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http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Gerettet...44,2149 294
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Beitrag vom 11.08.2013 - 23:42 |
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RE: RE: Kein unrühmliches Ende |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von mys
[...] dass die Falado ein durchaus rühmliches, ästhetisches, fast bündisch- romantisches Ende gefunden hat. [...] Ihr "Wikingertod" hat Unzählige noch einmal sehr stark berührt. |
Hier wird also nun die Lebensgefahr und (Todes)angst der Crew in etwas mystisch bündisches gewandelt und der Untergang zum "Heldentod" des Schiffes stilisiert. Solch krude Gedankenkonstrukte sahen einst auch in der Fahne auch mehr als den Tod...
Wenn ich so etwas lese wird mir ausgesprochen übel! |
Wenn ich soas lese frage ich mich, wie bescheuert BÜNDISCH sein muss.
Da kann man ja wirklich jeden Satzteil in seine Bestandteile zerlegen und hinterfragen.
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 12.08.2013 - 00:57 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Gibt es inzwischen zu der Ursache für das Unglück ein paar Infos?
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Beitrag vom 12.08.2013 - 01:15 |
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DerJo |
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Zitat Allerdings seien die Umstände der Rettung weit weniger dramatisch als berichtet, meinte er. „Es gab keine meterhohen Wellen, keinen Sturm und keinen Rettungshubschrauber“, sagte er der SÜDWEST PRESSE. Die Windstärke schätzte Hommel auf nicht mehr als vier. Jedenfalls seien die sieben Kinder zwischen 11 und 15 Jahren sowie deren fünf Betreuer, unter denen auch Hommel selbst war, wohlauf und am Sonntanachmittag nach Blaustein zurückgekehrt. |
Ein Arm, mit einer Magnesiumfackel, der sich aus den Wellen streckt.
12 m hohe Wellen. Angeblich zu leicht bekleidete Besatzung.
Hubschraubereinsätze. Schwierige Bergung der Schiffbrüchigen.
Ich bin entsetzt was sich die Presse alles zusammgelogen hat, wenn die Aussage
von Alex Hommel den Tatsachen entspricht.
Ich hatte mal " das Glück" bei Windstärke 8 und 5m Wellengang auf einem Inselfährschiff
unterwegs zu sein. Ich denk das war weitaus dramatischer...
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Beitrag vom 12.08.2013 - 09:57 |
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253 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von DerJo
Schwierige Bergung der Schiffbrüchigen. |
Nur TOTE und MASCHINEN werden geborgen - MENSCHEN werden gerettet!!!
Aber trotzdem hat DerJo recht mit seiner Aussage, dass - falls die Aussage des Vereinsvorsitzenden stimmt - die "dichterische Freiheit" der Medien etwas hohe Wellen geschlagen hat...
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Braune Flaschen gehören ins Altglas und nicht in die Jugendbewegung! |
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Beitrag vom 12.08.2013 - 10:22 |
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Na so war das doch im letzten Jahr auch, als sie die Pfadfinder angeblich halb verhungert und totkrank vom Berg geholt haben und sich hiterher alles als Magen-Darm Infekt und halb so wild herausstellte. ich hatte so was ehrlich gesagt erwartet.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 11:24 |
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Zitat Nur TOTE und MASCHINEN werden geborgen - MENSCHEN werden gerettet!!! |
Das ist völlig Banane, weil Rettersprech: In Kreisen von BOS, HiOG u. ä. unterscheidet man Rettung und Bergung. Der Duden kennt diese Unterscheidung nicht und deshalb werden beide Begriffe in der Presse völlig legitim verwendet.
Zitat Aber trotzdem hat DerJo recht mit seiner Aussage, dass - falls die Aussage des Vereinsvorsitzenden stimmt - die "dichterische Freiheit" der Medien etwas hohe Wellen geschlagen hat... |
Immerhin so hohe Wellen, dass von einer langwierigen Rettung gesprochen wird. In einem Interview des isländischen Fernsehens spricht ein Vertreter (*Skipper der Nachcrew) davon, dass einige gerettete Jugendliche barfuß vom Schiff geholt wurden. Wenn das stimmt, dann ist die These von unzureichender Bekleidung belegt.
