruhen konnte, ich lehnte dankend ab, ich war wieder in Ordnung, einigermaßen, ich wollte zurück nach Babylon. Aber vorher hatte ich noch eine Kleinigkeit in Eden zu erledigen.

Jonas: Sieh an, verkrümelt hat er sich, der fette Mobilverleiher.

Sam: Ja was hast du denn gedacht, du Torfkopp? Daß er wartet, bis wir aufkreuzen und ihn nach seinem ulkigen Whisky fragen.

Jonas: Was war da drin, Sammy?

Sam: Im Whisky, euer Hochprozentigkeit? Sam vermutet ein starkes Halluzinogen von bisher unbekannter Zusammensetzung.

Jonas: So, uns weshalb meinst du, hat man das ausgerechnet mir eingetrichtert?

Sam: Unzureichende Daten, o ungeduldiger Jonas.

Jonas: Ob das was mit dem Fall Jaromir Dort zu tun hat?

Sam: Und abermals unzureichende Daten. Oder auch: Ein Narr fragt mehr als ein Computer beantworten kann, Mann.

Jonas: Wie auch immer, ich hatte das Gefühl, ich sollte Paula Janssen kontakten, und das tat ich auch, sobald ich wieder zu Hause war. Das heißt, ich versuchte es, aber als ich ihre Fonnummer anrief, erlebte ich eine Überraschung.

Fonrobot: Hier ist die zentrale Leichenhalle, angeschlossen sind das pathologische Institut sowie das städtische Leichenschauhaus.

Jonas: Was?

Fonrobot: Wir sind immer für Sie da. Was können wir für Sie tun? Bitte sprechen Sie. Piep. Hier ist die zentrale...

Jonas: Falsche Fonnummer, und die Adresse...

Sam: Auch falsch, euer Ehren, der Fall nimmt ungeahnte Dimensionen an, um nicht zu sagen, Komplikationen.

Jonas: Die Geschichte, die sie mir erzählt hat, ist sicher auch falsch.

Sam: Ein Rührstück hat sie eurer großzügigen Naivität vorgespielt, einen Tränendrücker, wie man sich in theatralischen Kreisen auszudrücken pflegt.

Jonas: Vorgespielt. Theater. Ich weiß was, Sammy.

Sam: Lino Madras.

Jonas: Lino Madras. Wozu sind die Nachbarn da.

Sam: Wozu sind die Nachbarn da. Zum Fragen.

Jonas: Lino Madras haust zwei Stockwerke unter mir, und Lino Madras gehört die größte Agentur für Kleindarsteller in ganz Babylon. Er machte gerade Teepause und war gern bereit, mir im Holobild vorzuführen, was er einschlägig anzubieten hatte, weiblich, um die 60, geeignet für Sprechrolle, Spezialität Rührstück.

Lino Madras: Die?

Jonas: Nein.

Lino Madras: Und äh die?

Jonas: Lassen Sie mal das Bild stehen, Lino, hmh, doch könnte sein.

Lino Madras: Paula Johanson.

Jonas: Das ist sie. Haben Sie ihr in den letzten Tagen was vermittelt, Lino?

Lino Madras: Moment, äh, nein, hier steht nichts, vielleicht eine andere Agentur.

Jonas: Wo wohnt sie?

Lino Madras: Tulpenstraße 90, das ist draußen in Blumenthal.

Jonas: Danke Lino, bis bald mal.

Jonas: Blumenthal ist eine grundsolide Vorstadt, Apartment-Units, 20 bis 30 Quadratmeter, sauber nebeneinander gestapelt, so weit das Auge reicht, eine Gegend, wo die Leute sofort Holonews anrufen, wenn der Hund des Nachbarn auf die Straße pinkelt, das heißt sie würden, wenn es noch Hunde gäbe. Paula Johanson alias Janssen war zu Hause, hinter ihrer Haustür, und die machte sie nicht auf.

Janssen: Was wollen Sie? Wer sind Sie?

Jonas: Jonas. Nur Jonas.

Janssen: Oh. Gehen Sie weg.

Jonas: Gerne, wenn Sie mir eine Frage beantworten.

Janssen: Nein, gehen Sie weg.

Jonas: Wer hat Sie zu mir geschickt? Wenn Sie wollen, daß Ihre Nachbarn mithören, dann lassen Sie die Tür nur zu. Wer hat Sie engagiert, wer bezahlt Sie dafür, daß Sie Lügengeschichten erzählen?

Janssen: Nicht so laut, bitte.

Jonas: Sie sind eine Schwindlerin, Paula Johanson. Ein paar Gardinen bewegen sich schon.

Janssen: In Gottes Namen. Kommen Sie rein.

Jonas: Wie die Wohnung einer Schauspielerin aussehen sollte, weiß ich nicht, so hatte ich sie mir jedenfalls nicht vorgestellt, sauber, pingelig, langweilig, alles auf Kante und von der Stange. Mit einer Ausnahme. Paula Johansen hatte Bücher, echte alte Bücher mit gedrucktem Text, ein ganzes Regal voll.

