Autor |
|
|
|
|
Pfadfinderarbeit mit und für Geflüchtete(n) |
|
|
2016 Beiträge
|
|
|
Hallo PT-Gemeinde,
im Stamm haben wir überlegt, dass wir gerne was mit oder für Flüchtlingskinder machen würden, einerseits ggf. mal etwas an Programm in einer Unterkunft anbieten und andererseits irgendwo helfen oder Spenden sammeln.
Ich wollte mal fragen, ob ihr irgendwo aktiv seid und wenn ja, wo und was ihr da so macht.
Bin gespannt auf eure Aktivitäten und Ideen.
Bei uns in Hamburg gibt es im Moment vom Landesjugendring gute Veranstaltungen und Anregungen zum Thema 'Interkulturelle Öffnung der Jugendverbände'.
Wir haben nicht die riesigen Kapazitäten an Gruppenleitern, aber irgendwas Kleines werden wir mal tun.
Einfach mal anfangen....
GP
upsi
|
"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
|
Beitrag vom 14.09.2015 - 18:07 |
|
|
|
Moderatorin 928 Beiträge
|
|
|
Bei uns hat ein Stamm Flüchtlinge ins Sommerlager integriert.
Schau mal in Facebook in die BdP-Gruppe, da siehste auch Bilder dazu
|
Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
|
Beitrag vom 14.09.2015 - 20:05 |
|
|
|
2771 Beiträge
|
|
|
wir haben vor Ort ein ehrenamtliches Netzwerk, welches sich um die Flüchtlinge kümmert. Den Koordinator haben wir jetzt mal zu uns in die Gruppenstunde eingeladen; wir wollen dann zusammen arbeiten, woher und wieso so viele Menschen fliehen können.
Ich habe aber leider keine Erfahrungen, ob oder wie man Flüchtlingskinder in die Gruppenstunden einbinden kann.
|
Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
|
Beitrag vom 14.09.2015 - 20:52 |
|
|
|
|
+1 zu Pitt. Das ist eine schwierige Aufgabe, die man in Ruhe und mit viel Überlegung angehen muss. Meine Landesführung ist zwar auch der Meinung, dass wir sofort aktiv werden sollen (Anschreiben), aber der Sache ist mehr gedient, wenn man nichts überstürzt.
Ich bin momentan in losem Kontakt zur hiesigen Caritas, die einen Gemeinschaftsgarten betreibt, wo sich auch ab und zu Flüchtlinge treffen. Sollten wir nächstes Jahr unsere Sippenstunden dort machen, dürfte die Verbindung ganz automatisch entstehen. - Und es ist sicher hilfreich, dass der Ort schon bekannt ist.
@upsi: Übernehmt euch nicht. Ihr habt es sowieso nicht ganz leicht im Stamm, da können extern mitgebrachte Probleme (zb Traumata) kontraproduktiv sein.
EDIT: entschärft
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 15.09.2015 - 15:44.
|
Beitrag vom 15.09.2015 - 09:36 |
|
|
|
|
Das Problem ist sicherlich die Ortsansässigkeit. Erst wenn klar ist, dass eine Flüchtlingsfamilie längerfristig vor Ort bleibt, macht es Sinn, die Kinder in den Stamm integrieren zu wollen.
Alles andere wäre dann offene Jugendarbeit ohne die Verpflichtungen, die zwangsläufig entstehen, wenn man die Strukturen einer Sippe oder eines Stammes hat. Diese offene Jugendarbeit kann zusätzlich angeboten werden - wenn zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen im Stamm vorhanden sind. Das Angebot kann dann sehr vielfältig sein: einmaliges kleines Fest, wöchentlicher offener Treff bis hin zur Mitnahme auf Lager und Fahrt.
Jeder Stamm muss vorher klären, ob (und) was davon möglich ist. Am Ende bringt es nämlich niemandem was, wenn man z. B. - wie bei Pitts Fall - eine Meutenführerin verbrannt hat, kein Geld mehr in den Kassen ist und die Stammesangehörigen das Gefühl haben, sie stehen nur noch am Rand und nicht mehr im Focus der Jugendarbeit.
|
www.buendische-termine.de |
|
Beitrag vom 15.09.2015 - 10:35 |
|
|
|
2016 Beiträge
|
|
|
Nee, also für ein regelmäßiges Angebot haben wir zurzeit keine Ressourcen, aber mal einzelne Aktionen machen, Spenden sammeln oder in der Kleiderkammer helfen könnten wir schon hinbekommen.
Wenn es da von euch konkrete Berichte gibt, lasst doch mal hören.
