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Steckbare Jurtenstangen - welche taugen und was ist zu beachten? |
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach steckbaren Jurtenstangen für unsere Troll-Jurte, die schon fast zwanzig Jahre gute Dienste leistet.
Bisher kamen zum Aufbau (noch ältere) 3-teilige Buchenstangen (von kleineren 6m-Jurten) mit 390cm Länge zum Einsatz.
Nachdem diese inzwischen verschlissen sind steht nun ein Neukauf an, der aber einige Fragen aufwirft.
Da die 390cm eigentlich stets zu knapp bemessen waren, sollten die neuen Stangen länger sein. Auf meiner Suche bin ich (bei Jurtenland) auf Stangen von 440cm (Esche - 4 teilig) und 510cm (Fichte - 3 teilig) gestoßen.
Mich würde nun interessieren, welche Länge eurer Erfahrung nach hier die günstig(er)e ist bzw. was es bei dieser Anschaffung noch zu bedenken gilt.
Nach meiner ersten Recherche habe ich zunächst zur "Jurtenstange leichte Ausführung, 50 mm, Fichte, 3-tlg, 510 cm" tendiert, die bei Jurtenland für knapp 90€ angeboten wird.
Doch dann bin ich bei ciao.de auf drei eher grausige Kritiken zu Jurtenstangen der Firma Engel gestoßen, die mich am einfachen Aussuchen nach Bauchgefühl im Katalog zweifeln ließen.
Mir wäre daher sehr an euren Erfahrungen gelegen, welche Stangen (Länge, Material etc.) sich hier anbieten (bzw. welche Vorzüge & Nachteile mit sich bringen) und wo sich deren Kauf empfiehlt.
Vielen Dank!!!
Tim
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von ...Tim... am 07.03.2013 - 17:46.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 16:09 |
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Ohne solche Stangen schon mal eingesetzt zu haben: An 50 mm, und dann noch Fichte - das sind ja eher Zahnstocher - würde ich eine Jurte nur hochziehen, wenn sie so gut wie nicht auf Biegung belastet wären. Das heißt: Wenn sie drinnen so dicht stehen, dass da kein richtiges Feuer mehr zwischen passt ...
Gut Pfad, mike
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von M. Hammer-Kruse am 07.03.2013 - 16:40.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 16:40 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von M. Hammer-Kruse
wenn sie so gut wie nicht auf Biegung belastet wären. Das heißt: Wenn sie drinnen so dicht stehen, dass da kein richtiges Feuer mehr zwischen passt ...
Gut Pfad, mike |
Das verstehe ich grad nicht ...
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 07.03.2013 - 17:35 |
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Hallo Tim ich könnte Dir Diese noch empfehlen.
ist ein wenig dicker und der Preis ist identisch.
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Pfadfinden heißt auch miteinander reden und nicht über einander.....Hier im Forum ist ein guter Platz um damit anzufangen.
Erinnert Euch an Eure Versprechen, bevor Ihr auf den "Speichernbutton" unter Euren Post drückt. |
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Beitrag vom 07.03.2013 - 18:43 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Der wichtigste Unterschied bei den Stangen sind die unterschiedlichen Hölzer. Der Artikel Holzhärte nach Brinell für unsere wichti... Holzarten beschreibt das Wesentlichste für "Bauholz": Esche (37-41 Brinell) ist vergleichbar hart wie Eiche, wohingegen Fichte (12 Brinell) ein sehr weiches Holz ist.
Mich würden also eine stärkere Verformungen (Biegung) von elastischeren gleichdicken Fichtenstangen nicht ernsthaft wundern, wie sie in dem von dir benannten ciao-Artikel Erfahrungsbericht über Kohten und Jurtenstang...r E. Engel - dem Preis nach eindeutig für Fichte - beschrieben werden [Offtopic: Wer kauft eigentlich gleich "57 komplette Gestänge" auf ein mal ins Blaue hinein? Irgendwie klingt das unglaubwürdig...]. Das die Stangen, wie dort erwähnt - gerade bei langer Feuchtigkeit - quellen, ist normal: es ist halt Holz und es ist bekannt, dass jede popelige Holztür bei längerer Feuchtigkeit quillt (und dann "plötzlich" klemmt). Wenn das Holz dann gebogen trocknet, bleibt es auch so - Korbflechter, Holzschiffbauer oder Böttcher finden das normal und praktisch...