Jonas: Eine richtige Sammlung.

Janssen: Meine einzige Leidenschaft, jedes Buch habe ich mir vom Munde abgespart.

Jonas: Alte Bücher sind teuer, ich weiß. Wer hat Sie engagiert?

Janssen: Das äh, das darf ich nicht sagen.

Jonas: So.

Janssen: Was tun Sie da?

Jonas: Sehen Sie doch, ich zerreiße Ihr Buch.

Janssen: Oh.

Jonas: Wer hat Sie engagiert.

Janssen: Hören Sie auf, hören Sie sofort auf.

Jonas: Wenn Sie mir sagen, was ich wissen will.

Janssen: Bitte, bitte. Ich sage es Ihnen. Es war Frau Direktor Astoria Waaldorf von Multipharm.

Jonas: Frau Direktor Astoria Waldorf von Multipharm. Aus welchem Grund?

Janssen: Das weiß ich nicht. Nein, ich weiß es wirklich nicht, Herr Jonas. Sie hat mich angerufen, hat mich in ihr Büro bestellt, hat mir die Rolle erklärt, mir gesagt, was ich Ihnen erzählen soll, das ist alles, und jetzt gehen Sie, bitte gehen Sie.

Jonas: Ich war nicht stolz auf mich, aber was hätte ich tun sollen. Meine einzige Alternative war, Paula Johanson zu beschädigen, und da sei der Ehrenkodex des Detektivs vor. Dann schon lieber ein Buch. Allerdings, wenn es ein Krimi gewesen wäre, womöglich noch von Chandler oder Hammett, hätte ich mir wohl was anderes einfallen lassen. Multipharm ist der größte Arzneimittelhersteller in Babylon, darum ist die Multipharm-Zentrale rund wie eine Pillenschachtel und hoch wie die Gewinnspanne der Aktionäre, sie liegt am Hendrick-August-Platz, gegenüber dem Chips-Gebäude unseligen Angedenkens, keine gute Gegend für Jonas.

Portier: Halt, wohin wollen Sie?

Jonas: Zum Lift und dann ins oberste Stockwerk.

Portier: So, ins oberste Stockwerk. Zu wem?

Jonas: Waldorf, Direktorin in Ihrem Verein.

Portier: Sie brauchen mir nicht zu erklären, wer Frau Direktor Waldorf ist, ich weiß, wer Frau Direktor Waldorf ist, ich weiß aber nicht, wer Sie sind, hauen Sie ab.

Jonas: Das hatte mir gefehlt. Ein mysteriöser Auftrag, Gurus, Halluzinationen, sowas fällt aus dem Rahmen, und was aus dem Rahmen fällt, macht mich nervös, aber ein sturer Portier ist normal, stinknormal, das tägliche Brot des Detektivs, ein Routineproblem. Der Experte macht das mit links.

Portier: Haben Sie nicht gehört? Hauen Sie ab.

Jonas: Sie hauen ab, Freundchen zum nächsten Fon, Sie rufen Frau Waldorf an, Sie sagen hier, Jonas ist hier, nur Jonas, und dann machen Sie mir einen tiefen Diener und bitten mich in den Lift.

Portier: Ehrlich, also das ist nicht fair. Sie halten sich nicht an die Spielregeln.

Jonas: Was für Spielregeln?

Portier: Wissen Sie doch. Ich sage, hauen Sie ab, und Sie geben mir 20 Euros.

Jonas: Haha, 20 halte ich für übertrieben.

Portier: Na, 10 und ich gucke weg.

Jonas: Da ist das Fon.

Portier: 5 Euros.

Jonas: Nicht einen einzigen.

Jonas: Das Vorzimmer von Frau Direktor Waldorf war ausladend wie ein Ballsaal und protzig wie Ali Babas Schatzhöhle: alte Teppiche, Gobelas, echte Bilder, Möbel aus Holz, und ein 1a Superdelux-Privatsekretär, ein richtiger Mann, Macker, so was wie Tarzan, Leopardenfall um den Bauch und mit Gebrüll durch den Urwald, nur daß er kein Fell trug, sondern einen konservativen grauen Bürooverall und er brüllte auch nicht, er gab Jonas in elegant modulierter Diktion zu verstehen, was er von ihm hielt.

Humbert: Wie sagten Sie doch gleich, sei Ihr Name?

Jonas: Ich habe gar nichts gesagt, aber wenn es Sie so brennend interessiert. Jonas.

Humbert: Aha. Und weiter?

Jonas: Nichts weiter. Nur Jonas.

Humbert: Nur Jonas. Auf was für Ideen die Leute manchmal kommen. Sie haben keinen äh Termin bei Frau Direktor?

Jonas: Doch.

Humbert: Nein, Sie stehen nicht auf der Liste.

Jonas: Das macht nichts, Sie gestatten.

Humbert: Nicht doch, das ist die höchstpersönliche Leitung von Frau Direktor.

Waldorf: Ja, Humbert?

Jonas: O Humbert heißen Sie, auf was für Ideen die Leute manchmal kommen. Frau Waldorf, Jonas hier, der Privatdetektiv, Sie wissen schon, Sie wollen mit mir reden.

