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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Allgemeines Off-Topic » Folgen von sexuellem Missbrauch geschlossen

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86 Beiträge in diesem Thema (geschlossen) Seiten (6): < zurück 3 4 (5) 6 weiter >
Autor
Beitrag
jergen ist offline jergen  
1650 Beiträge
Was man im Fall eines Missbrauchsverdachts auch tun wird - für irgendeinen der Betroffenen ist es immer falsch und ungeeignet. Irgendwer bleibt auf der Strecke.

Das mag provokant klingen, ist aber tatsächlich so: Die Kinder sind immer maximal zu schützen, Eltern wollen immer weitestmögliche Aufklärung über Umstände und Vorwürfe, der Träger will seine Einrichtung durch weitgehende Maßnahmen und Informationen erhalten und natürlich sind bei Tatverdächtigen/Beschuldigten deren Rechten zu beachten. Das bringt einen als "Träger einer Einrichtung" (bei uns also: Stammes-/Bundesführer ...) direkt an die Grenzen, weshalb man sich - nach den ersten Sofortmaßnahmen - unmittelbar externe Hilfe holen muss.

Und so weh das tun mag: Tatverdächtige/Beschuldigte werden auch bei einer vollständigen Entlastung immer mit dem "Makel" leben müssen. Das steckt einfach in den Menschen drinnen, dass auch trotz Freispruch getuschelt wird: "Weißt du noch, der wurde damals freigestellt, weil ..." Eine vollständige Rehabilitation wird es deshalb auch dann nicht geben, wenn sie vom Träger unterstützt wird.

Bei uns in der Region wurde das am Weisenauer Fall sehr deutlich: Obwohl sich das gesamte Geschehen als zusammenfantasiert erwiesen hat, ist es für die Erzieherinnen nahezu unmöglich einen neuen Arbeitgeber zu finden. Und aktuell findet sich das auch bei einem Frankfurter Verdachtsfall (Link), wo schon jetzt davon ausgegangen wird, dass der beschuldigte Erzieher auch bei einer vollständigen Entlastung nicht mehr an seinen bisherigen Arbeitsplatz zurückkehren kann.

Es ist sicher richtig, dass zu Unrecht Beschuldigte von ihrem Verband/... ein klares Wort einfordern - nur: Gegen das informelle Getuschel, gegen Ängste und Panikmache hilft das leider nichts. Und ich kann mir leider auch keinen Weg vorstellen, auf dem sich das im ehrenamtlich getragenen pfadfinderischen Kontext sinnvoll verhindern oder bearbeiten ließe.
Beitrag vom 25.03.2016 - 14:11
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Ich persönlich halte es für inakzeptabel, davon auszugehen das ein Markel bleibt. Jeder der zu Unrecht beschuldigt wurde hat das Recht mit dem Finger auf seine Peiniger zu zeigen und von ihnen ein Wort des Bedauerns einzufordern. Wo kommen wir da hin wenn einfach Anschuldigungen erhoben werden ohne das eine Rechtfertigung dafür erfolgen muss. Anzeigen und Klagen sind hier ein erster Schritt, Leuten die selber meinen Polizei zu spielen z.B. AK T. die erst mögliche Täter präsentieren und diese dann sei behandeln wie im Fall Christian C. sind einfach gefährlich und gehören als das, was sie sind Entlarvt zum Wohle aller Gruppenleiter. Dafür muss eine Lobby geschaffen werden. Wir haben die Aufgabe uns um alle unsere, uns anvertrauten zu kümmern auch um unsere Gruppenleiter, wenn dir dies Ziel aus den Augen verlieren oder das Recht eines Kindes welches Falschbeschuldigungen erhebt höher einordnen als das Recht eines Mitarbeiters der Unschuldig ist, geben wir eine Bankrotterklärung unserer Arbeit ab.
Gut Pfad
Chewbacca

Beitrag vom 25.03.2016 - 16:05
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moggeCP ist offline moggeCP  
RE:
2771 Beiträge
moggeCP`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Chewbacca

Jeder der zu Unrecht beschuldigt wurde hat das Recht mit dem Finger auf seine Peiniger zu zeigen und von ihnen ein Wort des Bedauerns einzufordern. Wo kommen wir da hin wenn einfach Anschuldigungen erhoben werden ohne das eine Rechtfertigung dafür erfolgen muss.



