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PfadfinderIn und Familie, wie geht das? |
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Ich interessiere mich dafür, wie ander Jugendbewegte mit Kindern ihr jugendbewegstes Leben und ihr Familienleben unter einen Hut bekommen.
Geht ihr auf Fahrt mit euren Kindern?
Singt ihr eure bündischen Lieder mit euren Kindern?
"Müssen" eure Kinder auch zu den Pfadfindern/dem Wandervogel?
Wieviel zieht ihr auch alleine ohne Kinder los?
Nehmt ihr die Kinder mit dahin wo ihr immer wart, oder organisiert ihr neue Dinge, quasi "Bündisch für Kleinkinder"?
Meine beiden sind nun knapp 5 und 3 Jahre alt und ich beginne gerade Lust zu bekommen, wieder ein wenig ins bündische Leben zurück zu kehren.
Das ich inzwischen alleinerziehend mit den Beiden bin erleichtert es nicht unbedingt.
Würde mich über Erfahrungen freuen.
Viele Grüße
Schlumpf
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Beitrag vom 30.10.2009 - 21:05 |
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Ich war als Kind und Jugendlicher beim VCP. Durch die Berufsausbildung und die Bundeswehr (8Jahre) und Familienplanung entstand eine große Lücke in meinem Pfadfinderdasein.
Als mein "Großer" mit 9Jahren dann zu den Pfadfindern (DPSG) ging, war dies auch mein Wiedereinstieg. Der "Kleine" folgte dann automatisch und meine bessere Hälfte, sprich Frau, wurde "Aushilfleiterin" bei den Wö`s.
So war dann die ganze Familie mit Pfadfindern beschäftigt, wobei meine Frau sich später wieder zurück gezogen hat. Ich ging dann mit oder ohne Kids auf diverse Lager. Es gibt ja Stufenlager, Leiterrunden ect. bei denen sie nicht dabei sein konnten.
Mittlerweile bin ich nur noch sporadisch auf Tour.
Gut Pfad
Pfadiopa
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 30.10.2009 - 22:19 |
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RE: PfadfinderIn und Familie, wie geht das? |
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238 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Singt ihr eure bündischen Lieder mit euren Kindern?
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Jeden Abend wird unser Sohn (6 Monate) von uns beiden mit einem anderen Abendlied, die wir bei den Pfadfindern singen, zu Bett gebracht. Nach einiger Zeit wiederholen sich die Lieder natürlich
Er freut sich meistens riesig, sieht uns mit großen Augen an - und alle drei sind glücklich. Mit diesem Ritual schläft er nun schon seit einigen Monaten perfekt und pünktlich ein.
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Beitrag vom 30.10.2009 - 23:36 |
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RE: RE: PfadfinderIn und Familie, wie geht das? |
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Zitat Original geschrieben von Karsten L.
[...] sieht uns mit großen Augen an - und alle drei sind glücklich. [...]
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Du bist sicher, dass die Augen nicht vor Schreck geweitet sind?
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Ich weiß, wo mein Handtuch ist! |
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Beitrag vom 31.10.2009 - 07:39 |
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irka |
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Meine Tochter ist einfach reingewachsen, aber ohne Zwang. Und wenn ich als alte Säckin schon bei Aktionen dabei war, die für die Pfadfinder sind, dann habe ich das kleine Kind zu Hause gelassen (Außer Bula, da sind wir ohne Gruppe, sondern helfen mit und da gehts durch den Mitarbeiterkinderlagerkindergarten ganz gut).
Ideal wäre bündische Familien mit kleinen Kindern gewesen zum gemeinsamen Erleben. Wir hatten nur Familien, die keinen bündischen Hintergrund haben, was geht, aber nicht sooooo befriedigend ist, wenns ums singen etc. geht.
Ach ja. Wir haben alle zwei Jahre ein Sylvestertreffen für die Alten (und da kommen dann die KLeinen mit) im LV (VCP). Das ist dann auch schön. (Juhu, dieses Jahr wieder.)
irka
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Beitrag vom 31.10.2009 - 09:00 |
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243 Beiträge
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In der "Kleinkindphase" hat sich meine Frau zurückgezogen.
Jetzt ist ein Wiedereinstieg geplant.
