Autor |
|
|
|
Administrator 4028 Beiträge
|
|
|
Hallo,
seit drei Tagen ist die Festplatte an meinem Hauptrechner defekt und gibt Klopfgeräusche von sich. Gestern konnte ich kurzzeitig wieder starten und einen Teil der Daten auf eine externe Festplatte rüberschaufeln, aber leider nicht alle bevor der kleine Troll wieder anklopfte und der Bildschirm blau wurde. Hat jemand damit Erfahrungen und weiss vielleicht, wie ich wieder an die Daten rankomme? Vor allem e-Mails und Adressen und einige persönliche Dateien wären wichtig, wenn ich sie sichern könnte.
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 09:46 |
|
|
|
Moderatorin 928 Beiträge
|
|
|
Huhu
Ich hatte leider auch vor wenigen Tagen ein kleines Problem, wo ich Daten retten musste.
Da ich mal annehme, das du einen Zweitrechner/Notebook usw. besitzt, wo du ins Internet kannst und auch CDs brennen kannst, hier mal meine Beschreibung.
Folgendermaßen ging ich vor:
- Gehe auf http://www.knoppix.org/ und lade die aktuelle Version von Knoppix (Komplett von CD Lauffähiges Linuxsystem)
- Brenne das Programm als Bootbare CD und starte damit den "defekten" PC von CD
- Knoppix sollte deine Festplatten automatisch erkennen und auf dem Desktop verknüpfen. Rufe die "defekte" Platte auf, damit sie eingehängt wird
- Rufe die Gesunde Festplatte auf, und mach sie via Rechtsklick und "Schreibzugriff ändern" Bild
- Kopiere dir die Anwendungsdaten (C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Anwendungsdaten), hier sind i.d.r. solche Informationen abgelegt, auf die gesunde Platte, auch die Programmeinstellungen sind nicht verkehrt
- Abschließend ein Reboot, Knoppix CD raus, Windows rein und System neu aufgesetzt, Daten zurück kopiert und alles war Prima.
Wie man via Knoppix eine CD/DVD brennt, musst du leider selbst raus finden, ich kann es dir nicht sagen, hab ich nicht ausgetestet (falls du keine gesunde Platte hast). Zudem nutze ich Mozilla Thunderbird als Mail-Programm, ob die Beschreibung auch auf Outlook zutrifft, weiß ich leider nicht.
|
Ein Volk kann hoffen, solange seine Jugend bereit ist, die Fahne des Guten und Edlen zu erheben, und willens, sie voranzutragen.
Alo Hamm (Trenk)
- Diskutieren? Gerne, aber nur in Schwarz. Moderieren? Wenns sein muss, dann aber in Blau. |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 10:15 |
|
|
|
|
Sei gegrüßt,
das hört sich nicht gut an. Früher oder später wird sie den Dienst ganz einstellen, da es ein mechanisches Problem zu sein scheint. Wenns kostenlos sein soll, hilt wirklich nur das was du auch schon versucht hast (weiter versuchen mit der Platte zu starten und Daten zu retten). Es gibt Möglichkeiten die Daten von Unternehmen (die sich auf Datenrettung spezialisiert haben) sichern zu lassen, aber da zahlt man sich dumm und dusselig und die geben keine Garantie, dass es klappt, aber zahlen musste trotzdem.
In einer ähnlichen Situation war ich auch mal. In den Rechner habe ich eine neue Festplatte eingebaut und die kaputte in ein externes USB-Gehäuse (~20 euro). EIne neue Platte brauchst du auf jeden Fall.
Der Vorteil dieser Methode ist, du hast wieder ein laufendes System und kannst recht fix die Platte immer wieder neustarten. Damals habe ich bei 15 Startvorgängen einmal erfolg gehabt. Und 15 mal booten ist was anderes als 15 mal die externe Platte neustarten. Wenn du noch fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.
|
Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Strukturen |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 10:21 |
|
|
|
299 Beiträge
|
|
|
Knoppix ist sicher eine gute Möglichkeit. Außerdem könnte es helfen, eine weitere Festplatte einzubauen (brauchst ja eh eine neue), auf ihr ein Betriebssystem Deines Vertrauens zu installieren (die defekte Platte unbedingt vorher abklemmen!!!), von dieser Festplatte zu booten und zu sehen, ob Du dann die Daten von der anderen Platte runterbekommst. Falls Du Windoof verwendest, dürfte die automatische Einbindung der alten Platte kein Problem darstellen, bei Linux müßte man sie wohl von Hand mounten, bei Mac OS weiß ich nicht.
|
"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von aghamemnun am 01.12.2008 - 10:32.
