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Digitale Kommunikation: Erfahrungen mit "Social Media" |
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Wie nutzt ihr oder nutzt ihr nicht "Social Media" für die Kommunikation in Stamm, Sippe, Meute...?
Ich bin von diesem Kommunikationsweg inzwischen, nach einigen Jahren, recht genervt. Habe den Eindruck, es führt zu mehr Unverbindlichkeit (man sagt auch noch wenige Minuten vor einem Treffen ab, schreibt's mal eben in die Gruppe oder postet irgendwen an, der es weitergeben soll...), zur Haltung "Ich lasse mich bitten"," Erinnert mich, wenn ihr was von mir wollt" und so. Und natürlich, das kennt man ja aus allen "Netzwerken", verlaufen "Gespräche" auch anders als analog (oder sagt man besser: linear).
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Beitrag vom 14.05.2014 - 17:25 |
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Also meine Erfahrungen sind nicht so negativ wie deine.
Ich hatte natürlich das Glück das so etwas wie Facebook erst aufkam als meine Sipplinge schon das kritische Alter
(15-16 ) überschritten hatten. Da wir viel auf freundschaftlicher Ebene unternehmen ist es für uns ein super Medium um isch auszutauschen und Termine zu besprechen.
Das absagen und spontane ändern der Pläne ist ja kein Pfadfinderproblem sondern etwas gesamt Gesellschaftliches.
Das Gespräche kleiner, einfacher und kürzer sind ist ja auch vollkommen verständlich, keiner hat eigentlich wirklich lust lange Ausführungen zu schreiben oder gar zu lesen.
Was wir ganz gerne machen, um diesem Trend entgegen zu wirken, ist Postkarten zu bedrucken und diese mit der Post zu verschicken um auf eine Fahrt einzuladen. Es ist doch immer schön mal wieder, neben Mahnungen und Rechnungen, schöne Post zu bekommen
Ich würde aber dem ganzen nicht zuviel bedeutung und frust anhängen, das ärgert nur noch mehr
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Beitrag vom 14.05.2014 - 18:10 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von balu1152
Das absagen und spontane ändern der Pläne ist ja kein Pfadfinderproblem sondern etwas gesamt Gesellschaftliches. |
So erlebe ich das auch.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 14.05.2014 - 18:28 |
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Fakt ist, dass Jugendliche viel in Facebook und Co rumhängen und das nicht nur die "anderen Jugendlichen", sondern auch "unsere Jugendliche". Jetzt kann man das ignorieren oder sie dort abholen wo sie eh sind. Allerdings wird bei uns FB nicht als Diskussionsmedium genommen, sondern als Informationsmedium und meist wird die Meldung nur geliked oder ein kurzer Satz dazu geschrieben. Absprachen laufen immer noch face-to- face und nicht facebook-to-facebook. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass sich viele Außenstehende die öffentliche Seite anschauen und sie hat sich eigentlich zu einer Infotainment Seite entwickelt. Man wird immer wieder darauf angesprochen, hat in der Zwischenzeit so viel Aufmerksamkeit wie z.B. ein Zeitungsartikel nur mit noch weiterer Steuung und jüngerem Publikum!
Absagen kommen auch über E-Mail, SMS oder Whatsapp....und "lass' uns nochmals telefonieren" hasse ich persönlich wie die Pest, aber die Welt werden die paar Aufrechten wohl nicht gegen den Trend ändern können.
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 14.05.2014 - 21:39 |
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80 Beiträge
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Bei uns im Bund klappt das prima mit der Facebook Gruppe, um Leute für sippenübergreifende Aktionen zu gewinnen. Durch die Kommentarmöglichkeit erhält man auch eher mal ein kurzes Feedback, z.B. wenn der Termin nicht passend ist oder ob an einem Vorschlag überhaupt Interesse besteht. Bei Mails würde an dieser Stelle eher garnicht erst reagiert, weil das dann schon so wie eine verbindliche Zusage rüberkommt. Außerdem sind in der Facebook Gruppe auch noch Leute, die nicht mehr so aktiv oder über Stammes- und Sippenstrukturen eingebunden sind. Die würden über Mail- und Postverteiler keine Einladung zu Aktionen erhalten oder garnicht mitbekommen, dass es z.B. einen Bundes-Singekreis gibt. Und wenn dann noch 5 Leute kommentieren, wie toll die Bundesgroßfahrt wird oder wie wichtig es ist, dass die Zelte fürs Sommerlager endlich geflickt werden, hat das einen ganz anderen Zug als eine allgemein gehaltene Rundmail zu bekommen.
