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Sommerfahrt per Rad - wieviel km am Tag? |
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Hallo!
ich entsinne mich, dass hier im PT schon mal drüber gesprochen wurde - habe es aber über die Suchfunktion nicht wieder gefunden.
Also: Wir spielen mit dem Gedanken, dieses Jahr die Sommerfahrt per Rad (durch MV) zu machen.
Wären ca acht oder neun Leute, Großteil sind Sipplinge, so 13-15 Jahre.
Was ist eurer Erfahrung nach ein gutes Tagespensum? 50 km?
Das Pfadfinderhandbuch Querweltein "empfiehlt" 50-80 km.
Vielen Dank für Antworten!
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von moggeCPD am 01.05.2014 - 15:47.
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Beitrag vom 01.05.2014 - 15:44 |
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Fröschel |
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RE: Sommerfahrt per Rad - wieviel km am Tag? |
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Zitat Original geschrieben von moggeCPD
Was ist eurer Erfahrung nach ein gutes Tagespensum? 50 km?
Das Pfadfinderhandbuch Querweltein "empfiehlt" 50-80 km.
Vielen Dank für Antworten! |
Weniger ist mehr. Legt auch mal einen Tag Pause ein, sonst gibts spätestens nach 3 Tagen Rührei. Glaub einem alten Radler. Probiert aus, wieviel ihr am Tag locker packt. Haltet etwa 15 km/h ein. Ihr wollt ja wohl nicht der Tour de France Konkurrenz machen. Mehr wie vier- fünf Stunden pro Tag würd ich nicht machen. 1 Stunde verbrennt bei durchschnittlich 18 km/h und ebener Strecke um die 650 Kilokalorien. Das Gepäck nicht mit gerechnet.
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Beitrag vom 01.05.2014 - 16:16 |
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50 bis 60 km sind machbar, je nach Kondition des Schwächsten. Das sind bei einem 12-km-Schnitt vier bis fünf Zeitstunden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Fahrräder technisch einwandfrei sind und Kleinreparaturen wie bspw. Schlauchwechsel auch tatsächlich beherrscht werden. Wenn's an einem von beiden hapert, kann man die Etappen schon im Voraus verkürzen.
Im Prinzip gelten die selben Faustregeln wie bei Wanderfahrten: Je kleiner die Gruppe, desto größer die möglichen Tagesetappen. Der Schwächste bestimmt das Tempo. usw.
Wenn ihr nicht oft mit dem Fahrrad gemeinsam unterwegs seid, würde ich zu einer "Probetour" raten, einfach mal 30 km mit Gepäck an einem Nachmittag fahren und dabei auch mal verschiedene Formationen, Untergründe und Tempi ausprobieren.
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Beitrag vom 01.05.2014 - 20:25 |
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In Mecklenburg-Vorpommern sind locker 100 km drin, da praktisch ohne Berge. Essen könnt ihr jeden Tag kaufen, so habt ihr relativ wenig Gepäck. Schwierig wird eher wild campen oder Feuer machen.
Auf meiner letzten Radtour mit Sippe (2007?) in Schweden haben wir uns total verschätzt mit den Kilometern. Wir hatten 100 pro Tag geplant, bei 30 kg Gepäck pro Person, sind aber bis zu 150 km gefahren. Die Sippe war nicht zum ersten Mal mit Rädern unterwegs, Alter 14-16 Jahre. Zwischen 6 und 10 Stunden waren wir unterwegs. Wir haben uns aufgeteilt und sind in zwei Gruppen zu viert gefahren, eine schnelle und eine etwas langsamere.
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Beitrag vom 01.05.2014 - 21:27 |
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Mit 50 - 80 Kilometern kannst Du bequem rechnen, das schaffen auch Kinder schon. Lasst es aber langsam angehen und legt nach drei Tagen einen Ruhetag ein. Eure Hintern werden es nötig haben. Da Ihr auf Fahrt seid, hetzt Euch ja auch niemand. Findet Ihr einen schönen Platz zum Zelten oder eine tolle Badestelle, dann bleibt Ihr einfach (Schwimmen ist auch ein schöner Ausgleich zum Fahrradfahren). Und wenn dann doch mal mehr geschafft werden muss (Bahnhof), dann ist man mit dem Fahrrad doch recht flexibel und tritt. Und wenn man weitab vom nächsten Supermarkt sein Lager aufschlägt, können zwei Leute noch schnell ohne Gepäck zum Einkaufen fahren.
Ach ja, auch wenn das Fahrrad tragen hilft: haltet Euer Gepäck leicht. Speichenbrüche halten auch auf
Gut Pfad,
naidin (Radurlaube in Holland, Belgien, Frankreich, Schweden, Griechenland und Deutschland, mit und ohne Kinder)
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Die überbündische Singerunde Münster (bisher BdP, DPB, CPD, altBEP, DPSG, KPF, Malteser, VCP, Waldjugend) trifft sich in unregelmäßigen Abständen. Weitere Infos unter www.wirzeltenschwarz.de |
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Beitrag vom 01.05.2014 - 22:58 |
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Danke für die Antworten.
Einigermaßen Fahrtenerfahren sind wir.
Letztes Jahr - die Sippe war noch sehr frisch - haben wir eine Radtour im Sommer über vier Tage gemacht. Die Strecke war aber sehr kurz gewählt - um vor allem erst mal das unterwegs-sein mit der Gruppe zu erlernen. Außerdem hatten wir zu dem Zeitpunkt einen zehnjährigen in der Gruppe, der sehr zierlich war - naja, er ist dann doch nicht mit gekommen - jedenfalls hatten wir die Fahrt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten.