Das klingt erstmal schlüssig und trifft zu, wenn der Sachverhalt glasklar ist: X wurde von Y fälscherlicherweise beschudligt; alles wurde frei erfunden und ist erlogen. Mir ist bewusst, dass Du auf diesen ganz konkreten Fall anspielst.
Außer Frage steht für mich, dass der zu unrecht Beschuldigte rehabilitiert werden muss.

Schnitt. Mir ist wichtig zu betonen, dass ich jetzt nicht über den von Dir benannten Fall schreiben werde:
Nun ist es aber so, dass es auch andere Fälle gibt, wo es eben nicht so leicht ist. Neben schwarz und weiß gibt es auch viele Graustufen.
Was ist mit Fällen, die nicht eindeutig sind? Hier fände ich es brandgefährlich, wenn man öffentlich auf andere mit dem Finger zeigte und ebenfalls eine Hetzjagd veranstaltete.





Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-)
Beitrag vom 25.03.2016 - 16:42
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sabi ist offline sabi  
12 Beiträge
@jergen: Das sehe ich genauso. Die Psyche des Menschen lässt sich nur schwer ändern. Es bleibt einfach ein Restzweifel zurück. Gerade deshalb ist es aber wichtig, im Verdachtsfall bedächtig, sorgfältig und institutionell abgestimmt vorzugehen. Wer als Einzelner oder Aktionsgruppe alles selbst in die Hand nimmt, schadet im Endeffekt auch denjenigen, die sie/er schützen will: den Kindern und Jugendlichen. Bei zu vielen „Kollateralschäden“ droht nicht zuletzt auch ein massiver Glaubwürdigkeitsverlust. Das haben Vereine wie Wildwasser und Zartbitter in ihrer „Kampfzeit“ schmerzlich erfahren müssen.

Auch pfadfinderische Aktionsgruppen wie Tabubruch befanden sich in ihrer Gründungszeit in einem „Kampfmodus“, ging es doch darum, in den Bünden das Tabu sexualisierter Gewalt zu brechen und gegen organisierte Täterkreise vorzugehen, die ihr Treiben geschickt zu verdecken und zu verschleiern verstanden. Ohne einen Kampf um öffentliches Gehör wäre es wohl kaum gelungen, die Sache zu wenden.

Lieber Chewbacca, es geht mir deshalb nicht darum, solche Aktionskreise zu verurteilen, sondern darum, zu fragen, ob der „Kampfmodus“ mit Pressure-Strategien wie Gewaltenballung und Konfrontationsgespräch noch Sinn macht. Ich meine, dass es für die Pfadfinderakteure an der Zeit ist, sich vom „Kampfmodus“ zu verabschieden und sich mehr an den Konzepten professioneller Beratungsstellen zu orientieren. Also dem zu folgen, was auch andere Beratungsvereine auf dem Weg in eine Professionalisierung getan haben.

Mit einem Unterschied: Pfadfinderverbände und Gruppen müssen nicht so professionell werden wie die Beratungsstellen. Sie sollten vielmehr mit ihnen zusammenarbeiten und sich – in verteilten Rollen – primär um die annehmende Betreuung von Betroffenen sowie um einen fairen Umgang mit Beschuldigten kümmern. Dazu muss es dann auch gehören, bei falschem Verdacht um Entschuldigung zu bitten. Wenn das ausbleibt, ist Kritik daran durchaus berechtigt. Aber auch hier gilt: Das rechte Maß einhalten.
Beitrag vom 25.03.2016 - 16:54
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Nun könnte ich natürlich mit dem Argument kommen:"Wo gehobelt wird da fallen Späne" frei nach dem Motto das ist halt das Risiko wenn man in einem Bund Mitglied ist oder bei der freien Jugendhilfe als Kind dabei ist und wirklich etwas passiert ist. Aber das möchte ich natürlich nicht! Lediglich bei Glas klaren Fällen haben die Verantwortlichen mit Namen genannt zu werden, schon um andere zu schützen. Das Kind welches eine Falschbeschuldigung gemacht hat ist eine Gefahr für Stämme, Bünde etc. und muss also solche auch erkannt und behandelt werden. Ebenfalls gefährlich sind AKs die Anklage und Rechtssprecher in einem sein wollen, ihre Fehler nicht einsehen und so wie hier einfach mal ins schweigen verfallen, wenn ihre Fehler ans licht kommen.
Wir haben auch eine Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber. Wer Mutwillig Falschanschuldigungen unterstützt wie der AK T im Fall Christian C. muss damit leben das seine Glaubwürdigkeit sinkt und noch noch von den ewig Gestrigen hochgehalten wird. Die Fürsorgepflicht die wir unseren jungen Mitarbeiten gegenüber haben ist eine große und nicht mit den Füßen zu tretende Verantwortung der wir uns stellen müssen. Wir haben nicht nur das Recht sonder faktisch auch die Pflicht diesem treiben wo immer es uns begegnet ein Ende zu bereiten um weiteren schaden abzuwenden.
Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 25.03.2016 - 16:56
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Berthannes ist offline Berthannes  
Dat ward Tied…
35 Beiträge
Berthannes`s alternatives Ego
Moin, Leute,