Unsere Tochter (8) ist seit 1 !/2 Jahren Wö, unser Sohn (6) seit einem halben Jahr.
Wir bzw ich hab sie aber schon seit Säuglingsalter überall dabei.
Unsere Tochter war nach der Entbindung noch keineWoche zuhause, war sie schon auf unserem "Diogenes-Platz" (Grillstelle) dabei ;-)
Auch bei Auftritten (wir spielen beide in Rock-Bands) sind sie ab und an dabei.
Wir haben Zuhause auch schon immer Kim-Spiele und Pfadilieder gesungen.
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Leute, die alles "so" eng sehen, wollen sich auch mit dem Kopf überall durchdrücken ! |
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Beitrag vom 31.10.2009 - 09:55 |
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640 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von irka
Mitarbeiterkinderlagerkindergarten
irka |
was für ein wort.
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Beitrag vom 31.10.2009 - 14:56 |
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Wir haben unsere mittlerweile 14 jährige Tochter von Anfang an überall mit hingenommen, und es hat ihr augenscheinlich nicht geschadet. Sie ist jetzt beim BdP und war gerade auf ihrer ersten Gruppenleiterschulung.
Angefangen hat sie mit 3 Monaten auf dem Kirchentag in Hamburg. Wir waren beide Helfer und sie kam eben im Kinderwagen mit. Wurde immer um die Halle gefahren, hat in der Erste Hilfe Koje schön geschlafen, abends in der Haka Kneipe selig zwischen singenden Horden vor sich hin geschlummert...
Bei unserer Liederbocksingerunde in der Schule haben wir sie in den Heizungsraum geschoben, wo es soooo schön warm und gemütlich war. Sie war dann die ausgeschlafenste von uns allen.....
Auf dem darauffolgenden VCP Landeslager Niedersachsen im Immenhausen konnte sie noch nicht so ganz laufen, wurde sie halt mit dem Bollerwagen rumgefahren: und hat es genossen... Ebenso wie die anderen, die sie immer mal durch die Gegend kutschiert haben.
Nachts half uns ein Babyphone, es gab das erste mit Akkus. Die Reichweite war nich so dolle , es konnte nur einer von uns in die Oase...Macht nix.
Auf dem VCP Bundeslager in Rheinsberg konnte sie gut laufen, sie grinst auf allen Fotos mit ihrer Lederhose recht glücklich...
Danch immer viele pfadfinderische Aktivitäten mit Kind, gemeinsame Zelturlaube mit Kothe in Skandinavien, draussen schlafen mit Plane
oder in Sheltern direkt am See...
Sie hat es irgendwann regelrecht eingefordert, als wir mal in einem Ferienhaus in Schweden waren...
Heute ist sie froh, dass wir sie überall mithingeschleppt haben. Es würde ihr doch etwas vom Leben fehlen sagt sie immer. Und wir als Eltern waren auch glücklich, konnten wir doch unser Pfadfinderleben so weiterleben wie bisher.
Schön ist, dass wir als Eltern genau wissen, wie es ist, wenn man erfüllt von einem Lager oder einem Wochenende zurückkommt. Man kann innerlich in Erinnerungen an das Erlebte schwelgen und kann es genau nachvollziehen, wenn man voller Sehnsucht ob des Erlebten tief seufzt.
Andere Eltern, die keinen eigenen Erfahrungsschatz in dieser Richtung haben, fällt es sicherlich schwer, die Kinder nach einer Fahrt RICHTIG zu verstehen.
Unsere Tochter muss nicht viele Worte machen, wir WISSEN was sie erleben durfte.
Leider fährt sie ja jetzt immer mit ihrer eigenen Gruppe weg, so dass unsere gemeinsamen Fahrten seltener werden...
Letzten Kirchentag waren wir dann doch wieder zusammen und es war wunderbar !
Interessant ist, dass immer irgendwelche Freunde von uns kamen , die unsere Tochter von kleinauf kannten, sich freuten, und unsere Tochter den ganzen Tag
fragte: " Wer war denn das jetzt schon wieder ???"
Tja Leute , habt Mut , schleppt Eure Kinder überall mit hin, wenn es Ihnen nicht gut tut, werdet Ihr es merken... Dann könnt Ihr immernoch die Dosis verringern.
