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Mir ist das noch niemals passiert - aber wenn ich das jetzt so lese:
Bislang habe ich den Jungs immer beigebracht das Steine um die Feuerstelle aus verschiedenen Gründen ganz sinnig seien - langsam bekomme ich da Bedenken.
Das man keine Steine aus dem Wasser holt und dann verwendet war mir klar. Aber wenn auch trockene Steine platzen (auch da können ja schon einzelne Partikel gefährlich werden) oder explodieren...
Sollte ich da vielleicht nochmal überlegen ob ich wirklich Feuerstellen mit Steinen abgrenzen lasse wo dies möglich ist?
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 03.05.2008 - 16:24 |
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Ich glaube nicht, daß es bei euch Kalkstein gibt
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 03.05.2008 - 18:52 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Ich glaube nicht, daß es bei euch Kalkstein gibt |
Mag sein.
Aber in unserer globalisierten Welt weiß man nie ob sich nicht doch mal ein Kalkstein zu uns - oder wir uns zu nem Kalkstein verlaufen.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 03.05.2008 - 20:19 |
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Eine Explosion ist platt gesagt eine ganz, ganz, ganz schnell ablaufende Verbrennung.
Deshalb passt das in dieser Stelle nicht.
Die Begriffe Platzen oder Bersten dürften besser passen.
Das Phänomen mit der langen Inkubationszeit des Steins, der ewig lang im Feuer lag
bis er meinte, sich in Wohlgefallen aufzulösen, würde ich mir mit Steineinschlüssen erklären.
Es ist möglich, dass im Stein Metalle oder Luft eingeschlossen sind und dass es erst einer
längeren Erwärmung bedarf, bis das Material darum herum ermüdet und nachgibt.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 04.05.2008 - 08:03 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
bis er meinte, sich in Wohlgefallen aufzulösen, würde ich mir mit Steineinschlüssen erklären.
Es ist möglich, dass im Stein Metalle oder Luft eingeschlossen sind und dass es erst einer
längeren Erwärmung bedarf, bis das Material darum herum ermüdet und nachgibt. |
Soweit ich weiss, sind doch die meisten Steine durchsetzt mit Fremdeinschlüssen oder andersartigen Mineralien. (Quarz oder sonstwas) D.h. doch im Prinzip auch, dass verschiedene Materialien/ Elemente verschiedene Ausdehnungsverhalten/-volumina zeigen- und somit kann sowas auch schon mal einen Stein sprengen. Ist doch so ähnlich wie beim Bimetall. Gottlob habe ich solcherlei in mehreren Jahrzehnten nur einmal erlebt, und da wars auch noch ein Backstein, der einfach "popp" machte und zerborsten da lag. Aber das hatte wohl weniger mit Einschlüsen, als mit Materialermüdung zu tun. Der sagte sich dann, nach etlichen Erhitzungen und Abkühlungen auch: "so, jetzt reichts mir aber."
Frohen, sonnigen Sonntagsgruß: Fröschel
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 04.05.2008 - 10:11.
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Beitrag vom 04.05.2008 - 10:08 |
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Danke erstmal für Eure Erfahrungsberichte. Vielleicht sollte ich das bei Gelegenheit empirisch-experimentell angehen (nein, nicht während der Lagerfeuerrunde auf dem Stammeslager). Feucht/nicht feucht; Kalk/Granit...
Im Falle des Kalksteins bin ich jetzt jedenfalls vorgewarnt. Kommt bei und aber auch so gut wie nicht vor.
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Beitrag vom 04.05.2008 - 19:24 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Eine Explosion ist platt gesagt eine ganz, ganz, ganz schnell ablaufende Verbrennung.
Deshalb passt das in dieser Stelle nicht. |
Wer sagt das? Sprachwissenschaftlich stimmt das jedenfalls nicht:
explodieren "zerknallen, bersten": Das Verb wurde im 19. aus lateinisch ex-plodere (ursprüngl. ex-plaudere) "klatschend heraustreiben, ausklatschen" entlehnt [...].
