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75683 Beiträge & 5159 Themen in 29 Foren |
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 08.06.2024 - 10:07.
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Unser Auszubildender fragte mich kürzlich um Rat, wie man am besten einen Pfadfinderstamm auflöst ohne die verbliebenen Kinder zu sehr zu enttäuschen. Ich habe das nie gemacht und gebe mit seinem Einverständnis die Frage weiter.
Die Situation in dem Stamm ist schon Jahre schlecht. Sie haben immer so zwischen 8 und 12 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren, die alle zusammen Gruppenstunde machen. Sippen haben sie nicht. Der Azubi und ein Realschüler haben sich mit der Gruppenstunde abgewechselt. Der Schüler hat aufgehört, weil er jetz seinen Abschluß macht. Die Stammesführung bestand aus den beiden und einer Mutter, die die Kasse gemacht hat. problem war immer, Jugendliche wollen nicht bleiben, weil es ihnen zu langweilig ist mit den kleinen Kindern zusammen. Nun fehlt der Nachwuchs ganz und sie wollen zum Schuljahresende aufhören. den Kindern haben sie es noch nicht gesagt, weil sie die nicht ettäuschen wollen und vielleicht auch, weil sie denken, sie finden noch eine bessere Lösung.
Was würdet ihr machen, wenn das euer Stamm wäre? Was würdet ihr den restlichen Kindern am besten als Alternative zu den Pfadfindern anbieten?
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Beitrag vom 23.04.2013 - 11:56 |
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Bevor ich mir eine Antwort erlaube, hätte ich noch ein paar Fragen:
- Handelt es sich bei dem Pfadfinderstamm um einen Stammposten der "big Ten" (DPSG, VCP, BdP, DPV, RR, PSG, REGP, CPA, CPD oder DPB)?
- Gibt es andere Pfadfinderstammposten in der näheren Umgebung?
- Ist der Stammposten einer örtlichen Kirchengemeinde angeschlossen?
- Wie ist das Verhältnis der Stammleitung zu den Eltern? Wird ein offener Umgang gepflegt?
- Sind die Kinder und Jugendliche noch in anderen Vereinen aktiv?
- Hat der Stammposten noch ein Vereinskonto oder Handkasse, dass es aufzulösen gilt?
- Ist der Stammposten in Besitz von Stammmaterial (Zelte, Küche, Literatur, etc.)?
Nachtrag zu meiner Person:
Ich durfte in meiner 20 jährigen Laufbahn als Pfadfinder bei vielen Stammgründungen mitwirken, war mit der konzeptionellen, strategischen und operativen Entwicklung von Stammposten betraut, bis hin zur Diversifikation mit Hauptstammposten und Außenstammposten, war aber auch schon drei mal mit der Abwicklung eines Stammpostens konfrontiert.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von leunam am 23.04.2013 - 12:24.
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Beitrag vom 23.04.2013 - 12:18 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Kommt ein bisschen drauf an, wo der Stamm beheimatet ist. Im ländlichen Raum kommt man vermutlich um eine Schließung nicht rum. Aber in vielen Gegenden gibt es ja nicht nur eine Pfadfindergruppe. Oder vielleicht können Eltern auch Fahrgemeinschaften bilden, um Anschluss an eine Gruppe weiter weg zu finden. Viele Gruppen haben ja eher mit zu wenig als mit zu vielen Mitgliedern zu kämpfen. Und die neuen Mitglieder wären ja schon angelernt.
Da Pfadfinderei in einer großen Bandbreite betrieben wird, wäre der wichtigste Punkt, vor dem Übertritt ein gemeinsames kleines Lager zu machen, um zu schauen, ob da eine ausreichende gemeinsame Basis besteht.
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 23.04.2013 - 12:21 |
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Einen Elternbrief schreiben, das ganze darlegen, das Material dem nächsten Stamm geben, das Geld bei einem netten Ausflug verjubeln oder einem karitativen Projekt spenden (ich würde da eines kennen, wenn ich nciht wisst wem! ) und das war es dann....verantwortlich scheint sich niemand mehr zu fühlen, also warum rumeiern. Mit der Frage ist die Entscheidung doch schon gefallen, oder?
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 23.04.2013 - 12:37.
