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Eure Hajkerfahrung in den Niederlanden |
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Seid gegrüßt,
im Sommer planen wir ein paar Tage im Großraum Lemmer (Radius 80KM) hajken zu gehen.
Ein bekannte sagte mir, dass er als Pfadfinder eher negative Erfahrungen mit dem Gelände (ungeeignet, weil es keine geeigneten Plätze (für ne Kothe) gab) und der lokalen Bevölkerung (Ablehnung, Ignoranz, keine Hilfsbereitschaft) gemacht hat.
Mich würde nun interessieren ob das ein Einzelschicksal war oder ob noch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben
Gruß & Gut Pfad
Daniel
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Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Strukturen |
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Beitrag vom 12.01.2011 - 07:24 |
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Fröschel |
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RE: Eure Hajkerfahrung in den Niederlanden |
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Zitat Original geschrieben von Daniel [HRA]
Mich würde nun interessieren ob das ein Einzelschicksal war oder ob noch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben
Gruß & Gut Pfad
Daniel |
Ich- bzw. wir- haben die Niederländer fast durchweg als freundlich, offen und hilfsbereit erlebt, gerade auch, weil wir mit Tracht unterwegs waren. Das herumspukende Bild, die Niederländer wären deutschfeindlich und kühl/ reserviert, ist ein Ammenmärchen. Die Niederländer haben eine Art Humor, der für Deutsche manchmal mißverständlich , aber nicht verletzend gemeint ist. Rivalitäten gibt es hauptsächlich in Bezug auf Fußball; das allerdings kann manchmal ziemlich ätzend sein, wobei wir Deutsche uns da an die eigene Nase fassen können. Man denke nur an die vielen Witzeleien bzgl. holländischer Wohnwagen auf deutschen Autobahnen oder das Lied. "Ohne Holland fahrn wir zur WM.".
Soweit jedenfalls meine Erfahrung.
Frohen Gruß:
Fröschel
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Beitrag vom 12.01.2011 - 15:11 |
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76 Beiträge
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negative erfahrungen habe ich auch noch net gemacht aber die rechtslage sieht so aus das es schlicht weg verboten ist in den NL wild zu campieren und wenn man erwischt wird man mit empfindlichen strafen rechnen muss.
in kluft kann man glück haben wie immer halt aber sicherer ist es mit privatleuten abzusprechen das man da auf dem gelände bleicben kann.
gruss der panter
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Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
---Trenk--- Gott habe ihn seelig |
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Beitrag vom 12.01.2011 - 17:01 |
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33 Beiträge
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moin,
was dein kollege zum thema kothenplätze sagt, ist nicht ganz von der hand zu weisen: tatsächlich sind die niederlande ein ziemlich durchstrukturiertes land, kleine feldmarken und gehölze wie man aus unseren gefilden gewohnt ist sind schon eher in mit der lupe zu suchen. und nicht weit davon ist dann meist ein bauernhof oder eine siedlung auf sichtweite, ist halt alles ziemlich eng, mangels landfläche.
was sich überhaupt mit den erfahrungen, von denen du berichtest, deckt ist der eindruck der leute. ich war mehrmals dort, oft trampend und ich hab kaum ein land erlebt in dem die leute so hilfreich, interessiert und freundlich waren wie dort. große umwege fahren um jemanden noch besser weiterzubringen, einladungen zum cafe an der raste, anruf in nem hostel ob noch platz ist, waren eher die regel. wieder zurück in deutschland ist uns auf einer tarmptour aufgefallen wie abweisend die leute hier trampern gegenüber sind.
von den verboten, von denen der panter erzählt hab ich nie was mitbekommen, schlafen an einem autobahnkreuz oder kurz neben der raste hat nie zu ärger geführt.
aber ein klassisches fahrtenland ist nicht grade. eher eine fahrt zu kultur und menschen.
soweit meine erfahrungen.
es grüßt
jow
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kek hat recht |
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Beitrag vom 12.01.2011 - 22:52 |
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72 Beiträge
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... kann schon seine Tücken haben. Wir waren vergangenen Sommer ebenfalls in den Niederlanden u.a. in Lemmer. Das Städtchen ist sehr schön, Anlaufstelle von Segelregatten und dadurch auch Abends gut belebt (wenn gerade die Regatta gefeiert wird ) Das Gras scheint ein wenig grüner zu sein als bei uns, was sehr schön anzuschauen ist.
Was die Schlafplätze angeht, so kann ich bestätigen, dass man kleine Wäldchen o.ä. vergebens sucht. Die vorhandenen sind weitestgehend unwegig oder so klein, dass man auch auf freiem Feld seine Kothe könnte aufschlagen. Von der Deutschfeindlichkeit haben wir gar nichts zu spüren bekommen. Im Gegenteil, die Niederländer waren alle durchweg freundlich und nett zu uns. Zwar wurden wir etwas skeptisch in unserer Kluft angesehen, denn so zumindest unsere Erfahrung, auch aus Gesprächen, ist Pfadfinderei in Kluft dort eher selten anzufinden. Es gibt zwar prozentual gesehen recht viel Pfadfinder, auch viele ältere aber Kluft ist eher eine Paradeuniform und wird entsprechend oft getragen. Was aber wie gesagt nur skepsis auslöste die schnell verflogen war, wenn man das Gespräch suchte.