Ja, so 50 km plus x hatte ich mir auch gedacht - im Flachen MV, bei ner überschaubaren Gruppe.
Und wir halten gerne mal zum Baden oder Kirche angucken oder Eisessen an. ;-)
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Erkenntnis nach einigen Jahren im PT: "Schuld haben grundsätzlich die anderen!" ;-) |
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Beitrag vom 02.05.2014 - 21:24 |
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Nach drei Tagen eine Pause wegen wundem Hintern, das muß nicht sein. Wenn der Sattel paßt, kannst du monatelang fahren und merkst gar nichts. Tips zu geben ist aber wenig sinnvoll, denn jeder Hintern ist anders. Ich finde Ledersättel bequem und fahre einen B17 von Brooks. Mit Kunststoffsätteln hatte ich spätestens nach 60 km Probleme. Zweiter Fehler ist, wenn jemand gepolsterte Radhosen trägt aber darunter noch normale Unterwäsche. Ich trage nie spezielle Radkleidung, aber andere schwören darauf. Wer trotz richtiger Kleidung Probleme hat und noch keinen passenden Sattel gefunden hat, kann sich den Hintern mit Hirschtalg einreiben. Das riecht zwar eklig, wirkt aber Wunder gegen aufscheuern.
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Beitrag vom 03.05.2014 - 21:34 |
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Zitat Original geschrieben von sumo
kann sich den Hintern mit Hirschtalg einreiben. Das riecht zwar eklig, wirkt aber Wunder gegen aufscheuern. |
Naja, bevor ich stinke wie ein brünftiger Hirsch.....
Aber noch was: es empfiehlt sich, vorne und hinten Schutzbleche bzw. diese Plastik- Schmutzfänger, die man heutzutage dafür verwendet, zu montieren. Sonst sieht man aus wie ne Wildsau, wenn man mal im Regen oder über etwas schlammigeres Terrain fährt. Das Zeug hat nämlich die Angewohnheit, auf den Rücken zu spritzen und dann kann man auch Hirschtalg nehmen: Wildsau und Hirsch. Passt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Astyanax am 04.05.2014 - 07:51.
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Beitrag vom 04.05.2014 - 07:51 |
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150 Kilometer halte ich für sehr sportlich. Die Gruppe muß gut trainiert sein. 100 Kilometer sind im flachen Land aber machbar. Unser 15jähriger schafft das locker und ich komme auch noch mit ohne hinterher geschafft zu sein.
Schutzbleche habe ich am Reiserad nie vermißt. Hinten liegt zwischen den Packtaschen ein wasserdichter Ortliebsack mit meiner Isomatte. Was hochspritzt, spritzt da dran und kann leicht abgewaschen werden bzw. fällt später von selber wieder ab. Unser Junge findet Schutzbleche uncool. Schon die Gepäckträger sind eine optische Zumutung. Wenn ihm noch wer mit Schutzblechen käme, würde er streiken.
Hirschtalgcreme ist wirklich ein Tip, den schon Rüdiger Nehberg bei seinen Touren mit Fahrrädern vom Sperrmüll genutzt hat. Sie stinkt nicht nach Hirsch, sondern "nur" nach Krankenhaus oder Medizin für alte Leute.
Mecklenburg-Vorpommern hat übrigens neun Fernradwege zu bieten und auch sonst eine Menge. Wenn ich von Kiel starten würde, würde ich hinwärts an der Küste bis zur Grenze nach Polen fahren und im Binnenland zurück, oder umgekehrt, je nach Wind. http://www.auf-nach-mv.de/radfernwege
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Beitrag vom 05.05.2014 - 19:53 |
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Noch eine Idee zur Verkehrserziehung und Sicherheit. Wir haben immer mal wieder einen Polizeibeamten zur "Inspektion" der Räder eingeladen. Der kam dann zur Gruppenstunde ins Pfadfinderheim, hat eine Stunde Wiederholungen in der Verkehrserziehung gemacht und danach die Räder auf Verkehrstüchtigkeit geprüft. Dafür gab es dann auch eine Plakette. Die Lütten fanden das richtig gut.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 06.05.2014 - 08:12 |
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Wir suchten uns stets ein erstes Ziel in ca. 150 km Entfernung. Dafür veranschlagten wir
zwei Fahrtage. Dann blieben wir drei bis vier Tage und fuhren später in 50- km-Etappen
weiter.
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Beitrag vom 07.05.2014 - 02:04 |
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Ich würde kurze Etappen (50-70km/Tag) wählen und lieber Zeit mit anderen Dingen verbringen, wenn man schnell voran kommt. Ziel der Großfahrt ist es ja nicht möglichst viele Kilometer zu fressen, sondern eine gute Zeit zu haben.
So ist man zudem flexibel genug, wenn man mal ein kaputtes Rad, Krankheit oder Gegenwind hat.
Bin mal in 12 Tagen von Köln nach Budapest gefahren. Sowas macht einfach keinen Spaß. Vielleicht liegt das auch an meinem Alter
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www.saporoger.de |
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Beitrag vom 08.05.2014 - 11:44 |
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wenn ihr die Möglichkeit habt, dann versucht doch euch tandems auszuleihen. Ihr werdet erstaunt sein was für eine Geschwindigkeit man mit den Dingern drauf bekommt. da könnt ihr neben MV auch gleich Brandenburg mitnehmen ;-)
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Beitrag vom 09.05.2014 - 18:30 |
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