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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Büchervorstellungen und Rezensionen von Pfadiliteratur » Besprechungen zu "Die Revolution missbraucht ihre Kinder"

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139 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (10): < zurück 1 (2) 3 4 weiter >
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Naja - wer es "ernst meint" der diskutiert und liest ja nicht nur wegen der Laberei oder der schönen Bilder - sondern der fragt sich tatsächlich was "gut" und was "schlecht" war und ist und wie er verhindern kann zu einem Umfeld für solche Entwicklungen zu werden.
Es ist eben immer "gefährlich" Bewegungen und Menschen zu Superhelden machen zu wollen die immer und überall Recht haben. Und auch in Bezug auf die "68er" ist der Hinweis auf destruktive Elemente dieser Entwicklung mehr als angebracht.
Sexuelle Gewalt (und das beweisen die vielfältigen Fälle, die in den letzten Jahren ans Licht kamen) sucht sich überall ihre Niesche. Es GIBT sie auch in anderen Kreisen. Schlimm ist das sie sich in "Reformbewegungen" immer als Indiz für "Freiheit" und "Befreiung" verkauft.
Das ist heute nicht anders als vor 100 Jahren - und man muss wachsam sein wo jemand unter dem Vorwand jemanden "befreien" zu wollen gegenüber Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen sexuell übergriffig wird. Dafür gibt es keine Entschuldigung - auch wenn sich jede neue Reform Winkel offen lässt in denen man Missbrauch als "progressiv" verkaufen kann.



Das Beste am Norden
Beitrag vom 18.03.2015 - 20:10
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sabi ist offline sabi  
12 Beiträge
Jugendbewegung, 68er und Pädos – wo ist bitteschön der Zusammenhang? Will da ein ehemaliger taz-Redakteur aus Aversion mit der Bewegung generell gegen emanzipatorisches Aufbegehren im 20. Jahrhundert wettern? So fragte ich mich beim Lesen des Klappentextes. Aber bei der Lektüre von Füllers Buch öffnen sich Türen zu Räumen der Finsternis, die viele von uns als Türen zum Schönen, Guten und Wahren wahrnahmen oder wahrnehmen wollten. Füller macht in seinem Buch deutlich, dass es dieselben Türen waren, die bei der Jugendbewegung, in der Reformpädagogik und bei den 68ern ff. Einlass in die Dunkelheit von sexueller Gewalt gegen Minderjährige gewährten: Die Verschiebung von Schutzgrenzen im Umgang von Erwachsenen mit Kindern im Zuge einer körperlichen „Befreiung“ aus alten Zwängen.

Im Wandervogel und in der Reformpädagogik stand dabei der Rückgriff auf eine glorifizierte griechische Antike mit ihrer angeblich platonisch-selbstlosen Liebe von Männern zu Jungen im Mittelpunkt. Füller erläutert, dass dieser „pädagogische Eros“ schon im antiken Griechenland alles andere als harmlos war und als Teil von sexueller Ausbeutung durch die gesellschaftlichen Eliten verstanden werden muss. Seine These: Mit dem Begriff des „pädagogischen Eros“ wurde der Missbrauch bewusst verschleiert und schön geredet. In manchen Gruppierungen war (bis heute?) sexuelle Gewalt im Gewand des „pädagogischen Eros“ integraler Bestandteil der Bundesidee und täglich gelebte Praxis. Diese ideologischen Bezüge deutlich zu machen, ist ein Verdienst des Buches: Der sexuelle Missbrauch war von Anfang an ein ideologischer Bestandteil der Jugendbewegung, gerechtfertigt von wichtigen Persönlichkeiten wie Blüher und Wyneken. Die Geschichte der Jugendbewegung wird umgeschrieben werden müssen. Heroische Gestalten der Ahnengalerie werden wir vom Sockel holen müssen, bis zu den jüngsten Bildern der Erzählung bündischer Glorie im Hier und Heute. Man sollte nicht unterschätzen, wie wirkmächtig ideologische Rechtfertigungen des Missbrauchs sind. Deshalb ist es so wichtig, sich ihrer bewusst zu werden.
Beitrag vom 18.03.2015 - 20:57
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
In der Tat - diese Namen höre ich hier das erste Mal.
Und den Begriff das "pädagogischen/bündischen Eros" hörte ich zum ersten Mal als mir ein Bonner Pfadfinder über die Vorkommnisse rund um "Autonomen Wandervogel" und Balduinstein berichtete.
In den Pfadfinderschaften, die ich bislang näher kennenlernen durfte (VCP, PbW, RR und jetzt CFP) spielten diese Namen und Begriffe keine Rolle. Mag aber auch an der mehr scoutistischen Ausrichtung liegen.




