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Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 29.04.2024 - 05:33.
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von rumpel123
(ich weiß, gleich flieg ich hier raus... aber mir tun nicht nur die Kinder leid, auch wenn die ziemlich nerven können, sondern auch die Eltern...und es tut mir in der Seele weh, wenn ich dann mitbekomme, dass solche KevinJustinJasons in einem Stiftungsprojekt ein Musical auf die Beine stellen mit allem drum und drödel, was da für Talente brach liegen, weil die ansonsten keine Chance bekommen, weil die keiner sieht...) |
Nein, das würde mir sehr leid tun, denn Du hast meine volle Unterstützung:
Es steht uns nicht zu, uns von Armut und deren Auswirkungen abzuwenden und schon garnicht darüber lustig zu machen, a b e r... das tut doch keiner, der zunächst einen sozialen Hintergrund für "seltsame" Vornamen von Kindern nicht vermuten kann, noch annehmen kann, dass er so liegt, wie Du das weißt. Zweifellos hast Du hier ein besseres Verständnis, einen besseren Einblick, mehr Sensibilität.
Ich gebe offen zu, dass ich zunächst auch nur lachen mußte; aber zweifellos sollte auch ich hier mehr nachdenken; vor allem werde ich aber bei all meinen Mitmenschen noch genauer hinschauen, besonders wenn es sich um alleinerziehende Mütter von Kindern mit "seltsamen" Vornamen handelt!
Ich danke Dir, Rumpel123, dass Du mir auch in dieser Hinsicht mal wieder die Augen geöffnet hast!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 04.04.2012 - 12:47 |
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238 Beiträge
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Im letzten Jahr war ich mit meiner Familie auf einem Spielplatz im reichen Hamburger Stadtteil Othmarschen. Von den ca. 30 anwesenden Kindern, von denen viele offenbar von ihren Kindermädchen begleitet wurden, hörten viele auf "schichtspezifische" Namen wie Albert, Friedrich, Konstantin oder Maria. Auch über diese Namen konnten wir uns amüsieren, fühlten uns gleichzeitig aber auch etwas ertappt - unser Sohn heißt Hinrich.
Wie schon geschrieben wurde, ist nicht der Name eines Kindes, sondern das oft dazugehörige soziale Umfeld für die Chancen an gesellschaftlicher Teilhabe verantwortlich! Und wenn das KInd (mehrere Kinder zu haben wäre ja asozial) nur geboren wird, weil es üblich ist, ein Kind zu haben, dann halte ich das für genauso "gefährlich" wie sechs Kinder in einer Familie, deren Eltern die soziale Hängematte genießen und sich um Familienplanung keine Gedanken machen.
Aus einer Reportage in der vergangenen Woche: Das 1-jährige Kind deutschsprachiger Eltern geht ganztägig in einen chinesischen Kindergarten, weil die Eltern es für sinnvoll halten und selbst 50-60 Stunden pro Woche arbeiten! Mit solcher Methode werden zwar weniger soziale Sprengsätze gelegt (ist ja nur 1 Kind pro Familie) als bei den Hartz-Großfamilien, die Auswirkungen auf die soziale Verantwortung unserer Gesellschaft dürften meiner Meinung nach aber höchst negativ ausfallen.
Alle Beispiele sind natürlich stark vereinfacht und eben nur Beispiele, sie sind aber Belege für die Komplexität unserer Gesellschaft. Wer kann schon wirkliche Lösungen für Chancenungleichheit anbieten oder immer moralisch korrekt agieren!? In der Summe muss man sich ausgeglichenen Gewissens im Spiegel begegnen können und man braucht mahnende Hinweise (rumpel123) ebenso wie gelegentliche Ausrutscher (mogges Link).
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Beitrag vom 04.04.2012 - 14:35 |
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Hallo Karsten,
ja auf die Friedrichs und Richards bin ich hier nicht eingegangen, die kenn ich auch...
Wir wohnen nahe eines solchen Viertels und meine Kinder teilen mit diesen Sarah und Maries den Kindergarten.
Aber davon gibts weniger, nur wenn man bedenkt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit später die Reichen und damit die Mächtigen sein werden ist das nicht weniger bedenklich.
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Beitrag vom 04.04.2012 - 15:00 |
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327 Beiträge
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Als Vater von sechs Kindern und als Erzieher im Kindergarten kann ich hier meinen Senf ® dazugeben:
Blöde Namen gibt es in allen Schichten. Über Thorben-Henrik machen wir uns genauso lustig wie über Kevin. Auch die bescheuerten Namen der Promikinder (Jimi Blue) haben ja nichts mit bildungsfernen Familien zu tun. Die Namen spiegeln nur den verzweifelten Wunsch wider, nicht gewöhnlich zu sein.
