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Moderator 1559 Beiträge
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hui, hier ist ja noch einiges geschrieben worden.
was andir an einer stelle geschrieben hat, dass der fördererverein an die dpsg gebunden ist, ist so natürlich nicht haltbar. der förderverein ist eine eigenständige juristische person und kann seinen zweck hin zu monarchiegläubigen wandervögeln oder ganzlinksgewirkten jungeschaftlern ändern, solange das SEINE mitglieder beschließen.
die verbleibende problematik bei nachträglicher gründung eines förderervereins ist folgende: es existieren keine auf diesen verein lautenden quittungen für das material. nun wurde hier an verschiedener stelle ein verschenken oder verkaufen für einen euro angedacht.
ohne die einzelnen satzungen zu kennen, dürfte der stammesleitung vor ort das recht eingeräumt sein, eigentum für den verein (verband) zu erwerben und zu veräußern. wenn dies in der weise geschieht, dass in ureigenstem interesse material verschenkt oder günstig verkauft wird, dann führt dies nicht nur zu einer zivilrechtlichen haftung sondern stellt zudem im strafrechtlichen sinne untreue gemäß § 266 stgb dar.
da dieses ergebnis aber moralisch durchaus unbefriedigend ist, da - wie hier sehr richtig geschrieben wurde - das material in den seltensten fällen durch zuschüsse von verbandsseite erworben worden sein dürfte und es sich dem natürlichen rechtsempfinden nach um "eigentum des stammes" handelt, dürfte folgendes konstrukt sinn machen:
der stamm verkauft dem fördererverein das material zu einem gerade noch akzeptablen preis, also pro kohtenblattt zehn bis zwanzig euro je nach gebrauchsspuren. wenn es dann juristische probleme geben sollte, kann man so ein verrauchtes ding ja einfach mal mit zur verhandlung nehmen . wenn die richterin (die männliche form ist mitgemeint) dann nicht aus der szene ist, dürfte es da keine probleme geben.
aus dem erlös kann man ganz satzungskonform lager, fahrten etc. vollfinanzieren und gleichzeitig bei den eltern um spenden für den fördererverein werben.
und darin sehe ich wie gesagt auch moralisch keine untreue, weil der verband das zeug ganz einfach nicht finanziert hat. der verband ist dazu da, die stämme von dem ganzen vereinsscheiß FREIZUHALTEN, damit stammesleitungen nicht noch mehr zu tun haben als so schon und nicht dazu, diese stämme vereinsrechtlich in die knie zu zwingen. das ist in meinen augen nicht sinn des konstrukts und reisende aufzuhalten und oder in solcher weise nachzukarten ist einfach nur daneben.
und was löffel mit den alten säcken schrieb ist natürlich ein problem. aber da sollte man dann einen eltern- und fördererverein gründen, bei dem die eltern der aktiven mitglieder automatisch mitglied im fördererverein werden und dieser dann die beiträge an den verband für die kinder abführt. dann hat man immer eine mehrheit zugunsten der aktiven mitglieder des stammes im fördererverein und kann auch älteste säcke gepflegt aus ihren vorstandsposten kegeln
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 20.09.2008 - 08:57 |
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302 Beiträge
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Ich denke es gibt auf alle Fälle die Möglichkeit das Stammesmaterial zu „retten“, ohne juristische Konsequenzen fürchten zu müssen. Mehrer Möglichkeiten wurden ja bereits genannt.
Persönlich finde ich es weder gerecht noch ungerecht, das Stammesmaterial dem Verband zufällt. Das kommt immer auf die Situation an und dem Grund des Wechsels.
Allem voran sollte der Willen bestehen gute Pfadfinderarbeit zu leisten und nicht der Trotz, der bei manchem entsteht, wenn ein paar „Überlaufen“ wollen.
Ich würde das Material mitziehen lassen, wenn dadurch eine Stammesarbeit gesichert wäre, bevor dort ein gänzliches Vakuum entsteht.
gp mostl
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Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.
Kurt Tucholsky
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Beitrag vom 20.09.2008 - 10:05 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Malte_B
was andir an einer stelle geschrieben hat, dass der fördererverein an die dpsg gebunden ist, ist so natürlich nicht haltbar. der förderverein ist eine eigenständige juristische person und kann seinen zweck hin zu monarchiegläubigen wandervögeln oder ganzlinksgewirkten jungeschaftlern ändern, solange das SEINE mitglieder beschließen. |
Dieses Faktum nehme ich mit zugegebener Verwunderung zu Kenntnis: mit anderen Worten, es steht jedem beispielsweise frei, "potente" kleine Fördervereine zu zu unterwandern und zu einem neuen Zweck "umzudrehen". Da läßt sich doch bestimmt der eine oder andere Verein finden...