Damit ist allein das Klangphänomen für die Herkunft des Wortes ursächlich, von Verbrennung ist da keine Rede. Manche, aber nicht alle Explosionen sind schnelle Verbrennungen.
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Beitrag vom 04.05.2008 - 20:23 |
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Zitat Original geschrieben von Uta
Wer sagt das? Sprachwissenschaftlich stimmt das jedenfalls nicht:
explodieren "zerknallen, bersten": Das Verb wurde im 19. aus lateinisch ex-plodere (ursprüngl. ex-plaudere) "klatschend heraustreiben, ausklatschen" entlehnt [...].
Damit ist allein das Klangphänomen für die Herkunft des Wortes ursächlich, von Verbrennung ist da keine Rede. Manche, aber nicht alle Explosionen sind schnelle Verbrennungen. |
Hier eine Erklärung für die die exotherme Reaktion aus Wikipedia:
Eine Explosion ist eine Oxidations- oder Zerfallsreaktion mit plötzlichem Anstieg der Temperatur, des Druckes oder beider gleichzeitig (DIN EN 1127-1; 1997). Dabei kommt es zu einer plötzlichen Volumenausdehnung von Gasen und der Freisetzung von großen Energiemengen auf kleinem Raum, zum Beispiel durch Sprengstoffe, explosionsfähige Atmosphäre oder aufgestaute Gase etwa in Vulkanen. Die plötzliche Volumenerweiterung verursacht eine Druckwelle, die bei einer idealen (von einer Punktquelle ausgehenden) Explosion durch das Modell der Detonationswelle beschrieben werden kann.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 04.05.2008 - 21:26 |
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hier die Erklärung eines Freundes warum steine platzen, der Vollständikgeit halber:
klar, gibt mannigfaltige gründe.
wenn der stein schon 12h erhitzt wurde ist es unwahrscheinlich daß er durch den wasserdruck noch gesprengt wird, da bereits alles wasser verpampft sein sollte.
steine, oder besser gesteine bestehen aber meist aus mehreren verschiedenen materialien die unterschiedliche ausdehnungskoeffizienten besitzen und deren chemismus auch unterschiedlich auf hitze reagiert.
wenn sich mineralien unterschiedlich stark ausdehnen und wieder zusammenziehen entstehen im gestein scherkräfte und es kann zu spannungsrissen kommen. wenn ein gestein schon mehrfach den prozeß durchgemahct hat ist es also bereits vorgeschädigt und wird irgendwann kaputtgehen. in welcher form das geschieht ist aber bei jedem stein anders da auch der aufbau immer anders ist. wenn ein stein mehrfach erhitzt wurde, bereits spannungsrisse hat, aber in den kühlen morgenstunden wieder tau eingedrungen ist als das feuer aus war kann er natülich besonders leicht "platzen" oder sich sonstwie weniger spektakulär zerkleinern
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Bald isses soweit, endlich Tanzen bis die Füße bluten auf dem einzig wahren Tanz in den Mai natürlich auf der Jomsburg!
http://www.jomsburg.de |
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Beitrag vom 04.05.2008 - 23:24 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Hier eine Erklärung für die die exotherme Reaktion aus Wikipedia:
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Und hier aus demselben Wikipedia:
"Als Physikalische Explosion bezeichnet man Explosionen, die weder auf chemischen noch auf kernphysikalischen Prozessen beruhen, sondern aufgrund von einfachen physikalischen Prozessen geschehen."
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"Halt, hierbleiben! Weitersingen! Ich bin ein alter Soldat."
"Das bin ich auch, das ist dein gutes Recht. Also, was willst du?" |
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Beitrag vom 05.05.2008 - 00:16 |
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Zitat Original geschrieben von Tensing
"Als Physikalische Explosion bezeichnet man Explosionen, die weder auf chemischen noch auf kernphysikalischen Prozessen beruhen, sondern aufgrund von einfachen physikalischen Prozessen geschehen." |
Danke!