Das Beste am Norden
Beitrag vom 18.03.2015 - 23:22
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frank Diener ist offline frank Diener  
Meine Sicht der Dinge
597 Beiträge
frank Diener`s alternatives Ego
Wie Ich die Sache sehe :

In meiner mittlerweilen 50 jährigen Pfadfinderzeit wuchs ich in intakten Gruppen heran.Das Thema sexuelle Gewalt und Pädophilie habe ich etwa erst im Alter von 13-14 wahrgenommen.
Allerdings auch im engsten Umfeld – und war darob ziemlich fassungslos.
Mein ehemaliger Stammesführer L.v.B.aus F. War mir/uns sehr verbunden und sympathisch.Nachdem das ganze Ausmaß und den damit verbundenen gerichtlichen Prozessen bekannt wurde,waren wir mehr als geschockt.
Ich kann mich erinnern, daß dies nicht der einzige Fall in unserem Bund war – und es wurde darüber geredet – aber von Bundesführungsseite eher unter den Teppich gekehrt als etwas zu unternehmen.Auch die Gerüchte über die Balduinstein,Hohlenfels
und gewissen russischen Exilrussen sorgten für extreme Aufmerksamkeit bei evtl. Kontakten mit anderen bündischen Gruppierungen.
Fakt ist : viele haben es gewußt,noch viele mehr haben es vermutet,es wurde intern darüber gesprochen – aber wenige hatten den Schneid es in die Bundesgremien zu tragen.

Die sogenannte geschichtliche Prägung der Jugendbewegung entstand nicht von irgendwelchen zielgerichteten Pädophilen sondern von jungen Menschen die ein selbstbestimmtes,demokratisches Leben führen wollten.

Blüher und Konsorten erkannten schon sehr früh,welchen Einfluss
charismatische Führer auf die Knaben haben kann.
Hier spielt das Abenteuer,die Gemeinschaft und das Lösen vom Elternhaus/Gesellschaft eine große Rolle.

Anderseits darf man nicht vergessen,daß gerade während der Nazizeit viele Bündische,Pfadfinder und andere Unbequeme wegen angeblicher Unzucht (meist w.§ 175) mit Minderjährigen
in Konzentrationslager deportiert wurden.

Mein Vater Umba hat sich gerade mit dieser Thematik (sprich : Kindesmissbrauch,sexuelle Gewalt,Selbstherrlichkeit,) in den frühen Jahren der Jugendbewegung intensiv beschäftigt und viele Dokumente darüber zusammengetragen.

Zurück zur Gegenwart bzw. zur Zukunft.

Die Diskussion in den Medien,in den Bünden,in der
Öffentlichkeit – kann nur gutes bewirken.Zumindest die Auseinandersetzung mit diesem so wichtigen Thema.
Jedes Wort das darüber geredet wird ist nicht umsonst !

Lasst uns fair darüber reden und vor allen Dingen in die Zukunft schauen, daß wir wachsam und unerbittlich werden.

HgP Holzwurm-Petterweil



Morgen ist Heute schon Gestern

http://www.lilienwald.de/
Beitrag vom 18.03.2015 - 23:59
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maigl ist offline maigl  
127 Beiträge
maigl`s alternatives Ego
Ich kenne weder das Buch noch Herrn Füller (und dabei wird es wohl auch bleiben), und auch Jergen kenne ich nicht persönlich, habe aber wohl seine Beiträge in diesem Forum mit Interesse gelesen und kann die pauschale Verunglimpfung Jergens durch Herrn Füller nicht im geringsten nachvollziehen.

Ich bin überrascht, wie nach einem derartig unsachlichen massiven Vorwurf nach kurzem Aufschrei zur üblichen Diskussionsrunde übergegangen wird. Erst wird Jergen in eine Ecke mit Kriminellen gerückt, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche verleugnen, beschönigen und vertuschen (ein äußerst schwerwiegender Vorwurf), wenig später teilt Herr Füller mit, er habe sich gar nicht über Jergen informiert.
Das ist im besten Fall nur schlampig, wirkt aber auf mich eher böswillig und äußerst unsouverän als Reaktion auf eine eher milde wirkende Kritik, gepaart mit einem über das Buch hinausgehenden Interesse Jergens daran, was Herr Füller mit seinem Buch erreichen möchte.