in der Tat, die Wormser Prozesse, Kachelmann, Dall, Türck, Horst Arnold… und ich halte es wie Moritz und entfalte hier nicht bereits bekannte Sachverhalte(, die übrigens in der vorliegenden Darstellung bis heute unwidersprochen bleiben,) – all dies zeigt eigentlich nur verheerenden Schaden.

Allerdings sind solche Kollateralschäden eben nicht hilfreich. Selbstverständlich ist Initiative für den Schutz von Menschen richtig. Dass das geschehene Leid in der Geschichte der Jugendbewegung verwerflich ist, dürfte allen in der Runde genauso unstrittig erscheinen wie die Opposition gegen Nazis.

Dass eine neue Initiative auftritt wie Schwert und Schild einer stummen Gruppe, um Tabus zu brechen, möchte ich verstanden sehen wie ein Schock oder #Aufschrei. Dass man sich aber wenig kritikfähig zeigt und schweigend geriert, mutet an wie aus einem Land vor unserer Zeit. Dass die Rhetorik und die Agenda von Tabubrechern langsam erschöpft ist, droht deren ehrenwertes Ziel des Opferschutzes nun endgültig zu gefährden.

Zumal Anspielungen auf eine Rosa Burg von einer Burg, die:
  • ihr Nazi-Problem noch nicht glaubwürdig lösen konnte (es sind zwei der größten deutschen Pfadfinderverbände von der Steimker Erklärung zurückgetreten),
  • die das auf dem Meißnerlager allgegenwärtige Gesaufe nicht anrühren möchte (und gerade die Behebung dieses Problems entspräche der Meißner-Formel von 1913 und wäre zugleich eine wirksame Maßnahme gegen Übergriffe!),
  • die einen jungen Mann mit strafrechtlich relevanten Beschuldigungen verleumdet, sodass er sich nun gegen einen Strafbefehl mit Hilfe eines Juristen wehren darf…

– was davon darf man denn noch ernst nehmen, wenn es aus Witzenhausen stammt?

Es wird Zeit, dass sich was ändert. Ich begrüße die Idee der Gewaltenteilung sehr. In jedem vernünftigen Rechtsstaat ist das ein bewährtes Prinzip. Dieses und gesetzliche Normen müssen unbedingt gelten. Ich glaube, das ist eine Arbeitsweise, die auch dem AK Tabubruch gut zu Gesicht stehen würde. Und eine Reaktion auf sachliche Richtigstellungen würde insbesondere ich wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Vielleicht ist der Taubbruch 2.0 sogar mit einem neuen Namen besser davor.

Und schon in diesem Thread sehe ich mehr Konstruktives als in den letzten 3 Jahren zu diesem Thema. Das finde ich total cool.


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Berthannes am 25.03.2016 - 19:06.
Beitrag vom 25.03.2016 - 18:09
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Pedder ist offline Pedder  
25 Beiträge
Das schöne ist ja, dass man Falschbeschuldigungen mit exakt den gleichen Mitteln bekämpfen kann, wie die Taten.

Vermeidung von zeugenlosen Situationen.
Beitrag vom 25.03.2016 - 19:38
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
der gute Wunsch von Vermeidungen ist halt nicht immer erfüllbar. Das Vier-Augen-Gespräch ist Bedingung für konstruktive und Vertrauensvolle Kinder und Jugendarbeit.
gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 25.03.2016 - 20:31
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Kolkrabe ist offline Kolkrabe  
RE:
43 Beiträge
"Kampfmodus" von Laien klingt von vornherein schon ziemlich zweifelhaft. Meiner Meinung nach sind konkrete Fälle von Laien, die zudem einer bestimmten Szene angehören, nicht mehr verantwortungsvoll zu bearbeiten sondern gehören zwingend in professionelle Hände. Das wäre auch der Fall, wenn es sich stattdessen z.B. um einen Sportverein handeln würde.