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 10:31 |
|
|
Fröschel |
|
|
|
|
Zitat Original geschrieben von aghamemnun
Knoppix ist sicher eine gute Möglichkeit. |
Nicht immer. Ich habe 4 S-ATA-Platten in meinem Rechner und Knoppix erkennt nicht mal die Systemplatte beim Booten.
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 11:11 |
|
|
|
|
Jip!
wie sie auch beschrieben hatte, ist hier die softwareseite weniger das Problem. Wenn die platte im schlechtesten noch nicht mal vom Bios erkannt wird, kann man auch mit Knoppix nichts erreichen!
|
Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Strukturen |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 12:16 |
|
|
|
98 Beiträge
|
|
|
Knoppix oder nicht, sinnvoll ist auf jeden Fall, von einem anderen Datenträger zu booten, damit Dir nicht immer das ganze System abschmiert, wenn die sterbende Platte Zicken macht.
Ich hab mir für solche Fälle für ~15 € einen USB-Adapter geholt, mit dem ich Platten ohne Gehäuse per USB an einen Rechner meiner Wahl hängen kann. Du klemmst ein Netzteil (gehört zu diesem Teil dazu) an die Platte, steckst den Adapter an und fertig. Der Vorteil ist wie gesagt, dass nicht der ganze Rechner abschmiert, wenn die Platte aussteigt. Zusätzlich schonst Du die eh schon angeschlagene Mechanik der Platte, weil Du nicht ständig von ihr booten musst und kannst in der Betriebssystem-Umgebung arbeiten, die Du gewohnt bist. Voraussetzung ist halt, dass Dir ein zweiter Rechner zur Verfügung steht...
|
Gruß und Gut Pfad,
eto |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 13:41 |
|
|
|
299 Beiträge
|
|
|
Zitat Original geschrieben von Daniel [HRA]
Wenn die platte im schlechtesten noch nicht mal vom Bios erkannt wird, kann man auch mit Knoppix nichts erreichen! |
Wohl wahr. Aber ganz so schlimm scheint es ja doch noch nicht zu sein. Trotzdem ist natürlich klar, daß eine Bootumgebung hermuß, die die defekte Festplatte möglichst schont. Sprich: Als sekundäre Festplatte woanders einhängen. Dazu kann man sie eingebaut lassen und über SATA bzw. IDE anschließen oder extern über USB. Kommt eben drauf an, was sich in diesem Fall einfacher bewerkstelligen läßt.
Und wer dazu neigt, bei Nichtgelingen cholerisch zu werden, sollte das Ganze jemandem anderen mit mehr persönlicher Distanz zu den Daten überlassen, damit die ggf. eh schon lädierte Hardware keinen weiteren Schaden nimmt. Das ist kein Witz, mir sind ein paar traurige Fälle bekannt.
|
"Geben ist seliger denn Nehmen."
(Max Schmeling) |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 15:04 |
|
|
|
|
Einer unserer Leiter ist Informatiker, und der hat eine kuriose Methode, Daten von offenbar nicht mehr funktionsfähigen Festplatten zu retten. Ist aber nur was für Bastler die sich in der Materie auskennen ( Ich könnt´s nicht ).
Er baut die kaputte Festplatte aus, und legt sie für ein, zwei Tage ins Gefrierfach (kein Witz ). Die tiefgekühlte Festplatte über eine lose Kabelverbindung an einen funktionierenden Rechner als sekundär Platte anschliesen und schnell alle Daten runterschaufeln. Solange die Platte noch kalt ist, läuft diese angeblich wie neu.
Er hat die Methode mal in einer Fachzeitschrift gelesen, und konnte anfangs selbst nicht glauben das dies funktioniert.
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 18:21 |
|
|
|
98 Beiträge
|
|
|
Kann mir durchaus vorstellen, dass das geht.
Habe eine Platte hier liegen, die aussteigt, wenn sie warm wird...
Mag sein, dass die Lager sich bei Kälte mechanisch "günstiger" verhalten.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Magnetisierung bei Kälte stabiler ist und so Fehler in der Datenträgeroberfläche nicht ganz so sehr ins Gewicht fallen...
|
Gruß und Gut Pfad,
eto |
|
Beitrag vom 01.12.2008 - 18:32 |
|