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Ich versuche einmal zu erklären, warum es mir schwerfällt, Slouchhats Position ernstzunehmen:
Im Prinzip spricht Slouchhat allen, die nicht BPs reinste Lehre verfolgen, das Pfadfindersein ab. Und das nicht nur - wie in diesem Faden geschehen - auf Deutschland bezogen, sondern weltweit. Nach seiner Argumentation sind auch die CVJM-Pfadfinder Skandinaviens keine Pfadfinder; dasselbe gilt für die von Setons Woodcraft-Bewegung und Hargraves Kibbo Kift beeinflussten Verbände in Luxemburg, der Slowakei, Slowenien oder Tschechien, für alle Verbände französischer Prägung, für die Boy Scouts of America mit ihrem durch Seton beeinflussten "Order of the Arrow" - und die Reihe lässt sich problemlos fortsetzen, da fast jeder Pfadfinderverband in seiner Gestalt durch andere Organisationen beeinflusst worden ist.
Slouchhats Idee vom reinen Pfadfindertum beißt sich auch massiv mit den ursprünglichen Absichten BPs: Er hat eine Erziehungsmethodik vorgeschlagen, die in verschiedenen Verbänden angewendet werden konnte. Dass sich daraus eine eigenständige weltweite Bewegung entwickelt, war anfänglich nicht geplant.
Es wäre schön, wenn Slouchhat sich tatsächlich einmal das vierte Pfadfindergesetz zu Gemüte führen würde: "A Scout is a friend to all, and a brother to every other Scout, (...)." Und das gilt nicht nur für diejenigen, die das englische Wort als Bezeichnung tragen, sondern auch für diejenigen, die die deutsche (oder eine andere) Übersetzung verwenden.
Auf mein völliges Unverständnis stößt übrigens die von Slouchhat vorgenommene sophistische Unterscheidung zwischen "Scouts" und "Pfadfindern", nachdem ich gesehen habe, dass auf der Website des Trupps der Begriff "Pfadfinder" regelmäßig verwendet wird. Wenn ich seiner Argumentation hier folge, schmückt er sich hier mit fremden Federn, weil er ja kein Pfadfinder deutscher Prägung sein will.
EDIT: Rechtschreibung, kleine Ergänzung
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 29.07.2008 - 12:51.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 12:43 |
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Ich möchte auch kein Pfadfinder deutscher Prägung sein, stimme Dir aber weitestgehend zu.
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Mal mir ein Schaf...!
Als meine Sippe existiert Ihr nicht mehr. Meine Gedanken und Gebete aber werden ewig bei Euch sein. |
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Beitrag vom 29.07.2008 - 12:48 |
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In diesem Zusammenhang würde mich einmal interessieren, wie slouchhat zum Scoutismus gekommen ist?! Quereinsteiger im Selbststudium? Nicht dass ich das generell bemängeln müsste, aber es würde das ein odere andere verständlicher erscheinen lassen.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 12:49 |
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Fragen über Fragen!
Leider habe ich es jetzt mindestens drei Mal erlebt, dass wann immer konkrete Fragen gestellt wurden, diese entweder mit Gegenfragen oder aber ausweichenden Floskeln beantwortet wurden. Mir ist es nun zu müßig geworden diesen Fragen nachzulaufen...
Ich ziehe mein Fazit und stelle fest:
1. Slouchhats Arbeit mit den Jugendlichen kenne ich nicht persönlich, könnte diese aber tolerieren und akzeptieren, wenn sie sich so darstellt wie in dem Blog.
2. Da leider keine weitergehenden Fragen beantwortet wurden, kann ich leider nur feststellen, dass die Geisteshaltung, welche Slouchhat hier an den Tag gelegt hat, fern ab von dem ist, was ich einen Pfadfinder-Bruder oder Freund nennen würde...