Nachdem sich der Sturm ein wenig gelegt hat, wird irgendwann jemand die Frage stellen, wie denn ein als hochseetüchtig eingestuftes Schiff bei nur 4 Windstärken leck schlagen kann. Da wären 12 Meter hohe Wellen fast noch besser gewesen.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Loeffel am 12.08.2013 - 19:52.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 11:59 |
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Zitat Original geschrieben von Loeffel
Nachdem sich der Sturm ein wenig gelegt hat, wird irgendwann jemand die Frage stellen, wie denn ein als hochseetüchtig eingestuftes Schiff bei nur 4 Windstärken leck schlagen kann. Da wären 12 Meter hohe Wellen fast noch besser gewesen. |
Du kannst mit grösster Sicherheit davon ausgehen, dass sich die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung das ganze genau anschauen wird. Es handelt sich ja um ein Schiff das unter deutscher Flagge gesunken ist und somit wird es auch zu einer Untersuchung kommen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Nils am 12.08.2013 - 12:58.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 12:56 |
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7 Beiträge
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Zitat ...dass einige gerettete Jugendliche barfuß vom Schiff geholt wurden. Wenn das stimmt, dann ist die These von unzureichender Bekleidung belegt. |
So ein Quatsch. Als ob die Pimpfe einen solchen Törn komplett barfuss absolvieren würden. Aber wenn du vorne im Bug in einer derKojen in einem Schlafsack schläfst und du von einem plötzlichen massiven Wassereinbruch direkt neben, auf, über und unter dir geweckt wirst, dann greifst du wahrscheinlich erst einmal nach deiner Schwimmweste und dann nach allem, was du in der Schnelle finden kannst. Sehr wahrscheinlich, dass dann in dem Chaos und den Wassermassen deine Schuhe längst schon weggeschwemmt wurden.
Ich habe jedenfalls beim Schlafen auf der Falado und jedem anderen Boot auch immer meine Schuhe ausgezogen und fühlte mich dennoch ausreichend ausgerüstet.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 14:18 |
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Zitat Original geschrieben von avrosen
Zitat ...dass einige gerettete Jugendliche barfuß vom Schiff geholt wurden. Wenn das stimmt, dann ist die These von unzureichender Bekleidung belegt. |
So ein Quatsch. Als ob die Pimpfe einen solchen Törn komplett barfuss absolvieren würden.... |
Ohne Löffel da etwas unterstellen zu wollen - ich vermute er hat es ironisch gemeint...
Sollte das nicht der Fall sein, Löffel, korrigiere mich bitte...
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www.burgludwigstein.de
www.der-dritte-ring.de
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Beitrag vom 12.08.2013 - 14:27 |
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Zitat Original geschrieben von Burg Ludwigstein
Zitat Original geschrieben von avrosen
So ein Quatsch. Als ob die Pimpfe einen solchen Törn komplett barfuss absolvieren würden.... |
Ohne Löffel da etwas unterstellen zu wollen - ich vermute er hat es ironisch gemeint...
