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Administrator 4028 Beiträge
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Ausgehende von der unerwarteten Begeisterung für die Erbswurst als Klassiker der Fahrtenverpflegung im Feldflaschenfaden , möchte ich diesen Faden zu Fahrtenverpflegung eröffnen.
Hier sollen inhaltlich Fahrtenverpflegung, Beschaffungstipps, Rezepte usw. diskutiert werden.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 03.08.2010 - 09:32.
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Beitrag vom 03.08.2010 - 09:26 |
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Ich habe die Erbswurst die Tage noch bei Real gefunden und direkt für Irland gebunkert.
Die stand gaaaanz unten bei den Tütensuppen.
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Beitrag vom 03.08.2010 - 12:43 |
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mre´s sind toll.
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Beitrag vom 03.08.2010 - 15:33 |
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Andere Verpflegung für unterwegs.... ein schönes Thema. Natürlich kann man sich auch eine 5-Minuten-Terrine in den Rux packen... Aber muß ja nich....
Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder bestimmte Dinge im Rucksack gefunden. Amerika wurde mit Bohnen erobert, das Chinesische Reich lief mit Reis, das der Mayas mit Mais, die Pyramiden wurden mit Linsen und Knoblauch gebaut. Da hat jeder seine eigene Strategie. Ich kenne einen, der hat immer Gries und Puddding im Affen. Na ja, hier meine persönlichen absoluten Klassiker:
HIRSE
Viel schneller gar als Reis, hoher Nährwert, extrem kleines Packvolumen ergibt viel "Masse" im Hopot, süß und pikant zu machen.
BULGUR
Noch schneller gar als Hirse, wenns nicht ganz so auf Vollwertigkeit ankommt.
DIE ZWIEBEL
Sie ist DAS Fahrtengemüse überhaupt: Macht sich klein im Affen, groß im geschmack. Würtzut alles, wird nicht zerdrückt - es gibt kein praktischeres Gemüse. Notfalls gehts auch roh, und wenn sonst nix mehr geht, schmeißt jeder seine Fahrtenzwiebel in den Topf, dann ists immer noch eine Art Suppe...
SCHO-KA-COLA
Auch "Fliegerschokolade". Eine dunkle Sorte (=mehr als 60 % Kakao) sollte immer dabei sein, als eiserne Reserve und Stimmungsaufheller. Diese hier hat noch Kaffee und Koffein drin, daher auch "Autofahrerschokolade" genannt, und kommt in einer schönen Blechbüchse daher. Die "Stückelung " ist ideal, um vor der nächsten Bergetappe eine Runde auszugeben.
MATE-TEE
Der Tee der Inkas. Hilft gegen Kälte und Hitze, gegen Hunger und Durst, Allein oder in geselliger Runde. Macht aus einem müden Krieger einen wilden Indianer. Ich trinke ihn wie die Gauchos aus einem Kürbisbecher mit Metallstrohhalm (Bombilla). Die Kräuter (Herba) habe ich (auch ein Tip aus Paraquay) in einer leeren Flasche: Besser dosierbar als eine Teedose und vor allem dicht und gegen Nässe geschützt. Neben vielen gesunden Nährstoffen hat er einen so markant herben Geschmack, daß auch Bachwasser der Sorte "Moosbrunner Urquell" nichts mehr verderben kann. AUßerdem lassen sich die losen Blätter (Herba) aus der Kalebasse überall unauffällig entsorgen (entgegen dem Teebeutel) und es ist für mich ein schönes Fahrtenritual geworden, den ersten Becher zu schlürfen, wenn die Kohte steht.
SÜSSHOLZ
Unterdrückte schon den Hunger und Durst bei der römischen Legionsarmee und schützt den Hals bei durchsungenen Nächten. Kleinst-AZB-Bersorgung in reiner Form, am Besten von Barone Amarelli Rossano - da ist nix drin außer dem Wurzelextrakt. Bei meinen Leuten als "Bärendreck" geliebt und gefürchtet, abglehnt und doch verlangt...
