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Wow, bist du Rettungsassistent?
Ode plant ihr eine Weltumseglung?
Kann mich dem Gesagten nur anschließen, in deinem Ausbildungsplan fehlen eigentlich nur noch Notoperationsmethoden (mit dem Fahrtenmesser Blinddarm OP) und medimenkatöse Behandlung (Holzhammer & Spiritus) ...
Für Pfadfinder und vermutlich auch Leiter ist das nix,
schön, dass du in diesem Bereich derartiges Wissen aufweißt, allerdings wird das normalerweise niemand brauchen, bzw. im Falle des Falles auch nicht die Ruhe haben, "Richtig" zu reagieren.
Mal abgesehen davon, dass z.B. für eine Reanimation und MzuM-Beatmung auch eine
bestimmte Größe und Kraft vorhanden sein muss...
Habe jahrelang in der Jugendfeuerwehr die San-Ausbildung für die Kinder und Jugendlichen mitbegleitet und organisiert, die Grundlagen reichen völlig, mehr hat keinen Zweck, zumal hierzulande auch ein Arzt üblicherweise in greifbarer Nähe sein sollte.
Für weitergehende Schulungen würde ich deine Leiter auch eher zum DRK oder den Johanniter usw. schicken, die Schulungen kosten nicht die Welt (wenn überhaupt) und es schadet nicht, Tips aus der Praksis zu bekommen.
Jabonah,
wolf
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Beitrag vom 22.04.2009 - 19:09 |
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Viele themen anschneiden und wirklich wichtige genauer "unter die Lupe" nehmen wäre auch ´ne möglichkeit.
Hygiene & so Sachen wie Epilepsie sind auch wichtig !
Hygiene z.B. würde ich genauer beschreiben, Epilepsie nur anschneiden, da man da eh nicht viel machen soll.
Aber letztendlich muß das der Kursleiter selbst entscheiden, wir können nur raten.
GP K.
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Leute, die alles "so" eng sehen, wollen sich auch mit dem Kopf überall durchdrücken ! |
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Beitrag vom 22.04.2009 - 20:10 |
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Zitat ...Die Leiter in heller Aufregung... |
Zitat ... allerdings wird das normalerweise niemand brauchen, bzw. im Falle des Falles auch nicht die Ruhe haben, "Richtig" zu reagieren... |
genau. Und warum? Entweder weil man nie Erste Hilfe gelernt hat oder mal irgendwann vor langer Zeit einen Kurs besucht hat.
Die "Ruhe zum richtigen Reagieren", die kann man lernen. Mit Praxis. Mit Üben.
Der Praxisanteil der "Normalen" LSM / EH Schulungen hält sich leider in Grenzen.
Und das ist genau der Grund weshalb wir die Schulung selber machen. Zitat Für weitergehende Schulungen würde ich deine Leiter auch eher zum DRK oder den Johanniter usw. schicken, die Schulungen kosten nicht die Welt (wenn überhaupt) und es schadet nicht, Tips aus der Praxis zu bekommen. |
Zu vielen Themenbereichen wird es Notfälle geben, wo dann ein "Rettungsteam" hingeschickt wird, das diesen Notfall bearbeitet.
Das heißt am Ende des Wochenendes hat jeder Teilnehmer ein paar Notfälle bearbeitet und jede Menge Notfälle gesehen.
Zitat Am besten lernen die Kiddies wenn Du die Unfallsituationen darstellst und sie arbeiten lässt (leaning by doing). |
Der umfangreiche Wissensteil....
Nunja, unser Stamm fährt dieses Jahr nach Finnland. U.A. mit Hajks. Das heißt, deutlich längere Hilfsfristen. Arzt nicht immer unbedingt in der Nähe.
Deshalb will ich einerseits das Bewusstsein dafür schärfen, andrerseits den Leitern ein Stückchen Sicherheit und Erfahrung mit auf den Weg geben. Nur wer Notfälle einschätzen kann, kann vernünftig handeln.
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Tecan am 22.04.2009 - 20:17.
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Beitrag vom 22.04.2009 - 20:11 |
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Ich hab' den Thread jetzt nur überflogen, glaube aber zwei Themen nicht gesehen zu haben:
- Hyperventilieren (machten einige meiner Mädels recht gerne mal)
- allergische Schockreaktionen (die 15 Minuten bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers waren damals verdammt lang...)
Mir fällt gerade noch ein schönes Beispiel von einem Lager ein:
Eine Elfjährige stürzt mit kurzem Top und kurzen Hosen in einen rostigen Stacheldrahtzaun. Tiefe Wunden am Rücken, in den Ellenbeugen und Kniekehlen (aber glücklicherweise keine Blutgefässe erwischt), Schock. Nach der Ersten Hilfe ist uns dann der Ersthelfer kollabiert (Schock).
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Gruß und Gut Pfad,
eto |
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Beitrag vom 22.04.2009 - 21:05 |
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Zitat Ersthelfer kollabiert |
Huch?