Waldorf: Will ich das? Humbert?

Humbert: Frau Direktor?

Waldorf: Bringen Sie Herrn Jonas zu mir.

Jonas: Na endlich. Frau Direktor Waldorf war bereit, die Strahlen ihrer höchst-persönlichen Gegenwart über Jonas leuchten zu lassen, in ihrem höchstpersönlichen Chefzimmer, wo sie mir höchstpersönlich zunickte und auf einen Sessel zeigte.

Waldorf: Nehmen Sie Platz, Herr Jonas, und Sie Humbert, Sie können jetzt gehen. Schlafen Sie sich mal richtig aus, damit Sie morgen früh nett und adrett aussehen.

Humbert: Jawohl Frau Direktor.

Waldorf: Ach und Humbert, diese graue Kluft lassen Sie in Zukunft zuhause, grau steht Ihnen nicht. Sie sollten nur heitere Farben tragen, rose, pink, so möchte ich Sie sehen.

Humbert: Jawohl, Frau Direktor, auf Wiedersehen Frau Direktor und noch einen schönen Abend, Frau Direktor.

Waldorf: Jaja, wiedersehen Humbert. Johansen hat mich angerufen, die Schauspielerin, Sie waren ja recht rüde zu ihr und zu meinem guten Humbert auch.

Jonas: Finden Sie. Sie sollten mich mal erleben, wenn ich wirklich rüde bin.

Waldorf: Ja, das ließe sich bei Gelegenheit arrangieren. Da haben Sie also tatsächlich zu mir gefunden, Jonas. Sie haben Zeit aufgewendet und Mühe.

Jonas: Ein bißchen.

Waldorf: Das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Ich hätte mich ohnehin mit Ihnen in Verbindung gesetzt. Immerhin bin ich um drei Ecken Ihre Auftraggeberin. Aber Sie konnten es nicht abwarten. Wollen Sie was trinken?

Jonas: Danke.

Waldorf: Nicht? O, das überrascht mich.

Jonas: Mich auch, aber ich habe in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht.

Waldorf: Hmh ja, wie Sie wollen, Jonas. Dann kommen wir also trocken zur Sache, das heißt zu Luzinon kurz für Halluzinogen das ist ein neues Produkt von Multipharm, eine Wunderdroge, sagt unser zahmer Professor, das größte seit Valium.

Jonas: Nie was von gehört.

Waldorf: Das können Sie auch nicht, Jonas. Luzinon wird erst später auf den Markt kommen, zur Zeit ist es noch im Versuchsstadium und darum geht es.

Jonas: Was?

Waldorf: Ja alles. Nirwana, der große Guru Ganesh, Paula Johnson, der fiktive Herr Dort, ihr ganzer Fall Jonas.

Jonas: Ich habe einen Fall.

Waldorf: Ja, das hoffe ich doch sehr. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch in Zukunft für uns arbeiten, für Multipharm und für mich. Wollen Sie, Jonas?

Jonas: Ich denk darüber nach.

Waldorf: Gut. Luzinon, die endgültige Bewußtseinsdroge, die induzierte und kontrollierte Halluzination. Wirklicher als die Wirklichkeit, und besser. Sie sind unzufrieden mit sich selbst und dem grauen Alltag, nehmen Sie Luzinon, Luzinon öffnet Ihnen die 1001 bunte Welt der Fantasie, Sie haben die freie Wahl, seien Sie, wie Sie sein wollen und wer Sie sein wollen, Kaiserin oder König, Musketier oder Amazone, Messalina, Don Juan, der Held oder die Heldin ihrer Lieblingsholoserie.

Jonas: Sam Spade im Malteserfalken.

Waldorf: Kenn ich nicht. Neu?

Jonas: Nicht so wichtig. Erzählen sie weiter.

Waldorf: Also, bei Luzinon gibt es keine bösen Überraschungen, keine Unschärfen, keine Nachwirkungen wie bei LSD und ähnlichen Drogen, was Sie erleben ist logisch real dreidimensional, wie Holo, aber mit einem ganz entscheidenden Unterschied: Sie sind mitten in der Story, Sie spielen mit, Sie spielen die Hauptrolle, Sie sind die Hauptrolle, das ist Luzinon, ihr ganz persönliches Glück, das Sie kaufen können.

Jonas: Klingt fantastisch.

Waldorf: Die reine Wahrheit.

Jonas: Fantastisch. Und problematisch. Sehr problematisch sogar.

Waldorf: Ein wahres Wort, Jonas, wir haben in der Tat noch einige Probleme mit Luzinon, allgemein pharmakochemische Probleme, toxikologische, technische, ökonomische.

Jonas: Und moralische.

Waldorf: Sie meinen juristische, also darum kümmert sich die Rechtsabteilung. Also wie gesagt noch ein paar Ecken und Kanten, und bevor wir Luzinon auf den Markt bringen, müssen die natürlich abgeschliffen werden. Frage wie.

Jonas: Ich bin sicher, Sie wissen die Antwort.

