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Integration in Pfadfindergruppen und -verbände-Wie schauts aus bei Euch? |
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Moderator 743 Beiträge
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Die PPÖ sind ja bei der neuen Initative von Staatssekretär Kurz dabei.
vgl. http://derstandard.at/1338559187634/Ehrenamtlich-K...motivie ren
Zwei Fragen dazu:
Wie schaut es in euren Gruppen aus? Gibt es Ausländer oder Neueingebürgerte?
Woher stammen sie?
Bei uns eine Gruppe mit 80-90 Leuten in einem tiroler Industrieort mit 7.625 Einwohnern/604 Ausländische Staatsangehörige/1.074 Ausländisches Geburtsland.
Zeigt sich folgendes Bild es gibt vereinzelte Ausländer, aber alles Westausländer (Australien, Schweiz), meist ein Elternteil aus Österreich, eines aus dem Ausland. Einer unserer Rover stammt aus Tschechien.
In der Vergangenheit hatten wir auch schon Kroaten und Bosnier.
Was gut funktioniert ist die Integration von Kindern und Jugendlichen aus neu zugezogenen Familien.
Kennt ihr Unterlagen/Hilfsmittel zum Thema Integration/Kulturelle Öffnung in der Pfadfinderarbeit?
Ich kenne folgende hilfreiche Seiten, Materialien:
Interkulturelle Öffnung (Pfadibewegung Schweiz),
Infos, Links, Hilfsmittel für Seminare und Gruppenstunden http://www5.scout.ch/de/pfadialltag/schwerpunkte/integration
Unter Links finden sich die kantonalen Integrationsprojekten.
Die Basler und Berner haben z.B. Pfadi Infos in zahlreichen Sprachen.
Die PBS berichtete auf einer Fachtagung zum Thema und reflektierten ihre bisherige Arbeit. Das Referat findet sich hier:
http://www.platteforme-interculturelle.ch/joomdocs...at-PBS. pdf
Overture Network: Diversity Toolkit: http://www.dija.de/fileadmin/medien/downloads/Doku...oolkit. pdf
Ich freue mich auf eine spannende Diskussion und Informationsaustausch.
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Beitrag vom 13.06.2012 - 16:00 |
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RE: Integration in Pfadfindergruppen und -verbände-Wie schauts aus bei Euch? |
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700 Beiträge
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Muß man nun Deutsche in der Schweiz auch integrieren?
Siehe hier:
www.welt.de/politik/ausland/article106231704/Wie-eine-Schwei zer-Politikerin-gegen-Deutsche-zetert.html
und hier:
www.welt.de/politik/ausland/article106237376/Schweizer-Recht spopulistin-legt-gegen-Deutsche-nach.html
EDIT: RS
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 13.06.2012 - 16:30.
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Beitrag vom 13.06.2012 - 16:24 |
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Moderator 743 Beiträge
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Also 2006 waren ich und ein paar Pfadfinderbrüder aus Tirol am Landessommerlager der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins in Schaan als Helfer.
Und wenn unsere Liechtensteiner Freunde von Ausländer sprachen bezog sich das fast immer auf die deutschen Pfadi in der Vaduzer Abteilung.
Am Tag der Kulturen zusammen mit den Ausländervereinen Liechtensteins waren dann Italiener, Kubaner, Russen, Südtiroler und einige mehr vertreten. Aber keine Deutschen. Obwohl es auch den Deutschen Verein im FL gibt.
Also in der Schweiz und auch in Österreich sind die die EU-Ausländer mit ihren Kindern durchaus ein interessantes Werbeziel. Es gibt nämlich durchaus Orte wo es mehr EU-Ausländer gibt als Türken.
Und auch zugezogene EU-Ausländer werden durch den Beitritt in einen örtlichen Verein in die Ortsgemeinschaft integriert.
Wenn man von Integration in der Pfadfinderarbeit spricht trifft das primär sicher auf die typischen Migranten (Ex-Jugoslawien, Türkei,...) zu. Aber Sekundär ganz klar auf alle ausländischen Mitbürger, also ganz klar auch EU-Ausländer, Nordamerikaner, Australier....
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Beitrag vom 13.06.2012 - 16:52 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Bei meiner Multi-Kulti-Truppe ist Integration kein Problem und notfalls unterhalten wir uns dreisprachig, aber das weisst Du ja, phips.