Zitat Nur wer Notfälle einschätzen kann, kann vernünftig handeln. |
Das ist der springende Punkt, an dem die meisten Fehler geschehen, da stimme ich dir zu.
Allerdings kann man hier auch sehr viel falsch machen, wenn man im größeren Rahmen selbst rumdocktort, auch dass musst du deinen Leitern bewusst machen. Typisches Beispiel z.B. Verbrennungen -> irgendwelche Brandlotionen.
Außer bei "den üblichen Kleinigkeiten", offenen Verletztungen und/oder unmittelbarer Bedrohung sollte das Ziel sein, möglichst kompetente Retter ranzuziehen.
In Finnland ist das kein wirkliches Problem, sollte ein Schwerverletzter vorliegen.
Es ist zugegeben schwer, nach einem schweren Sturz einen schreienden Sippling vor Ort liegen zu lassen, bis Helfer kommen - allerdings ist grade z.B. bei Brüchen die Gefahr von Folgeschäden durch Mobilisation (ein Punkt deiner Liste) hoch. Ein Grund, weshalb z.B. Crashrettung im professionellen Helferbereich auch nur in unbedingten Gefahrensituationen angeordnet wird.
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Glück ist ein verhexter Ort.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Christian am 22.04.2009 - 21:31.
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Beitrag vom 22.04.2009 - 21:21 |
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Zitat Ersthelfer kollabiert |
Das ist auch was was ich den Leitern mit auf den Weg gebe:
Ruuuuuuuuuuheee & Professionelles Auftreten machen alleine bei der Verfassung des Patienten viel aus.
Zitat möglichst kompetente Retter ranzuziehen. |
Genau das bringe ich den Teilnehmern bei. Wobei ich darüberhinaus noch den Ansatz habe: Der Ersthelfer an sich soll auch kompetent sein.
Zitat - Hyperventilieren - allergische Schockreaktionen |
Beides Enthalten.
Es ist ein Unterschied ob ich einen einzelnen Knochen mittels
Immobilisation ruhig stelle(welches in der Literatur so gepredigt wird) oder
bei schwerwiegenden Verletzungen den Patienten komplett ruhig stelle.
Wahrscheinlich ein Missverständnis unsererseits
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
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Beitrag vom 22.04.2009 - 22:04 |
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Zitat Original geschrieben von Christian
Zitat Ersthelfer kollabiert |
Huch?
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Zur Erklärung:
Wir hatten einen wirklich fitten "Outdoor-Erstehilfe-Menschen" dabei, den so schnell nichts aus der Ruhe gebracht hat. Der hat die Situaion auch voll im Griff gehabt. Ihm zur Seite stand eine etwas zart besaitete Leiterin, die zudem noch für die Zeltgruppe der Kleinen verantwortlich war.
Auch sie hat zunächst wirklich gute Arbeit gemacht, hat wirklich professionell funktioniert.
Als dann die Wunden versorgt waren ist ihr klar geworden, dass da hätte ganz schnell *viel* mehr passieren können, dass da ganz sicher Narben bleiben, dass die Pfadfinderin bei aller Tapferkeit Schmerzen hatte, dass da doch auch einiges an Blut auf dem Tisch war...
Dann kamen noch ein paar hektische Atemzüge, ein gehauchtes "die arme Kleine" und einer von uns konnte sie gerade noch auffangen, als sie schlicht in sich zusammengesackt ist.
Bringt mich übrigens zu der Feststellung, dass es nicht unwichtig ist sich Gedanken darüber zu machen, wer die psychische Belastung der fitten Ersthelfer anschliessend auffängt. Je nach dem, was konkret passiert ist, kann da schon mal 'ne Begleitung notwendig werden...
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Gruß und Gut Pfad,
eto |
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Beitrag vom 22.04.2009 - 23:18 |
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Erste Hilfe und Pfadfinder |
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Servus beinander,
ich bin selber hauptberuflicher Rettungsassistent und habe schon diverse Erste Hilfe Kurse - auch in meinem Stamm - abgehalten. Das was du uns hier vorgelegt hast, ist in einem großen EH - Kurs beinhaltet, 8 Doppelstunden.
Ich weiß ja nicht wieviel Zeit du eingeplant hast, aber du schriebst von einem SMU Kurs ( der selbe Kurs, der von Führerscheinaspiranten benötigt wird ) in einem Solchen wirst du die Themenvielfalt unmöglich unterbringen.
Hast du eigentlich einen Ausbilderschein ? Nach meiner Erfahrung lassen sich Jugendliche nur auf solch ein "Mammutkurs" ein wenn sie hinterher einen Ausweis erhalten, den sie für den Mofa - Auto - oder Bootsführerschein hernehmen können.
Raff das Ganze und verteile es evtl. auf mehrere Gruppenstunden, mit viel praktischen Übungen, damit es für die Jungs und Mädels nicht langweilig wird.