Da meine Kinder durch die Großfamilie (das wussten wir natürlich schon beim ersten Kind) schon was besonderes sind, haben wir (Haupt- und Realschule) Ihnen ganz gewöhnliche Namen geben können: Namen, die ihren Mitschülern keinen Anlass zum Hänseln geben, die leicht geschrieben werden können und nicht jedem erklärt werden müssen und natürlich Namen, die ihnen in der Schule gute Chancen geben. Und siehe da: zwei sind schon auf dem Gümnasium.
Gut Pfad,
naidin
Kuriose Vornamen
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 04.04.2012 - 16:06 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Schlumpf
[...]
Es ist nur so, dass man ja inzwischen mehrere studien hat, die belegen, dass die Bildungschancen von Kindern maßgeblich vom Bildungsniveau der Eltern abhängen und dass ist langfristig fatal, wenn man sich anschaut in welchen Bildungsschichten die Großfamilien angesiedelt sind...
aber frag mich nicht nach einer Lösung |
Die Frage ist doch: Liegt es am Bildungsystem? - Das war ja schließlich vor 20-30 Jahren nur unwesentlich anders. Und zu dieser Zeit - so jedenfalls meine Erfahrung - wurde die Durchlässigkeit noch wesentlich besser genutzt.
Ist denn das Bildungssystem undurchlässiger geworden? Oder hat sich die Gesellschaft so verändert, dass diese (immer noch vorhandene ?) Durchlässigkeit nicht mehr genutzt wird?
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 04.04.2012 - 16:18 |
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Die Frage ist doch: Liegt es am Bildungsystem? - Das war ja schließlich vor 20-30 Jahren nur unwesentlich anders. Und zu dieser Zeit - so jedenfalls meine Erfahrung - wurde die Durchlässigkeit noch wesentlich besser genutzt.
Ist denn das Bildungssystem undurchlässiger geworden? Oder hat sich die Gesellschaft so verändert, dass diese (immer noch vorhandene ?) Durchlässigkeit nicht mehr genutzt wird? |
Über die heutige Situation kann ich ganzer Breite wegen der bei meinen Enkeln vorliegenden guten sozialen Situation (wohl daher sind alle Gymnasiasten?) nicht mitreden. Bei der früheren Situation aber schon, nämlich über meine eigene Bildung (ich bin Jahrgang 1944):
- Volksschule (so hieß das damals!), Gymnasium (abgebrochen!)
- Elektroinstallateur-Lehre, Abschluß mit Gesellen-Prüfung
- Berufsaufbauschule (sog. 2. Bildungsweg!), Abschluß mit Fachabitur
- Studium Starkstromtechnik (Fach-Hochschule), Abschluß als Dipl.-Ing. (FH)
- schon vor und während des Studiums Meister-Lehrgang, Abschluß als Elektro-Installateur-
Handwerksmeister
- mehrere berufliche Lehrgänge tlw. mit längeren Auslandsaufenthalten
EDIT: RS
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 04.04.2012 - 17:00.
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Beitrag vom 04.04.2012 - 16:58 |
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Ich finde auch man darf über komische Namen mal herzhaft lästern, nur sie gleichzusetzen einem Syndrom oder einer Diagnose ist sehr gewagt!
Da ich mich viel in Waldorfkreisen bewege bin ich das mit den Exotischen Namen eh gewöhnt.
Und dann kommen noch die regionalen Namen dazu.
Meine Freundin Imme mit ihren Söhnen Jonte und Lönne. Hier ihn Kassel ein no go, dort in Kiel eine Selbstverständlichkeit...
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Beitrag vom 04.04.2012 - 18:22 |
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Moderator 961 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Schlumpf
Aber davon gibts weniger, nur wenn man bedenkt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit später die Reichen und damit die Mächtigen sein werden ist das nicht weniger bedenklich.
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Na dann bin ich mal gespannt wo ich landen werde! Bei meinen Vornamen muss ich ja ein Bonze werden, deiner Klassenkampfrethorik nach zu urteilen.
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Gut Pfad!
steini
Sapere aude!, Wage zu Wissen! |
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Beitrag vom 04.04.2012 - 20:30 |
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Naja bei uns in Münsterland Westfalen ist zB. Moritz auch eine komische Vorname.
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wenn gott wollte das wir nackt waren,
waren wir schon nackt geboren. (Mark Twain)
siehe www.fkk-jugend.de
für den etwas anderen bund |
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Beitrag vom 04.04.2012 - 21:33 |
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700 Beiträge
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...oder alle unsere urbayerischen Namen sind in anderen Gegenden Deutschlands auch exotisch:
Ludwig, Franz(-Josef), Xaver, Anni, Theo, Hans, Werner, Englbert, Fritz, Walter, Günther, Sepp, Liesl, Barbara,
Magdalena, Martha, Hilde, Johanna, Franz, Max, Alois, ...
