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Junák - svaz skautù a skautek CR

Tschechische Republik
Junák
Dachverband World Organization of the Scout Movement / Weltorganisation der Pfadfinder (WOSM)
World Association of Girl Guides and Girl Scouts / Weltorganisation der Pfadfinderinnen (WAGGGS)
International Scout and Guide Fellowship (ISGF)
 
Junák ist die grösste Kinder- und Jugendorganisation in der Tschechischen Republik und hat mehr als 53.000 Mitglieder. JUNÁK ist eine freiwillige, unabhängige und unpolitische Vereinigung im öffentlich-rechtlichen Sinne, die Menschen - unbeachtet der Nationalität, der Religion, der politischen Überzeugung, der Rassenzugehörigkeit oder anderer Unterschiede - vereinigt. Die Tschechische Republik liegt im Herzen Europas, nimmt eine Fläche von 78.864 qkm ein und hat mehr als 10 Millionen Einwohner.

Das Junák-Symbol ist die Pfadfinderlilie mit dem Kopf eines Choden-Hundes, untersetzt mit dem Pfadfinderinnen-Kleeblatt.

Zelten
Das Zelten in der Natur mit möglichst bescheidener Ausrüstung ist eben in unserer Zeit von grosser Bedeutung, denn der junge Mensch wird auf diese Weise dem ungesunden Leben in der Konsumgesellschaft entzogen. Unsere tschechischen Pfadfinderlager haben eine Besonderheit, die man weltweit nirgendwo findet. Es sind die Holzplattformen (Holzplateaus). Diese sind eigentlich aus Not entstanden - die Zeitdauer unserer Lager war seit eh und je viel länger als im Ausland, seinerzeit sogar von Anfang bis Ende der Sommerferien. Deshalb sind diese eigenartigen Holzhütten mit dem Zeltdach so typisch.

Ausflüge
Im Frühling sowie im Herbst wird "unter freiem Himmel" oder unter einem Zelt übernachtet; im Winter werden Wanderungen zu den Berghütten oder in die Klubhäuser der befreundeten Gruppen unternommen. Die SeepfadfinderInnen nutzen die vielen Flüsse und Seen aus. Für Jungen sowie Mädchen ist das besondere Milieu der Seepfadfinder-Gruppen verlockend, wo das echte Seemanns-Milieu im Spiel nachgeahmt wird. Auch die kleinen Gefahren, jedoch auch die strenge und notwendige Disziplin, gehören dazu.

Weltbruderschaft
JUNÁK ist der Name für die Pfadfinderbewegung in unserer Heimat. Die Gründer haben ihren spezifischen Charakter geprägt. Die Jungen sind Mitglieder in der WOSM, die Mädchen in der WAGGGS und die Erwachsenen in der ISGF.

Die JUNÁK-Mitglieder sind in verschiedene Altersstufen eingeteilt: Wölflinge und Leuchtkäferchen (Wichtel, Bienli), d. h. Jungen und Mädchen bis 10 Jahre. Der Name "Leuchtkäferchen" wurde einem tschechischen Kinderbuch über die Leuchtkäfer entnommen, die den Menschen auf ihren Wegen leuchten. Die kleinen Seepfadfinderinnen nennen sich "Fröschlein".
Pfadfinder und Pfadfinderinnen, d. h. Jungen und Mädchen 10 bis 15 Jahre. Sie bilden den zahlenmässig grössten Bestand des Pfadfindervolkes. Sie verbringen ihre Freizeit - Jungen und Mädchen überwiegend getrennt - in den Sippen sowie Gruppen, erfüllen die Bedingungen des Pfadfinderbuches und bereiten sich auf eine der vielen Spezialprüfungen vor. Rovers und Rangers, d. h. Jungen und Mädchen 15 bis 26 Jahre. Es sind diejenigen, die in den Kindergruppen herangewachsen sind, mancherorts die Führung ihrer jüngeren Kameraden übernommen haben und ihre eigene Stellung im Leben der Erwachsenen suchen. Sie sehnen sich nach Abenteuer und suchen die Ferne, wollen gelegentlich "ihr Äusserstes beweisen" und zeigen, dass sie etwas zu schaffen imstande sind. Altpfadfinder und Altpfafinderinnen - Dies ist eine in der Tschechischen Republik verhältnismässig sehr große Altersgruppe. Vielen von ihnen haben eben die Pfadfinderideen geholfen, die Jahre der Unfreiheit während des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit des kommunistischen Regimes (1948-1989) zu überleben. Viele von ihnen sind als Instrukteure oder in der Leitung der höheren Junák-Organe tätig.
Familien-Pfadfinden - Dies ist ein tschechisches Spezifikum; ganze Familien nehmen oft daran teil, von den Babys bis zu den Grosseltern.