Sollte das nicht der Fall sein, Löffel, korrigiere mich bitte... |
Ihr habt beide recht. Es ist schon unter normalen Bedingungen schwierig, auf einem schaukelnden Schiff in die Plünnen zu kommen, in einer Gefahrensituation mit starkem Wassereinbruch in der Messe ist man sicher froh, überhaupt auf Deck zu gelangen. Ironie ist im Moment eigentlich gar nicht angezeigt und entstand unter dem emotionalen Eindruck, dass dieser Verlust möglicherweise vermeidbar gewesen ist. Die Klarstellung in der Lokalpresse wirkt daher wie ein Beschwichtigungsversuch, dass im Grunde genommen alles in Ordnung gewesen ist. Da habe ich so ganz persönlich meine Zweifel, obwohl in dieser Richtung überhaupt nichts bewiesen ist und aufgrund der Tatsache, dass das Schiff vielleicht in unerreichbarer Tiefe liegt, vermutlich nie mehr rekonstruiert werden kann. Auch fällt es mir schwer, alle in der isländischen Presse genannten Fakten ins Reich der Märchen zu verbannen. Die Wahrheit liegt ja sehr oft in der Mitte.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 12.08.2013 - 16:39 |
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DerJo |
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Mit neueren Satellitenmessmethoden konnte man feststellen das sich auf den Weltmeeren quasi aus dem Nichts
große Wellen bilden. Dies bedeutet das eigentlich sämtliche Schiffe darauf vorbereitet werden müssten.
Das heißt Panzerglas auf der Brücke und komplette Abschottung der Maschinenräume und der Ruderanlage.
Aus Kostengründen geht man zur Zeit aber eher das Risiko ein und belässt es bei dem jetzigen Standard.
Diese ungewöhnlichen Wellenphänomene konnten jetzt auch durch mathematische Berechnungen nachgewiesen werden.
Ganz interessant ist u.a. diese Dokumentation dazu:
Monsterwellen
Ich will jetzt nicht spekulieren das dies etwas mit dem Untergang der Falado zu tun hat.
Aber es zeigt das noch nicht alle Phänomene auf den Weltmeeren bekannt sind und erst jetzt durch
moderne Verfahren erfasst werden können. Da erweist sich manchmal altes Seemannsgarn als authentisch.
Ich bin auf jeden Fall gespannt was noch berichtet wird.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von DerJo am 12.08.2013 - 17:15.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 17:14 |
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der vormann der isländischen arun-klasse, die hilfe leistete, schrieb auch von unzureichender persönlicher ausrüstung. landsbjörg funktioniert zwar anders als hiesige bos, aber ich halte den mann schon für einen kompetenten zeugen. ob das heißt, es gab keine oder die leute kamen in der hektik nicht rein (latzhose oder erst recht overall mit füßlingen machen an bord schon den toilettengang bei welle zu einer unterhaltsamen erfahrung), wird die seamtsuntersuchung zeigen. ich will mir nicht mal vorstellen, daß ein segler auf grönland-island-törn ohne überlebensanzüge unterwegs ist, habe aber gerade erst wieder die debatte über die kosten des längst-nicht-mehr-ölzeugs für 14 tage gemeindesegelfreizeit in den ohren.
zum vergleich
http://www.youtube.com/watch?v=UDlc1slA8PA die von der us-küstenwache
abgeborgenen auf diesem rahsegler scheinen auf geographischer höhe marokkos alle vollzeug zu tragen.
es wird jedenfalls wieder ein stückchen schwieriger für die traditonsschiffahrt werden, die kollegen der bg verkehr sind da zur zeit eh auf einem interessanten kurs.
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"alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen" |
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Beitrag vom 12.08.2013 - 17:44 |
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Zitat Original geschrieben von DerJo
Ich bin auf jeden Fall gespannt was noch berichtet wird. |
ich hoffe auf baldige berichte der stammbesatzung wie der mitsegler.
amtliche berichte dauern erfahrungsgemäß.
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"alle Religionen Seindt gleich und guht wan nuhr die leüte so sie profesiren Erliche leüte seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land Pöpliren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen" |
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Beitrag vom 12.08.2013 - 17:47 |
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Fröschel |
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Zitat Original geschrieben von festus
arun-klasse
hiesige bos,
längst-nicht-mehr-ölzeugs
kollegen der bg verkehr |
Geh, sei mir net bös, aber deine Texte wären leichter zu lesen, zumal für Laien, wenn du bisweilen erklärtest, was all diese Fachtermini bedeuten.
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Beitrag vom 12.08.2013 - 17:50 |
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