Aber, um einmal die immer wieder benannte Moral einzubringen, ist das auch moralisch, einen Verein, dessen Zweck ist z.B. katholische Pfadfinderarbeit innerhalb der DPSG zu unterstützen "umzudrehen"? Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit.
Zitat
und was löffel mit den alten säcken schrieb ist natürlich ein problem. aber da sollte man dann einen eltern- und fördererverein gründen, bei dem die eltern der aktiven mitglieder automatisch mitglied im fördererverein werden und dieser dann die beiträge an den verband für die kinder abführt. dann hat man immer eine mehrheit zugunsten der aktiven mitglieder des stammes im fördererverein und kann auch älteste säcke gepflegt aus ihren vorstandsposten kegeln |
Tja, aber gerade diese "alten Säcke" sind in der Regel die Zustifter/Spender, die ihre spezifisch gegebenen Gelder dann für einen anderen Zweck"umgenutzt" sehen, als für den, den sie ursprünglich unterstützen wollten. Das wird wohl einer der Gründe sein, warum der ursprüngliche Vereinszweck eben auf die konkrete Verbandsarbeit eines Bundes ausgerichtet ist/war...
Neben der nun geklärten Faktenlage, finde ich gerade irgendwelche "Winkelzüge" sehr bedenklich. Da wäre wohl der bessere Weg, das Einvernehmen mit der nächsthöheren Verbandsebene zu suchen und sich gütlich zu trennen. Dann bleibt vielleicht auch ein freundschaftlicher Kontakt neben dem Material. Bleibt zu hoffen, das beide Seiten sich dazu hergeben...
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
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Beitrag vom 20.09.2008 - 12:35 |
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2773 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit. |
...ich versuche dass mal auf unsere Verhältnisse zu übertragen:
Die Spenden/Kollekten, die wir bekommen, bekommen wir, weil wir einfach "die evangelischen Pfadfinder da aus unserm Dorf" sind - so werden wir von der Öffentlichkeit wahrgenommen.
Die Öffentlichkeit (-> die Geldgeber) beurteilen uns nach dem, was wir sind, wie wir auftreten (deswegen sage ich meinen Sipplingen: Wenn ihr in Kluft euer Haus verlasst und zum Gemeindehaus zur Sippenstunde kommt, macht ihr dabei, ob ihr es wollt oder nicht, Ö-Arbeit -> also achtet auf saubere Kluft, Pfadigesetz etc, ist aber auch eh eine Selbstverständlichkeit).
Die Geldgeber wird minimal interessieren, dass wir Mitglied der CPD sind.
Sicher erkläre ich einem Spender, was überhaupt unser Bund so ist, was unsere Statuten sind, was charakteristisch ist für uns.
95 % werden fünf Minuten nach dem Gespräch vergessen haben, dass ich den Begriff "CPD" erwähnte. Die denken, "die sind halt bei den evangelischen Pfadfindern Mitglied".
Von daher bezweifle ich stark, dass Geld wegen einer Bundes/Verbandsmitgliedschaft gespendet wird. Sondern einfach nur dann, wenn die örtliche Gruppe gut ist, wenn sie gute Aktionen macht, wenn sie das Pfadfindergesetz auslebt, wenn sie einfach einen soliden Eindruck in der Öffentlichkeit macht.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 20.09.2008 - 13:22.
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Beitrag vom 20.09.2008 - 13:22 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Zitat Original geschrieben von Andir
Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit. |
...ich versuche dass mal auf unsere Verhältnisse zu übertragen:
[...]
Von daher bezweifle ich stark, dass Geld wegen einer Bundes/Verbandsmitgliedschaft gespendet wird. Sondern einfach nur dann, wenn die örtliche Gruppe gut ist, wenn sie gute Aktionen macht, wenn sie das Pfadfindergesetz auslebt, wenn sie einfach einen soliden Eindruck in der Öffentlichkeit macht. |
Dein Zweifel mag im Falle deiner Siedlung begründet sein weil es euch a) erst relativ neu gibt (und sich kaum noch jemand an den historischen Vorgänger erinnern wird) und b) ihr "auf dem Dorfe" sitzt, wo es halt keine anderen Pfadfinder gibt.
