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Gut Pfad,
wir möchten festhalten und klarstellen, dass unser Bund, der Deutscher Pfadfinder Bund e. V. (Hohenstaufen / gegr. 1911 (kurz DPBH11) weder völkisch, nationalistisch, noch monarchistisch ausgerichtet ist oder war und sich auch in keiner entsprechenden Tradition sieht; gleiches gilt sicherlich auch für den Deutscher Pfadfinderbund e.V. gegr. 1911 (DPB11).
Grundlage unserer Jugendarbeit sind das Pfadfinderversprechen und die Pfadfindergesetze.
Bei allen Vermutungen und Beurteilungen sollten wir den zeitgeschichtlichen Kontext nicht außer Acht lassen. In den 50er Jahren war die Angst vor dem Kommunismus und einem drohenden dritten Weltkrieg in der deutschen Gesellschaft deutlich ausgeprägter, ausgelöst u.a. durch den Koreakrieg (1950-1953), die kubanische Revolution (1952-1959) und die gewaltsame Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR (1953)
Arno Klönne (auf dessen Veröffentlichung von 1960 basieren ja die meisten entsprechenden Publikationen) war zwar Politikwissenschaftler und gilt als exzellenter Kenner der Jugendbewegung und bündischen Jugend während des dritten Reiches und nach dem zweiten Weltkrieg, allerdings konnten wir bisher keinen – vor allem belegbaren - Hinweis auf eine Mitgliedschaft oder Beteiligung des DPB11 (als Bund) am Kameradschaftsring Nationaler Jugendverbände (KNJ) finden. Ohne die Verdienste von Arno Klönne in Zweifel ziehen zu wollen, bei Kriegsende war er halt auch erst 14 Jahre alt. Insofern dürfte er diese Zeit der Nachkriegswirren nicht bundesweit überschaubar mitbekommen haben.
Anlässlich der 100-Jahrfeier im Jahre 2011 haben wir (Klaus und Hans, beide ehem. BFM im DPBH11 und zusammen ca 90 Jahre Pfadfindererfahrung) sehr intensiv zu unserer Bundesgeschichte recherchiert, dabei haben wir Dokumente aus verschiedenen Archiven ausgewertet, sowie Zeitzeugen befragt bzw. deren Aufzeichnungen untersucht.
Daraus folgende belegbaren Erkenntnisse:
Nach 1945 haben sich in den Besatzungszonen neue Pfadfindergruppierungen gebildet. Nach Berichten von Zeitzeugen wurden diese „Deutschen Pfadfinder“ in der britischen Besatzungszone von Paul Sulek geführt, eine formale Legitimation lässt sich dafür allerdings nicht finden (was ev. auch der Nachkriegszeit geschuldet ist). Nachweislich war Paul Sulek in einer „übergeordneten Funktion“ an der Gründung des Stamm Tecumseh, Diez beteiligt (Diez befand sich allerdings in der französischen Besatzungszone).
In der französischen Besatzungszone wurden nach Zeitzeugenberichten die Gruppen des DPB11 von Hendrik Cuje geführt (ebenfalls keine formale Legitimierung/Eintragung auffindbar), die Pfadfinder der amerikanischen Zone wurden von Kajus Roller (später BFM BDP) geführt.
In einem Brief vom 16.11.1948 wurden die Bundesführer der „Deutschen Pfadfinder“ von Kajus Roller zu einer Arbeitstagung am 3.-5.12.1948 mit Vertretern des IB eingeladen, hierzu war auch Paul Sulek als „Feldmeister Schrifttum“ eingeladen. In wieweit Sulek (schon auf Grund der räumlichen Nähe) mit der Rüstkammer Assmannshausen und den "Allzeit-Bereit"- Heftchen verbunden war kann nicht mehr nachvollzogen werden, da dessen Erben keine Unterlagen mehr darüber haben.
Zum 1. Bundeslager des BDP in Oberegg (30.07.1950) wurden vom BFM Kajus Roller auch die Gruppen/Feldmeister des DPB11 eingeladen, noch im Lager wird die Aufnahme der DPB11-Gruppen in den BDP vereinbart. Allerdings gab es in der Folge doch größere Probleme und Unstimmigkeiten, letztlich wurde die Aufnahme nicht vollzogen.
Am 24.03.1951 wurde die Fusion des DPB11 und DPB (Frankfurt) beschlossen, der neue Bund erhielt den Namen Deutscher Pfadfinderbund Westmark e.V. , erster Bundesfeldmeister wurde Wilhelm Wächter.
Auch mit dieser Fusion waren nicht alle Gruppierungen einverstanden, auf Betreiben von Werner Plaschke wurde für den DPB11 am 11.11.1951 in Bad Kreuznach eine Satzung und die „Wiedergründung“ des DPB11 beschlossen, BFM wurde Werner Plaschke, stv. BFM Karl Albrecht. Damit einher erfolgte später die Eintragung beim Vereinsregister in Pforzheim.
Die Satzung wird bei einem Bundesthing am 01.03.1952 in Darmstadt bestätigt, BFM bleibt Werner Plaschke, stv. BFM Johannes Liliental, Bundesgeschäftsführer Hermann Fleckenstein, Bundesschatzmeister Reinhard Moick (VR 44, AG Pforzheim, Eintrag vom 29.09.1952).