Waldorf: Durch einen Versuch selbstverständlich, durch einen langfristigen umfassenden Großversuch, ein so neuartiges und ungewöhnliches Produkt wie Luzinon muß gründlich getestet werden, auf Herz und Nieren geprüft, auf alle seine Möglichkeiten durchgecheckt.

Jonas: Interessant.

Waldorf: Und dazu braucht man eine größere Anzahl von Versuchspersonen, einen ganz spezifischen Querschnitt durch die Gesamtbevölkerung, Menschen mit psychischen Eigenschaften, die sie besonders empfänglich für Luzinon machen, Menschen die leicht und gerne glauben, die selbstgewählten Autoritäten blind vertrauen und Außenlenkung problemlos akzeptieren.

Jonas: Verstehe ich.

Waldorf: Neue Frage: Wie kommt man an solche Versuchspersonen. Die üblichen Mittel, Computernetzumfragen usw. erschienen uns wenig zweckmäßig, zu langwierig, zu umständlich.

Jonas: Zu teuer.

Waldorf: Auch das. Und da, vor sieben, acht Monaten kam Tommy Tinnef auf eine grandiose Idee. Tommy Tinnef junior, Sohn von Senator Tinnef, stellvertretender Leiter unserer Werbeabteilung.

Jonas: Sehr erfreut.

Waldorf: Das ideale Versuchskaninchen sagte sich Tommy Tinnef, ist der gläubige Mensch, der Saniassi, der Muni, der Sektenmensch, und Tommy entwickelte einen Plan, einen ungewöhnlichen Plan, und er setzte ihn durch, gegen den Widerstand unserer etwas altmodischen Herrschaften im Aufsichtsrat. Multipharm gab schließlich das OK. Tommy Tinnef verwandelte sich in den großen Guru Ganesh.

Jonas: Ach.

Waldorf: Ein guter Werbemann ist auch ein guter Sektenchef, Tommy hatte Zulauf, er ließ seine Jünger durch unsere Computer laufen, suchte sich die aus, die für den Test in Frage kamen, in der benötigten Zahl, zog in die Wildnis und gründete Nirwana.

Jonas: Mit dem Geld von Multipharm.

Waldorf: Natürlich.

Jonas: Als Versuchslabor, als Spielwiese.

Waldorf: Sagen wir doch lieber als Testmarkt, als Möglichkeit, Luzinon unter realen Bedingungen durchzutesten. Die Sache kam gut ins Rollen, Tommy überwachte die Versuchsreihen und gab uns laufend die Ergebnisse durch. Alles bestens. Aber dann...

Jonas: War plötzlich der Wurm drin.

Waldorf: Wenn Sie es so ausdrücken wollen, ja.

Jonas: Was war los?

Waldorf: Ja das wissen wir nicht. Die Verbindung ist unterbrochen, seit einer Woche meldet sich Nirwana nicht mehr, wir haben zwei Tage gewartet und dann ein paar Leute vom Werkschutz hingeschickt, aber die sind nicht zurückgekommen. Und wir haben uns an einen Experten gewandt.

Jonas: An Jonas.

Waldorf: An Jonas. Es war gar nicht so einfach. Bekanntlich arbeitet Jonas ja nicht gern für Großfirmen.

Jonas: Aus gutem Grund, seit der Sache mit Chips Inc, als man mir den Mord an Big Boss anhängen wollte. Deshalb haben Sie's hintenrum versucht mit einer Schauspielerin und einer rührseligen Geschichte.

Waldorf: Weil Jonas bekanntlich eine sentimentale Ader hat.

Jonas: Und Jonas ist voll auf Ihren Tränendrücker abgefahren.

Waldorf: Dann waren Sie also schon in Nirwana.

Jonas: Nein, sagte ich. Und ich erzähle ihr kurz, was mir passiert war. Der Mobilverleih in Eden, der Whisky, die Halluzinationen. Jonas als Sam Spade im Malteser Falken und die Folgen.

Waldorf: Luzinon, gar keine Frage, Jonas, in ihrem Whisky.

Jonas: Old Forrester, schade um den guten Stoff.

Waldorf: Sie sollten sich freuen. In Nirwana geben wir Luzinon ins Trinkwasser.

Jonas: Keine Nachwirkungen, haben Sie gesagt. Da muß ich ihnen als unfreiwilliges Versuchskaninchen entschieden widersprechen. Das Zeug hat Nachwirkungen und was für welche.

Waldorf: Ja, wenn Sie auch eine Überdosis schlucken. Man hat Sie also abgefangen.

Jonas: Man? Wer?

Waldorf: Woher soll ich das wissen.

Jonas: Man hat mich abgefangen, das heißt, man hat mich erwartet, und man wußte, wer ich bin, weshalb sonst die alte Hammett-Geschichte, die kaum ein Mensch mehr kennt. Man wollte mich ausschalten. Das ist nicht gelungen. Man hat mich nur kurzfristig lahmgelegt.

Waldorf: Sie wollen es also noch einmal versuchen.