Wenn du aber wiederum eine lange Traditionslinie mit entsprechend vielen "eigenen" Ehemaligen hast und dann noch in einer Stadt bist, die sehr wohl mehrere Bünde und Stämme hat (rund um Bielefeld gibt es z.B. rund 12 Stämme in 10 Bünden - wenn ich nicht grade wieder wen vergesse), fördern Ehemalige und Interessierte deutlich deinen Bund/Stamm und nicht "die Pfadfinder" allgemein.
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Beitrag vom 20.09.2008 - 13:52 |
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Moderator 1559 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Dieses Faktum nehme ich mit zugegebener Verwunderung zu Kenntnis: mit anderen Worten, es steht jedem beispielsweise frei, "potente" kleine Fördervereine zu zu unterwandern und zu einem neuen Zweck "umzudrehen". Da läßt sich doch bestimmt der eine oder andere Verein finden...
Aber, um einmal die immer wieder benannte Moral einzubringen, ist das auch moralisch, einen Verein, dessen Zweck ist z.B. katholische Pfadfinderarbeit innerhalb der DPSG zu unterstützen "umzudrehen"? Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit. |
gutes argument - ob da die möglichkeit einer rückforderung von spendengeldern besteht kann ich jetzt aus dem stehgreif nicht sagen.
eine völlige umkehrung des vereinszwecks (bspw. weg von der unterstützung im sinne der jugendpflege und -fürsorge) würde aber die sog. vermögensbindung nach abgabenordnung verhindern. wenn der zweck davon weggeht, dann langt der fiskus ziemlich fix zu. insofern lohnt kapern nicht
und ich glaube nicht, dass die gelder in eine "konkrete dpsg-arbeit" geflossen sind, sondern nach dem willen der meisten spender und beitragszahler für eine "konkrete jugendarbeit vor ort". was für einen anstrich sich die betreffende gruppe dann gibt ist nach meinem dafürhalten sache der gruppe als solche - der fördererverein soll sie ja fördern und nicht gängeln.
ich sehe da zugegebenermaßen nicht die problematik. aber ich komme auch aus einem säkularen verband, wo sich die problematik einer verknüpfung zwischen vereins- und kirchensphäre nicht stellt.
bei den meisten dpsg-stämmen dürfte doch bereits die tatsache, dass sie andernfalls aus den gemeinderäumen fliegen die entsprechenden gruppen bei der stange halten oder?
Zitat Original geschrieben von Andir
Tja, aber gerade diese "alten Säcke" sind in der Regel die Zustifter/Spender, die ihre spezifisch gegebenen Gelder dann für einen anderen Zweck"umgenutzt" sehen, als für den, den sie ursprünglich unterstützen wollten. Das wird wohl einer der Gründe sein, warum der ursprüngliche Vereinszweck eben auf die konkrete Verbandsarbeit eines Bundes ausgerichtet ist/war...
Neben der nun geklärten Faktenlage, finde ich gerade irgendwelche "Winkelzüge" sehr bedenklich. Da wäre wohl der bessere Weg, das Einvernehmen mit der nächsthöheren Verbandsebene zu suchen und sich gütlich zu trennen. Dann bleibt vielleicht auch ein freundschaftlicher Kontakt neben dem Material. Bleibt zu hoffen, das beide Seiten sich dazu hergeben... |
letzteres ist in meinen augen auch der vernünftigste weg. da aber der verband umgekehrt verpflichtet ist, sich um die hinterlassenschaften einer aufgelösten oder abgewanderten untergruppierung zu kümmern, ist es auch für diesen der einfachste weg, wenn man feststellt, dass es da bezüglich irgendwelcher gegenstände nichts mehr zu verwalten bzw. zu regeln gibt.
dass da nachgekartet wurde in solchen fragen habe ich bisher auch nur in fällen mitbekommen, in denen das ganze sich zu einer persönlichen fehde zwischen verantwortlichen auf verbands- und stammesebene ausgewachsen hatte.
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www.myspace.com/bruncken
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Beitrag vom 20.09.2008 - 14:10 |
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253 Beiträge
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ich muss andir zustimmen...das wäre immernoch der beste weg...und genauso ist es bei uns gelaufen..wir haben den kontakt gesucht bzw. wir hatten ihn ja eh und da der bezirk wusste, dass wir unsere arbeit gut fortführen. Uns wurden keine steine in den weg gelegt und wir haben unser material immer noch und auch die kontakte....