TEEBAUMÖL
Gut, das ist jetzt etwas weg vom Thema. Aber angeblich hatten die englischen Überseetruppen das als Notfallapotheke am Gürtel, und es ist eines der Universaldinge zum Desinfizieren, gegen Erkältung, zur Mückenabwehr, Zahnweh, Kopfweh. Etwas geruchsneutraler sind Carmol-Tropfen. Hab ich eigentlich auch immer dabei.
Das sind meine drei Cent, könnte man halt noch um das Thema "nützliche Dinge, die nicht viel kosten und das Leben erleichtern" ergänzen. Bannok kennt ihr ja.
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pax et bonum! |
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Beitrag vom 04.08.2010 - 21:28 |
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Auf Hayks haben wir das ganz normale Dosenfutter wie Ravioli, Suppe etc, sowie Salami und Dosenwurst
Ich finde immer noch das Zwergenbrot aus den Scheibenweltromanen am besten:
Zitat Zwergenbrot ist eine berühmt-berüchtigte Spezialität der Zwerge. Es wird zwar aus einem Teig hergestellt, ist aber nach dem Backen absolut steinhart. Rein theoretisch ist es ein völlig unverderbliches Nahrungsmittel. Aber beim Anblick von Zwergenbrot verspürt selbst ein Verhungernder keinen Appetit mehr oder er sucht fieberhaft nach Alternativen, wie zum Beispiel den eigenen Gliedmaßen. Aufgrund seiner Beschaffenheit lässt sich Zwergenbrot jederzeit auch als Waffe verwenden. Lediglich das menschliche Gericht Achtpanthers Roggenplätzchen scheint eine ähnliche Konsistenz zu besitzen wie das Zwergenbrot. Auch wird Zwergenbrot manchmal als Währung genutzt. Darüber hinaus gibt es auch noch ganz spezielle Exemplare mit besonderer kultureller Bedeutung. Man denke in diesem Zusammenhang beispielsweise an die legendäre Steinsemmel. Jeder Zwergenclan hat seine eigene Spezialrezeptur, die auf verschiedenen Gesteinsarten beruht. Das jeweilige Rezept wird aber nur innerhalb der Familie von einer Generation an die nächste weitergegeben. In Ankh-Morpork gibt es sogar ein eigenes Zwergenbrotmuseum. Von „http://www.thediscworld.de/index.php/Zwergen brot“ |
Quelle
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Auch ein Pfadfinder kann das Pfadfinden fadfinden....
achja: ich bin in der DPSG.. Köllerbach,
(und ich suche immer noch ne freundin)
Alle meine lebetag und immer sonne her,
schenk voll ein und immer immer mehr
(die streuner) |
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Beitrag vom 04.08.2010 - 21:39 |
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Ihr dürft niemals auf eine Fahrt getrocknete Erbsen mitnehmen. Wir haben das gemacht weil es grad keine Linsen im Supermarkt zu kaufen gab und wir dachten Erbsen schauen ähnlich aus wie Linsen und sind deswegen bei den Kocheigenschaften identisch.
Aber das ist ein großer riesengroßer Fehler!!
Linsen brauchen 10 bis 15 min in kochenden Wasser, Erbsen sind nach über einer Stunde noch nicht fertig.
So eine Situation ist besonderns blöd wenn du fürs Essen zuständig bist und sagst es gibt in 10 min Essen, und die Leute dann nach über einer Stunde immer noch nichts gegessen haben und langsam ziemlich genervt sind weil sie schon den ganzen Tag gewandert sind und großen Hunger haben.
Deswegen:
Niemals getrocknete Erbsen für unterwegs als Verpflegung mitnehmen
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Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von DomiEPSG am 04.08.2010 - 23:17.
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Beitrag vom 04.08.2010 - 23:13 |
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RE: Linsen hui, Erbsen pfui |
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Zitat Original geschrieben von DomiEPSG
Ihr dürft niemals auf eine Fahrt getrocknete Erbsen mitnehmen. Wir haben das gemacht weil es grad keine Linsen im Supermarkt zu kaufen gab und wir dachten Erbsen schauen ähnlich aus wie Linsen und sind deswegen bei den Kocheigenschaften identisch.