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
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Beitrag vom 05.04.2012 - 13:09 |
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mukla |
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äh ja, nachdem mein Name fiel (danke, r. das kriegste wieder ):
@toranaga: den Witz mit Pirschelbär kannt meine Chefin schon von vor 20 Jahren der Kerl dürfte mittlerweile einen Bart haben;)
Mal lächeln über sonderbare Namen, geschenkt. Wir schmunzeln auch, erleben selten, dass die NamensträgerInnen sich selber lustig nehmen (gibts aber), die meisten hier haben eh Spitznamen, die auch nicht besser sind. Aber eine Homepage bauen und dann zum Sammeln aufrufen und so sich ganz öffentlich im großen WWW lustig machen, das gehört mE in die Kategorie den Internetdissing oder Cybermobbing, auch wenn keine Nachnamen/keine genaue Personenbezogenheit herzustellen ist. Aber irL sich dann über Trägerinnen und Träger verrückter und ungewöhnlicher Namen lustig zu machen (und ich sag euch, das "lustig machen" hat hier schon sehr weite Grenezn ), das ist nur ein kleiner Schritt.
Wir reden hier auch nicht ausschließlich über Kevins oder so, sondern Schantal (wirklich, die Schreibweise ist kein Fake, ihre Mutter heißt Schaklin), Marc-Aurel, Michi-Sascha, Paul-Erik-Nikol... und ich weiß nicht, welche Namen abgelehnt worden sind. Aber wir geben uns herzlich Mühe, alle gleich unterschiedlich zu behandeln;)
m. (meine Tochter würde ich Angelia-Jolie nennen...)
PS: stimmt, Fahrtennamen sind manchmal noch blöder. Und Pferdenamen erst: Walküre, Nachtgeplänkel, Waldesruh, Schöngeist (kastriert), Mondschein, Möwe (Kaltblut), Geierwalli...
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Beitrag vom 05.04.2012 - 13:31 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von roterwolf
...oder alle unsere urbayerischen Namen sind in anderen Gegenden Deutschlands auch exotisch:
Ludwig, Franz(-Josef), Xaver, Anni, Theo, Hans, Werner, Englbert, Fritz, Walter, Günther, Sepp, Liesl, Barbara,
Magdalena, Martha, Hilde, Johanna, Franz, Max, Alois, ... |
Urbayrisch??? Wie kommst du dadrauf?
Also folgende Namen deiner Liste sind für mich hier in OWL (und das sind schon einige km Abstand zu Bayern) auch urgebräuchlich. Wenn auch nicht unbedingt alle bei der grad nachwachsenden Generation:
Ludwig, Franz(-Josef), Xaver, Anni, Theo, Hans, Werner, Eng[e]lbert, Fritz, Walter, Günther, Sepp, Liesl, Barbara,
Magdalena, Martha, Hilde, Johanna, Franz, Max, Alois, ...
Und ehe es zu Interpretationsschwierigkeiten kommt, ich kenne zu jedem Namen jemandem aus meinen Heimatort oder Nachbardorf. Zu den meisten Namen gibt es sogar mehrere Personen in meinem Umfeld.
Somit würde aus meiner Sicht deine Liste der urbayerischen Namen recht mickrig werden, als da noch wären:
Xaver und Sepp
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 05.04.2012 - 13:41 |
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Moderator 1538 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Somit würde aus meiner Sicht deine Liste der urbayerischen Namen recht mickrig werden, als da noch wären:
Xaver und Sepp |
Den Sepp kannst Du dann auch streichen, da das kein Taufname ist. Der Sepp in Bayern ist die Kurzform von Joseph/Josef (analog zum Wiggerl, wie bei uns die meisten Ludwigs gerufen werden).
Gruss
Hawkeye
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A Scout smiles and whistles under all circumstances. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Hawkeye am 05.04.2012 - 13:57.
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Beitrag vom 05.04.2012 - 13:56 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Hawkeye
Zitat Original geschrieben von Nachtwache
Somit würde aus meiner Sicht deine Liste der urbayerischen Namen recht mickrig werden, als da noch wären:
Xaver und Sepp |
Den Sepp kannst Du dann auch streichen, da das kein Taufname ist. Der Sepp in Bayern ist die Kurzform von Joseph/Josef (analog zum Wiggerl, wie bei uns die meisten Ludwigs gerufen werden).
Gruss
Hawkeye |
Ich würd den "Sepp" aber schon als eigenständigen Rufnamen drinlassen, denn ansonsten müsste man ja auch alle Nicks, Niclas, Nicos etc.pp als Nicolaus werten.
Nebenbei:
Werden heute in Bayern Kinder noch Sepp genannt?
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Beitrag vom 05.04.2012 - 14:37 |
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700 Beiträge
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Natürlich! Obwohl es keine jüngeren, nur noch ältere davon gibt!
Also es freut mich, dass meine Liste urbayerischer Namen auch wo anders nicht unbekannt ist. Bei uns in Bayern nennt in den Städten nämlich niemand mehr ein neugeborenes Mädchen etwa Hildegard oder Annemarie (oder gar Marianne) und einen Jungen etwa Alois oder Franz schon garnicht!
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bipi und ali lehrten uns:
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Beitrag vom 05.04.2012 - 15:02 |
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