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Beitrag vom 15.05.2014 - 18:23 |
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2771 Beiträge
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Wir nutzen Internetauftritt und Facebook (facebook.com/probstfriedrich)
Letzteres wird vor allem sehr gerne von den ELTERN dern Pfadfinder/Wölflinge wahrgenommen - letztere lassen sich da eigentlich nicht blicken... Liegt vielleicht an der Pubertät. ;-)
Vorhin hat ein Sippling eine Viertelstunde vor der Gruppenstunde per Whattsapp abgesagt, dass er nicht kommt... ich habe ihm auch gleich geschrieben, dass er das künftig doch rechtzeitiger machen soll.
Mir ist es egal, wie die Leute sich melden (persönlich, Mail, Telefon, Handy...)
aber mir ist wichtig, dass alle gleichzeitig/gleichmäßig informiert werden. D.h.: Terminänderungen oder Bekanntgaben schicke ich nicht denjenigen, die Whattsapp haben - dann wären die Sipplinge außen vor, die eben kein Smartphone haben...
Sowas geht per Telefonkette oder Eltern-E-Mail.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 16.05.2014 - 22:02 |
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92 Beiträge
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Hi Lux,
also wir als Stamm nutzen viele Möglichkeiten um im Social Media aktiv zu sein:
- Wir haben eine Facebookgruppe für die Öffentlichkeit
- Wir nutzen Youtube für Stammesvideos(eigentlich nur Intern)
- Und wir haben eine eigene Kommunikationsplattform auf unserer Internetseite.
Nebenbei nutzen wir Skype und whatsapp um Sachen auszutauschen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich im Bereich SocialMedia sinnvoll zu integrieren. Als Stamm ist es wichtig up-to-date zu bleiben und sich auch für neue Medien interessieren.
LG und GP
Localfu alias Hörnchen
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Beitrag vom 21.05.2014 - 11:53 |
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Zitat Original geschrieben von Pitt
die Zeit, die ich verbrauche, um die einzelnen Bereiche täglich durchzupatroullieren.
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Dieser Punkt ist meines Erachtens sehr wichtig. Meiner Erfahrung nach ist es einfach notwendig, dass Verantwortliche Personen regelmäßig (mind. täglich!) mitlesen, bei Missverständnissen und Konflikten eingreifen und Fragen aller Art beantworten.
Vor allen Dingen, wenn es um Personen, die weit gestreut leben, geht, können die modernen Medien ein Segen sein, aber man muss eben auch etwas dafür tun: Informationen einpflegen, für die Nutzung werben (falls man Planungsprozesse beschleunigen will oder reale Treffen teilweise ersetzen will/muss), moderieren.
Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Einmal sehr gute mit einer sehr aktiven, positiv eingestellten Bundesführung, einmal das totale Versanden mit einer Bundesführung, die das ganze mit Misstrauen beäugte und sich passiv bzw. abwesend verhielt. (In zwei unterschiedlichen Bünden.)
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Beitrag vom 21.05.2014 - 13:34 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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Bei uns im Bezirk sind wir mit einer Internen Facebookgruppe sowie Whatsapp dabei, unser BezPfila auf die Füße zustellen. Ersetzt natürlich nicht die realen Vorbereitungstreffen, aber es erleichtert die Kommunikation untereinander schon, gerade durch die enorme Reichweite unseres Bezirkes (Bayern von der Landesgrenze Hess./Thüringen bis ca. Altmühlseeregion)
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 22.05.2014 - 15:26 |
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Danke für die Statements! |
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87 Beiträge
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Vielen Dank für eure Berichte und Einschätzungen. Natürlich geht es dabei ums Kommunikationsverhalten insgesamt, nicht spezifisch bei den Pfadfindern. Unser Stamm nutzt ja auch alle Kanäle (naja, alle ist natürlich übertrieben, aber viele). Mir ging es daher vor allem um die Frage, ob diese vielfältigen Kommunikationswege zu mehr Unverbindlichkeit führen, weil alles in einem großen (schier unendlich großen) Angebotstopf ist.
Eine der vereinfachten Thesen wäre z.B.: je niedriger die (technische, persönliche) Schwelle ist, um sich auch kurzfristig noch aus einem Projekt rauszunehmen ("kann gleich nicht in die Sippenstunde kommen, muss lernen"), um so eher wird dies auch genutzt.
Das könnte natürlich durch gegenteiliges Verhalten überkompensiert werden ("gerade ganz spontan entschieden: ich komme jetzt doch mit").
Gut Pfad!
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Beitrag vom 23.05.2014 - 15:08 |
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