Wäre es nicht erforderlich, dass Herr Füller seine Vorwürfe gegenüber Jergen entweder belegt (wenn er das denn kann) oder aber eingesteht, dass es sich hier um eine eklatante Fehlreaktion und einen falschen Vorwurf seinerseits handelt?

Edit: Jergen hat mir eben mitgeteilt, dass wir uns doch kennen. Das stimmt, und es bestätigt mich in der oben genannten Einschätzung.


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von maigl am 19.03.2015 - 09:59.
Beitrag vom 19.03.2015 - 09:41
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maigl ist offline maigl  
127 Beiträge
maigl`s alternatives Ego
Hathi, ich sehe das wie du. Es ist für mich offensichtlich, dass es sich bei den Vorwürfen um eine Art Beißreflex in Richtung eines (fälschlicherweise) vermuteten "Feindes" handelt.

Aber insbesondere von einem kritischen Journalisten und Buchauthoren würde ich eben ganz allgemein erwarten, dass er Belege nennt oder
klarstellt, dass nichts dran ist, inklusive einer Entschuldigung für die persönlichen Angriffe.

Wahrscheinlich bin ich naiv...

maigl.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von maigl am 19.03.2015 - 10:29.
Beitrag vom 19.03.2015 - 10:27
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Naja - gut, jergen hat hier die Diskussion ja auch etwas "provokant" eröffnet.
Wenn man einem Autor unterstellt er würde kein gut recherchiertes Werk sondern ein politisches Manifest abliefern und man so an dessen redlichen Absichten zweifelt - dann kann es durchaus vorkommen das sich die Reaktionen auch etwas "aufschaukeln".
Ich persönlich sehe keinen Grund an der Redlichkeit eines der Beiden in dieser Beziehung zu zweifeln.

Weder sehe ich die geringsten Hinweise das jergen irgendwelche Aktien in Sachen "pädagogischer Eros" hält - noch sehe ich Anlass anzunehmen das die Motivation für dieses Buch eine Andere wäre als auf Fehlentwicklungen hinzuweisen.



Das Beste am Norden
Beitrag vom 19.03.2015 - 12:16
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daniel ist offline daniel  
19 Beiträge
Die Jugendbewegung ist nicht erst seit kurzem das Leib- und Magenthema des Herrn Füller. Er hat sich bereits 2013 negativ geäußert. seine Art der Recherche stößt bei vielen Lesern nicht auf Gegenliebe. Füller mag zwar wichtige Themen aufgreifen, aber die Art und Weise mißfällt mir. Er schreibt undifferenziert und schon die polemische Überschrift ("Wandern und vögeln") empfinde ich als Griff ins Klo. "Vögeln" in Zusammenhang mit Kindesmißbrauch ist geschmacklos. Er scheint häufig nicht mal zwischen Päderasten und Homosexuellen differenzieren zu können. Man kann den Artikel (und andere des Autors) in der taz weiterhin finden und sollte unbedingt auch die Kommentare lesen. http://taz.de/Paederasten-in-der-Jugendbewegung/!117879/
Beitrag vom 19.03.2015 - 20:19
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sabi ist offline sabi  
12 Beiträge
Mir ist ein kleines Liedchen zugetragen worden. Ich finde es irgendwie passend.

In den guten alten Zeiten

Man dachte mal, Neulati, das liegt am Arsch der Welt,
Der Arsch doch war viel näher, als man sich's vorgestellt.
Das Gift der Blauen Blume, das spritzte durch die Nacht,
Und hat so manchen Kleinen schon um den Schlaf gebracht.

Ein Wirbelwind hieß Lothar, der fegte durch den Wald
Und knickte junge Bäume mit seiner Rohgewalt.
Am Feuer in dem Tale, da lachten alle laut,
Nur manchmal und ganz heimlich, da hat es sie gegraut.

Und kam im Sommer wieder die pralle Kirschenzeit,
Der Club der Flötenbrüder war allemal bereit,
Zu pflücken zarte Früchtchen noch vor dem Abendrot,
Durchs Lager ging ein Flüstern bei Käse, Wein und Brot.