Plaschke verfolgt aber auch politische Ziele, in Kluft nehmen er und Fleckenstein an Demonstrationen und Aktionen gegen die Wiederbewaffnung teil, letztendlich wird gegen beide wegen kommunistischer Umtriebe ermittelt.
Lilienthal und Moick treten (vermutlich deshalb) am 02.05.1952 von ihren Ämtern zurück, am 16.11.1952 findet ein außerordentliches Bundesthing in Bad Godesberg statt, hier wird eine „neue“ Bundesleitung gewählt (BFM Johannes Lilienthal). Tatsächlich ist aber die alte Bundesleitung (Plaschke) ja noch im Amt und wird auch von zahlreichen Stämmen unterstützt. Lilienthal beantragt Löschung und Übertragung des DPB11 von Pforzheim nach Ahrweiler beim Amtsgericht Ahrweiler. Die Bundesleitung des bereits in Pforzheim eingetragenen DPB11 widerspricht diesem Antrag. Somit bestehen jetzt 2 Bünde (DPB11 und DPB11A).
Im November 1953 scheidet Plaschke aus dem DPB11 aus, neuer BFM wird Karl Albrecht (Stuttgart).
Auch Karl Albrecht steht ab 1952 einige Zeit wegen “linksextremer Umtriebe” unter Beobachtung des Verfassungsschutzes in BW, wie aus bisher geheimen Unterlagen des Innenministerium hervorgeht.
(Karl Albrecht ist 1894 in Roth geboren, war Mitglied im „Sportverband in Wald und Feld", der später in den DPB überging. 1912 wurde er Jungfeldmeister und 1921 als Feldmeister im DPB bestätigt .)
Am 29.11.1953 findet ein Bundesthing des DPBH11A in Köln statt, neuer BFM wird Fritz Schwipper, nachdem Lilienthal wegen Veruntreuung ausgeschlossen wurde. Hier wird bekanntgegeben, dass die Pfadfinderschaft Nation Europa (PNE) als „Technisches Corps“ in den DPBH11A eingegliedert wurde und innerhalb des Bundes ein Eigenleben führen wird (“Nachrichtendienst“ und Allzeit Bereit 02/1954).
Ab März 1954 sind die Bünde DPB11 (Pforzheim), DPB11A (Ahrweiler) und DPB11 Berlin wieder vereint, außerdem schlossen sich Gruppen von anderen Bünden an (Allzeit Bereit 02/1954).
Beim Bundesthing in Frankfurt am 10.09.1955 wird bekanntgegeben: „Die Zeitschrift ‚Allzeit Bereit‘, die durch ihre politischen Artikel sowie die Tatsache, dass ihr Niveau sehr gesunken ist, kann nicht mehr als unser bundesamtliches Organ anerkannt werden“ (Originalzitat aus Rundschreiben 07/55).
1957 spaltet sich die Landesmark RP des DPB11 ab als DPB Westmark, BFM wird Hajo Klauck.
Beim Bundesthing 1959 werden kleinere Satzungsänderung und die Umbenennung des DPB11 (Deutscher Pfadfinder Bund 1911 e.V.) in „Deutscher Pfadfinder Bund e.V. gegr. 1911“ beschlossen.
1967 ist Karl Albrecht immer noch BFM und mittlerweile über 70, der Bund hat sich – wahrscheinlich auch durch seinen „angestaubten“ Führungsstil – etwas dezimiert. Einen „geeigneten“ Nachfolger im eigenen Bund kann Albrecht offenbar nicht finden, er will aber „seinen“ Bund bewahren. Die Anfrage von Hajo Klauck vom DPBW die beiden Bünde DPB11 und DPBW (wieder) zu vereinen kam ihm daher gerade recht. Albrecht tritt als BFM zurück, neuer BFM wird Herbert Hausbalk (Berlin), es werden Gespräche zur Fusion geführt, letztendlich wird die Fusion aber nicht vollzogen.
Im Dezember 1967 spaltet sich der mitgliederstarke Stamm John F. Kennedy des DPB11 vom Bund ab und gründet den Deutschen Pfadfinder Bund Hohenstaufen e.V. .
1968 stirbt Albrecht, der BFM Hausbalk kann von Berlin aus den Niedergang des Bundes aber nicht mehr aufhalten, am 21.03.1973 wird Heinz Gschwendner (Stuttgart) zum BFM gewählt.
1973 fusioniert der Horst Stuttgart des DPB11 mit dem DPBH, daraus entsteht der DEUTSCHE PFADFINDERBUND E.V. (HOHENSTAUFEN/ GEGR 1911). Da Heinz Gschwendner nur in der Funktion „kommisarischer Horstfeldmeister“ und nicht als BFM teilnimmt und auch formal kein Bundesthing einberufen wurde bleibt der DPB11 weiterbestehen, beim Bundesthing 1974 in Bingerbrück wird Franz-Josef Kreischgauer (Köln) neuer BFM. Der Sitz des DPB11 wird 1975 von Pforzheim nach Köln und 1979 von Köln nach Düsseldorf verlegt.
Gerne laden wir Euch zu vertiefenden Gesprächen zu uns nach Stuttgart ein.
Die Termine unseres (seit über 20 Jahren) 2x jährlich stattfindenden überbündischen Stammtisches werden von Sadarji oder Hathi hier eingestellt.
Weitere Infos gibt es auch unter: https://bstammtisch.111mb.de/
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| Beitrag vom 15.10.2018 - 10:02 |
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