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Lieber Pfadfinder-Treffpunkt,
nachdem wir bei jeder Großfahrt in den letzten Jahren mit Kanus unterwegs waren und wir jedes Jahr für "teuer Geld" bei Kanuvermietern Kanus mieten, haben wir uns in diesem Jahr entschlossen eigene Kanus anzuschaffen.
Da fiel der Blick natürlich auch auf Luftboote, da man sonst immer ein Kanuanhänger mitnehmen muss und das doch alles recht sperrig wird. Außerdem kann dann auch mal leichter eine Gruppe zwischendurch mit den Kanus an einen Fluss/See gehen.
Hat jemand Erfahrung von Euch mit diesen (nicht die Schlauchboote vom Aldi, sondern die etwas stabileren)?
Taugen diese in der Pfadfinderarbeit oder gehen sie zu schnell kaputt?? Lohnt sich aus der Sicht der Stämme, die Kanus besitzen, die Anschaffung oder gibt es ständig Reparaturen?
Interessant finde ich das Grabner Adventure-Team-Boot. Hat jemand von dem schon was gehört und kann etwas dazu sagen??
Grabner Adventure-Team-Boot
GuPf:: ERIK
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Beitrag vom 06.06.2012 - 13:35 |
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Ich habe keine Erfahrung mit diesen Kanus, aber trotzdem einen Einwand:
Ich komme kalkulatorisch nicht so ganz zurecht mit deiner Anfrage. Grob überschlagen amortisiert sich das von dir verlinkte Boot bei Vollbesetzung nach 6 Wochen Nutzung, wenn man das mit der Kanuanmietung vergleicht. Wenn ich jetzt davon ausgehe - und das ist eine auf meiner Erfahrung basierende Annahme -, dass es jedes Jahr eine Woche genutzt wird, muss das Boot also sechs Jahre halten, damit man sich im siebten Jahr die Mietkosten sparen kann. Häufigere Nutzung reduziert den Zeitraum natürlich, setzt aber andere Rahmenbedingungen. Ich habe meine Zweifel, dass auch ein sehr robustes Schlauchboot fünf Jahre oder mehr in einer Pfadfindergruppe heil übersteht. Auf dieser Grundlage hätte ich mich wahrscheinlich nicht für die Anschaffung von Kanus entschieden.
Ansonsten:
Ihr hab offensichtlich ein anderes Verständnis von Großfahrt als viele hier. Bei uns wäre kein Begleitfahrzeug dabei, in das man so etwas verladen könnte.
PS: Nochmals die Bilder und Websites angeschaut. Mit Gepäck bekommt man wohl kaum zehn Personen in das Grabner Adventure Team, da würde ich von sechs oder sieben Personen ausgehen, was auch von der Zuladung (850 kg beim verlinkten Angebot) besser passt. Dann kommen wir bei meinen Grundannahmen auf einen Zeitraum von fast zehn Jahren, bis sich das Boot lohnt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 06.06.2012 - 15:20.
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Beitrag vom 06.06.2012 - 15:07 |
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700 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von ERIK
... (nicht die Schlauchboote vom Aldi, sondern die etwas stabileren)? ...
GuPf:: ERIK |
Wenn wir auf Fahrt gehen und mit Boot unterwegs sein müssen (etwa zu einer Flußüberquerung), nehmen wir ein(ige) Klein-Schlauchboot(e) (für je etwa zwei Mann), auch schon mal von Aldi, weil die sich wegen des geringeren Gewichts auch im Rucksack mitnehmen lassen (wichtig: Paddel zerlegbar!).
So machen's übrigens auch die Nerother (auf ihrer Kanada-Fahrt)!
Solltet ihr aber länger auf dem Fluß unterwegs sein und mit dem Auto anreisen, mag dieses Boot o.k. sein. Ich finde aber, für den Preis von über 4000 Euro bekommt ihr auch ein vernünftiges "echtes" Boot gebraucht, oder man baut sich selbst eins (haben wir auch schon mal gemacht); kommt aber kaum billiger!