Jonas: Ich wollte. Ein Schuß aus dem Bauch, nicht mit dem Kopf. Was Multipharm da in Nirwana durchzog, gefiel mir ganz und gar nicht. Aber Jonas legt Wert darauf, eine angefangene Sache zuende zu bringen. Außerdem war ich sauer, ich wollte wissen, wer mich unter Luzinon gesetzt hatte und warum, und dabei wollte ich Multipharms Großversuch ein bißchen lahmlegen, wenn es sich irgend machen ließ. Aber das sagte ich natürlich nicht. Ich sagte nur ja.

Waldorf: Ich hatte es gehofft Jonas. Nur deshalb hab ich Sie ja so ausführlich über die Hintergründe informiert. Damit sie diesmal eine bessere Ausgangsposition haben. Sie werden also nach Nirwana gehen und feststellen, was da los ist, warum die Kommunikation unterbrochen wurde. Das ist unser Auftrag an Sie. Und Sie werden selbstverständlich stillschweigen bewahren über das, was ich Ihnen gesagt habe und was Sie in Nirwana sehen werden. Unser Luzinontest ist möglicherweise ein ganz klein wenig außerhalb der strikten Legalität. Und auch wenn wir bei Multipharm uns keine großen Sorgen wegen der Behörden machen, legen wir doch Wert darauf, daß Firmeninterna nicht an die große Glocke gehängt werden. Wir verstehen uns.

Jonas: Vollkommen.

Waldorf: Sehr schön. Geld spielt keine Rolle. 200 pro Tag und ein unlimitiertes Spesenkonto.

Jonas: Klingt gut. Äh kann ich mir einen Hubschrauber mieten?

Waldorf: Ja wenn sie ihn brauchen, Jonas. Ich lasse Humbert morgen früh den Vertrag ausfertigen und ihrem Computer durchgeben.

Jonas: Vergessen Sie den Hubschrauber nicht.

Waldorf: Ist das nötig? Sie haben doch meine Zusage.

Jonas: Der Hubschrauber muß in den Vertrag. Darauf bestehe ich.

Waldorf: Trauen Sie uns nicht, Jonas?

Jonas: Natürlich traute ich Multipharm nicht, aber das war nicht der Grund für meine Sturheit. Der Hubschrauber kam in den Vertrag, davon konnte ich mich am nächsten Morgen überzeugen. Erst danach holte ich meinen alten Kampfanzug aus dem Schrank, 2005 hatte ich ihn weggehängt, nach dem antarktischen Krieg, und seitdem nur einmal benutzt, im letzten Jahr, als Judith entführt worden war. Ich hatte so ein Gefühl, daß ich ihn in Nirwana brauchen könnte. Am späten Nachmittag flog ich den Hubschrauber in niedriger Höhe über Eden und weiter über die Wildnis, bis ich eine geeignete Stelle unter mir sah, eben und abgeschirmt durch Hügel und Geröllhaufen, etwa 5 km vor Nirwana, außer Sichtweite, da setzte ich auf. Ich zog den schwarzen Guerillaanzug an und wartete. Ich wartete bis es dunkel wurde, dann stieg ich aufs mitgebrachte Fahrrad, eine halbe Stunde strampeln und ich war da. Nirwana, ein großes Rechteck, 100 mal 200 Meter, drumrum eine hohe Mauer, keine Fenster, ein verrammeltes Tor, auf der Mauer ein paar Lampen, Stimmen, Bewegung. Ich überlegte. Computer Sam, immer und überall dabei, half mir auf seine Weise.

Sam: Na, was ist, großer Zampano, steh nicht rum wie ein Loch in der Landschaft. Geh endlich die Wand hoch.

Jonas: Mit dem Vakuumsauer meinst du.

Sam: Ja.

Jonas: Wie damals auf Swartcliff?

Sam: Ja.

Jonas: Diesmal nicht, Sammy, zu riskant. Auf der Mauer sind lauter Wachen und die warten alle auf Jonas, wenn ich auch annehme, daß sie eher nach oben sehen.

Sam: Von wegen Hubschrauber. Trebien. Da der Weg oben drüber nicht praktikabel erscheint, versuchen es Monsieur vielleicht unten durch. Wie spricht der Weise: Jede Mauer hat ein Loch.

Jonas: Auch ein Guru geht irgendwann auf den Lokus.

Sam: Und irgendwo ist immer ein Abwasserkanal. Durch Nacht zum Licht.

Jonas: Ich schlich und suchte, und schließlich fand ich, mit meinem Infrarotglas und vor allem mit meiner Nase. Nicht lange nachdenken, Luft anhalten und durch. Und wo kam ich raus, natürlich in der Latrine, zum Glück war keiner drin.

Sam: Das Ziel heiligt die Wege. Mein Meister befindet sich nunmehr in Nirwana, das ist die Hauptsache. Wie er dorthin gelangt, spielt keine Rolle.

Jonas: Für dich nicht, Sammy. So, jetzt kann ich mich wieder riechen.