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www.vcp-rps.de |
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Beitrag vom 20.09.2008 - 14:37 |
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245 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von Malte_B
was andir an einer stelle geschrieben hat, dass der fördererverein an die dpsg gebunden ist, ist so natürlich nicht haltbar. der förderverein ist eine eigenständige juristische person und kann seinen zweck hin zu monarchiegläubigen wandervögeln oder ganzlinksgewirkten jungeschaftlern ändern, solange das SEINE mitglieder beschließen. |
Dieses Faktum nehme ich mit zugegebener Verwunderung zu Kenntnis: mit anderen Worten, es steht jedem beispielsweise frei, "potente" kleine Fördervereine zu zu unterwandern und zu einem neuen Zweck "umzudrehen". Da läßt sich doch bestimmt der eine oder andere Verein finden...
Aber, um einmal die immer wieder benannte Moral einzubringen, ist das auch moralisch, einen Verein, dessen Zweck ist z.B. katholische Pfadfinderarbeit innerhalb der DPSG zu unterstützen "umzudrehen"? Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit.
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Soweit ich mich daran erinnere, was die Literatur zu dem Thema hergab, als ich zuletzt an einer Satzung gearbeitet habe, kann man den Vereinszweck nur mit Zustimmung aller Mitglieder ändern. Es ist also nicht so leicht, irgendeinen Verein zu unterwandern. Besteht ein lokaler Förderverein aber vorwiegend aus den eigenen Ehemaligen und den Eltern, ist es ev. schon möglich, alle Mitglieder zu überzeugen, vielleicht auch gerade, weil sie die Situation kennen.
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Beitrag vom 20.09.2008 - 18:28 |
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131 Beiträge
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Also:
Es kommt doch ganz auf den Verein und dessen Satzungszweck an. Viele Fördervereine haben als Zweck die Unterstützung der Gliederung eines Vereines als Ziel. So z.B. die Unterstützung des XYZ-Stammes Musterstadt.
Löst sich der entsprechende Stamm dann auf (bzw. wechselt, was dem gleich kommt), fällt das gesteckte Ziel des Vereins weg, womit dieser sich quasi auch auflösen müsste. Spannend ist dabei dann noch, an wen in jenem Fall das Vermögen bei Auflösung (Stammesmaterial) fällt, denn dies muss in der Satzung enthalten sein.
Anders verhält es sich, wenn der Vereinszweck allgemeiner gehalten ist, wie z.B. die Förderung der (katholischen) Pfadfinderarbeit in Musterstadt. Dies könnte im günstigsten Fall dann ja auch auf den neuen Stamm zutreffen.
Satzungsänderungen, welche den Zweck und das Ziel betreffen, müssen tatsächlich von allen Vereinsmitgliedern zugestimmt werden!!!!
Eine einfache Lösung für religiöse Gruppen ist es im übrigen, das Material der Kirchgemeinde zu vermachen ...
Soweit denn erst einmal ;-)
Knopi
PS: Eine einmütige Lösung fände ich allerdings im Zweifellsfall trotzdem Pfadfinderischer, auch wenn das nicht immer klappt.
Zitat Original geschrieben von Uta
Zitat Original geschrieben von Andir
Zitat Original geschrieben von Malte_B
was andir an einer stelle geschrieben hat, dass der fördererverein an die dpsg gebunden ist, ist so natürlich nicht haltbar. der förderverein ist eine eigenständige juristische person und kann seinen zweck hin zu monarchiegläubigen wandervögeln oder ganzlinksgewirkten jungeschaftlern ändern, solange das SEINE mitglieder beschließen. |
Dieses Faktum nehme ich mit zugegebener Verwunderung zu Kenntnis: mit anderen Worten, es steht jedem beispielsweise frei, "potente" kleine Fördervereine zu zu unterwandern und zu einem neuen Zweck "umzudrehen". Da läßt sich doch bestimmt der eine oder andere Verein finden...
Aber, um einmal die immer wieder benannte Moral einzubringen, ist das auch moralisch, einen Verein, dessen Zweck ist z.B. katholische Pfadfinderarbeit innerhalb der DPSG zu unterstützen "umzudrehen"? Schließlich sind da ja auch alle bisherigen Spenden und Beiträge eben zur Unterstützung der konkreten katholischen DPSG-Arbeit geflossen/gespendet worden und nicht für eine andere (vielleicht noch so gute) Arbeit.