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Beitrag vom 23.04.2013 - 12:36 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Wenn es sich um einen Stamm in der DPSG handelt, würde ich zuallererst Kontakt mit dem Bezirksvorstand herstellen um gemeinsam nach Perspektiven zu suchen (das könnte ja ggf. tatsächlich der Zusammenschluss mit einem Nachbarstamm sein, oder die Anblindung als Siedlung an einen Stamm, oder eine ganz andere/neue Idee).Rein formal wäre dann in der Satzung der beschrieben, wie man einen DPSG-Stamm auflöst. Darüber wie man die Mitglieder dabei "glücklich hält" steht aber auch da nichts.
In andren Bünden /Verbänden mag das Verfahren ein ganz anderes sein, so dass wir schon wissen müssten, um welchen Verband/Bund es sich handelt, wenn etwas konkreteres gesagt werden soll.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 23.04.2013 - 12:42 |
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Moderatorin 928 Beiträge
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Auch im BdP dürfte das Verfahren so sein, wie Andir beschrieb.
Also immer erst mal Kontakt zur "Führungsebene" suchen, Bezirksebene, Landesebene etc.
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
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Beitrag vom 23.04.2013 - 14:46 |
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*Dies ist ein PRAXISTIPP*
Wenn er sich mit der nächsten Ebene in Verbindung setzt wird es aber nichts mehr mit dem Geld verjucken, wenn noch was da ist .... , also erst das Geld durch bringen und dann in Verbindung setzen, wenn man noch Lust hat!
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 23.04.2013 - 16:07.
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Beitrag vom 23.04.2013 - 16:06 |
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327 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von sumo
[...] wie man am besten einen Pfadfinderstamm auflöst ohne die verbliebenen Kinder zu sehr zu enttäuschen. [...] den Kindern haben sie es noch nicht gesagt, weil sie die nicht ettäuschen wollen und vielleicht auch, weil sie denken, sie finden noch eine bessere Lösung. [...] |
Je nach dem, mit wie viel Begeisterung immerhin diese 8 bis 12 Kinder dabei waren, wird es wohl kaum ohne Enttäuschung gehen. Zitat Was würdet ihr den restlichen Kindern am besten als Alternative zu den Pfadfindern anbieten? |
Was gibt es denn vor Ort (Dorf, Stadt)? Meiner Meinung nach gibt es eigentlich keine Alternative zur einer tollen Pfadfindergruppe (+ Wandervogel u.ä.). Wenn es andere Pfadfinder vor Ort gibt, wäre ein geschlossener Wechsel (mit Deinem Azubi als Sippenführer) eine mögliche Lösung. Wenn es keine gibt, gibt es vielleicht die Möglichkeit, sich noch einen zweiten Erwachsenen dazu zu holen, der einem verwaltungsmäßig den Rücken frei hält. Eine "Bande" von 8 Kindern kann man auch alleine im Zaum halten. Zu Lagern und Fahrten braucht man dann eine Partnergruppe aus der Nachbarschaft oder ein bis zwei Eltern, die zur Unterstützung mitfahren (und sich programmtechnisch evtl. im Hintergrund halten und den Azubi machen lassen und nur da unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird).
Aufgeben? Nur, wenn ihm selber nichts an den Kindern liegt! Das Programm kann man auch reduzieren - es gibt auch Pfadfinder- und andere Gruppen, die sich nur alle zwei Wochen samstags treffen.
Vielleicht noch wichtig: hat der Azubi seinen Rückhalt in seinem Bund (Angebote für seine Altersstufe) oder ist er nur der Spaßonkel für diese 8 Kinder und möchte nun auch gerne ein Privatleben führen? Das könnte auch Auswirkungen auf die Entscheidung haben.
Gut Pfad,
naidin
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 24.04.2013 - 08:02 |
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So kann es auch gehen....
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 24.04.2013 - 13:15 |
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Danke für die vielen Beiträge. Auf alle Fragen kann ich so spontan nicht antworten, weil ich mit dem Stamm nichts zu tun habe, sondern bloß den aktuellen Stammesführer als Azubi.
Im gesamten Landkreis gibt es keine Pfadfinder, weder von dem Bund noch andere. Der nächste Stamm im anderen LAndkeis ist wohl DPSG, aber mit denen verstehen sie sich nicht, außerdem würden Eltern für eine Gruppenstunde nicht 40 km pro Strecke fahren.