Man kann bei uns vom Einzugsgebiet her aber schon feststellen, dass bei uns im Stamm ohnehin nicht das "jugendverbandstypische Bildungsbürgertum" überwiegt.
|
"Wenn ich auch nur eine einzige düstere Kindheit erhellen konnte, bin ich zufrieden."
Astrid Lindgren |
|
Beitrag vom 15.09.2015 - 10:59 |
|
|
gut gemeint ist nicht immer gut gemacht |
|
|
19 Beiträge
|
|
|
Pitt hat ja schon ein realistisches Bild gezeichnet. Auch ich kann nur von "gut gemeinten" Aktionen abraten. Häufig decken sich unsere deutschen Vorstellungen nicht mit denen der Asylbewerber.
Asylbewerber ist zudem auch nicht gleich Asylbewerber. Hier ein Beispiel: Nur weil Europäer mal irgendwann Grenzen gezogen haben heißt es nicht dass sich die Äthiopier untereinander verständigen können. Allein in Äthiopien werden z.B. 80 Sprachen (nein, nicht Dialekte, sondern Sprachen) gesprochen. Asylbewerber sind also nie eine homogene Gruppe, selbst wenn sie alle aus einem Land kommen. Es gibt also weder "die Flüchtlinge" noch "die Syrer" usw.
Ich schließe mich mogges Empfehlung an: sich mit den ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern vor Ort zusammensetzen. Teilweise gibt es auch Asylsozialarbeiter der Wohlfahrtsverbände oder der Gemeinden. Diese Menschen sollten schon einige Monate Erfahrung haben damit sie sinnvoll weiterhelfen können. Erst nach dieser Absprache und einer Besichtigung der örtlichen Gegebenheiten sollte man sich weitere Gedanken machen.
Einzelaktionen in den Ferien oder zu Weihnachten sind sicher einfacher und weniger frustrierend als langfristige Angebote.
Ich will den Schwung nicht rausnehmen aber ich bitte um eine gewisse Nüchternheit. Auch bürokratische Hürden (Hausrecht, Sicherheitsdienste, Residenzpflicht, Versicherungstechnisches, usw.) sind nicht zu unterschätzen.
Ich arbeitete in den 90er Jahren schon proffessionell als Asylsozialarbeiter und gehe dieser Tätigkeit jetzt auch wieder beruflich nach.
Bugs
|
ich bin immer wieder erstaunt wie wenig tolereant die Menschen sind |
|
Beitrag vom 15.09.2015 - 18:03 |
|
|
|
|
Aus der taz von gestern: Geflüchtete im Pfadfinderheim: Drei kostbare ...den Schlaf
|
Beitrag vom 21.09.2015 - 11:57 |
|
|
|
88 Beiträge
|
|
|
Wir haben bei uns in der Gemeinde sehr viele geflüchtete Syrer.
Einige von unseren Jüngeren haben sich abseits der Pfadfinder mit diesesen getroffen und "gechillt" natürlich kamen sie beim reden auch auf das Thema Pfadfinder. Den meisten war diese Form der Jugendarbeit fremd, was uns dazu veranlasste unsere Singerunde für die Asylsuchenden zu öffnen und eben diese direkt einzuladen. Es war ein großer Erfolg, es wurden viele Pfadfinderlieder gesungen und auch die Syrer sangen einige schönklingende Melodien und tanzten dazu.
Die bereitschaft die Liedtexte genau zu verstehen, war sehr groß, sodass die Veranstaltung zwischenzeitlich eher einem Sprachkurs ähnelte. Es war eine runde Sache, und schreit nach einer Fortführung ( beim nächsten mal mit mehr Trommeln )
|
Beitrag vom 23.09.2015 - 23:43 |
|
|
|
|
Ej, Klasse.
Ich hatte mich an das Thema noch nicht richtig rangetraut, weil ich noch keinen Hebel gefunden hatte, die oben beschriebenen Probleme zu vermeiden.
Das macht Mut. Dankesehr.
Gut Pfad
mike
|
Beitrag vom 31.10.2015 - 20:57 |
|
|
Salzburger Pfadfinder betreuen Flüchtlingskinder |
|
|
700 Beiträge
|
|
|
Bei uns im Westen Österreichs / Osten Bayerns ist besonders die Betreuung der ankommenden Flüchtlinge und ihrer Kinder ein großes Thema!
Besonders beeindruckend die Arbeit unserer Salzburger Pfadfinder-Schwestern und -Brüder:
https://www.salzburger-pfadfinder.at/newes/tolles-...ngskind er/
EDIT: RS
|
bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 08.11.2015 - 12:36.
|
Beitrag vom 06.11.2015 - 15:40 |
|