Sam: Hat es nicht fast den Anschein als zeige euer spelunkologische Exzellent einen unbewußten Hang zu unterirdischen Gegebenheiten, zum penetrieren enger dunkler Gänge oder zum ausgiebigen Aufenthalt im Ausgeschiedenen. Wie war es denn in Kusbekistan, im Reservat, auf Swartcliff, im Mastdarm von Babylon etc. etc.. Wenn sich ein Psychoanalytiker das mal vornimmt. Hahaha, Analfixation ist das mindeste.

Jonas: Deine Sorgen möchte ich haben, Sam.

Sam: Hat Sam dies als Befehl zu verstehen, o Meister der unpräzisen Formulierung?

Jonas: Laß den Blödsinn. Sag mir lieber, wie's weitergeht.

Sam: Der heimliche und wie zu vermuten steht unwillkommene Besucher wird stets gut daran tun, sich einen möglichst umfassenden Überblick zu verschaffen. Kleiner Fernkurs für Detektive, erste Lektion.

Jonas: Steht da auch drin, wie man das macht.

Sam: Durchs Fenster, eure mangelhafte Orientiertheit, hahaha, und wie's der Zufall will, da ist eins, Innenwand rechts, bitte nur näherzutreten, Sir.

Jonas: Eine große Voliere voller Kanarienvögel, das war mein erster Eindruck. Im weiten Innenhof wimmelte es von Menschen in leuchtend gelben Umhängen, sie lagen, sie saßen, sie knieten, die meisten liefen herum, den Kopf im Nacken und starrten zum Himmel, sie hatten viel Platz, alle Gebäude lagen am Rand, im Schatten der Mauer, der Innenhof war unbebaut, mit einer Ausnahme, genau in der Mitte stand ein massiver grauer Kasten, offensichtlich ein Neubau, und in den Kasten liefen von allen Seiten Kabel, von den Holokameras, Mikrophonen und Sensoren rund um den Hof, sie waren überall.

Jonas: Nur nicht in der Latrine.

Sam: Lobe den Herrn.

Jonas: Das Ding in der Mitte dürfte das Hauptquartier sein.

Sam: Präziser die zentrale Testüberwachungs- und Leitungsstelle, allwo er sitzet wie die Spinne im Netz, der große Guru Ganesh.

Jonas: Alias Tommy Tinnef. Gehen wir ihn besuchen, Sammy.

Sam: Doch nicht in dieser Aufmachung, o schreckliche schwarze Plastikgestalt.

Jonas: Besser nicht, der Anzug ist zwar lichtabweisend und viel Beleuchtung haben sie da draußen auch nicht, aber...

Sam: Merke: Bei seiner Arbeit sollte der Detektiv in erster Linie danach trachten, unauffällig zu bleiben, sich seiner Umgebung anzupassen, in ihr aufzugehen.

Jonas: Kleiner Fernkurs, ich weiß. Ich weiß aber auch, was ich jetzt tue.

Sam: Erzählt es mir, Graf Crux, ich bitte euch.

Jonas: Ich warte, bis es einen der Kanarienvögel in die Latrine treibt und...

Sam: Und wie es der Zufall will, hier kommt einer, bitte Herr Kapellmeister, waltet eures Amtes.

Jonas: Es ging schnell und problemlos, der gelbe Vogel war kam drin, da hatte ich ihn auch schon überredet, sich für ein Stündchen schlafen zu legen, ein Knockouter ist ein sehr wirksames Argument, und 5 Minuten später mischte sich Jonas unters Volk, gelb von Kapuze bis zum Mantelsaum, unauffällig wie ein Fisch im Wasser.

Sam: Wie eine Pizza im italienischen Restaurant, Maestro.

Tinnef: Omanipadmehum, höret ihr Gläubigen, es spricht Gott, euer Herr, noch ist er nicht da, der euch verkündete Bote des Bösen, doch er wird kommen, kommen von der Höhe, angetan mit den Flügeln der Bosheit, umgeben vom Lärm der Sünde, seid wachsam, haltet weiter Ausschau, und verzagt nicht, wenn er kommt, wird Gott euch vor ihm retten, Gott wird euch erlösen von diesem Übel und von allen andern Übeln. Amen. Gott hat gesprochen. Omanipadmehum.

Jonas: Hast du das gehört, Sammy?

Sam: Da Sam weder taub ist noch schwachsinnig, vermag er die Frage seines Herrn ohne Einschränkung zu bejahen. Sam hat gehört und verstanden. Er weiß, wer mit dem Boten des Bösen gemeint ist.

Jonas: Ja das ist kein Kunststück, Jonas im Hubschrauber. Wie es ausseiht, hat Tommy Tinnef... vom Guru zum Gott befördert.

Sam: Der große Gott Tinnef im Zentrum der Dinge, Herr Oberkirchenrat.

Jonas: Da werden wir ihn möglichst schnell rausholen, Sam. In dem Kasten ist eine Tür, die ist vermutlich abgeschlossen.

Sam: Höchst unwahrscheinlich Monsignore, die Gläubigen werden es nicht wagen, ungebeten ihrem Gott ins Haus zu fallen. Und was meinen Herrn und Meister betrifft, den erwartet man bekanntlich vom Himmel hoch.