Aber das ist ein großer riesengroßer Fehler!!
Linsen brauchen 10 bis 15 min in kochenden Wasser, Erbsen sind nach über einer Stunde noch nicht fertig.
So eine Situation ist besonderns blöd wenn du fürs Essen zuständig bist und sagst es gibt in 10 min Essen, und die Leute dann nach über einer Stunde immer noch nichts gegessen haben und langsam ziemlich genervt sind weil sie schon den ganzen Tag gewandert sind und großen Hunger haben.
Deswegen:
Niemals getrocknete Erbsen für unterwegs als Verpflegung mitnehmen |
man muss nur wissen wie man die erbsen zubereiten muss. meistens stehts auf dem beutel drauf oder man weiß es einfach.
am besten weicht man die dinger über nacht ein, dann klappts auch mit dem kochen.
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Beitrag vom 04.08.2010 - 23:40 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Getrocknete Erbsen (oder auch getrocknete Bohnen) muss man über Nacht in Wasser quellen lassen, dann kann man sie innerhalb von 1h in einen leckeren Eintopf verwandeln. Schneller gehts mit nur mit Erbswurst
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Beitrag vom 04.08.2010 - 23:45 |
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Administrator 4028 Beiträge
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Ein leckeres und fahrtentaugliches Essen hatten wir bei einer Karpatenfahrt kennengelernt. Wir wurden abends von Schäfern eingeladen, in deren Nähe wir wegen den Bären unsere Kohte aufgeschlagen hatten.
Zunächst wird Maismehl und Wasser zu einem Brei gekocht:
Wenn der Brei (Mamaliga) einigermaßen fest ist, wird er auf ein Tuch gelegt
und es werden flache Scheiben geformt
Diese dann mit (Schafs-) Käse füllen und das ganze zu einem Knödel formen, so dass der Käse vollkommen eingeschlossen ist
Die Knödel dann in die Glut legen
und ab und zu wenden, bis der geschmolzene Käse hinausquillt
und dann guten Appetit
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 05.08.2010 - 00:00.
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Beitrag vom 04.08.2010 - 23:59 |
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Das sieht mal RICHTIG lecker aus
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Beitrag vom 05.08.2010 - 12:07 |
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marc |
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Bei Erbsen, Bohnen und Linsen muß man nur die richtigen kaufen, nämlich Tempolinsen, -erbsen, -bohnen . Die brauchen keine 10 Minuten. Reis kann auch in weniger als 5 Minuten fertig sein. Bei mir gibts nur KuKo Reis, einfach mit in die Soße oder Suppe kippen und ziehen lassen. Ansonsten Eierkuchenpulver und Pufferpulver (insbesondere letztes schmeckt erstaunlich gut und macht sehr satt). Schnellkochnudeln vom Chinaladen oder Snabb Makaroner aus Schweden sind gut. Der Klassiker sind wohl Kartoffelbreipulver und Röstzwiebeln. Echte Zwiebeln würde ich nie mitschleppen. Frisches Zeug gibts da nicht, wo ich auf Fahrt gehe. Lappland ist toll, aber die Dichte an Supermärkten gering. Ich hatte jetzt 10 kg Futter für 12 Tage dabei. Mit Dosen und Frischzeug wäre das nie gelungen. Auf Fahrt nur Trockenfutter, aber das muß wirklich nicht vom Expeditionsladen sein.
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Beitrag vom 05.08.2010 - 14:17 |
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Also bei uns gibt es auf Fahrt einige Standards, wie z.B. Nudeln, Kapü, Suppe, Knödel, Reis, Erbswurst.
Dann einige Highlights, wie z.B. Milchreis, Bratkartoffeln, Rührei, Fleisch, selbstgemachte Pizza.
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Welch´Geschöpf ist doch der Mensch,
Ihm ist nichts gut und schlecht von selbst,
er muss es sich so denken,
Und niemals scheint mir,
ist gefährlicher des Menschen ganze Art,
Als wenn er ohne jeden noch so kleinen Zweifel wähnt, er habe Recht.