Die Frage, die dahinter steckt, hat mit Steinen nichts mehr zu tun, sondern mit der Frage, ob wir hier im Forum allgemeinsprachlich oder fachsprachlich kommunizieren. Da wir kein Physikerforum sind, gehe ich davon aus, dass hier Allgemeinsprache gefordert ist (es sei denn, es handelt sich um pfadfinderische Fachsprache). Wenn die Fachleute einen Begriff für ihre Fachsprache neu definieren, ändern sie dadurch nicht die Allgemeinsprache.
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Beitrag vom 05.05.2008 - 07:23 |
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taunide |
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Ja, sie explodieren (oder was auch immer...). Habe ich schon oft erlebt. Grade jetzt am Wochenende wieder, als wir Steine für die Sauna im Feuer heiß gemacht haben. Erstaunlicherweise waren sie teilweise rotglühend, sind dann über Nacht abgekühlt und dann erst am nächsten Morgen beim Frühstücksfeuer "explodiert". Wir hatten natürlich extra darauf geachtet, möglichst trockene Steine zu benutzen und sie sogar langsam über Stunden hinweg zu erhitzen und nicht gleich mitten in die lodernde Glut zu werfen.
Je nach Gesteinsart und Größe fällt das mehr oder weniger intensiv aus. Die einen Steine hauts einem regelrecht um die Ohren, wie Hathi von seinem Kalkstein erzählt hat, andere fallen manchmal einfach auseinander...
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Beitrag vom 05.05.2008 - 07:40 |
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Zitat Original geschrieben von derralf
Mag sein.
Aber in unserer globalisierten Welt weiß man nie ob sich nicht doch mal ein Kalkstein zu uns - oder wir uns zu nem Kalkstein verlaufen. |
Vielleicht kommt jetzt jemand auf die Idee statischisch auszuwerten wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß sich ein Kalkstein zu euch and die Küste verirrt und dann bei euch ins Feuer schlüpf . Wenn ihr eure durchschnittliche Fahrtendichte angebt und bevorzugte Fahrtenregionen könnte ein Versicherungsmathematiker bestimmt die durchschnittliche Gefährdungsstufe ermitteln, daß einer eurer Jungs von einem gewaltsam berstenden Stein verletzt wird - ich glaube die Chanche auf der nächsten Fahrt überfahren zu werden oder daß sich einer beim Spielen den Arm bricht ist um ein zigfaches höher.
Übrigens: Die beste Art zu vermeiden, daß es zu Verletzungen kommt ist, sofort in Deckung zu gehen wenn der Stein kleine Risse bekommt, das zeigt eine unmittelbar bevorstehende Explosion an!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 05.05.2008 - 08:14 |
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Bei einer Handgranate gilt selbiges, wenn oben kein Ring mehr dranhängt und an der Seite kein Bügel mehr ist...
Wunderbar im Feuer zerplatzen tun übrigens auch Feuersteine. Die heißen nur so, taugen aber nicht
Bei Granit habe ich übrigens dieses Phänomen noch nie erlebt.
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Mal mir ein Schaf...!
Als meine Sippe existiert Ihr nicht mehr. Meine Gedanken und Gebete aber werden ewig bei Euch sein. |
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Beitrag vom 05.05.2008 - 08:18 |
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Zitat Original geschrieben von HathiCPD
Übrigens: Die beste Art zu vermeiden, daß es zu Verletzungen kommt ist, sofort in Deckung zu gehen wenn der Stein kleine Risse bekommt, das zeigt eine unmittelbar bevorstehende Explosion an! |
Das bedeutet aber, dass die Steine ununterbrochen beobachtet werden müssen. Dazu sind dann Steinwachen einzuteilen. Zur PSA empfehle ich ausgediente Feuewehrhelme nach DIN 14 940 mit Helmvisier.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 05.05.2008 - 08:19 |
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