Die Geschichte
der tschechischen Pfadfinderbewegung begann 1911, als ihr Gründer Antonín Benjamin Svojsík die englischen Boy Scouts besuchte. Im darauffolgenden Jahr erstellte er in Zusammenarbeit mit anderen Enthusiasten die wichtigsten Handbücher und führte mit seinen Jungen das erste Pfadfinderlager durch. Die erste Mädchengruppe nahm ihre Tätigkeit 1915 auf. Unmittelbar darauf initiierte Vlasta Stepánová-Koseová die Gründung der Abteilung für die Pfadfindererziehung der Mädchen. Im Oktober 1918 waren die Pfadfinder unter den Ersten, die ihre Dienste der neugegründeten Tschechoslowakischen Republik anboten. Die Pfadfinderbewegung verbreitete sich ziemlich rasch im dem nun souveränen Land. Zum Protektor des neuen Junák - Verbandes der Pfadfinder der Tschechoslowakischen Republik, wurde der Staatspräsident der Republik T. G. Masaryk. Im Jahre 1922 gehörten die tschechischen Pfadfinder zu den Gründungsmitgliedern der Internationalen Pfadfinderzentrale, und A. B. Svojsík wurde zum Mitglied des Internationalen Pfadfinderkomitees gewählt. Die Weltorganisation der Pfadfinderinnen entstand 1928. Auch die tschechischen Pfadfinderinnen waren unter ihren Gründern, und Vlasta Koseová wurde 1936 Mitglied des Internationalen WAGGGS-Komitees. Vor dem Zweiten Weltkrieg war der Verband die drittstärkste Pfadfinderorganisation Europas und die siebentgrösste in der Welt! Die erfolgreiche Entwicklung wurde zum ersten Male durch die Nazi-Okkupation 1940 beendet. Viele Pfadfinder schlossen sich dem Widerstand in der Heimat sowie im Ausland an, und etwa 700 davon haben die Treue zum Pfadfinderversprechen mit ihrem Leben bezahlt. Nach der Befreiung 1945 kam es zu einer neuen Entwicklungsphase des JUNÁK, und im Laufe kaum eines Jahres stieg die Mitgliederzahl auf fast eine Viertelmillion. Nach dem kommunistischen Umsturz im Februar 1948 wurde die Bewegung auseinandergetrieben, und viele Pfadfinderfunktionäre wurden zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. In der Zeit des "Prager Frühlings 1968" erblühte die tschechische Pfadfinderlilie zum dritten Male auf, nach dem Einsturz der sowjetischen Armee wurde die tschechische Pfadfinderbewegung wieder zum Schweigen verurteilt. Eine Reihe von Gruppen entfaltete jedoch ihre Tätigkeit illegal weiter. Nach der "Samtenen Revolution" Ende 1989 konnteder JUNÁK als eine der ersten bis dahin verbotenen Organisationen seine Tätigkeit in Freiheit wieder aufnehmen, und zwar bereits zum vierten Male.
Die Aufgabe des JUNÁK ist, die Persönlichkeit der jungen Leute, deren geistige, moralische, intelektuelle sowie physische Fähigkeiten so zu entfalten, damit sie bereit sind, ihre Pflichten im Geiste der vom Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell festgelegten Prinzipien und Methoden zu entfalten. Das Pfadfinderversprechen und -Gesetz ist ein Beweis dafür, da diese auch von den tschechischen Pfadfindern und Pfadfinderinnen eingehalten werden.

Das System der Pfadfinderausbildung hat mehrere Stufen Kurse und Seminare für Sippen- und Truppführer, sog. "Waldschulen" für Funktionäre und Instrukteure. Es gibt auch Kurse und Seminare, die verschiedenen Pfadfinderaktivitäten gewidmet sind.

Organisationsstruktur des JUNÁK
Die Gruppe (der Trupp) besteht aus mehreren Sippen (Patrullien). Mehrere Gruppen bilden lokale Abteilungen (Kolonnen, Stämme). Bei den Seepfadfindern sind es Besatzungen und Häfen. Die höheren Organisationseinheiten sind Bezirke. Die oberste Körperschaft ist der Verbandskongress. Das einzige zentrale Führungsgremium in der Zeit zwischen zwei Kongressen ist "Nácelnictvo".