In den guten alten Zeiten, in den guten alten Zeiten...
Beitrag vom 19.03.2015 - 22:27
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Almi ist offline Almi  
423 Beiträge
Almi`s alternatives Ego
Nun ja gut, man hört es nicht gern, aber die Geschichte der Jugendbewegung lässt sich an bestimmten Punkten auch als eine Geschichte des sexuellen Missbrauchs lesen. Das zieht sich als roter Faden durch, der immer wieder hier und da hochschnellt und an die Öffentlichkeit gelangt.

Zum Teil "amüsant", da lange her (wie im Comic "Geschichte der Jugendbewegung: (frei aus dem Gedächtnis) "Den Blüher - wenn ich dir den zu lesen gebe, redest du kein Wort mehr mit mir" oder der Part über die "Lichtgestalt", die zahlreiche Skandale auslöste, weil sie minderjährige (?) Mädchen reihenweise schwängerte und die Kinder bekamen gemäß der Sage die Vornamen nach dem Baum, unter dem sie gezeugt worden waren... und obgleich diese Geschichten ebenso "Allgemeingut" waren, wie der Ruf einer bestimmten Burg oder bestimmter Gruppen - es reichte stets nur zum "unken" - gut, es konnte sich auch keiner - also ich jedenfalls nicht - tatsächlich vorstellen, WAS da im Detail geschah, und man ist ja auch sehr vorsichtig, aufgrund von Gerüchten Rufmord zu betreiben.

Seufz. Selbst wenn die Vorwürfe recht konkret und vor der eigenen Haustür sind - ohne Zeugen, die sich offen hinstellen und sagen: "Ja, genau so war es" kommt man doch keinen Schritt weiter. Da wechseln die Verdächtigen halt den Bund und machen was freies auf und entziehen sich jeder Kontrolle. Und zehn Jahre später erinnern sich selbst die Anwesenden nicht mehr genau genug, außer an ihr ungutes Gefühl.

Das ist auch ein Punkt, den ich mit der Umsetzung zur Vereinbarung über polizeiliches Führungszeugnis auch für Ehrenämtler noch nicht aus der Welt geräumt sehe.. a) solange keiner erfolgreich Anzeige erstattet, ist das Zeugnis sauber und b) hab ich den Eindruck, staatlich nicht-geförderte Gruppen fallen sowieso nicht unter die Nachweispflicht.

Beitrag vom 19.03.2015 - 22:30
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Na gut, den taz Artikel KANN man natürlich so lesen "alle Gruppen der bündischen Jugend sind im Grunde Missbrauchsvereine" - aber es steht dort nicht. Wenn man liest was dort steht ist der Artikel eigentlich gut. Den ARD-Beitrag, der weiter oben verlinkt ist, finde ich fast noch besser.



Das Beste am Norden
Beitrag vom 19.03.2015 - 23:05
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Gast Fröschel  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von derralf
Den ARD-Beitrag, der weiter oben verlinkt ist, finde ich fast noch besser.



Sorry, den finde ich nicht. Wo ist der verlinkt?

Und dann finde ich zwar die Überschrift über dem Artikel in der TAZ auch ein wenig- sagen wir mal: überspitzt, aber ich finde es äußerst begrüßenswert, dass diese Sache, die sich wie ein roter Faden durch die Wandervogelgeschichte (und auch die anderer Bünde) zieht, endlich mal derart deutlich ans Tageslicht gezerrt wird- und dabei auch das journalistische Mittel der Überzeichnung zum Tragen kommt. Aber vielleicht empfinde ich das auch nur deshalb so, weil ich so hautnah an dieser ganzen Geschichte um den Balduinstein, den Autonomen WV und deren Protagonisten dran war.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 19.03.2015 - 23:18.
Beitrag vom 19.03.2015 - 23:07
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derralf ist offline derralf  
RE:
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Zitat
abrufbar bis 14.03.2016): ARD-TV-Forum: Christian Füller.



Ich konnte es heute morgen noch anschauen.
Ja - es wäre schade wenn diese Diskussion jetzt auf das Thema umgelenkt werden würde wer die schönste und passendste Überschrift dafür formulieren kann.