Tinnef: Aom. Aom. Omanipadmehum, höret ihr Gläubigen, es spricht Gott, euer Herr, noch ist er nicht da, der euch verkündete Bote des Bösen, doch er wird kommen, kommen von der Höhe...

Sam: Sprung auf, Marsch Marsch, da eure Göttlichkeit gerade so schön beschäftig und abgelenkt ist.

Jonas: Die Tür war offen, dann ein Korridor, eine zweite Tür, und dahinter das Herzstück von Nirwana, der Kontrollraum, Röhren, Hebel, Schalter, Datenspeicher, Tastaturen, Monitore und ein Mikrophon, davor ein fetter blasser Mann, noch nicht alt, im konventionellem grau: Der Elektromobilverleiher in Eden alias Tommy Tinnef, der Gott.

Tinnef: Amen. ...Und von allen anderen Übeln. Amen. Gott hat gesprochen.

Jonas: Grüß Gott.

Tinnef: Was? Wie kannst du es wagen, Gottes Tempel zu betreten, auf die Knie, hier ist heiliger Boden.

Jonas: Regen Sie sich ab, Tommy, und lassen Sie sich nicht irreführen durch mein gelben Aufzug, den hab ich mir nur geborgt, Ich bin Jonas, nur Jonas, Multipharm schickt mich.

Tinnef: Ich weiß, Gott weiß alles.

Jonas: Weil er aus Babylon informiert worden ist, von wem, Tommy? Frau Direktor Waldorf, kann ich mir nicht vorstellen, warum sollte sie, aber wenn ich an Humbert denke, den gebeutelten Privatsekretär.

Tinnef: Einer der Mühseligen und Beladenen, ich hab ihm verheißen, daß er später nach Nirwana kommen darf, als Vizegott.

Jonas: Eine rasante Karriere. Es war also Humbert, der mich gleich zweimal bei Ihnen angekündigt hat, gestern in Eden konnten Sie mich abfangen, Tommy, weil ich keine Ahnung hatte, was gespielt wurde, aber jetzt bin ich hier und ich nehme Sie mit, Tommy.

Tinnef: Ha.

Jonas: Zurück nach Babylon, da können Sie Frau Waldorf erklären, was Sie hier angestellt haben, warum Sie sich nicht mehr bei ihr melden.

Tinnef: Gott meldet sich nicht, Gott empfängt keine Befehle, Gott ist sich selbst genug.

Jonas: Sicher Tommy, packen Sie ihre Sachen.

Tinnef: Nennen Sie mich nicht Tommy, ich bin nicht mehr Tommy Tinnef. Ich bin Gott. Gott.

Jonas: Wenn Sie unbedingt wollen, mitkommen müssen sie trotzdem.

Tinnef: Ich habe ihn abgelegt den alten Adam, der da Thomas Tinnef hieß oder großer Guru Ganesh, wie der Schmetterling die Larvenhülle abwirft, wenn er seine wahre Identität kennt. Hier in Nirwana, in diesem Raum, fiel es mir vor einer Woche wie Schuppen von den Augen, und ich erkannte, daß ich Gott bin, denn bin ich nicht allmächtig, sie tun nicht nur, was ich will, meine Gläubigen, sie denken, was ich will, sie empfinden, was ich will, sie sind glücklich oder unglücklich, ganz wie ich es will, ich brauche nur auf diesen Knopf zu drücken, an diesem Hebel zu ziehen, und sie sind mir ausgeliefert. Was ist mir Multipharm, mein Wille geschieht.

Jonas: Aber nicht mit Jonas, ich werde mich hüten, noch mal von ihrem Whisky zu trinken. Sehen sie her, Tommy, was ich in der Hand halte ist ein Laserstrahler. Mein Wille geschieht.

Tinnef: Das glauben sie, soll ich Ihnen was verraten, Luzinon wirkt auch im gasförmigen Zustand über die Luft, ich war auf Sie vorbereitet, Jonas, als Sie bei mir eindrangen, hab ich eine speziell für Sie zusammengestellte Halluzination freigesetzt. Spüren Sie es schon, spüren Sie es, Mr. Blaine?

Jonas: Ich wollte den Laserstrahler abdrücken, aber ich fand ihn nicht mehr, grauer Nebel zog auf, Tommy Tinnef lachte, er war jetzt groß und schlank, trug eine Schirmmütze, eine schwarze Uniform, Sam war auch schwarz, er saß am Klavier und spielte As time goes by.

Sam: You must remember this, a kiss is just a kiss.

Jonas: Ilsa, warum war sie nicht bei mir, dann erinnerte ich mich, sie saß schon im Flugzeug nach Lissabon mit Victor Laszlo, Major Strasser war empört.

Tinnef: Das Flugzeug muß aufgehalten werden, wo ist das Telefon, aus dem Weg, Blaine, ich werde dafür sorgen, daß sie in ein Konzentrationslager kommen, aah!

Sam: Major Strasser ist erschossen worden, verhaften sie die üblichen Verdächtigen.