Pfadfinderkluft
Alle Junák-Mitglieder tragen das gleiche ockerfarbene Hemd. Die Wölflinge und die Leuchtkäferchen tragen ein gelbes Halstuch, die übrigen Mitglieder in der Regel ein braunes Halstuch, die Absolventen der Waldschulen ein graues Halstuch. Die Kluft der Seepfadfinder ist dunkelblau, das Halstuch ist hellblau. Die Paradeuniform der Funktionäre besteht aus dunkelblauem Sakko mit Pfadfinderabzeichen und grauer Hose bei den Männern, die Frauen tragen ein dunkelblaues Kostüm.

Meilensteine Tschechischer Pfadfindergeschichte:

1911/1912: Antonin Benjamin Svojsik(A.B.), der Gründer der tschechischen Pfadfinder, besucht Bipi und beschließt die Pfadfinderei nach Tschechien zu bringen. Im darauffolgenden Jahr schreiben er und einige Mitarbeiter ein Handbuch für die tschechischen Pfadfinder. Im selben Jahr findet auch das 1. Pfadfinderlager statt. Die Bewegung beginnt zu wachsen.

1913- 1. "Possada" Zelte, ein Spezifikum der Tschechen, Zelte mit Holzunterbau.

1914: Der Verband "Junak- Cesky Skaut" entsteht. Schriften werden herausgegeben.
A.B. wird Chiefscout Tschechiens, Erste Pfadfinderinnen in Tschechien.

1918: Die tschechischen PfadfinderInnen stellen sich in den Dienst des neuen Staates "Tschechosslowakei". Der Verband wird umbenannt in "Svaz junaku-skautu Republiky Ceskoslovenske". Und der Präsident des neuen Staates übernimmt das Patronat über die Pfadfinderbewegung.

1922: Die tschechischen Pfadfinder sind Gründungsmitglied von WOSM und A.B. wird Mitglied des Internationalen Weltpfadfinderkommitees diese Position hat er bis 1933 inne. In diesem Jahr verlässt er die Position zugunsten eines polnischen Kanditaten.

1928: Die tschechischen Pfadfinderinnen sind Gründungsmitglied von WAGGGS und Chiefguide Vlasta Koseova wird Mitglied im Weltkomitee von WAGGGS im Jahr 1936.

1940: Vor der Anexion durch das "Deutsche Reich" waren die tschechischen Pfadfinder der 3. größte Pfadfinderverband in Europa und der 7. größte weltweit. Nach der Besetzung durch das "Deutsche Reich" wurden die PfadfinderInnen verboten und ihrer Ausrüstungen und Uniformen beraubt. Viele PfadfinderInnen traten dem Widerstand bei oder gingen in s Exil und engagierten sich dort für ein "Freies Tschechien". 700 PfadfinderInnen aus Tschechien fielen der Nazidiktatur zum Opfer.

1945: Nach dem Krieg werden die PfadfinderInnen wieder aufgebaut. In weniger alls einem Jahr steigen die Mitgliedszahlen wieder auf 250.000.

1947: 500 Tschechische Pfadfinder nehmen am Jamboree in Moission teil.

1948: Die erfolgriche Entwicklung der Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbewegung wird duch die kommunistische Machtergreifung beendet. 1949 beginnen Prozesse gegen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Eine Anzahl von ihnen wurde zu jahrelanger Haft in kommunistischen Konzentrationslagern verurteilt. Viele Pfadfindertrupps arbeiten aber illegal weiter.

1968: Während der Zeit des "Prager Frühlings" blüht die Pfadfinderbewegung wieder auf. Diese Entwicklung wird aber durch den sowjetischen Einmarsch beendet. Die PfadfinderInnen gehen wieder in den Untergrund und Arbeiten dort weiter.

1989: Als Folge der "Sanftenen Revolution" starten die PfadfinderInnen ihre Arbeit in der Öffentlichkeit. Sie gehören zu den 1. Jugendgruppen die nach der kommunistischen Repression wieder zu arbeiten beginnen.

1990: Die tschechoslowakischen Pfadfinder treten WOSM und WAGGS als "Associated Member" bei. Verlieren die Mitgliedschaft aber 1993 nach dem Zerfall der Tschechoslowakei.

1996: Wiederaufnahme als Vollmitglied bei WOSM(141. Mitgliedsstaat) und WAGGGS.

1998: JUNAK ist eine der Gründungsmitglieder des Tschechischen Jugendringes.

2001: JUNAK ist der Gastgeber der European Guide and Scout Conference.
 
  • Eintragsdaten

  • ID   1804
    Kategorie   Pfadfinder
    Gegründet   1911
    Mitglieder   46.000
  • Kontaktadresse

  • JUNAK-svaz skautu a skautek Ceske republiky
    Senovazne nam. 24, 11647 Praha
    Tel.: +420 2 24214825
    Fax: +420 241 02533
 
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