Es gibt auf allen Lagern oder Wochenenden sooooviele Leute, die sich auch mal ums Kind kümmern... Es gibt überall soooooviele tolle Erlebnisse , gönnt sie Euch und auch Euren Kindern....
Zuhause auf dem Sofa sitzen und unglücklich sein, weil man wieder wegen des Kindes irgendwo nicht hinfahren kann, bringt es keinem von Euch...
Beim VCP Niedersachsen gab es auch einen Beschlus, dass bei Landesaktivitäten und Sitzungen wie Landesräten etc. eine Kinderbetreuung da war,
die zum großen Teil vom Land bezahlt wurde, damit es den Mitarbeitern TROTZ Kind möglich war, inhaltlich im Verband mitzuarbeiten. So waren es meist
3-4 Kinder , die auch ein schönes Wochenende hatten.
Gibt es das heute in anderen Bünden auch noch ???
Tja jetzt habe ich viel geschrieben, aber es lag mir am Herzen...
in Erinnerungen schwelgend: Ziege
Edit: Ich habe ihr abends und beim Wickeln immer aus dem Liederbock vorgesungen... Das übt ungemein... Ihr größter Favorit war immer "in Junkers Kneipe..." Das macht sich echt klasse, wenn eine 4 jährige so ein Lied lauthals in der Öffentlichkeit anstimmt...
Ich musste dann fortan auf eine ausgewogenere Liedauswahl zurückgreifen...
P.S. Es ist immernoch ihr Lieblingslied !
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Zu schön um wahr zu sein , ist das, was in Wahrheit noch schöner ist. |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Ziege am 31.10.2009 - 16:55.
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Beitrag vom 31.10.2009 - 16:49 |
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Zitat Original geschrieben von meister lampe79
Zitat Original geschrieben von irka
Mitarbeiterkinderlagerkindergarten
irka |
was für ein wort. |
Es müßte richtig heißen: Mitarbeitendenkinderlagerkindergarten, den Mitarbeiterinnen haben mitunter auch Kinder, manche bekommen sogar welche.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Löffel am 31.10.2009 - 18:59.
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Beitrag vom 31.10.2009 - 18:51 |
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Zitat Original geschrieben von Ziege
Bei unserer Liederbocksingerunde in der Schule haben wir sie in den Heizungsraum geschoben, wo es soooo schön warm und gemütlich war. Sie war dann die ausgeschlafenste von uns allen.....
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Oh je, ich habe bei der Erinnerung daran gerade deutliche Bilder im Kopf. Haumeisterbestechung ab 15:30 Uhr mit Mariacron... dass das Kind von dieser Nacht keinen Knallschaden zurückbehalten hat, ist ein seltenes Glück.
in Erinnerungen schwelgend: Ziege Löffel
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 31.10.2009 - 18:58 |
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RE: RE: RE: PfadfinderIn und Familie, wie geht das? |
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238 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Elvis (DPSG Senden)
Zitat Original geschrieben von Karsten L.
[...] sieht uns mit großen Augen an - und alle drei sind glücklich. [...]
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Du bist sicher, dass die Augen nicht vor Schreck geweitet sind? |
hey, meine Frau ist berühmt für ihren Gesang - und ich singe auch nicht so laut, wirklich!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Karsten L. am 31.10.2009 - 19:17.
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Beitrag vom 31.10.2009 - 19:16 |
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RE: PfadfinderIn und Familie, wie geht das? |
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Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Geht ihr auf Fahrt mit euren Kindern?
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Selbstverständlich. Mein Großer war mit 4 Wochen in seinem ersten Sommerlager. Mit drei Jahren war er der wahrscheinlich jüngste Teilnehmer am Bundesroverlager IZuRo, den Aufnäher trägt er heute noch mit Stolz. Mit ein bißchen Organisation und Improvisation (hey, wozu sind wir Pfadfinder?) geht das problemlos. Mit seinen beiden kleinen Schwestern war es nicht viel anders. OK, zugegeben, als die Mittlere geboren wurde, war der Stamm grade auf Englandfahrt, da mussten wir halt mal ein Jahr aussetzen; 'ne Geburt im Zeltlager wär ja vielleicht noch gegangen, aber englische Krankenhäuser... *schauder*. Heute ist das so, dass bei Stammeslagern immer alle Kinder mitfahren, bei Stufenlagern nur die Stufenmitglieder - aber ab nächstes Jahr hat sich diese Regelung eh erledigt, ab dann ist auch die kleinste "offiziell" bei den Wös.
Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Singt ihr eure bündischen Lieder mit euren Kindern?
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Na, was denn sonst?
Aber stimmt, "...wenn die Fahrtenmesser blitzen und die Peterwagen flitzen..." von 'ner Dreijährigen gesungen ist schon skurril...
Zitat Original geschrieben von Schlumpf
"Müssen" eure Kinder auch zu den Pfadfindern/dem Wandervogel?
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Als Säuglinge/Kleinkinder "müssen" die natürlich mit, man kann sie ja schlecht zuhause an die Wand hängen. Danach wollten meine Drei (bzw. wollen) von ganz alleine zu den Pfadfindern, da war Elternseitig keinerlei Druck dahinter; die sind halt mit Pfadfinderei groß geworden. Die Kleinste kann's schon gar nicht mehr abwarten.
Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Wieviel zieht ihr auch alleine ohne Kinder los?
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Ganz ohne Kinder ist natürlich das Leiterwochenende, meine beiden WBKe waren ohne Kinder (die meiner Frau nicht), aber ansonsten...
Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Nehmt ihr die Kinder mit dahin wo ihr immer wart, oder organisiert ihr neue Dinge, quasi "Bündisch für Kleinkinder"?
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"Programmtechnisch" muss man natürlich schon mal ein paar Abstriche machen, aber was den Ort des Lagers angeht, haben wir eher auf die Mutter als auf die Kinder Rücksicht genommen - mit frisch genähtem Dammschnitt oder 'ner Kaiserschnittnaht ist ein Platz mit vernünftigen Sanitäranlagen halt irgendwie angebracht.
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aber dennoch hat sich Bolle... |
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Beitrag vom 02.11.2009 - 09:59 |
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Na das sind ja schon mal hoffnungsfrohe Antworten.
Gibts hier auch alleinerziehende Mütter, die ein bündisches Leben weiter gelebt haben.
Und wie ist es bei denen in den kleineren Bünden. Bisher waren die Berichte hier von größeren Verbänden.
Wie ist es mit den Kindern auf Lagern oder Fahrt OHNE Lagerkindergarten?
Wir haben in diesem Sommer mit allen mitlerweile Elterngewordenen Pfadis und Wandervögeln aus meinem umfeld ein Sommerlager in einem Pfadiheim gemacht, weil wir schon auch eine angemessen Veranstaltung für die Kleinkinder haben wollten.
Das war super schön und den Kindern gefiel das Brot backen und Feuer machen hervorragend, aber auch den Eltern die kinderfreie Zeit, die sich ergab, weil die 7 Kinder so prima zusammen spielten.
Trotzdem finde ich es schon schwierig die Kinder überall hin mit zu nehmen.
Oft ist man eben dann doch zerrissen zwischen dem, was den Kindern gut tut und dem was man selber gerne möchte!
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Beitrag vom 02.11.2009 - 12:08 |
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Zitat Original geschrieben von Schlumpf
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Und wie ist es bei denen in den kleineren Bünden. Bisher waren die Berichte hier von größeren Verbänden.
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Naja, auch wenn die DPSG 90.000 Mitglieder hat - die sind ja nicht alle bei mir im Stamm.
'Nen "Lagerkindergarten" kann sich unser 50-Mitglieder-Stamm auch nicht leisten - insofern war mein Bericht schon irgendwie "aus kleineren Bünden"
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aber dennoch hat sich Bolle... |
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Beitrag vom 02.11.2009 - 17:02 |
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kabel |
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mein sohn, drei jahre, weigert sich abends einzuschlafen, wenn ich ihm nicht taucht die ruder vorsinge
seine erste nacht in einer kothe hat er mittlerweile auch hinter sich und fand es auch ganz oaky, bis darauf, dass ich mir den fuss an einem schartigen hering aufgerissen habe ...
ansonsten, ich werde ihm die dinge vorleben, aber er wird irgendwann selber entscheiden müssen, ob er mitmachen will, ich werde ihn da zu nichts zwingen
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Beitrag vom 02.11.2009 - 19:13 |
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