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Freie Jugendarbeit
Der Verein „Mytilus“ bietet auf dem gleichnamigen Schiff Jugendarbeit an, wie sie der Staat und die traditionellen Träger in der Regel nicht im Programm haben. Er eröffnet Jugendgruppen die Möglichkeit, Erfahrungen auf einem Segelschiff zu machen. Pfadfinderinnen- und Pfadfindergruppen waren immer schon bekannt für ihre abenteuerlichen Fahrten. „Auf Fahrt gehen“ bedeutet für sie nicht nur, ein Reiseziel im Auge zu haben, sondern sich bewusst „fortzubewegen“ mit der Bereitschaft, sich auf neue Situationen einzulassen. Das Segeln in den Koordinaten von Strömungen, Gezeiten und Winden fügt dem eine neue Dimension hinzu.
Individuum in der Gruppe
Der Überpräsenz der Medien und des beliefert Werdens, werden auf dem Schiff „Erlebnisse aus erster Hand“, intensive selbstgemachte Erfahrungen und reale Abenteuer entgegengesetzt. Der überschaubare Raum des Schiffes und die Bedingungen auf See (angefangen beim Wetter) bilden eine Herausforderung, die zu einer aktiven und konstruktiven Auseinandersetzung der/des Einzelnen mit sich selbst, der Gruppe und der Umwelt führt.
Die Jugendlichen werden mit den eigenen Stärken und Grenzen konfrontiert, sie erfahren ganz andere Lebensperspektiven - und sie erkennen, dass ohne Zuverlässigkeit und Verantwortlichkeit das gemeinsame Ziel nicht erreicht werden kann. Sei es als Rudergänger/in, Ausguck, Koch/Köchin, Maschinist/in, Navigator/in oder Freiwache, auf jedem Posten sind vorrausschauendes Denken, persönliche Entscheidungsfreude sowie Rücksicht auf die gesamte Besatzung unerlässlich.
Das dichte Gruppenleben auf See lässt niemanden ausweichen. Auftretende Konflikte müssen direkt und unmittelbar gelöst werden. Wer segelt, ist ständig im Einsatz. Sie/er muss fit, wendig und kooperativ sein.
Lernen in der Praxis
Beim Lebensraum Schiff gehört die Vermittlung handwerklicher Fertigkeiten zum Alltag. Elementar ist die eigenen Lernerfahrung durch Probieren. Etwas schon mit der Hand „begriffen“ zu haben, erleichtert die spätere abstrakte Verarbeitung und das Verstehen der übergeordneten Sachverhalte.
Durch die notwendige Erziehung zur Sorgfalt werden Funktion und Bedeutung der Details erkennbar. Ein falscher Knoten z. B. kann das ganze Schiff in Schwierigkeiten bringen. Darüber hinaus wächst aus dem Detailwissen auch das Interesse an der Organisation, am Zusammenspiel und der Komplexität des Ganzen. Dies geschieht vor immer neuen Horizonten, sei es die Faszination von Technik und Physik, seien es Fragen der Ökologie, der Wirtschaft, der Geographie oder sei es eine kulturhistorische Betrachtung der Küstenschifffahrt. Solche Lernerfahrungen vermitteln fundierte Kenntnisse, schaffen Sicherheit und machen viel Spaß.
Gegen die in Elternhaus und Schule oft noch vorhandenen Reste der traditionellen geschlechtsspezifischen Erziehung setzen wir für Mädchen und Jungen alternative Erfahrungen: Unsere Skipper/innen werden von weiblichen wie von männlichen Bootsleuten assistiert. Galt früher Segeln noch als männliche Domäne, so hat die Initiative „Mytilus“ längst begonnen, damit aufzuräumen.
Lernen an und von der Umwelt
Wir wollen auf unseren Fahrten auf der Elbe, im Wattenmeer und auf Nord- und Ostsee den Jugendlichen Einblicke in die ökologischen Wechselbeziehungen der Küstenregion vermitteln. Das Schiff ist ein ehemaliger Krabbenkutter, der bedingt trocken fallen kann. Auch unter Berücksichtigung der Gesetze zum Naturschutzpark Wattenmeer bleiben vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten, die - mit Hintergrundwissen angereichert und aufbereitet - zu einer Sichtweise führen sollen, in der die Ökologie ihren gebührenden Platz einnimmt.
An Nord- und Ostsee, gerade aber in und an der Elbe lassen sich Auswirkungen der Umweltbelastung und Verschmutzung sowie die Folgen von Eindeichung, Landgewinnung, sorglosen Umgang mit der Natur etc. (leider) gut beobachten. Viele verschiedene Themenbereiche knüpfen sich daran an, die vor Fahrtbeginn beispielsweise durch Referate vorbereitet werden können, um sie anschließend mit fundierten Kenntnissen zu erfahren.
Lernen im überschaubaren System
Was das Schiff als Ort des Lernens geradezu prädestiniert, ist seine Abgeschlossenheit. Ein Teil der zu vermittelnden Erkenntnisse wird ständig und überall anwendbar sein, ein Teil nur in speziellen Situationen nötig werden. Eines aber ist allen Lerninhalten gemeinsam: Sie beziehen sich auf eine überschaubare Einheit und werden nahezu unmittelbar hier erprobt. Nachdem sie „vorgemacht, nachgemacht, geübt und gekonnt“ wurden, bilden sie das Fundament eines jeden Gruppenmitgliedes, das ihn befähigt, auf seine Weise direkt Einfluss zu nehmen und Erfolge oder Misserfolge sofort zu erleben. Die unterschiedlichen Erfahrungsbereiche auf einem Schiff sorgen für Abwechselung und diese wiederum nährt die Motivation. Doch gerade so eine „fahrende Insel“ verlangt von seiner Mannschaft als Bedingung für eine gute und Freude bereitende Zusammenarbeit Ausdauer, Genauigkeit und Verlässlichkeit.
Durch die Vielzahl der Themenbereiche (Nautik, Gesetzeskunde, Astronomie, Physik, Wetterkunde und andere) kommt es einerseits zu einer Spezialisierung aufgrund individueller Neigungen und andererseits erfährt jeder unmittelbar im eigenen, überschaubaren Rahmen die Notwendigkeit eines Mindestmaßes an Grundkenntnissen, um „im System Schiff“ ein anerkanntes und vollwertiges Mitglied sein zu können.
Entnommen von: http://www.mytilus.de/jugend.html
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Eintragsdaten-
ID |
3819 |
Kategorie |
Pfadfinder |
Ort/Bereich |
20099 Hamburg |
Mitglieder |
Keine Angabe |
Kontaktadresse- Mytilus e.V., Koppel 94
20099 Hamburg
Tel. 040 / 47 11 69 66
Fax 040 / 47 11 69 67
Informationen- Letzte Aktualisierung
Allgemeine Angaben, Kontakt, Geschichte/Beschreibung und/oder Leitsätze/Versprechen von phips am 04.05.2008 - 15:28
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