Der Ort, wo die Gruppe ist, ist eher ein großes Dorf, keine Stadt. Junge Leute gehen meistens weg, weil es nur wenig Ausbildungsplätze gibt.
An Vereinen/Gruppen weiß ich die freiwillige Feuerwehr, den Karnevalsverein, zwei Sportvereine, die christliche Kinderstunde. Das was es eben so gibt im ländlichen Raum.
Ob noch Geld da ist,weiß ich nicht. Material haben sie viel, sogar fünf Kohten, obwohl sie nie auf Fahrt gehen. Das Müßte man vorher am besten verkaufen und die Kohle wie vorgeschlagen während eines Abschiedsfestes verjubeln.
Bei der nächsthöheren Ebene haben sie sich noch nciht gemeldet, deswegen sage ich auch nicht, in welchem Bund sie sind. Sie denken immer noch, sie könnten eine andere Lösung finden, aber realistisch gesehen ist eine Auflösung besser, als ein paar wenige Kinder einmal pro Woche zu einer spontan organisierten Gruppenstunde enzuladen. Ob sie mit Spaß dabei waren, weiß ich nicht. Nach der Beschreibung des Azubis wäre ich als Kind nicht lange hingegangen. Zu langweilig und zu schlecht organisiert.
Eltern als Stammesführer finde ich nicht gut. Vor allem, wenn sie selbst nie Pfadfinder waren. Wenn es Sippen gibt, braucht man nicht in die Sippe von Papi gehen, aber bei deren Situation hätte n die Kinder ihre eigenen Eltern in der Gruppenstunde und das ist doch blöd.
Ich sehe das Hauptproblem darin, daß die Gruppe zu unattraktiv für Jugendliche ist und deswegen keiner eine Sippe übernehnme will. Bevor sie alt genug sind, treten sie wieder aus. Da hätten die aber eher gegensteuern müssen, denn jetzt ist das Programm so unattraktiv, daß keiner mehr neu anfängt. Zumal das Leitermangelproplem nicht neu ist, sondern schon mindestens vier Jahre besteht.
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Beitrag vom 24.04.2013 - 14:37 |
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640 Beiträge
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Bei der materialfrage ist das problem gar nicht so einfach zu lösen. Denn rein rechtlich gesehen, darf die gruppe das material bei auflösung nicht einfach so veräußern.
Genaueres müsste aber in den satzungen der betreffenden gruppen oder bünde stehen.
Wenn die gruppe das material dennoch verscherbelt und das geld verjubelt, düfte das in die in die richtung von veruntreuung oder unterschlagung von vereinvermögen gehen.
Genaueres müssten aber die juristen unter uns wissen
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Beitrag vom 24.04.2013 - 21:44 |
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Zitat Original geschrieben von meister lampe79
Bei der materialfrage ist das problem gar nicht so einfach zu lösen. |
Jede Frage ist einfach zu lösen, wenn man sich auflößt, wenn die die sich auflößen sich einig sind, es keine Verantwortlichen mehr gibt, man kein e.V. oder gar nicht gemeinnützig ist, ...
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von HathiCP am 24.04.2013 - 22:43.
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Beitrag vom 24.04.2013 - 22:43 |
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Gestern habe ich noch mal mit dem Stammesführer gesprochen. e.V. sind sie nicht. Beim Material sind sie sich einig. Die Kohten wurden ohne Fördermittel beschafft, die werden verkauft an ehemalige und andere Interessierte. Die Jurte muß an den Bund zurückgegeben werden. Anderes Material wie Kocher, Töpfe, Beile wollen sie an die Jugendfeuerwehr und die junge Gemeinde verschenken.
Sie sind jetzt auf dem Stand, daß sie noch ins Sommerlager fahren und sich dann bis zu den Herbstferien auflösen. Bis dahin ist noch Zeit, die sie nutzen wollen, um mit den Kindern andere Vereine zu besuchen. Ich finde das eine gute Idee, gemeinsam nach was passendem für jeden zu suchen. Dann ist auch die Enttäuschung de rKinder nicht so groß.
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Beitrag vom 27.04.2013 - 11:30 |
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Hört sich nach einem Plan an....
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Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed! |
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Beitrag vom 27.04.2013 - 12:41 |
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Moderator 743 Beiträge
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Klingt nach einem guten Paln auch wenn es schade ist, dass sie den Stamm auflösen.
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Beitrag vom 28.04.2013 - 19:55 |
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