Das Beste am Norden
Beitrag vom 19.03.2015 - 23:22
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herrce ist offline herrce  
auf der ludwigstein
10 Beiträge
… wurde gestern ziemlich konstruktiv "über sexuelle gewalt in der jugendbewegung" diskutiert. ich sage das aus der sicht des podiums, auf dem zwei betroffene saßen und diesen nachmittag sehr lehrreich und beeindruckend gemacht haben. ich habe nichts mitnotiert außer den satz eines betroffenen (einer bündischen gruppe) aus dem publikum, der berichtete, wie schwer es ist, seine opferidentität abzulegen. denn man stirbt dann ein bisschen. man muss sich ganz neu definieren.

was deutlich wurde: wie schwer es den betroffenen fällt, wenn als antwort auf ihre erlebnisse sexualisierter gewalt unter der tarnkappe der "freundesliebe", von den blinden anhängern, den metöken der bewegung ständig gesagt wird: "aber es war doch nicht alles schlecht! die jugendbewegung etc haben doch so viele schöne erlebnisse und momente"

ein betroffener auf dem podium (vielfach missbraucht auf dem balduinstein http://tiny.cc/Freundesliebe oder https://dierevolutionmissbrauchtihrekinder.wordpre...riff/) sagte dazu: ja, aber diese erlebnisse werden durch uns gemacht, die betroffenen, nicht durch die täter. die täter nutzen das aus. sie benutzen das tolle erlebnis, um uns gefügig zu machen.

andreas huckele (betroffener aus der odenwaldschule) sagte dazu kürzlich in der fas: gerold becker hatte nicht eine gute und eine böse seite. er spielte das licht nur vor, um sein schattendasein besser leben zu können, uns leichter missbrauchen zu können.

dank an die veranstalter Annemarie selzer, den ak schatten, stephan sommerfeld und das publikum für diesen eindrücklichen und ehrlichen nachmittag!!!

p.s. ich bin gespannt, wann und wer diese zeilen hier unten und anderswo auszuradieren versucht.

Burg Balduinstein: (Burg B. wie es hier oft verschämt heißt)

2013 wurde öffentlich bekannt, dass auf dem Gelände männliche Minderjährige sexuell missbraucht worden waren.[1] Zunächst wurde ein 37jähriger zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, weil er mehrere Jungen auf der Burg missbraucht hatte.[2] Die Revision bestätigte das Urteil.[3] Ein Jahr später wurde ein 54jähriger Mittäter des 37jährigen verurteilt. In beiden Prozessen wurde ein Missbrauchssystem enthüllt. „Da wurde auf einen Pool von Jungen zugegriffen, mit denen Sachen gemacht wurden, die ganz schreckliche Folgen haben. Ich hoffe, dass das System völlig aufgeklärt wird und die Täter bestraft werden", sagte die Anwältin des Nebenklägers.[4] In der taz hieß es, „mit Markus M. sitzt eine mehr als 100-jährige Tradition sexueller Ausbeutung auf der Anklagebank.“[5]


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von herrce am 21.03.2015 - 12:07.
Beitrag vom 21.03.2015 - 11:37
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Gast Fröschel  
RE: auf der ludwigstein
Gast
Zitat
Original geschrieben von herrce

p.s. ich bin gespannt, wann und wer diese zeilen hier unten und anderswo auszuradieren versucht.




Das wird hier sicher niemand tun. Außerdem bitte ich, Hathi nicht in die Nähe der Pädoszene der Burg Balduinstein zu rücken, wie das ein Kommentator auf dem Wordpress-Blog zumindest indirekt getan hat. Damit tut man ihm bitteres Unrecht. Hathi ist, genau wie ich, angeekelt von diesen Vorgängen. Hathi und ich waren jahrelang, eigentlich jahrzehntelang, Mitglieder des sogenannten "Untermerzbacher Kreises", der sich fast seit Beginn an zum Jahrestreffen auf der Burg Balduinstein traf, ohne je im Geringsten zu ahnen, was sich hinter den Mauern dieser Burg sonst noch abspielte. Als wir es heraus fanden, mieden wir sowohl die Burg, als auch den Untermerzbacher Kreis, weil es diesem TROTZ unserer deutlichen und unmissverständlichen Hinweise bis heute nicht gelungen ist, sich von den Vorgängen auf der Burg zu distanzieren, indem er sich einen anderen Veranstaltungsort sucht. Dein Buch, Christian, wird wohl leider auch daran nichts ändern. Der Burgvogt, das "Geburtstagskind" aus der Szene in Griechenland, die du in deinem Buch beschreibst, ist nämlich nach wie vor wohnhaft auf der Burg - und der Untermerzbacher Kreis trifft sich am kommenden Wochenende erneut dort.

Edit: Tippfehler


Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Fröschel am 21.03.2015 - 12:55.
Beitrag vom 21.03.2015 - 12:34
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