Ansonnsten wurde dir ja schon ein Konzept für Fahrt und Lager angeboten, schau es dir doch mal an, ich habe mir auch so was ausgearbeitet - in der Kürze liegt die Würze.
In diesem Sinne Gut Pfad
Görnie
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...einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder |
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Beitrag vom 23.04.2009 - 00:02 |
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173 Beiträge
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Hallo zusammen!
Auch m.E. umfasst dieser Rundumschlag viel zu viel Materie.
1. Für jemanden, der sich bereits in allen Themen auskennt, könnte dies eine umfassende Auffrischung sein. Aber für Kiddies, die alles erst noch lernen müssen, ganz zu schweigen von der Anatomie & Physiologie übersteigt das bei Weitem die Auffassungsgabe.
2. Du sagst, ihr fahrt nach Skandinavien und müsst daher längere Wartezeiten auf medizinische Hilfe in Kauf nehmen:
- Habt ihr Kinder dabei, die an einem Diabetes leiden? NEIN - dann streich das Thema (zu komplex!) Wenn du Sonderfälle, wie Hypo-/Hyperglykämien meinst, naja, kann man kurz anreissen...
- Habt ihr Kinder dabei, die an Epilepsie leiden? NEIN - dann streich das Thema...
Sicherlich sind solche Themen, gerade internistische Erkrankungen super interessant, wenn es um die Pathophysiologie geht - aber spätestens nach der dritten Erkrankung, wissen die Kinder nichts mehr von der Theorie der Ersten...
Fazit: Praxisnahe und realistische Notfälle wählen bzw. Übungen durchführen. Laien in kurzer Zeit so umfangreiches Grundlagenwissen UND Notfallalgorhythmen anzueignen, kann man m.E. nur mit (frei-)willigen Erwachsenen durchführen...
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Beitrag vom 23.04.2009 - 17:46 |
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Moderator 436 Beiträge
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Splitter (z. B. Holz) entfernen.
Wurden Zecken schon erwähnt?
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Beitrag vom 25.04.2009 - 02:13 |
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87 Beiträge
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und jährlich grüßst das Murmeltier ...
Da in Kürze wieder ein derartiger Kurs stattfindet möchte ich dieses Thema nochmal aufwärmen.
Und zwar in Teil 1:
Erste Hilfe Schulung für angehende Sippenführer:
Inhalte der Basics
fällt euch da was zu ein, was aus Pfadfinderischer Sicht dabei sein muss / sollte?
Teil 2:
Erste Hilfe Schulung für interessierte & begeisterte Rover.
Themengebiet hier sollte nicht mehr die Basics umfassen, sondern mehr in die Richtung "Improvisation & Transport" gehen.
Was stellt ihr euch da unter diesem Themengebiet vor und habt ihr dazu Ideen?
Teil 3:
Was ist bei euch in der Vergangenheit so auf Hajks / Fahrten / Lagern so alles passiert?
Ich suche noch nach möglichst realistischen Verletzungs/Erkrankungsmustern für Fallbeispiele.
Gut Pfad, der Tecan
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
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Beitrag vom 03.02.2010 - 12:47 |
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87 Beiträge
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Keiner neue Ideen? Anregungen? Fallbeispiele?
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
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Beitrag vom 10.02.2010 - 14:17 |
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Zitat Original geschrieben von tecan
Fallbeispiele? |
Kurs im Pfadfinderheim, jungem Mädchen mit aktuten Bauchschmerzen kann mit EH nicht geholfen werden, ab mit RTW ins Krankenhaus, in die Notfall- Ambulanz. Arzt: Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen ein Kind. Mädchen: Wann ist es denn so weit, in welchem Monat bin ich denn? Arzt: Sie bekommen J E T Z T ein Kind!
Fazit: Handtücher und heißes Wasser gehören auf jeden Fall auch ins Allzeit-Bereit-Päckchen
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 10.02.2010 - 20:14 |
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Zitat Original geschrieben von Löffel
Zitat Original geschrieben von tecan
Fallbeispiele? |
Kurs im Pfadfinderheim, jungem Mädchen mit aktuten Bauchschmerzen kann mit EH nicht geholfen werden, ab mit RTW ins Krankenhaus, in die Notfall- Ambulanz. Arzt: Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen ein Kind. Mädchen: Wann ist es denn so weit, in welchem Monat bin ich denn? Arzt: Sie bekommen J E T Z T ein Kind!
Fazit: Handtücher und heißes Wasser gehören auf jeden Fall auch ins Allzeit-Bereit-Päckchen
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Hi
genau dieses Fallbeispiel hatten wir uns beim letzten EH-Kurs für Tecan überlegt und mit nem Plüschdrachen simuliert.
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Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Strukturen |
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Beitrag vom 11.02.2010 - 07:23 |
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87 Beiträge
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Das WAR aber auch ein süßes Kind Aber der simulierte Notarzt war doof.
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Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis, aber nicht den Wert. |
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Beitrag vom 11.02.2010 - 09:55 |
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