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bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen" |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von roterwolf am 06.06.2012 - 17:53.
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Beitrag vom 06.06.2012 - 17:46 |
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Teuer ist das Angebot sicher; für knapp das Doppelte bekommt man schon ein Set aus sechs klassischen, nicht faltbaren Dreisitzern einschließlich Zubehör und Anhänger. Wenn ich Geld zum Ausgeben hätte, würde ich eher das nehmen.
Ich weiß, das geht an der Fragestellung vorbei, aber wenn man schon technisch aufrüstet, dann bitte doch richtig. Und leicht zu transportieren ist das angefragte Boot sicher nicht: 87 kg in der oben verlinkten Variante ohne Paddel, Luftpumpe oder Packtasche; insgesamt dürfte ein nutzbares Set um die 100 kg wiegen. Da der Schwimmkörper ohne die herausnehmbaren Teile knapp 60 kg wiegt, braucht man zum Transport und Auf- bzw. Abbau immer zwei bis drei Erwachsene.
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Beitrag vom 06.06.2012 - 19:23 |
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Also ich würde die "Luft auf dem Wasser" sein lassen und normale Boot oder Kanus nehmen.
Der Preis für so eine Luftnummer wäre mir einfach zu hoch. Irgendwo im Ufergestrüpp hängengeblieben und schon ist die Luft raus. Bis das Boot wieder flott ist das dauert.....
Bei Y-Tours haben zwar nur Schlauchboote gehabt. Mit diesen haben wir auch Fähren gezimmert mit einer Tragkraft von rund 4 Tonnen und sind dann mit Auto auf dem Schlauchboot (OK, war nicht nur ein Schlauchboot) losgepaddelt. Aber man war immer mit einem unguten Gefühl unterwegs. An einer Untiefe ein scharfkantiger Stein und der Kahn säuft ab!
Da kann eine GFK-Boot wesentlich mehr ab. Aber man kann kein Floß draus machen....
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seit mehr als 35 Jahren Pfadi. Und ich finde es immer noch spannend..........
Lagerküche V0.1 ist unter www.simonis-nagold.de downloadbar!
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Beitrag vom 06.06.2012 - 22:27 |
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1003 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Pfadiopa
Da kann eine GFK-Boot wesentlich mehr ab.
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Und die Zeiten sind auch schon wieder vorbei. Heute sind die Kanus/Kajaks auf PE.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 07.06.2012 - 02:49 |
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So ein Mist ...
jetzt habt ihr mir mit Kanus im Stamm einen Floh ins Ohr gesetzt.
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 07.06.2012 - 18:36 |
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88 Beiträge
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wir besitzen zwei große Kanus im Stamm, ( etwa 15 Jahre lang)
bisher haben wir die kanus noch nie wirklich nützlich verwenden können (obwohl es bei uns im Norden genug Möglichkeiten dafür gibt)
momentan stellt sich die Frage, bauen wir einen neune Unterstellschuppen, oder schaffen wir die Dinger ab
letzendlich hat der unterstellschuppen gewonnen, denn was man hat, das hat man
aber ich würde jedem Stamm davon abraten, da besonders der Transport sehr aufwändig ist, und es günstiger ist sich die Kanus vor Ort zu Leihen.
wenn ihr mal wirklich kanus braucht kann man auch immer ganz gut bei der nächsten größeren Schule anfragen, die haben oft nen ganze Anhänger und verleihen die auch recht günstig.
wenn ihr im Norden ( Gettorf bei Kiel) mal unbedingt ein oder zwei Kanus braucht, fragt mal an, bevor ihr euch welche zulegt, sie lohnen sich für die wenigsten Stämme.
es sei denn das Stammesheim liegt direkt an enen Flus mit direktem Botshaus ( hat warscheinlich keiner) für soeinen Stamm wären eigene Kanus sinnvoll, ansonsten lasst es bleiben, sie machen nur Umstände.