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
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Beitrag vom 13.06.2012 - 18:02 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Hawkeye
Bei meiner Multi-Kulti-Truppe ist Integration kein Problem und notfalls unterhalten wir uns dreisprachig, aber das weisst Du ja, phips. |
Um welche drei Sprachen handelt es sich denn dabei?
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 13.06.2012 - 18:30 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Um welche drei Sprachen handelt es sich denn dabei? |
Oberbaierisch, Niederbaierisch und Hochdeutsch? *duck*
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 13.06.2012 - 20:00 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Um welche drei Sprachen handelt es sich denn dabei? |
Englisch, Deutsch und Französisch (an Walisisch arbeiten wir noch ).
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
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Beitrag vom 13.06.2012 - 20:23 |
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Moderator 743 Beiträge
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Weil die Deutschen in der Schweiz immer mehr werden brachte Radio Prusik, eine monatliche Sendung gestaltet vom Kantonalverband Aargau eine Sendung über die Pfadfinderei in Deutschland:
http://www.pfadiradio.ch/prusik_09_03_10.mp3
Integration in der Pfadibewegung Schweiz war am 10.10.2012 Thema bei X-Scout der monatlichen Radiosendung der Pfadi Region Basel.
http://www.pfadi-region-basel.ch/anlaesse-projekte.../sendun gen
Die ersten Aktionen der Integrationsinitative von Staatssekretär Sebastian Kurz haben begonnen. Es werden u.a. Schulen besucht. V.a. mit hohen Ausländeranteil. Dort werden Vereine und Projekte präsentiert und zum ehrenamtlichen Engagement und Mittun eingeladen.http://www.youtube.com/watch?v=c8Y7o94azv8&fea...e =youtu.be
http://www.zusammen-oesterreich.at/
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von phips am 03.07.2012 - 15:56.
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Beitrag vom 03.07.2012 - 15:45 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von phips
Integration in der Pfadibewegung Schweiz war am 10.10.2012 Thema bei X-Scout der monatlichen Radiosendung der Pfadi Region Basel. |
Du hast einen Zeitsprung gemacht? ihr Österreicher seid uns wieder mal voraus
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Beitrag vom 03.07.2012 - 16:14 |
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Moderator 743 Beiträge
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Sorry war natürlich 2011. Vertippen kann man sich ja schnell.
Ich finde das Thema Integration und Öffnung der Pfadfinderei für neue Zielgruppen durchaus spannend und wichtig. Bezweifle aber persönlich dass die meisten PfadfinderInnenverbände die Ressourcen dafür haben.
Lokal leisten einige Gruppen durchaus bereits einiges. Wie z.B. in Wolfurt http://www.vorarlberg.at/pdf/unitedcolours.pdf
http://www.vol.at/erstmalig-vorarlberger-integrati...6-04033 259
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von phips am 03.07.2012 - 17:34.
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Beitrag vom 03.07.2012 - 17:28 |
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700 Beiträge
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Lieber phips,
Du hast vollkommen recht, das Thema Integration ist immens wichtig! Ganz Europa, und damit besonders auch die reichen "europ. Mittelstaaten" Österreich, Schweiz und Deutschland werden deutlich immer mehr zu "Zuwanderungsstaaten" und muß / müssen schon deshalb dieses Thema angehen! Wie weit wir Pfadfinder dabei mitwirken können, ist zunächst offen. Tatsache ist aber, dass gerade unsere "Internationalität" dies sehr erleichtern kann.
Im BDP / BdP gab und gibt (?) es schon sehr lange Exil-Pfadfindergruppen der ehem. "Ostblock-Staaten", die heute auch hierbei mitwirken (können). Ich bin aber unsicher, wie weit dies heute von diesen (ehemaligen) Gruppen noch geschieht.
Ich weiß aber etwa von den ehemaligen ungarischen Exil-Pfadfinder in Deutschland (Ungarischer Auslandspfadfinderbund WEUP und ihr Pfadfinderpark in Kastl-Mennersberg, Oberpfalz, Bayern), dass diese inzwischen sich sozusagen "gewandelt" haben zu einem weltübergreifenden Verband für alle ungarischen Pfadfinder, die ausserhalb Ungarns leben.