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Soweit ich mich daran erinnere, was die Literatur zu dem Thema hergab, als ich zuletzt an einer Satzung gearbeitet habe, kann man den Vereinszweck nur mit Zustimmung aller Mitglieder ändern. Es ist also nicht so leicht, irgendeinen Verein zu unterwandern. Besteht ein lokaler Förderverein aber vorwiegend aus den eigenen Ehemaligen und den Eltern, ist es ev. schon möglich, alle Mitglieder zu überzeugen, vielleicht auch gerade, weil sie die Situation kennen. |
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Beitrag vom 21.09.2008 - 00:02 |
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2773 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Knopi
Eine einfache Lösung für religiöse Gruppen ist es im übrigen, das Material der Kirchgemeinde zu vermachen ...
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Nö.
Sicher: eine einfache Lösung.
Was aber, wenn zB der Stamm Streit hat mit dem Kirchenvorstand -> der Stamm wandert ab zur Nachbarkirchengemeinde und führt dort seine Arbeit fort?
Einige Dinge bei uns werden von der Gemeinde bezahlt, etwa aus unserm jährlichen Etat oder aus Kollekten. Ein Gros unseres Lagermaterials gehört allerdings uns.
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 21.09.2008 - 12:22 |
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245 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Knopi
Löst sich der entsprechende Stamm dann auf (bzw. wechselt, was dem gleich kommt) |
Das eine entspricht dem anderen keineswegs! Wenn der Stamm Austritt oder übertritt, besteht er weiter, und wenn der Vereinszweck ist den Stamm XYZ im Bund Sowieso zu unterstützen, dann wäre es wohl die Aufgabe eines Juristen zu entscheiden, was schwerer wiegt "Stamm XYZ" oder "im Bund Sowieso". Sprachlich betrachtet ist der Satz eigentlich eindeutig, denn "im Bund Sowieso" ist lediglich eine beschreibende Ergänzung.
Sehr konkretes Beispiel: Der Förderverein des früheren BDP in Hofgeismar heißt heute - ohne dass er sich dafür hätte auflösen müssen - "Eltern- und Fördererkreis des Pfadfinderbundes Großer Jäger". Der genaue Name vor dem Austritt der Großen Jäger aus dem BDP 1958 ist mir im Moment nicht genwärtig, er enthielt aber zumindest die Worte "BDP" und "Hofgeismar". Ob der Vereinszweck geändert werden musste, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war das nicht nötig, es sei denn, dass "BDP" direkt in dem Paragrafen stand, der den Vereinszweck beschrieb.
Wichtig finde ich: Verkauft nicht Euer Halbwissen oder Eure Meinung als juristisches Faktum.
Der BDP hat damals versucht, dass Haus für sich zu beanspruchen, er hatte auch Fördergelder zum Bau dazugegeben. Eine juristische Prüfung der Angelegenheit hat damals aber wohl recht schnell ergeben, dass solche Ansprüche nicht durchsetzbar gewesen wären. Der Ansicht war damals jedenfalls zumindest ein Jurist, der Mitglied in diesem Förderkreis war. Auch der BDP hat die Sache damals nicht lange verfolgt. Wichtig ist aber möglicherweise, dass es damals keine anderen Gruppen des BDP in Hofgeismar gab.
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Beitrag vom 21.09.2008 - 13:51 |
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Amicus |
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Material eines Stammes auf den Förderverein übertragen in Stämmen der DPSG |
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Hallo zusammen,
hier ist ja bereits viel richtiges geschrieben worden über die Frage, was man so mit Material von Stämmen macht.
Klar ist jedenfalls, dass nach der Satzung der DPSG der Vorstand der nächsthöheren Ebene das Recht hat, Handlungen von Stammesvorstand und -leitung zu beanstanden und deren Vollzug auszusetzen, wenn er der Ansicht ist, dass es sich dabei um einen Verstoß gegen Satzung und Ordnung handelt.
Ist jetzt die Frage, ob ein Materialübertrag des Stammes an seinen Förderverein dazu gehört. Aus meiner Sicht der Dinge, ja, wenn die Satzung des Fördervereins die Rechte des Verbandes am Eigentum des Stammes nicht erhält.
Wie bekommt der Vorstand der nächsthöheren Ebene das mit? Der Stamm ist verpflichtet, ihn darüber zu informieren.