Damit man die verquollenen Stangen wieder trennen kann, gibt es ein paar Tricks, von denen ich 2 kenne: a) Die Stangen im Steckbereich ordentlich vorab mit Vaseline schmieren. b) wenn es nachher klemmt: den Hülsenbereich mit Alufolie (Verkohlungsschutz) umwickeln und in die Restglut des Lagerfeuers zum trocknen einlegen, bis sie sich auseinander ziehen/drehen lassen.
Da man mit solchen Gestängen normalerweise nicht wandert, würde ich die schwerere, härtere Esche bevorzugen, auch wenn diese "eine Stange Geld" mehr kosten.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 07.03.2013 - 18:59.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 18:47 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Mol
Hallo Tim ich könnte Dir Diese noch empfehlen.
ist ein wenig dicker und der Preis ist identisch. |
Das sind ganz schön dicke und schwere Prengel!
Wir haben im Stamm davon auch 2 Stangen und nutzen sie daher eigentlich nie.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 07.03.2013 - 18:51.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 18:50 |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von Mol
Hallo Tim ich könnte Dir Diese noch empfehlen.
ist ein wenig dicker und der Preis ist identisch. |
Das sind ganz schön dicke und schwere Prengel!
Wir haben im Stamm davon auch 2 Stangen und nutzen sie daher eigentlich nie. |
Auf die 67mm "Pfähle" hatte ich auch schon mal ein Auge geworfen, aber gerade im Hinblick auf ihr Gewicht erschienen mir die Dinger doch (r)echt heftig, was Andirs Erfahrungen aus der Praxis ja unterstreichen.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 19:03 |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Da man mit solchen Gestängen normalerweise nicht wandert, würde ich die schwerere, härtere Esche bevorzugen, auch wenn diese "eine Stange Geld" mehr kosten. |
Auch wenn das Geld (o Wunder) nicht so locker sitzt, wäre mir eine solide (finanziell & gewichtsmäßig gleichermaßen "tragbare") Lösung in Esche auch einen etwas höheren Preis wert.
Doch wie sieht es da in Sachen Länge aus? Die "Esche-Variante" habe ich bisher nur in maximal 440cm gesehen.
Habe ich damit bei unserer Troll-Jurte genug Reserve in der Höhe??? Die 390cm Stangen waren da immer K(r)ampf am Limit!
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Beitrag vom 07.03.2013 - 19:24 |
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Also ich würde Esche nehmen, das ist bestes Holz für Stangen. Und 4,40 Meter reichen dicke aus, das ist ein halber Meter mehr.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 20:06 |
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514 Beiträge
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Leider gibt es keine Steckstangen aus Tropenholz mehr...die kannten die Probleme nicht.
In jedem Falle Esche wählen, vom Quellverhalten und E-Modul her die weitaus bessere Wahl, 4400mm dürften für die Trolljurte reichen.
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Beitrag vom 07.03.2013 - 20:21 |
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448 Beiträge
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Wir besitzen die beiden F&F Varianten also die leichten rissfreien dreiteiligen in 3,9m Länge 4 cm Durchmesser und die schweren Nadelholzstangen in 5,2m Durchmesser 67cm
Aus praktischer Erfahrung kann ich sagen, beide Varianten haben vor und Nachteile.
Die leichten Stangen reichen uns für eine Standard 6m Jurte (Tortuga) ohne hohe Seitenteile gut aus. Eine Jurte würde ich aber immer nur an drei Stangen hängen. Bei normaler Aufstellung passt dort immer noch gut eine Feuerschale zwischen die Stangen.
+ Die Stangen sind auch noch von Wölflingen zu handhaben und niemand ist tot, wenn ihm/ihr eine Stange auf den Kopf fällt
+ Die Stangen sitzen so stramm in den Hülsen, dass sie von selbst nicht auseinander gehen
- Der nutzbare Raum verkleinert sich allerdings spürbar durch die drei Stangen.
- Wir haben schon nach einer Nacht mit leichtem Niesel (!!!) das Problem gehabt, dass wir die praktisch neuen Stangen nicht mehr auseinander gebracht haben (das mag sich bessern, wenn die Stangen mit dem Altern etwas schwinden).