Wär interessant zu wissen, wie das bei anderen Exil-Pfadfindergruppen ist.
Lieber phips, Deine Links (besonders der Radio-Beitrag über deutsche Pfadfinder) fand ich gut!
HgP
Dein rull
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 04.07.2012 - 11:00 |
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Moderator 743 Beiträge
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Eine interessante Arbeitshilfe der schwedischen PfadfinderInnen in englischer Sprache dazu:
http://www.scout.org/en/information_events/library...n_scout ing
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Beitrag vom 29.08.2012 - 22:21 |
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448 Beiträge
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Als Gruppe in Berlin - dem Bundesland mit dem (vermutlich) höchsten Ausländeranteil in Deutschland kann ich sagen: Unsere Integrationsquote geht gegen Null. Wir schaffen es gerade mal auf einige ausländisch klingende Nachnamen, aber das war es dann auch schon. Es gibt natürlich eine Reihe von Gründen:
- Christliche Pfadfinder (VCP) sprechen nicht alle Kulturen gleichermaßen an - insbesonder Muslime haben damit ein Problem, was keine Überraschung ist.
- Wohnlage und Netzwerk sorgen für eine Trennung - obwohl es im näheren Umfeld sicher genug NDH (=nicht deutscher Herkunft) Kinder gäbe
Tatsächlich erreichen wir aber nicht nur kaum Kinder mit NDH sondern auch kaum Kinder aus den unteren Einkommensgruppen oder behinderte Kinder.
Das ist meiner Wahrnehmung nach in anderen Gruppen in Berlin nicht wesentlich anders (ich mag aber auch einen Bias haben).
Ich habe schon darüber nach gegrübelt, wie sich dies ändern ließe, bin aber noch auf kein wirkliches Ergebnis gekommen. Bisher laufen uns die Kinder einfach zu und wir schaffen es so schon kaum. Werbung ist vor diesem Hintergrund schwierig.
Ich komme aus einer sehr Gruppe, die sich sehr um die Integration behinderter Menschen gekümmert hat und bin daher etwas traurig darüber.
Falls Ihr Ideen oder eine Methode habt, ich bin ganz Ohr - oder Auge!
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Beitrag vom 30.08.2012 - 21:56 |
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Moderator 743 Beiträge
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Es stimmt durchaus Pfadfinderarbeit erreicht im Großen und Ganzen Kinder und Jugendliche aus der Mittelschicht einheimischer Herkunft.
Den Großteil der Nichtösterreicher/oder Doppelstaatsbüger die ich in österreichischen Gruppen kenne sind aus westlichen (europäischen) Ländern.
Die Kinder und Jugendlichen aus türksichen, ägyptischen, serbischen, bosnischen...Familien bei den PfadfinderInnen die ich kenne stammen aus bereits integrierten Familien. Die Eltern verdienen bereits besser, haben andere Jobs, sind z.T. schon Unternehmer, sprechen gut deutsch. Die Mütter und Töchter tragen keine Kopftücher.
Die Ungarn, Balten, Tschechen, Slowaken... aus den 40er/50er und 60er kannten Pfadfinderei schon aus ihrer Heimat und haben dann entweder eigene Pfadfindergruppen gegründet die sich den nationalen Verbänden anschlossen oder sind "normalen" Gruppen in ihrer Heimta beigetreten. Die türksichen Migranten in Österreich und Deutschland und die Türken die in der Türkei PfadfinderInnen sind, kommen aus total verschiedenen Gesellschaftsgruppen und leben auch von ihrer Einstellung her in anderen Welten.
Es ist schwierig. Es gibt aber bei uns im LV Gruppen, dennen gelingt verstärkt aber immer noch vereinzelt. Dort liegt es aber vor allem an den handelnden Personen und auch an der gestiegenen Integrationsbereitschaft einer bestimmten türkischen Migrantenschicht. Die sich langsam weg von "Türken in Österreich" zu "türkischstämmigen ÖsterreicherInnen" entwickeln. Diese Gesellschaftsgruppe schickt z.B. verstärkt ihre Kinder in kirchliche Privatschulen und Kindergärten.
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Beitrag vom 02.09.2012 - 16:58 |
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