Was ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, ist der Entschluss durch die Niederelande zu haijken.... jedenfalls zu Fuß. Die Gegend um Lemmer gehört zur Region Friesland an der Grenze zum Flevoland, welches durch aufschütten (Poldern) dem Meer abgewonnen wurde. Vielleicht ist deshalb hier alles so grün, jedenfalls existiert der Landstrich noch nicht allzu lang. Bei der Verteilung der Gemarkungen und Straßen jedenfalls wurde die Einteilung mit dem Lineal gemacht. Entsprechend läuft es sich auch.... immer geradeaus, und weiter geradeaus. Kurven sind das Highlight des Tages. Die Einzigen Begleiter die man an der Küste hat sind Windparks und Deichschafe. Hinter dem Deich zäumen Alleebäume den weg. Es war echt eintönig und ermüdend in so einer Gegend zu laufen. Da geh ich lieber 1000 Höhenmeter in den Bergen, als 1000m geradeaus. Man sieht sein Ziel vor Augen uns es will einfach nicht größer werden.
Doch genug gejammert, denn neben der eintönigen Lauferei, hatten wir überaus nette Schlafplätze bei Bauern auf der Wiese oder bei Familien im Garten. Die idyllischen Hafenstädtchen wie Lemmer oder kleine Fischerstädtchen wie Urk laden zum träumen und verweilen ein. Die Atmosphäre dort ist klasse. Das Meer nicht weit. Das hat schon was. Doch wenn ich Euch einen Rat geben darf, dann zieht das Fahrrad oder Inliner als Fortbewegungsmittel in betracht! Dann werden die Niederlande bestimmt klasse.
Gruß & Gut Pfad
Andreas
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andreas-W.G. am 01.03.2011 - 12:34.
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Beitrag vom 13.01.2011 - 19:29 |
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Diese haben mir geholfen, ein Bild von der Region zu bekommen.
Werden auf dieser Basis nun mal schauen was wir machen.
Gruß
Daniel
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Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Strukturen |
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Beitrag vom 20.01.2011 - 08:30 |
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RE: Haijken in Holland... |
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Zitat Original geschrieben von Andreas-W.G.
Was ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, ist der Entschluss durch Holland zu haijken.... jedenfalls zu Fuß. Die Gegend um Lemmer gehört zur Region Friesland an der Grenze zum Flevoland, welches durch aufschütten (Poldern) dem Meer abgewonnen wurde. Vielleicht ist deshalb hier alles so grün, jedenfalls existiert der Landstrich noch nicht allzu lang. Bei der Verteilung der Gemarkungen und Straßen jedenfalls wurde die Einteilung mit dem Lineal gemacht. |
Der Eindruck verstärkt sich, wenn man sich mal bei Google Earth die Sache von oben ansieht.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 20.01.2011 - 16:35 |
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DerJo |
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In die Niederlande hab ich mal mit einem Jugendfreund eine Radtour gemacht.
Wir haben in Jugendherbergen und auf Campingplätzen übernachtet.
Im Gegensatz zu den damals recht spießigen Deutschen Jugendherbergen mit
Hagebuttentee -Flair waren damals die Niederländischen Jugendherbergen ganz cool.
So mit Kaffee-Breich und lockerem Umgang.
Besorg Dir mal eine Straßenkarte von den Niederlanden und zeig mir mal wo man da
hajken kann. Da ist eher Guerilla-Camping angesagt. Also im Rohbau übernachten und so.
Überleg mal warum es hier so viele gelbe Nummernschilder auf den Autobahnen gibt.
Die wollen allen da weg !
Nett sind die Fahren auf dem Islemeer mit Plattbodenschiffen.
Wenn man Glück und guten Wind hat kann man auch mal in 3 Tagen bis Texel kommen .
Die Strände sind noch ganz nett.
Aber ansonsten würde ich da nur Radtouren von Stadt zu Stadt machen und die doch recht beeindruckende
Geschichte studieren.
(Ik hou van Nederlandse meisjes)
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Beitrag vom 20.01.2011 - 18:27 |
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3 Beiträge
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Also wir waren mit dem Rad unterwegs, und das war auch nötig. Ich finde das es alles sehr weitläufig ist und deshalb denke ich ist wandern ehr schlecht. Vorallem weil fast alle wege Geteert sind und das ist ehr unangenehm zum wandern.
Vom Kothe aufbauen her fande ich das es ging ihr solltet nur eine steckbare Kothenstange dabei haben. Das macht es wirklich einfacher. Grundlegend ist es in den Niederlanden verboten Wild zu Campen also entweder viel Geld auf dem Campingplatz bezahlen oder bei den Leuten klingeln und fragen ob ihr im Garten schlafen könnt. Die Menschen sind immer sehr freundlich gewesen und wir haben nie öfters als 3 mal gefragt.
Von daher wünsch ich euch eine gute Fahrt.
Wir waren alle begeistert.
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Das Leben ist einfach so. |
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Beitrag vom 07.02.2011 - 20:10 |
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Zelten in Die Niederlande |
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Für diejenigen die in Die Niederlanden zelten wollen ist es gut den site [url]http://www.ahn.nl/postcodetool[/url] zu kennen.
Ein drietel der Niederlanden liegt unter Meeresnivo, und deswegen kann den Grund oft sehr nass sein. Speziel wenn den Grund Torfboden ist.
MIt diesen site kann man sehen wie hoch den Grunstück liegt im Verhältnis bis Meeresnivo.
Für den site braucht man einen postleitzahl zu kennen; die kan mein schell finden wenn man die postadresse der Gemeinde aufsucht auf internetz.
Was Zelten angeht: in die Niederlanden is fast alle Grund privat ausgegeben und deswegen braucht mann immer den Zustimmung der Grundbesitzer dort zu zelten.
Übrigens: gleich wie Bayern nicht als Nahme gebracht wird für ganz Deutschland, und England nicht für den UK, so ist die richtige Nahme nicht Holland, aber Die Niederlande. Deswegen gibt's auch NL auf die Schiler am Wagen. Holland sind nur zwei der zwölf Provinzen.
Horridoh!
Ardanwen
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Beitrag vom 25.02.2011 - 12:58 |
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