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Beitrag vom 07.06.2012 - 21:43 |
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erst einmal Danke fuer die zahlreichen Antworten ... meine Euphorie ist nun nach den Antworten ein wenig gedaemmt Geh mal auf die Suche nach Faltkanadieren ... danke für den Hinweis!! Wie sieht es da mit dem Verschleiss aus?
GuPf:: ERIK
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Beitrag vom 08.06.2012 - 09:36 |
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Faltkanadier sind weniger verbreitet als Faltkajaks, jedenfalls wenn man die Gebrauchtangebote anschaut. Bei guter Behandlung und Pflege halten Faltboote sehr lange. Einer meiner Freunde hat noch zwei Klepper aus den 50erJahren. Einem hat er eine neue Haut spendiert. An den Gerüsten ist kein Vergang, wenn ihr sie regelmäßig neu lackiert. Wenn doch was kaputt geht, lassen sich die Teile leicht selbst nachbauen. Die Zeit der Dachbodenfunde von DDR Faltbooten ist leider größtenteils vorbei. Ich hatte noch Glück und konnte einen RZ 85 für 200 DM kaufen. Ein Flicken auf der Haut, sonst superzustand.
Schau mal hier http://www.faltboot.org/forum/index.php?3
Vielleicht ist was für euch dabei.
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Beitrag vom 08.06.2012 - 10:52 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Ein DPB Nachbarstamm hatte sich einige 2-Mann Kanus selbst gebaut, die viele Jahre gehalten haben. Eine Anleitung dafür steht glaube ich auch in Fahrten - Ferne - Abenteuer(?). Es ist gar nicht so schwer und hat ein Program für die Gruppenstunden. An selbstgebauten Kanus hat man auch mehr Freude als an gekauften Booten. Das ist zumindest unsere Philosophie.
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Beitrag vom 08.06.2012 - 11:20 |
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Eine Anleitung befindet sich im Buch "Der Planwagen" . Ob sie wirklich funktioniert, weiß ich nicht, aber es gibt einen Bericht als Einstimmung, wo eine Gruppe mit solcen Booten auf Fahrt gegagnen sein soll.
Das Internet in außerdem voll von Anleitungen zum Faltbootbau. Wenn ich die Seite wiederfinde, poste ich sie. Es war eine gescannte Anleitung aus den 1930er Jahren.
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Beitrag vom 08.06.2012 - 14:26 |
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Danke für Euer Feedback! Stamm Askola Bretten kauft "harte" Kanus |
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Aufgrund Euren Anregungen haben wir noch einmal gestern intensiv in der Leiterrunde diskutiert und beschlossen "harte" Kanus zu kaufen. Jetzt sind wir an der nächsten Frage dran - Alu oder Plastik (GFE, PVC etc.)? Der Kanukauf ist schon eine fast never ending-story ;-)
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Beitrag vom 15.06.2012 - 10:46 |
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1003 Beiträge
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Auf jeden Fall KEINE GFK-Kanus!!!
Am Besten, ihr besucht mal den Kanu-Verein in eurer Nähe und lasst euch dort beraten. So jedenfalls würde ich es machen.
Womöglich lässt sich sogar eine Kooperation eingehen ....
Jene dürfen eure Kanus mitverwenden, dafür dürft ihr sie unterstellen und ggf. auch von "denen" eins mitnutzen .... oder so....
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Beitrag vom 15.06.2012 - 10:50 |
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Also wir paddeln jedes Jahr mit 10 Faltbooten (Klepper und Kolibri) die Weser runter und haben super Erfahrung gemacht, man bekommt einfach alles in den Teilen verstaut und für zwei Mann pro Boot ist das echt Klasse. Alle Boote passen in ein Auto, dass zum Anfang der Weser (Mündung von Werra und Fulda) fährt zusammengebaut wird und ab geht die Post an Porta Westfalica vorbei durchs Weserbergland und wir haben durchweg gute Erfahrung gemacht. Zum Schluss werden die Teile von einem Pfadifreund wieder zurück zum Ausgangspunkt gefahren.
Super Sache, denn die Teile sind halt faltbar wie der Name schon sagt...
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Beitrag vom 04.07.2012 - 14:31 |
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