Der Stamm: www.stammwelfen.de
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Beitrag vom 05.08.2010 - 18:57 |
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@sadarji
Kommen in die Maisknödel noch irgendwelche Gewürze oder Salz, oder reicht die Würze durch den Käse?
Das muß ich unbedingt einmal ausprobieren. Etwas verwundert bin ich, daß die Knödel halten. Ist der Teig nicht eher brökelig, statt klebrig?
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pax et bonum! |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von oliver am 05.08.2010 - 22:22.
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Beitrag vom 05.08.2010 - 21:04 |
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Administrator 4028 Beiträge
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@Oliver,
man verwendet Maisgries dazu, nicht Mehl. In einem Topf ca 4 l Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen und unter ständigem Umrühren löffelweise ca. 150 g Maisgries einrühren. Es dürffen sich keine Klümpchen bilden. Dann die restlichen 350 g Maisgries langsam dazu geben und ca. 30 Minuten köcheln lassen, ab und zu Umrühren damit sich keine Klumpen bilden. Dann die Pampe mit einem Messer vom Topfrand lösen und über einem Brettchen, Tuch oder Teller auf den Kopf stellen, damit sie sich lösen und herausfallen kann. Der Teig ist eher klebrig als bröckelig, vor allem wenn er noch frisch ist. Er kann in einem Tuch eingewickelt aber auch tagelang aufbewahrt werden. Er kann mit einem Faden geschnitten und zusammen mit Rahm oder Käse oder auch als Beilage zu Fleischgerichten gegessen werden. In den Karpaten ist es das Hauptnahrungsmittel der Hirten und Bauern. Als Pimpf habe ich es auch wie Brotscheiben mit Marmelade bestrichen.
P.S. Erbswurst habe ich die Tage bei Real, Edeka und Kaufland gefunden, meist unten und leicht versteckt im Regal bei Tütensuppen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von sadarji am 18.08.2010 - 00:20.
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Beitrag vom 18.08.2010 - 00:15 |
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245 Beiträge
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@sadarji: Habe mich über Eure Bilder gefreut!
Und zur Erbswurst: Als ich mit knapp 10 Jahren zu den Pfadfindern kam, kaufte mir meine Wandervogel-Mutter eine Erbswurst. Mir war nicht ganz klar, was ich damit sollte, aber ich nahm sie mit auf meine Fahrten und Lager. Es könnte ja sein, dass wir mal Hunger leiden müssten. Aber offenbar wusste auch sonst niemand etwas damit anzufangen... Nach vielleicht zwei Jahren hörte ich auf, die Erbswurst mitzunehmen. Sie lag dann in meinem Schrank, bei meiner Pfadfinderausrüstung. Viele Jahre später sortierte ich das verschrammte Ding dann aus - das Haltbarkeitsdatum war seit langer Zeit abgelaufen. Im Laufe der Jahre - wir begannen unterdessen mehr richtige Fahrten zu machen, bei denen es auf das Gewicht ankommt - begann ich zu verstehen, was es mit der Erbswurst auf sich hatte. Als meine Mutter Wandervogel war, bracht jeder mit, was zu Hause an Essen entbehrlich war. Die Erbswurst war leicht und billig. Nun gut, noch einmal Jahre später entdeckte ich, dass es dieses urzeitliche Relikt noch immer zu kaufen gibt, und erst vor ein paar Jahren hörte ich, wie sie in den höchsten Tönen gelobt wurde.
Was soll ich sagen? Die Erbswurst ist ein Fenster in die Vergangenheit. Nur als ich 10 war, konnte niemand in unserem Stamm die Vorteile erkennen, denn man verstand wenig von Fahrten, und vom Kochen auch nicht viel mehr (denn wenn man ein wenig kochen kann und ein paar weitere Zutaten hinzufügt, wird sie auch wesentlich leckerer).
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Beitrag vom 18.08.2010 - 00:31 |
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