Darüber hinaus ist mir wirklich schleierhaft, wieso nicht allein Beteiligten eine einfach Grundregel einleuchtet: wer einen anderen zu Unrecht beschuldigt, hat denjenigen auch zu rehabilitieren. Das kann der Betroffene nämlich nur bedingt selber tun, gerade wenn ein ganzer Arbeitskreis mit entsprechendem Wirkungskreis und somit auch Ansehen und Einfluss dem gegenübersteht. Das ist eine Frage der Macht- und Einflussverteilung, die ein Einzelner niemals wird adäquat durchbrechen können.

Wer einen anderen beschuldigt, übernimmt damit auch Verantwortung nicht nur für das vermeintliche Opfer, sondern auch für den vermeintlichen Täter. Dieser Verantwortung kann man sich nicht durch Schweigen entledigen, wenn sich der Verdacht als falsch herausstellt. Wenn das in diesem Fall so gelaufen ist, zeigt es nur, dass der ganze Arbeitskreis nicht professionell genug arbeiten kann und seine Kompetenzen überschritten hat.

Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, einen anderen nicht deswegen leiden zu lassen, weil man nicht in der Lage ist, über seinen eigenen Schatten zu springen und einen Fehler offen einzugestehen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kolkrabe am 26.03.2016 - 00:00.
Beitrag vom 25.03.2016 - 23:56
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Lieber Kolkrabe,

ich gebe Dir recht! Es ist bedauerlich erleben zu müssen wie Menschen so ein großes Unrecht angetan wird aus dem Kreise der Bündchen Jugend. Der AK Taububruch war zumindest in dem Fall von Christian eher ein AK Genickbruch für Ihn. Währe er nicht eine so gestanden Persönlichkeit mit genug Mut und Selbstachtung, wer weiß was hätte alles passieren können. Menschen sind schon wegen ganz anderer Dinge vom Dach gesprungen. Wenn ich mir vorstelle das der AK noch immer mit solchen Methoden arbeitet und so wie hier im Thread einfach schweigt, wenn er kritisiert wird, wird mir ganz anders. Ich wünschte mir so ein vorgehen bei den Nazis auf der Burg aber nicht den eigenen Opfern gegenüber.

Ich dachte auch immer das es in allen Bünden Usus ist Wölflingen bei zu bringen sich für Fehler zu entschuldigen und das es zum guten Ton in einer menschlichen Gemeinschaft gehört. Welche Erziehung Genickbrecher genossen haben ist da fraglich.
Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 26.03.2016 - 07:34
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Doktor Bär ist offline Doktor Bär  
RE:
223 Beiträge
Doktor Bär`s alternatives Ego
I)ch fürchte, dass die bei bündisch Geprägten mehr oder weniger vorhandene Abneigung gegen Institutionalisierung eine wirksame Struktur und Aufgabenverteilung eher behindert hat. Das zeigt sich sowohl im Mangel an geeigneten Anlaufstellen als auch darin, dass die, die es gibt, Fehler machen. Ich vermute nämlich, dass die Situation darauf zurückzuführen ist, dass der betreffende Arbeitskreis gar keine Möglichkeit hat, nach der ersten Bestanbdsaufnahme professionelle Hilfe einzuschalten. Es wäre also sinnvoll, mal eine Tagung etc. zu organisieren, in der man sich über eine funktionierende Struktur und Arbeitsweise Gedanken macht.
Wenn zudem Fälle erst bei ausreichend dichter Beweislage nach Aussen kommuniziert werden, verringert sich auch die Gefahr falscher Anschuldigungen und den Betroffenen kann trotzdem effizient geholfen werden. Ich meine damit nicht, dass erst dann gehandelt werden soll, wenn ein Missbrauchsfall (egal welcher Art) nachgewiesen ist, auch nicht, dass solche Themen generell im stillen Kämmerlein geklärt werden sollten, sondern dass man in der Phase der "Beweisaufnahme" eben etwas subtiler vorgehen soll, statt sofort mit dem anklagenden Zeigefinger an die Öffentlichkeit zu gehen.

