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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Ausrüstung und Fahrtentechnik » Den Weg im Dunkeln finden

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5 Beiträge in diesem Thema (offen)
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M. Hammer-Kruse ist offline M. Hammer-Kruse  
Den Weg im Dunkeln finden
247 Beiträge
Die Motivation

Eigentlich erziehen wir unsere Pfadis ja dazu, sich bei Nacht am Restlicht zu orientieren und nicht wild funzelnd mit der Taschenlampe durch die Gegend zu leuchten und alle zu blenden.

Aber manchmal gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn sie auf dem Weg zur Waldweihnacht schon im Dunkeln mit dem Kanu über den Fluss gesetzt haben und drüben noch etliche hundert Meter durch den breiten Röhrichtstreifen der Flussniederung zum bis dahin noch geheimen Aufbauplatz der Jurte auf der Hangwiese des Urstromtals finden müssen.

Der Weg durch die feuchte Röhrichtwiese ist schon am Tage schwer zu finden. Ein Wasserloch am anderen, keine Wege und nur wenige Möglichkeiten, sich über niedriges, trockenes Gras oder durch mannshohes Schilf einen Pfad zu bahnen, bei dem man nicht ständig bis über Oberkante Wanderstiefel im Wasser steht. Feuchtwiese eben.

Wir haben uns also entschieden, diesmal Taschenlampen zuzulassen. Aber auch damit werden die Pfadis kaum einen Weg finden können, wenn wir nicht in Kauf nehmen wollen, dass sich immer wieder vermeintlich begehbare Pfade als Sackgassen erweisen, weil man dann doch vor einem viel zu breiten Wasserloch steht und obendrein den Weg kaum wieder zurück findet.

Und sie müssen pünktlich sein; eine Waldweihnacht hat eine enge Zeitplanung. Also müssen wir ihnen vorher einen Weg suchen und ihn markieren. Das ist für die Pfadis schon Abenteuer genug, dem Weg von Grasbüschel zu altem Zaumpfahl balancierend zu folgen. Aber Waldläuferzeichen gehen da nicht. Weder gibts da Material für Pfeile, noch könnte man die überhaupt so hinlegen, dass sie zwischen Grasbüscheln und Wasser irgendwie sinnvoll erkennbar wären.

Also haben wir uns für Leuchtstäbe entschieden. Nein, nicht solche, die elektrisch oder mit Knicklichtern leuten. Auch keine aufwendige Konstruktion mit Teelichten in Marmeladengläsern an Elektro-Schafzaun-Pfählen. Sondern Reflexstäbe, die leuchten, wenn man sie mit der Taschenlampe anstrahlt:




Die Anleitung

Und weil wir finden, dass das eine nette Sache ist, die sich auch mal beim Nachtgeländespiel nutzen lässt oder auch einfach nur, um ein paar Süßigkeiten um das Gemeindehaus herum zu verstecken, gibt's hier die Bastelanleitung dafür:

Was man braucht:



1. Bambusstäbe, ca 90 cm lang, 6 bis 8 mm Durchmesser. Gibts im Garten- oder Baumarkt. Kosten je nach Händler 30 bis 70 Cent je Stück
2. Speichenreflektoren für Fahrräder. Nicht die gelben Zwischen-die-Speichen-klemm-Dinger, sondern die weiß leuchtenden, runden, die direkt auf die Speichen geclippt werden. Die sind 8 cm lang und kosten im 36er-Satz etwa 8,50 Euro.
3. Draht, so dick wie Fahrradspeichen. Wir nahmen Kupferdraht aus Elektrokabel NYM 2,5 mm². Da gibts mit Glück Abfallstücke im Container beim Elektriker eures Vertrauenes. 2,5 mm² muss sein, denn da hat's 1,8 mm Durchmesser. NYM 1,5 mm² ist zu dünn.

Das Werkzeug:



Seitenschneider, Opinel, kleine Spitzzange, Bohrer 3 mm.

Und dann geht's los:
Etwa 15 cm lange Stücke Kabelader abschneiden und abisolieren. Ins dünne (obere) Ende des Bambusstabs stecken, bis es nur noch 8 cm rausschaut. Und dann den Reflektor draufschieben oder -clippen. Fertig.



Na ja, manchmal noch nicht ganz. Zwei Schwierigkeiten kann es geben:
Manche Bambusstäbe haben einen zu großen Innendurchmesser. Da fällt der Kupferdraht gleich wieder raus. Dann kann man das untere Ende des Drahtes mit der Spitzzange wellig biegen wie Omas Haarnadel, damit er hält.



Andere Stäbe haben einen Knoten so dicht am oberen Ende, dass man den Draht nicht weit genug hineinbekommt. Da kommt der Bohrer ins Spiel. Wenn man den Knoten mit einem 3 mm-Bohrer so tief durchbohrt wie der Bohrer gerade kommt, dann kann man dieselbe Länge an Isolierung auf der Ader stehen lassen. Damit hält der Draht sogar noch besser, trotz der geringeren Einstecktiefe.

Man kann natürlich auch Stahldraht (2 mm) nehmen oder alte Fahrradspeichen. Aber das lässt sich dann nicht so einfach in Wellen biegen wie der Kupferdraht. Wenn's dann nicht hält, bracht man Heißkleber oder Ähnliches.

Das Ganze ist eine nette Bastelei, die man auch gut in der Gruppenstunde machen kann. Wir haben jetzt 70 Stäbe. Rund 50 haben wir auf etwa 700 m Weg zur Waldweihnacht aufgestellt. Wechselklamotten haben wir den Pfadis trotzdem empfohlen...

Gut Pfad
mike


Dieser Beitrag wurde 8 mal editiert, zuletzt von M. Hammer-Kruse am 15.12.2014 - 23:23.
Beitrag vom 15.12.2014 - 23:13
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Beiträge Autor Datum
 Den Weg im Dunkeln finden
M. Hammer-Kruse 15.12.2014 - 23:13
 auch beim Geocaching
Andir 16.12.2014 - 01:25
 Den Weg im Dunkeln finden
upsi 16.12.2014 - 09:03
 RE: Den Weg im Dunkeln finden
Bolle 16.12.2014 - 09:10
Themenicon  Den Weg im Dunkeln finden
Tobias 18.12.2014 - 19:38

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