3. Leben und leben lassen - ja, aber während ich mit seinen Schützlingen wahrscheinlich ein sehr gutes Gespräch führen könnte (vielleicht mal erklären, was dieses Symbol auf dem Ärmel heißt ), sollte Slouchhat sich nicht darüber wundern, warum er ab nun mit Ignoranz gestraft würde!
Und ich denke, da bin ich nicht der Einzige... Schade, aber bei der Kommunikation ist leider kein anderer Weg für mich denkbar...
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Beitrag vom 29.07.2008 - 13:50 |
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Zitat Original geschrieben von foeti
Und ich denke, da bin ich nicht der Einzige... Schade, aber bei der Kommunikation ist leider kein anderer Weg für mich denkbar... |
Häger der Schreckliche erklärt in einem Comic-Strip seinem Kumpan Sven Glückspilz: "Geduld ist eine Wikingertugend. Wir lernen sie in der Schlacht und wir brauchen sie zuhause."
Ich möchte es dahingehend abändern: "Geduld ist eine Pfadfindertugend, wir lernen sie in der Sippenstunde und brauchen sie im Pfadfindertreffpunkt."
Daher schließe ich mich foeti _jetzt_ noch nicht an und Frage slouchhat - ich glaub in diesem Faden nun schon zum 4. Mal -, wie das jetzt mit den verschiedenen Baretts und der jeweiligen Gesinnung der Träger ist.
Wenn ein 8-Eckiges Barett die bündische Gesinnung darstellt und deshalb von einem Pfadfinder und erstr echt von einem Scout nicht getragen werden kann/sollte, welche Gesinnung vertritt dann ein rundes Barett und warum dürfen Pfadfinder/Scouts dieses bedenkenlos tragen.
Und wenn es hierauf keine sachliche Antwort gibt, dann würde ich schon irgendetwas in Richtung einer Entschuldung für eine etwaige Verallgemeinerung/Schubladendenken/Vorurteile oder ähnliches hören/lesen wollen. Denn schließlich war diese Aussage ja der Beginn des Fadens. Und dieses Fadenende möchte ich nicht lose hängen sehen.
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-- Ostwestfalen - wo man mit dem lieben Gott zusammen ein Bier trinken gehn kann. Hier komm'wa wech. --
-- Graue Kluft am Leibe, Zelte so schwarz wie die Nacht, Freundschaft die süchtig macht, Abenteuer so bunt -- |
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Beitrag vom 29.07.2008 - 14:48 |
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767 Beiträge
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Anachronismus? Oder ganz großes ‚british scout-reenactment’ …? Hmmm. …
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Beitrag vom 29.07.2008 - 15:12 |
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Moderator 743 Beiträge
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Ich möchte mich jergen voll und ganz anschließen.
Dann gibts cserkesz, harcerze, Escoteiros.... aber keine Weltpfadfinderbewegung. Denn in beinahe jedem Land wurden eigene Traditionen gebildet und Einflüsse von außen aufgenommen. Und das zu verschiedenen Zeiten, auch übersprangen Einflüsse Länder z.B. Woodcraft im Sinne Setons und Hargraves, oder durch Begegnungen und Einwanderungen (so hat z.B. ein wichtiges Trainingsprogramm der BSA Einflüsse aus der ungarischen Pfadfinderbewegung).
@Pico: Axi hat auch klassische Pfadfindertracht (inkl.Pfadfinderhut) z.B. bei der Jamboree-Reunion 2001 und beim Bundeslager der PPÖ 2001.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 16:27 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Ob Axi nun Hut, Barett, seine Kosakenmütze oder einen Nachttopf auf dem Kopf trägt tut doch nix zur Sache, das sind nur Äußerlichkeiten und Axi ist flexibel genug, sich der jeweiligen Situation anzupassen und er steht leibhaftig für Fragen aller Art zur Verfügung, demnächst auf dem Ludwigstein.
Zu dem Thema, Eure Definition von Pfadfinder? gibt es aber schon einen Faden.