Die schweren Stangen halten meines erachtens eine Jurte auch mit einer Stange, ohne, dass sich niemand Sorgen machen müsste. Die Länge von 5,2 ist viel zu lang für eine Standard 6m Jurte selbst mit hohen Seitenteilen.
+ Die Stangen halten die Jurte auch mit einer Stange locker aus (ist auch ein Kostenfaktor) - Der nutbare Raum ist deutlich größer.
+ Die Längenreserve erhalubt auch noch weitere Konstruktionen ausser 6m Jurten
- Die Hülsen sind sehr locker und geben keinen Halt.
- Die Stangen sind so schwer, dass Kinder gar nicht mehr beim Aufstellen helfen können - selbst für Erwachsene ist bei den langen Stangen Vorsicht geboten. Ausgestreckte Erwachsene fassen typischerweise die mittlere Stange an, um die Stangen aufzustellen oder abzubauen. Durch Anheben rutscht die untere Stange gerne mal heraus. Dann hält man eine fast 3,5m lange und schwere Stange am ausgestreckten Arm über sich. Da ist dann schnelle Reaktion gefragt, sonst fällt sie einem auf den Kopf.
Für Großjurten gibt es für uns aber keine echte Alternative zu den schweren Stangen - außer Langholz
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Beitrag vom 07.03.2013 - 21:04 |
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Und Tim, hast Du Dich entschieden?
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Beitrag vom 13.03.2013 - 22:26 |
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Zitat Original geschrieben von spirou
Und Tim, hast Du Dich entschieden? |
Jepp, inzwischen (heute) ist die Sache bis zur Bestellung gereift!
(Da ich aber zwischenzeitlich keine weiteren Fragen mehr hatte, wollte ich mich hier erst wieder melden, wenn mehr "Butter bei den Fischen" ist! )
Grundsätzlich war meine Entscheidung nach dem Feedback hier im Forum in Richtung "Esche" gefallen. Im Detail stellte sich dann noch die Frage, wie es mit einer günstigen Lösung in Sachen Wunschlänge aussieht.
Dazu habe ich mit ein wenig Recherche Folgendes erfahren:- Die Jurtenstangen in "Esche" (sowohl vom Rüsthaus als auch vom Jurtenland) werden von der Firma E. Engel GmbH aus 40mm Rundholz gefertigt.
- Die 4-teilige 440cm Variante wird von Jurtenland in zwei Varianten angeboten:
- [1.] 4x 110cm (wie im Rüsthaus)
[2.] 3x 130cm (also die klassiche 3-teilige 390cm) + 1x 50cm (Verlängerungsstück)
- Prinzipiell sind die Teile der 3-teiligen sowie 4-teiligen Modelle miteinander kombinierbar und unterscheiden sich nur in der Länge bzw. in der Ausführung als Mittelstück bzw. oberes oder unteres Ende.
Aufgrund des Lagerstandes bei Jurtenland (und der sehr freundlichen Beratung) erhielt dann die Variante 3x 130cm (klassische 3-teilige 390cm) + 1x 130cm (Zusatz-/Ersatz-Mittelteil) den Zuschlag. Technisch sollte die Ausführung nicht mehr Spielraum als die reguläre 4-teilige Ausführung haben und kann zudem später ganz einfach nach Bedarf in der Länge "abgestimmt" werden.
Vielen Dank nochmal an Andir und HCW, die mir mit ihrem fachlichen "Know-how" grundlegend die Richtung gewiesen haben!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von ...Tim... am 13.03.2013 - 23:56.
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Beitrag vom 13.03.2013 - 23:29 |
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545 Beiträge
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sdf ???
Wenn ich mal eine Jurte in grün brauche, lass ich dich recherchieren Du findest bestimmt den besten Anbieter
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Beitrag vom 13.03.2013 - 23:34 |
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Zitat Original geschrieben von spirou
Wenn ich mal eine Jurte in grün brauche, lass ich dich recherchieren Du findest bestimmt den besten Anbieter |
Bist du etwa mit der Wahl der zuletzt von dir georderten grünen Jurte nicht (mehr) zufrieden ?
( Nach meinem Dafürhalten kommt Grün bei "Troll" ganz gut ... )
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Beitrag vom 20.03.2013 - 15:12 |
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