Der Ansatz, dem (realen oder vermeintlichen) Opfer grundsätzlich erstmal zu glauben ist richtig. Trotzdem ist es wichtig, nach einer entsprechenden Beschwerde zunächst in Gesprächen zu prüfen, wie sich die Sache aus anderer Sicht darstellt.
Was bisher völlig ausser Acht gelassen wurde, ist dass eine Sachlage sich in der subjektiven Wahrnehmung einer Person, insbesondere eines Kindes ganz anders darstellen kann, als in der (scheinbar) objektiven Betrachtung. Der Fall, dass ein Kind durch ein Erlebnis verunsichert oder traumatisiert wird, das objektiv kein Fehlverhalten des vermeintlichen Täters und somit auch in keinster weise justiziabel oder sanktionierungswürdig ist, kommt auch nicht all zu selten vor. In solchen Fällen muss sowohl dem "Opfer" geholfen werden als auch der vermeintliche "Täter" vor ungerechtfertigter Verfolgung geschützt werden. Das kann aber ein ehrenamtlicher Arbeitskreis, der sich quasi im Alleingang um solche Fälle kümmert nicht leisten, besonders dann nicht, wenn er von Aussen oder Oben beäugt wird oder bestimmte Ergebnisse von ihm erwartet werden.

Czuwaj!



Czuwaj!
Beitrag vom 27.03.2016 - 19:04
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Moin Christian,
hast du eine Idee, warum nach deinem Post aus der E-Mail keine Antwort mehr von Schlumpf gekommen ist?
Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 30.03.2016 - 12:08
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Schlumpf ist offline Schlumpf  
513 Beiträge
Lieber Chewbacca,

du fragst, warum keine Antwort von mir kommt. Ich hatte dir schon weiter vorn geschrieben, dass ich denke, dass unser beider Positionen jetzt klar sind und wir beide scheinbar keinen Bewegungsspielraum mehr haben.

Ich werde hier in einem öffentlichen Internetforum nichts zu dem von dir beispielhaft genommenen Fall sagen. Ich halte eine Internetplattform für die absolut falsche Form für einen Austausch über konkrete Fälle.

Die Art und Weise, wie jetzt gegen Ludwigstein und co gehetzt wird, Äpfel mit Birnen vergleichen werden und polemisch und mit falschen Zusammenhängen Stimmung gemacht wird, bestätigt mich in meiner Haltung.

Gruß Schlumpf

Beitrag vom 30.03.2016 - 17:19
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Kolkrabe ist offline Kolkrabe  
RE:
43 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Schlumpf
Ich werde hier in einem öffentlichen Internetforum nichts zu dem von dir beispielhaft genommenen Fall sagen. Ich halte eine Internetplattform für die absolut falsche Form für einen Austausch über konkrete Fälle.

Die Art und Weise, wie jetzt gegen Ludwigstein und co gehetzt wird, Äpfel mit Birnen vergleichen werden und polemisch und mit falschen Zusammenhängen Stimmung gemacht wird, bestätigt mich in meiner Haltung.





Ich bin zwar nicht angesprochen, aber: konkrete Fälle sollte man in der Tat nicht im Internet lang und breit diskutieren. Das wird keinem der Beteiligten oder Betroffenen irgendwas nützen. Aber darstellen, dass etwas falsch gelaufen ist, darf man schon und das darf ein Betroffener auch öffentlich tun, wenn ihm eine öffentliche Rehabilitation verwehrt bleibt. Schweigen über Unrecht ist der falsche Weg und Nichtschweigen auch kein Grund, persönlich beleidigt zu reagieren.

Äpfel und Birnen zu vergleichen bringt allerdings nichts, weil man eine Thematik nicht mit einer anderen rechtfertigen kann und umgekehrt. Zumindest nicht dann, wenn man die Ernsthaftigkeit beibehalten will. Und dieser Anspruch sollte bei so einem Thema nicht aufgegeben werden.

Beitrag vom 30.03.2016 - 17:59
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Chewbacca ist offline Chewbacca  
225 Beiträge
Es erschrickt mich einfach dass eine Biref. von der Lu. erst unterstellt und danach nichts mehr sagen möchte. Zu diesem konkreten Fall: Christian C. welcher sich hier schon mehrfach zum Thema erklärt hat, hat offensichtlich kein Problem damit seinen Fall in dem er das Opfer der Burg und ihrer Mitarbeiter wurden, zu äussern.
Etwas mehr Feingefühl hätte ich von einer Professionen in diesem Zusammenhang erwartet.

Nur schade das die Leute sich jetzt selber ein Bild machen müssen von der Burg, ihren AKs, und Angestellten.

Gut Pfad
Chewbacca
Beitrag vom 30.03.2016 - 18:19
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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