Hier geht es um die intererssanten Thesen eines durch gnadenloses Sebststudium der Schriften von Godfather BiPi erleuchteten und einzigen wahrhaften Scout an dessen Weisheit wir unwürdigen Sucher teilhaben dürfen.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 18:20 |
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Administrator 433 Beiträge
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Anfangs dachte ich ja, dass dieser Faden echt interessant werden könnte ... aber mittlerweile muss ich Slouchhat in die gleiche "Kiste" stecken wie Harry T. Master ... und deshalb kann ich ihn nicht (mehr) ernst nehmen ......
Lasst ihn doch weiter vom reinblütigen Superscout träumen... jeder braucht Träume
in diesem Sinne Horri Pfad
Rabe
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Rabe am 29.07.2008 - 20:57.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 20:56 |
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545 Beiträge
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Na ja, Respekt sollten wir voreinander schon haben. Ich sehe es eher so, dass bei Dir, Slouchhat, die Reenectment-Falle zugeschlagen hat. Beim „Living history“ kommt es vor allem darauf an, möglichst nah ans historische Original heran zu kommen. Und das am besten in jedem Detail. Mir scheint, dieses Reenectment-Verständnis überträgst Du von deinen sonstigen Hobby-Aktivitäten gedanklich auch – vielleicht ungewollt – auf das Pfadfindersein (z.B. bei der Auswahl der Schiffchen im Reenectment-Forum, wo es Dir wichtig ist, von welcher Armeeeinheit die denn genau kommen). Da passt ein Achteck-Barett natürlich nicht zu den Quellenangaben der „Originalliteratur“.
Nur: Pfadfindertum (überhaupt Jugendarbeit) ist in seinem Kern etwas ganz anderes: Es blickt mit den Augen der jungen Menschen nicht zurück, sondern nach vorne. Es muss sich entwickeln. Und natürlich auch weiter entwickeln. Sonst wäre es nur noch Brauchtumspflege. Deshalb gibt es auf der Welt viele verschiedene spezifische Ausprägungen des Pfaditums.
Auch Deine unreflektierte Übernahme von Erkennungsmerkmalen („Pamwe chete“) der Apartheidtruppe in den Fundus deiner Pfaditruppe scheint mir mit dem Reenectment-Verständnis zusammen zu hängen. Man kann in einer Erziehungs-Bewegung aber nicht einfach „Living history“ mit den Kindern spielen, sondern muss auch den kulturellen und politischen Bedeutungsgehalt von solchen Zeichen für die heutige Zeit bedenken. Und da scheinen mir noch Lücken in Deinem Verständnis von Pfadiarbeit zu bestehen….
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Beitrag vom 29.07.2008 - 22:13 |
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Eine Frage stelle ich mir, seit dieser Faden angefangen wurde, vielleicht wurde sie hier irgendwo schon beantwortet und ich habs einfach überlesen. Die Diskussion hat bisher ja erbracht, dass, wer ein eckiges Barrett trägt, ein Pfadfinder ist, in Abgrenzung zu denen mit dem großen Hut, also den Scouts.
Slouchhat, was ist denn mit denen, die gar keine Kopfbedeckung tragen?
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Beitrag vom 29.07.2008 - 22:30 |
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Slouchhat |
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Spirou,
das ist ein interessanter Gedanke.
Gut möglich, daß mit mir stellenweise der Gaul durchgegangen ist.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 22:45 |
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263 Beiträge
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Wow, der Fischadler sieht ja plötzlich ganz anders aus.
Zitat Original geschrieben von Slouchhat
Gut möglich, daß mit mir stellenweise der Gaul durchgegangen ist. |
Nun wirklich zunächst einmal: Respekt.
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Beitrag vom 29.07.2008 - 22:55 |
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Slouchhat |
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Damit es nicht noch einmal heißt, ich sei nicht lernfähig...
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Beitrag vom 29.07.2008 - 23:00 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Er bewegt sich doch! Gib dich nicht auf!
Ehrlich Respekt auch von mir.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von sadarji am 30.07.2008 - 00:38.
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Beitrag vom 30.07.2008 - 00:37 |
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