Jonas: Sam, ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Jonas: Immer noch dichter grauer Nebel, plötzlich löste er sich auf, ganz schnell, und ich war nicht mehr Rick Blaine in Casablanca, ich stand im Kontrollraum, den Laserstrahler in der Hand, vor mir lag Tommy Tinnef, tot. Ein Laserloch über dem Herzen.

Jonas: Was ist passiert?

Sam: Gott Tinnef ist erschossen worden.

Jonas: Von mir.

Sam: Bzw. von Rick Blaine, dies eine hat der Ex-Gott nämlich nicht bedacht, daß als er die euer nostalgischen Begeisterung zugedachte Luzinonvariante in diesen Raum strömen ließ, er selbst sich ihr aussetzen, daß er allein durch sein Atmen Teil der Casablanca-Halluzination werden würde, er spielte mit als Gestapomajor Strasser.

Jonas: Tommy Tinnefs letzte Rolle.

Sam: Und als Major Strasser wurde er erschossen, von Rick Blaine mit dem Laserstrahler, von Jonas mit dem Revolver.

Jonas: Etwas verwirrend, Sammy.

Sam: Doch das Resultat ist klar, o heiliger Konfuzius: Gott ist tot, und Jonas hat eine Menge zu tun.

Jonas: Da hatte Sam recht, und ich fing auch gleich an. Zuerst stellte ich die Luzinonzufuhr für Nirwana ab, keine Drogen mehr in Luft oder Wasser, Schluß mit den Halluzinationen, Schluß mit dem Test, dann rief ich Frau Direktor Waldorf in Babylon an und erstattete Bericht.

Waldorf: Sie, Sie haben den Test unterbrochen, was fällt Ihnen ein, dazu hatten Sie kein Recht, Jonas, das wird ein Nachspiel haben.

Jonas: Ihren Luzinontest habe ich nicht unterbrochen, Frau Waldorf, ich hab ihn abgebrochen, für immer. Sie werden ihn nicht wieder aufnehmen.

Waldorf: Sind Sie verrückt Jonas, wo wir schon so viel in die Sache investiert haben. Multipharm wird sich doch von einem, von einem Nobody nichts vorschrieben lassen.

Jonas: Bitte, dann werde ich das tun, wovor Sie so große Angst hatten, Frau Waldorf, Ich werde Firmeninterna an die große Glocke hängen.

Waldorf: Nein.

Jonas: Sie wollten doch wissen, wie rüde ich sein kann, jetzt haben sie Gelegenheit, das festzustellen.

Waldorf: Was verlangen Sie, Jonas?

Jonas: Der Test bleibt gestoppt, Ihre Spielwiese wird aufgelöst, die Versuchspersonen werden von Multipharm entschädigt, großzügig, und noch was: Sie entlassen Ihren Sekretär.

Waldorf: Humbert. Warum das? Haben Sie Ambitionen, Jonas?

Jonas: Ich denke nicht daran. Für mich will ich nur das vereinbarte Honorar plus Spesen.

Waldorf: Einverstanden, wir kommen nach Nirwana, warten Sie auf uns.

Jonas: Lieber nicht. Ich traute Multipharm jetzt noch weniger. Was ich im Kopf und im Computer hatte, war mein einziges Druckmittel, und das brachte ich besser aus der Reichweite von Frau Direktor Waldorf, bis sie ihre Zusagen erfüllt hatte. Eine Stunde später flog ich den Hubschrauber zurück, am Horizont tauchte Eden auf.

Sam: Eden? Was wollen wir denn schon wieder in diesem Kaff, o Herr der Lüfte?

Jonas: Landen, Sammy, und dann ein paar Tage untertauchen, bei unseren Freunden, den Übrigbleibern, bei Amos, Debora und Obadja, da findet mich keiner.

Sam: Igitt. Weiß eure gastronomische Insuffizienz, was Übrigbleiber zu speisen pflegen: Regenwürmer, Frösche, geschmolzenen Schnee.

Jonas: Immer noch besser als Luzinon.

Sam: Apropos. Wäre es nicht erwägenswert gewesen in Nirwana zu bleiben, Tinnefs Stelle einzunehmen und den theokratischen Betrieb weiterzuführen, o großer Gott Jonas, klingt doch auch nicht schlecht ha?

Jonas: Nichts für mich. Ich bin dein Gott, Sammy, das ist genug. Mehr als genug.

Sam: Om.

Das war Spielwiese. Eine Folge aus der Science-Fiction-Krimiserie Der letzte Detektiv von Michael Koser. Den Detektiv Jonas sprach Bodo Primus, seinen Supercomputer Sam: Peer Augustinski. Es wirkten außerdem mit: Bruni Löbel, Paul Esser, Edda Seippel, Klaus Abramowsky, Barbara Rath, Hans Wengefeld und viele andere (Rolf Schmeske, Nino Korda, Alexander Malachovski, Reiner Kositz). Ton und Technik: Günter Heß und Christine Koller. Aufnahmeleitung: Reiner Kositz. Regie: Alexander Malachovsky. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks (1986). Redaktion: Erwin Weigel.

Beitrag vom 02.04.2022 - 21:16
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