Gruß, Kristian
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Beitrag vom 21.09.2008 - 14:42 |
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Moderator 3536 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Amicus
Wie bekommt der Vorstand der nächsthöheren Ebene das mit? Der Stamm ist verpflichtet, ihn darüber zu informieren. |
Bevor hier gleich ein Aufschrei kommt: Jede Verbandsebene ist angehalten die jeweils unter- und übergeordnete Ebene über wesentliche Belange zu informieren. Das ist also kein "Überwachen", sondern einfach ein Informationsfluss auf Gegenseitigkeit.
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
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Beitrag vom 21.09.2008 - 14:55 |
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434 Beiträge
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Zitat Original geschrieben von Uta
Zitat Original geschrieben von Knopi
Löst sich der entsprechende Stamm dann auf (bzw. wechselt, was dem gleich kommt) |
Das eine entspricht dem anderen keineswegs! Wenn der Stamm Austritt oder übertritt, besteht er weiter, und wenn der Vereinszweck ist den Stamm XYZ im Bund Sowieso zu unterstützen, dann wäre es wohl die Aufgabe eines Juristen zu entscheiden, was schwerer wiegt "Stamm XYZ" oder "im Bund Sowieso". Sprachlich betrachtet ist der Satz eigentlich eindeutig, denn "im Bund Sowieso" ist lediglich eine beschreibende Ergänzung.
Sehr konkretes Beispiel: Der Förderverein des früheren BDP in Hofgeismar heißt heute - ohne dass er sich dafür hätte auflösen müssen - "Eltern- und Fördererkreis des Pfadfinderbundes Großer Jäger". Der genaue Name vor dem Austritt der Großen Jäger aus dem BDP 1958 ist mir im Moment nicht genwärtig, er enthielt aber zumindest die Worte "BDP" und "Hofgeismar". Ob der Vereinszweck geändert werden musste, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war das nicht nötig, es sei denn, dass "BDP" direkt in dem Paragrafen stand, der den Vereinszweck beschrieb.
Wichtig finde ich: Verkauft nicht Euer Halbwissen oder Eure Meinung als juristisches Faktum.
Der BDP hat damals versucht, dass Haus für sich zu beanspruchen, er hatte auch Fördergelder zum Bau dazugegeben. Eine juristische Prüfung der Angelegenheit hat damals aber wohl recht schnell ergeben, dass solche Ansprüche nicht durchsetzbar gewesen wären. Der Ansicht war damals jedenfalls zumindest ein Jurist, der Mitglied in diesem Förderkreis war. Auch der BDP hat die Sache damals nicht lange verfolgt. Wichtig ist aber möglicherweise, dass es damals keine anderen Gruppen des BDP in Hofgeismar gab. |
Im alten BDP waren die Stämme möglichweise (deswegen hat er sich wahrscheinlich auch so schnell zerlegt) eigene Vereine - ob nun eingetragen oder nicht. Genau das ist aber bei der DPSG nicht der Fall. Die Stämme sind Teilgliederungen des Vereins "DPSG" und als solche bedeutet der Übertritt eines Stammes zu einem anderen Bund formaljuristisch erst einmal eine Auflösung des DPSG-Stammes, wie es die Satzung vorschreibt. Warum das im Einzelnen so geregelt ist - einen Vorteil für die Stämme, die ja letztlich indirekt über die entsprechenden Gremien auch über die Ausgestaltung von Satzungen zu entscheiden haben, vermag ich nicht zu erkennen - entzieht sich aber meiner Kenntnis. Vielleicht gibt es ja Vorteile, sich so eng an die übergeordente Ebene zu binden?
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Beitrag vom 21.09.2008 - 15:28 |
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Um die Sache mal von der anderen Seite zu betrachten: Wie verhaelt es sich den mit Material das ein Stamm bei Bundeswechsel mit in den Bund bringt ? Wird das dann zu Bundeseigentum ? Oder gibt ein Stamm saemptliche rechte an seinem Material auf ?
Darf das von dem Stamm beim verlassen des Bundes wieder mitgenommen werden ?
Nachdem was ich hier gelesen habe, scheint es durchaus Sinvoll zu sein getrennte Kassen zu fuehren. Material das von Bundeszuschuessen gekauft wurde, und das aus Stammesmitteln gekauft wurde. Dann hat man im Fall der Faelle auf jedemfall einen besseren argumentativen Stand gegenueber dem altem Bund.
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Beitrag vom 21.09.2008 - 19:23 |
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